Startseite › Foren › Halle (Saale) › Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen
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30. November 2014 um 07:57 Uhr #126372
Anonymja. oder der Deich ganz weg.
je nachdem, wie dem Fürst gerade dünkt30. November 2014 um 10:07 Uhr #126374@ardan
Und dort, wo kein Platz ist, muß man halt eine andere Ertüchtigung schaffen.
Die Flutmauer vom Ratswerder bis zur Pfälzer Brücke hatte ich ja schon auf dem Schirm, incl. Schöpfwerk für die Mühlgrabensaale…Wie hoch wird dann linksseitig der Flutmauer das Saalewasser höher steigen und wie sollen dann auch dort die vorhandenen Wohnbauten auf den Saaleinseln gegen Hochwasser geschützt werden?
30. November 2014 um 14:06 Uhr #126408Das Problem wurde ja sehr genau benannt: Es gibt keine Konzeption nach der gehandelt wird, sondern nur reaktiven Schutz für bestimmte Schäden. Egal ob nun der Deichbau in Merseburg für fünfeinhalb Häuser, der nach Aussage von Herrn Henning sehr viel mehr Retentionsraumverlust als in Halle beinhaltet oder die Festlegung von Hochwasserschutzzielen in Halle a la Schulze. Prinzip ist hier nicht mehr das Gemeinwohlinteresse und dies verkörpert auch der Umgang mit der Deichvorverlegung in Halle. Langfristig hat das Handeln des LHW hier intensive Auswirkungen. Auch die Verfechter einer Lösung wie @Schulze ihn anbringt, können sich jetzt ja darauf berufen, dass die Auswirkungen auf den Rest marginal sind.
30. November 2014 um 14:13 Uhr #126409Prinzip ist hier nicht mehr das Gemeinwohlinteresse
Gemeinwohlinteresse wäre klar und eindeutig: Umziehen.
30. November 2014 um 14:51 Uhr #126411Ja, aber welche Schutzziele soll dies umfassen? Die auf HQ 50, HQ 100, HQ 150… (Vermutlich müsste in Halle dann zunächst die Neustadt umziehen…) Oder doch auf Grundlage von Schutzzielen: Wo wohnen die meisten Menschen? Dann ist unerklärlich, warum in Merseburg jetzt ein Deich gebaut wird. Außerdem müsste dann so entschädigt werden, dass ein Umzug überhaupt möglich ist. Da gilt immer ein Zeitwert. Zu diesem gibt es aber meist keinen neuen Wohnraum. Ich möchte mal sehen, wer den neuen Sophienhafen oder Gut Gimritz jetzt vollumfänglich entschädigt, der Zeitwert ist hier ja aktuell bekannt und das dürfte sehr teuer für den Staat werden. Die Menschen können nicht wegziehen, weil sie meist Kredite für ihre Häuser zahlen… Außerdem setzt eine solche Konzeption voraus, dass nicht wieder neue Deiche gebaut werden, die dann neue Geschädigte produzieren.
30. November 2014 um 15:16 Uhr #126412Oberhalb von Holleben soll doch jetzt auch ein Deich gebaut werden, da geht doch sicher noch viel mehr Überflutungsraum verloren als hier auf dem Rummelplatz, warum regt sich denn da keiner auf?
30. November 2014 um 15:47 Uhr #126414Oberhalb von Holleben soll doch jetzt auch ein Deich gebaut werden, da geht doch sicher noch viel mehr Überflutungsraum verloren als hier auf dem Rummelplatz, warum regt sich denn da keiner auf?
@Wolli,
das habe ich auch schon gefragt, aber die Aufregung kommt noch, denn die IG Hochwasser Altstadt hat sich, nachdem am Gimritzer Damm begründeterweise nichts mehr zu verändern ist, vorübergehend auf den Deichbau in Merseburg eingeschossen.
Das große Erwachen kommt noch, wenn die viel größeren Auswirkungen der „Schulze-Flutmauer“zur Abriegelung der Mühlgrabensaale ans Tageslicht kommen, denn auch eine Flutmauer wird die gleichen Auswirkungen, wie eine Deichvorverlegung und Deicherhöhung haben.
Ja, es würde der Saale ein weiterer Flußarm bei Hochwasserereignissen genommen.
Ursprünglich hatte die Saale in Halle mal 7 nahezu parallel laufende Flußarme. Jetzt sind es nur noch 5.30. November 2014 um 16:13 Uhr #126415@Kenno Warum führen wir gerade die Diskussion um die Schutzziele? Lies doch bitte noch mal die Beiträge dazu durch. Dann wird dir vielleicht auch klar, dass es nicht nur um Merseburg geht. Merseburg ist allerdings ein gutes Beispiel dafür, wie unausgereift das System ist.
30. November 2014 um 16:19 Uhr #126416@Feldstudien,
das Schutzziel ist eindeutig HQ 100.30. November 2014 um 17:47 Uhr #126427Ich sehe schon, Halle braucht einen Seitenkanal um Neustadt ringsum. Kenno hat doch da bestimmt was in der Schublade.
30. November 2014 um 18:39 Uhr #126463Ich sehe schon, Halle braucht einen Seitenkanal um Neustadt ringsum. Kenno hat doch da bestimmt was in der Schublade.
Besser wäre ein Entlastungskanal um ganz Halle, der aber wegen der Felsenbarriere am Giebichenstein nicht oberirdisch machbar wäre. Denkbar wäre ein Tunnelprojekt, welches von der Saale bei Angersdorf abzweigt und eventuell einem vorhandenen Entwässerungsstollen aus dem Mansfelder Kupferbergbau folgend unterhalb von Halle wieder in die Saale münden könnte.
Dies wäre aber ein Jahrhundertbauwerk.
Greifbarer wäre aber ein Entlastungsstollen unter dem Kröllwitzer Massiv vom Amselgrund bis Tafelwerder.
Dieses Projekt habe ich zur Zielberücksichtigung erst kürzlich beim Workshop anläßlich der ISEK 2025 Halle/Kröllwitz/Lettin/Dölau angeregt.30. November 2014 um 20:15 Uhr #126472So ganz bekomme ich es nicht zueinander: Einerseits bestimmt das Wasserhaushaltsgesetz alles zum Überschwemmungsgebiet, was innerhalb von HQ 100 liegt, mit allen negativen Konsequenzen, die daraus folgen. Dann aber wiederum ist alles was innerhalb von HQ 100 liegt Schutzziel. Vielleicht kann dies mal jemand genau erklären, mir will das nicht so ganz in den Kopf.
30. November 2014 um 21:48 Uhr #126490@Feldstudien,
hier habe ich einen Link, wo alles drin steht:
http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4290.pdf
und hier speziell zu Hochwasserschutzzielen:
http://books.google.de/books?id=46wkBAAAQBAJ&pg=PA334&lpg=PA334&dq=Hochwasserschutzziel&source=bl&ots=VpPPGjE66l&sig=A8cErvqQ2PvA_JYGTI3tCE11ABA&hl=de&sa=X&ei=SDl7VKzHKMjAPN2igZgO&ved=0CEEQ6AEwBg#v=onepage&q=Hochwasserschutzziel&f=false30. November 2014 um 21:54 Uhr #126491@Kenno: Der Blick ins Inhaltsverzeichnis verspricht eigentlich nichts neues für mich. Also auf welcher Seite steht genau etwas über den Widerspruch zur Festsetzung der Überschwemmungsfläche und des Schutzzieles?
30. November 2014 um 21:59 Uhr #126492@Feldstudien,
Habe einen weiteren Link editiert.30. November 2014 um 22:15 Uhr #126499@Frank: Das von Kenno verlinkte Buch solltet Ihr für Eure Bibliothek anschaffen. Da steht z. B. auf S. 337:
„Umso wichtiger ist es, durch eine bürgernahe Planung möglichst frühzeitig eine große Akzeptanz für die erforderlichen Veränderungen sicherzustellen … Die Nachvollziehbarkeit aller planerischen Entscheidungen wird insbesondere dann wichtig, wenn einige Bereiche von den Schutzmaßnahmen profitieren, während andere diesen Schutz nicht erhalten. Durch die Einbeziehung aller Betroffenen in Planung und Gestaltung von Hochwasserschutzmaßnahmen wird ein Vertrauensverhältnis geschaffen, das für alle Beteiligten von Vorteil ist.“
Tja und ab S. 342 werden noch mal die Möglichkeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes besprochen: Natürlich zuerst das Thema: Vergrößerung des Fließquerschnittes und dann „Beseitigung lokaler Abflusshindernisse“.
@Kenno – hast Du das Buch eigentlich mal selbst gelesen?30. November 2014 um 23:16 Uhr #126520da hast du mich wohl gründlich misverstanden. Ziel soll da nach meiner Intention nicht eine vollständige Abriegelung sein, sondern eine gezielte Erhöhung des Wasserspiegels zulassen, sprich also bis zur Grenze des Machbaren. Damit wird eine Möglichkeit offengelassen, aber eine Überflutung wie bisher verhindert, die ja auch nicht im Interesse der Anwohner und Betroffenen sein kann, denn wenn es machbar gewesen wäre, hätte man auch am Mühlgraben Sandsäcke aufgeschichtet…
Ebenso kann man gezielt eine Rückwärtsflutung der Hafenstraße durch bereits geringe bauliche Eingriffe vermindern…PS. Auf alle Fälle hätte eine „Mühlgraben-Flutmauer“ die Konsequenz, daß der Bereich Anker-, Pfälzerstr., Franzring halbweges trocken bliebe, wie auch der Bereich Schwemme, Glauchaer Platz und Ratswerder. Und um diesen Schutz der bebauten Altstadtgebiete geht es doch wohl (auch)…
1. Dezember 2014 um 01:23 Uhr #126523Mauern und Deiche innerhalb des Stadtgebietes sind kontraprpdultiv und auch unrealistisch. Das Hauptproblem bleibt: den Zufluß minimieren. An das Talsperrenmanagement traut sich der LHW irgendwie nicht ran. Warum? Zu starke Gegner? Lieber nach oben buckeln Vattenfall), und nach unten (Bürger) treten ?
1. Dezember 2014 um 06:15 Uhr #126528@Kenno – hast Du das Buch eigentlich mal selbst gelesen?
Ich finde das einfach unverschämt.
1. Dezember 2014 um 07:47 Uhr #126533Mensch Hei-Wu, hier hast du vollkommen recht. Hätte die Talsperre Pöhl in Sachsen nicht so viel Wasser aufgenommen, wären die Schäden in Thüringen entlang der Weißen Elster noch viel massiver gewesen.
1. Dezember 2014 um 09:16 Uhr #126538In Köln und Passau und Regensburg scheint das nicht zu gelten, selbst in unserere Landeshauptstadt ist es machbar…
1. Dezember 2014 um 10:18 Uhr #126540<div class=“d4p-bbt-quote-title“>feldstudien schrieb:</div>
@Kenno – hast Du das Buch eigentlich mal selbst gelesen?Ich finde das einfach unverschämt.
Das finde ich auch.Aber zur Beruhigung: habe ich gelesen und noch viel mehr!
1. Dezember 2014 um 11:19 Uhr #126542@Kenno: Ehrlich gesagt war das eher Ironie als Kränkung und im Übrigen nicht böse gemeint. Das Problem im Internet ist ja immer, das der Ton nicht mitkommt. Dennoch bleiben die Diskrepanzen leider ganz offensichtlich. A) Liefert der Text keine Antworten auf meine Frage sondern gibt B) die Antworten, die wir hier im Forum immer wieder vorbeten. Wenn mir dann meine eigenen Antworten auf meine Fragen gegeben werden, dann kann ich mich ehrlich nur noch lachend zurücklehnen und mich fragen, warum Ihr Euch eigentlich so gegen unsere Einwände zur Vorverlegung des Deiches aufregt.
1. Dezember 2014 um 14:34 Uhr #126575@Feldstudien,
wenn es ironisch gemeint war, dann solltest auch du in diesem Forum Smilies verwenden.
Im Übrigen weißt du genau, warum der neue Damm vorverlegt werden mußte und in Abwägung aller Gesichtspunkte nicht in das übliche System einer Deichrückverlegung passen kann und auch nicht geeignet ist, als schlechte Lösung in öffentlichen landesweiten Veranstaltungen zu präsentieren..1. Dezember 2014 um 14:51 Uhr #126578 -
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