Jahresrückblick 2018: Was Halle bewegte

30. Dezember 2018 | Vermischtes | Keine Kommentare

Das Jahr 2018 geht unweigerlich zu Ende. Zeit für einen Rückblick. Was waren die Themen, die das vergehende Jahr bewegten? Der Versuch einer unvollständigen Auflistung:

Nr. 1 unter den Aufregern: das „Hasi“

Was waren die Hauptaufreger: Natürlich, der Konflikt um das Hasi. Nicht nur hier im Hallespektrum war das ein Dauerthema, auch in den meisten Medien, und bis hinauf in den Landtag, war das mit Abstand das Reizwort, unter dem sich garantiert lange Threads bildeten. Gipfel war sicherlich die abgeblasene Räumung – 700 Polizisten, von Innenminister Stahlknecht zusammengezogen, mussten auf Grund eines rechtlichen Fehlers der HWG-Anwälte und des Einspruchs des Hasi-Anwaltes wieder abrücken: https://hallespektrum.de/nachrichten/politik/hasis-vor-dem-vor-dem-sturm-abwarten-und-tee-trinken/

Noch im Dezember zogen die „Hasen“ freiwillig ab – sie erhielten von der Stadt ein Alternativquartier auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei zur Nutzung, doch die Konflikte darüber flammten darüber geradezu erst recht auf.

Ein Überblick über dias hundertfältige Hasenthema in Auszügen:

https://hallespektrum.de/tag/hasi/

Bildungspolitik:

Aufreger des Jahres war sicherlich der Streit um die Schulpolitik von Bildungsminister Marco Tullner. Der ehemalige Schulamtsleiter Torsten Klieme hatte Ende letzten Jahres seinen Minister auf drohenden Lehrermangel hingewiesen. Als Lohn bekam Klieme seine Entlassungspapiere. Doch das Problem der fehlenden Lehrer (oder zu vielen Schülern) blieb bestehen. Zunächst versuchte das Ministerium die Zahlen zu beschönigen, dann suchte man verzweifelt nach Lehrkräften, auch nach Quereinsteigern. Letztlich mit wenig Erfolg – denn die Ausschreibungen für neue Lehrkräfte fanden so spät statt, dass schon eine große Zahl von Lehramtsabsolventen in anderen Bundesländern untergekommen war:

https://hallespektrum.de/tag/marco-tullner/

Stadtrat

Eine Frontalopposition nahezu aller Stadträte formierte sich gegen OB-Wiegand wegen der Rauschenbach“affäre“: https://hallespektrum.de/nachrichten/politik/stadtratsfraktionen-kritisieren-einhellig-das-verhalten-von-oberbuergermeister-wiegand-in-der-rauschenbach-affaere/307259/

Aber auch sonst steht es um die vertrauensvolle Zusamenarbeit zwischen Rat und OB nicht gut – Beispiel: der städtische Haushalt. Die Fraktionen werfen OB Bernd Wiegand vor, die „schwarze Null“ herbeigeschönt zu haben, in Wahrheit  sei die Stadt gefährlich überschuldet: https://hallespektrum.de/nachrichten/politik/nachgefragt-wie-steht-es-um-die-schwarze-null-im-haushalt-der-stadt/331688/

OB-Wahlen

Im Oktober des kommenden Jahres wird der Oberbürgermeister gewählt. Bislang treten drei Personen an: Hendrik Lange von der LINKEN steht zur Wahl, auf ihn hatten sich – mit parteiinternen Bauchschmerzen-auch SPD und Bündnis90/die Grünen geeinigt. Die CDU schien lange Zeit keinen Kandidaten vorzuweisen zu haben, aber dann warf das FDP-Mitglied Andreas Silbersack seinen Hut in den Ring: https://hallespektrum.de/tag/andreas-silbersack/

Und der amtierende OB, Bernd Wiegand, tritt auch an, unterstützt unter anderem von „seiner“ Unterstützerliste „Hauptsache Halle“. Da er aber – „gegen seinen Willen“ vom Stadtrat zum Wahlleiter nominiert wurde, glaubt er nun, keinen Wahlkampf machen zu dürfen: https://hallespektrum.de/nachrichten/politik/eiszeit-bernd-wiegand-sagt-jetzt-gar-nichts-mehr/328408/

Die Scheibe

Foto: Markus Hoffmann

Scheibe: wenn in Halle über die „Scheibe“ debattiert wurde, ging es ausnahmsweise nicht um die Himmelsscheibe von Nebra, sondern um die von OB Wiegand favorisierte Lösung, die Hochhausscheibe A in Halle-Neustadt zu kaufen und als Sozialrathaus zu nutzen. Streit um die Kosten beherrchten die Debatte, Wiegand setzte sich knapp per (umstrittenen) Bürgerentscheid durch: https://hallespektrum.de/nachrichten/politik/buergerentscheid-zu-neustadt-scheibe-cdu-fordert-zweitgutachten-zu-kosten/292204/

HFC, Wiegand und Schädlich und die Stasi

Ende des Jahrs brachte der MDR Recherchen über HFC-Vereinspräsident Michael Schädlich an die Öffentlichkeit: dass er informeller Mitarbeiter der Stasi gewesen ist, war länger bekannt. Aber offenbar geriet  seine Spitzeltätigkeit damals weit umfassender, als man bislang glaubte. Bernd Wiegand nutzte die Gelegenheit, dem Verein ein Ultimatum zu stellen: entweder der Schädlich tritt ab, bzw. wird nicht wiedergewählt, oder die städtichen Unternehmen entziehen dem ohnehin klammen Verein ihre finanzielle Unterstützung. https://hallespektrum.de/tag/schaedlich/

Scharfe Proteste kamen vom HFC, hässliche Hetzjaden auf den OB (Porträt mit Fadenkreuz) waren die Folge. Auch aus dem Stadtrat regte sich Protest, denn über die Finanzen der städtischen Unternehmen entscheiden die vom Stadtrat gewählten Aufsichträte. Bei alledem: Schädlich trat zurück, der Vereinsvorsitz ist erst einmal vakant.

Und sonst?

Und sonst: über viele Themen hat Hallespektrum nicht berichtet, flammten aber natürlich im Userforum auf: Rechts/Links/Nazis-AfD waren natürlich der Dauerbrenner, Migration und Flüchtlnge, GroKo ebenso Reizwort wie der Konflit zwischen Rad- und Autofahrern.

Soweit die vollkommen unvollständige Zusammenstellung. Was war für Euch wichtig im vergangen Jahr? Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft? Schreibt´s einfach auf.

Die Hallespektrum-Redaktion wünscht allen Lesern ein gutes neues Jahr und uns allen eine demokratische und kreative Diskussionskultur.

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