Startseite › Foren › Halle (Saale) › Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen
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1. Dezember 2014 um 16:24 Uhr #126595
@Kenno schrieb: “Im Übrigen weißt du genau, warum der neue Damm vorverlegt werden mußte”
Ja, die offizielle Begründung ist: Bauland gewinnen.
Das ergab sich so, aber der dort bauen möchte, sollte sich Gummistiefel wegen der Qualmwasserbildung anziehen, denn die Brunnengalerie wirkt hier nicht mehr zur Grundwasserabsenkung.
1. Dezember 2014 um 17:09 Uhr #126601Das ergab sich so, aber der dort bauen möchte, sollte sich Gummistiefel wegen der Qualmwasserbildung anziehen, denn die Brunnengalerie wirkt hier nicht mehr zur Grundwasserabsenkung.
Na ja, dass sich das „so ergab“, daran mag ich nicht so recht glauben – dafür geht es hier am Ende um zuviel Geld. Zudem hat man sich doch schon angeschickt, eine „Lösung“ für das Problem zu finden. Natürlich verkauft man auch diese Maßnahme als Entgegenkommen im Streitfall Deichverlauf:
„Geländeabtrag im Saalevorland
Es ist vorgesehen den derzeit vor dem Festplatz befindlichen flachen Hügel auf das Höhenniveau des umliegenden Geländes abzutragen. Dieser wurde wahrscheinlich im Zuge der Errichtung des Festplatzes und der Eissporthalle mit Bauschutt aufgeschüttet und stellt bei seltenen Hochwasserereignissen ein Strömungshindernis dar. Durch den Geländeabtrag soll der Verlust an Hochwasserabflussbereich infolge des Baus der Hochwasserschutzanlage kompensiert werden. Der landschaftspflegerische Begleitplan sieht hier eine Gestaltung mit zeitweise wasserführenden Senken und damit eine ökologische Aufwertung vor.
Das Abtragsmaterial wird soweit möglich zur Aufhöhung des Festplatzes und zur wasserseitigen Anschüttung der Hochwasserschutzwand verwendet.“Quelle: http://www.gimritzer-damm.de
Aufgrund der Flut an Informationen kann ich leider nicht mehr genau sagen, wo ich es gelesen habe, aber diese „Aufhöhung“ soll wohl teilweise über 78m NHN liegen. Somit liegt man über der alten Deichhöhe und verdrängt einerseits das Problem „Qualmwasser“ und andererseits hat man von der neuen Bebauung dann auch ein viel schöneren Ausblick. Vielleicht braucht man dann auch keine kostspielige Berankung bzw. Verschalung der Spundwand mehr… 😉
1. Dezember 2014 um 17:28 Uhr #126602Seit wann ist die Seite http://www.gimritzer-damm.de online?
1. Dezember 2014 um 18:11 Uhr #126607Seit wann ist die Seite http://www.gimritzer-damm.de online?
Ende 2013/Anfang 2014, soweit ich mich erinnere…
1. Dezember 2014 um 18:17 Uhr #126608Die Domain „Gimritzer-Damm.eu“ und „..com“ ist noch frei.
Hei-Wu
Domaine Gimritz1. Dezember 2014 um 20:19 Uhr #126620Wieder zurück zum Thema „Festsetzung von Überschwemmungsgebieten“:
Hier die Verordnung des Landesverwaltungsamtes zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes der Kabelske von der Landesgrenze Sachsen (km 13+048) bis zur Mündung in die Reide (km
0+000)vom 01.10.2012 :
rv_rp_009_-_rechtsverordnung__ber_die_festsetzung_.pdfWann kommt nun eine entsprechende VO für die Saale in Halle?
1. Dezember 2014 um 20:59 Uhr #126623@ardan
Ab 1.1.15 8,50 € die Stunde.Ich muss dich wiederum enttäuschen, das die ehrenamtlichen ja kein Geld dafür bekommen, sondern lediglich die Behörde THW die entstehenden Kosten abrechnen soll über die Abrechnungsrichtlinie, hat der Mindestlohn hier überhaupt keinen Einfluss auf irgendwas. Der erhobene Kostensatz von x€ pro Stunde und Helfer soll lediglich die Abnutzung der Einsatzkleidung, Verpflegung und Versorgung und was sonst so an Kosten für das THW entsteht abdecken. Das in Rechnung zu stellen ist notwendig, da das THW ja nicht originär zuständig ist, Katastrophenschutz ist gesetzlich betrachtet Ländersache, die Länder dürfen lediglich auf das THW zurück greifen bei Bedarf. Aber es ist ihre Sache laut Grundgesetz Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz zu organisieren und aus ihren Mitteln zu finanzieren.
1. Dezember 2014 um 21:08 Uhr #1266271. Dezember 2014 um 21:21 Uhr #126630@Kenno: die überschwemmungsgebiete sind doch im HALGIS ausgewiesen.
Die Halgis-Pläne sind mir aber zu ungenau und enthalten auch noch nicht den Hochwasserstand vom 05.06.2013.
1. Dezember 2014 um 22:00 Uhr #126631Wie ich neulich gezeigt habe, sind die schon genau genug, um zu erkennen, dass das Deichschleifengelände Überflutungsgebiet ist.
1. Dezember 2014 um 22:39 Uhr #126635Eigentlich wollte ich es mir nicht mehr antun, in diesem von von der kognitiven Dissonanz einiger User geprägten Thread zu schreiben…
@heiwu: Hast Du Dir die Karte mal genau angeschaut? HQ 200 und Glauchaer Platz, Pfälzer Straße, Robert Franz Ring, Mansfelder Straße. Alles lt. dieser Karte nicht überflutungsgefährdet – bei HQ 200 (!).Diese Karte ist für die Tonne und als Grundlage für die Gefahrenabwehr völlig ungeeignet! Hier (und an vielen anderen Stellen besteht Handlungsbedarf! Auf Grundlage einer realistischen Modellierung erstellte Gefährdungskarten wären ein wirklicher Nutzen für die Stadt! Darauf sollte man sich (u.a.) konzentrieren und nicht … (ach lassen wir das)
1. Dezember 2014 um 22:44 Uhr #126637Aber auf der Stadtseite fehlt die Flutung bis zum Glauchaer Platz, Hafenstraße und Klaustorvorstadt u.v.a.
1. Dezember 2014 um 23:42 Uhr #126645„Der landschaftspflegerische Begleitplan sieht hier eine Gestaltung mit zeitweise wasserführenden Senken und damit eine ökologische Aufwertung vor.“
Mückenzucht für Singvögel?
Werden auch Kröten angesiedelt?1. Dezember 2014 um 23:48 Uhr #126646Mauern und Deiche innerhalb des Stadtgebietes sind kontraprpdultiv und auch unrealistisch. Das Hauptproblem bleibt: den Zufluß minimieren. An das Talsperrenmanagement traut sich der LHW irgendwie nicht ran. Warum? Zu starke Gegner? Lieber nach oben buckeln Vattenfall), und nach unten (Bürger) treten ?
In Köln hat sich die Mauer als sehr produktiv erwiesen. 🙂
1. Dezember 2014 um 23:59 Uhr #126648Meine Rede, und auch anderswo…an großem Flusse…
2. Dezember 2014 um 01:14 Uhr #126653@Micha06: dass die Modellierung die realen Ereignisse nicht wiedergeben kann, da geb ich Dir recht. Mein Reden. Deshalb „eicht“ man ja so lange die Theorie an den realen Ereignissen, und wählt dann das Modell aus, von dem man glaubt, dass es passt. Dann wird es für zutreffend erklärt. Mit der Methode kann man nicht einmal eine Sonnenuhr eichen, geschweige ein Abflußereignis. Wissenschaft geht anders.
@Schulze: Die Hochwassermauer schützt in Köln die Altstadt, und gegenüber, auf der Schäl Sick, wurden Deiche zurück verlegt. Glaub mir, ich komme da her (klar, scheiß BesserWessi)Und es läuft auch dort nicht alles konfliktfrei. Um die Eindeichung des Rodenkirchener Hafens werden seit Jahren erbitterte Prozesse geführt.
2. Dezember 2014 um 07:40 Uhr #126658Hallo, Kenno, also bleibt die Brunnengalerie erhalten?
Sollte das Problem nicht vor dem Dammbau erledigt werden?2. Dezember 2014 um 10:59 Uhr #126682Ich verweise auf den Link:
2. Dezember 2014 um 12:06 Uhr #126694“Der landschaftspflegerische Begleitplan sieht hier eine Gestaltung mit zeitweise wasserführenden Senken und damit eine ökologische Aufwertung vor.”
Mückenzucht für Singvögel?
Werden auch Kröten angesiedelt?Du siehst: es lässt sich alles schön-argumentieren…
Wann kommt nun eine entsprechende VO für die Saale in Halle?
Natürlich erst, wenn der krumme Deich hingemeißelt wurde – sonst würde man ja sofort sehen, dass ein großer Teil der Überschwemmungsfläche künftig hinter dem (geplanten) neuen Deich liegt…
http://www.geocms.com/webmap-lsa/de/hochwasserrisikokarte-hq100.html
Dass die Karten des LHW eben nicht genau sind und auch künftige Hochwassersituationen (Hochwasserpegel, Strömungsverhältnisse) nicht korrekt dargestellt werden (können), wird doch die ganze Zeit angeprangert! Trotzdem will man die Auswirkungen hingegen ganz genau vorhergesagt wissen…
2. Dezember 2014 um 13:32 Uhr #126711http://www.geocms.com/webmap-lsa/de/hochwasserrisikokarte-hq200.html
HQ 200 überschwemmt nach der Karte des LHW angeblich Neustadt und Gimritz, nicht aber die Eissporthalle, die bleibt im Trockenen stehen.
Man sieht: schon die Ausgangsdaten des LHW sind Kokolores.2. Dezember 2014 um 13:49 Uhr #126712Natürlich erst, wenn der krumme Deich hingemeißelt wurde – sonst würde man ja sofort sehen, dass ein großer Teil der Überschwemmungsfläche künftig hinter dem (geplanten) neuen Deich liegt…
Großer Teil? Selbst im reinen Stadtgebiet Halle und ohne Abzug der Erhöhungen sollte die Fläche nicht mal im 2 stelligen Prozentbereich liegen. Aber groß ist ja zum Glück relativ.
2. Dezember 2014 um 14:03 Uhr #126714http://www.geocms.com/webmap-lsa/de/hochwasserrisikokarte-hq200.html
HQ 200 überschwemmt nach der Karte des LHW angeblich Neustadt und Gimritz, nicht aber die Eissporthalle, die bleibt im Trockenen stehen.
Man sieht: schon die Ausgangsdaten des LHW sind Kokolores.Auch der Glauchaer Platz liegt schön im Trockenen… Wenn man sich dann noch die sporadisch eingezeichneten Höhenlagen ansieht, verliert man vollends das Vertrauen in die Aussagekraft dieser Karten:
Höhenlage Mansfelder Straße/Ecke Hafenstraße: 80,2m – bei HQ200 laut Karte überflutet
Höhenlage Glauchaer Platz/Ecke An der Moritzkirche: 78,6m – laut Karte hochwasserfrei
Beides liegt in etwa auf gleich „Höhe“. Natürlich haben wir im Stadtgebiet aufgrund von Bauwerken und allein anhand der vielen Flussläufe kein ebenen Wasserspiegel, aber 1,5m Höhenunteschied halte ich für äußerst fraglich.
Den erhobenen Berechnungen des LHW bezüglich der angeblich nicht vorhandenen negativen Auswirkungen für die Bereiche östlich des Deiches kann ich angesichts solcher Ungereimtheiten keinen Glauben schenken.
Wer das dennoch tun möchte, bitte sehr. Aber ein „Beweis“ sieht in meinen Augen anders aus…2. Dezember 2014 um 14:18 Uhr #126715@heiwu schrieb in #126711
HQ 200 überschwemmt nach der Karte des LHW angeblich Neustadt und Gimritz, nicht aber die Eissporthalle, die bleibt im Trockenen stehen.
Man sieht: schon die Ausgangsdaten des LHW sind Kokolores.Bei den Betrachtungen ist man nicht davon ausgegangen, dass der Gimritzer Damm durch Sandsäcke um ca. 60 cm erhöht wurde. Ohne Sandsäcke wäre die Eissporthalle tatsächlich (nahezu) trocken geblieben.
Da zeigt aber auch zwei Dinge.
- Hochwasserabwehrmaßnahmen mussen bei der Modellierung Berücksichtigung finden.
- Hochwasserabwehrmaßnahmen und ihre Auswirkungen müssen hinsichtlich Wirkungen und Nebenwirkungen geplant werden.
2. Dezember 2014 um 14:26 Uhr #126724Großer Teil? Selbst im reinen Stadtgebiet Halle und ohne Abzug der Erhöhungen sollte die Fläche nicht mal im 2 stelligen Prozentbereich liegen. Aber groß ist ja zum Glück relativ.
Du hast natürlich recht. Wir können gern meine Formulierung hinterfragen, in den richtigen Kontext setzen und damit „entkräften“.
Die angesprochenen Tatsache, dass man diese Karten erst dann veröffentlicht, wenn sie tragbar gemacht wurden, kann man ruhig unter den Tisch fallen lassen.Groß ist zum Glück wirklich relativ. Ich verweise gern nochmal auf meinen link des Dresdner Umweltberichts:
„Auf Seite 8 in Anlage 3 des Berichts (http://www.dresden.de/media/pdf/umwelt/ub_05_06_Anlage3.pdf) findet man sogar den “Abtrag von ca. 40.000 m³ Erdstoff zur Erweiterung des Abflussprofils auf einer Fläche von ca. 45.000 m²”.“
Den Dresdnern sind solche Bereiche offenbar groß genug, um sie sogar zur Verbesserung des Abflussprofils zusätzlich bereitzustellen. In Halle kann man sie hingegen einfach so vernichten.
Dafür fällt mir eigentlich nur eine plausible Argumentation seitens des LHW ein: „Klingt blöd, ist aber so!“ Ein bißchen so hört es sich ja tatsächlich auch an… 😉2. Dezember 2014 um 14:34 Uhr #126728@heiwu schrieb in #126711
HQ 200 überschwemmt nach der Karte des LHW angeblich Neustadt und Gimritz, nicht aber die Eissporthalle, die bleibt im Trockenen stehen.
Man sieht: schon die Ausgangsdaten des LHW sind Kokolores.Bei den Betrachtungen ist man nicht davon ausgegangen, dass der Gimritzer Damm durch Sandsäcke um ca. 60 cm erhöht wurde. Ohne Sandsäcke wäre die Eissporthalle tatsächlich (nahezu) trocken geblieben.
Da zeigt aber auch zwei Dinge.
- Hochwasserabwehrmaßnahmen mussen bei der Modellierung Berücksichtigung finden.
- Hochwasserabwehrmaßnahmen und ihre Auswirkungen müssen hinsichtlich Wirkungen und Nebenwirkungen geplant werden.
Du willst also sagen, dass eine andere Deichhöhe einen anderen Pegelstand im restlichen Stadtgebiet zur Folge (hatte) hätte? Niemals! Hat der LHW am 02.04.2014 doch eindeutig „bewiesen“.
Am Ende hat ein anderer Verlauf dann auch noch Auswirkungen auf die Pegelstände. Wo kommen wir denn da hin… 😉 -
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