Eiszeit: Bernd Wiegand sagt jetzt gar nichts mehr
1. November 2018 | Politik | 8 KommentareOberbürgermeister sagt Teilnahme an Kolloquium ab. Anlässlich seines 60-jährigen Bestehens lädt der Sportverein Halle (SV Halle) am 5. November 2018 zu einem Kolloquium ein. Unter dem Titel „Olympia: Jubeln in Zukunft nur noch die anderen?“ sollen dabei die Situation des deutschen Leistungssports und auch die Perspektiven für Sportlerinnen und Sportler in der Stadt Halle (Saale) diskutiert werden. Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand hat seine Teilnahme an der Veranstaltung nunmehr abgesagt: „Der Stadtrat hat mich am 24.10.2018 zum Wahlleiter für die Kommunalwahl 2019 ernannt. Das ist für mich eine große Ehre, verbunden allerdings mit der Wahrung einer vollständigen Unparteilichkeit. Dies ist mir auf der von Ihnen geplanten öffentlichen Podiumsdiskussion nicht möglich. Es sind von meiner Seite Themen anzusprechen, die meine Unparteilichkeit in Zweifel ziehen würden“, begründet Wiegand seine Entscheidung in einem Schreiben an den Präsidenten des SV Halle.
Oberbürgermeister Wiegand hat dem SV Halle weiterhin mitgeteilt, dass bei einem ausgeglichenen städtischen Haushalt 2019 die Sportförderung nach der neuen städtischen Sportförderrichtlinie für den SV Halle erhalten bleibt und die Stadt den Leistungssport mit den dazugehörigen Sporteinrichtungen weiterhin umfänglich finanziell unterstützen wird, ungeachtet etwaiger Entscheidungen Dritter.
„Für weitere Ideen und Anregungen rund um den SV Halle stehe ich Ihnen gern für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Das gilt selbstverständlich auch für alle Mitglieder des SV Halle, die sich mit Ideen und Vorschlägen an der Weiterentwicklungunserer Stadt beteiligen möchten“, so Wiegand weiter.
Auf der vergangene Stadtratssitzung war Wiegand gegen seinen Willen einstimmig tzum Wahlleiter für die nächsten Kommunalwahlen gewählt worden. Es gilt als offenes Geheimnis, dass die Stadträte Bernd Wiegand damit eines auswischen Wollen: eine strenge Auslegung des Neutralitätsgebotes würde Wiegand zwingen, sich am Kommunalwahlkampf in keinster Weise zu beteiligen – auch nicht für seine unterstützerliste „Hauptsache Halle“. Wiegands Absage kann deshalb durchaus als ironische Retourkutsche gewertet werden.
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Natürlich war diese Aktion/Wahl wieder Willen ein mieser Trick, der jetzt nach hinten los geht. Sein obskures Rechtsverständnis hat der Stadtrat ja mehrmach demonstriert! Warum also sich freiwillig den Wölfen zum Frass vorwerfen?
Er ist doch als OB geladen, da hat er keinen Maulkorb.
Hat er sich jetzt schmollend in sein Büro zurückgezogen? Und so was will OB einer Großstadt sein! (und vielleicht ja auch wiedergewählt werden)
„Es sind von meiner Seite Themen anzusprechen, die meine Unparteilichkeit in Zweifel ziehen würden.“
Was müsste er denn zum Sport in Halle ansprechen und warum konnte er das bisher nicht tun?
Warum soll er nix mehr sagen dürfen? Geht ja eigentlich gar nicht um ihn, sondern um eine Stadtratswahl.
Oder wollte er einfach nur nicht zu Bergner zum SV Halle?
Sobald wiegand sein Büro verlässt und etwas sagt, könnte ihm das als wahlkampfbeeinflussung ausgelegt werden, das ist die Folge dieser Entscheidung des Stadtrates
Dieser Schuss wird nach hinten losgehen.
Der OB darf jetzt/ hat jetzt nichts mehr zu sagen-
wären ausch schöne Überschriften gewesen.
Wie auch immer- seine Miene, scheint mir, sagt nie etwas. Jetzt steht er auf der Brücke- sinnbildlich wie auf einem Schiff- und schaut auf die Gleise… Welches Schienenpaar ist wohl das richtige….? 🙂
Affentheater, Halle eben.
Na und wennschon…Er muss doch nicht alles allein machen, kann doch einen Vertreter schicken- natürlich eine Person seines Vertrauens, davon hat er doch mindestens 3! 🙂