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9. März 2015 um 00:06 Uhr #143385
Engagiert und kämpferisch für die Sache halt. Da wird man sich dran gewöhnen müssen.
9. März 2015 um 05:56 Uhr #143392In der Sache? Ja, aber in eigener!
Jetzt gibt es sogar reale Sandmännchen, die anderen Sand in die Augen streuen wollen.9. März 2015 um 07:47 Uhr #143400@Adiop: Unsachlichkeit zu unterstellen, ist ganz einfach. Kannst Du vielleicht belegen, was an meinen Aussagen genau unsachlich sein soll? Der OB hat das Protokoll vom 9. Juli 2013 ja selbst auf seinen Webseiten veröffentlicht.
9. März 2015 um 08:24 Uhr #143404Da hätte ich viel zu tun.
9. März 2015 um 08:26 Uhr #143405@Adiop: Das ist mehr als schwach…
9. März 2015 um 08:49 Uhr #143406
AnonymFrage, 10.000 Euro am Tag Kosten. Wer trägt diese, die Stadt, das Land?
Was für Kosten sind übrigens gemeint? Sind die Kosten auch gleichzeitig der tatsächliche Schaden für die Baufirma?9. März 2015 um 09:06 Uhr #143407> Und hier, lieber @ilmenau1967, genau hier, an diesem Punkt, setzt meine und anderer Leute Empörung ein, denn die Kläger vom Gut Gimritz wissen ganz genau, daß man den Damm und ganz Halle-Neustadt niederreißen könnte und es trotzdem, wie in den Jahrhunderten bisher, zur Flutung des Gutes Gimritz kommt! Sie wissen es und trotzdem veranstalten sie, jetzt bereits zum 2. Mal das Zinnober und klagen vor Gericht, wohl wissend, daß sie im Endeffekt weder vom Bau, noch dem Verlauf des Deiches betroffen sein werden.
Ist doch egal. Da sitzt das Geld. Und wie bestimmt die allermeisten in den letzten 25 Jahren gelernt haben, kann man mit Geld alles kaufen. Auch das Recht. Und auch wenn das gebetsmühlenartig bestritten wird. Welcher einfache Bürger aus Halle-Neustadt würde auf die Idee kommen, deshalb zu klagen? Das können nur Leute machen, die viel Zeit und Geld haben.
Von wegen Demokratie und so. Das war vielleicht mal in Wendetagen ein frommer Wunsch. Aber spätestens im Januar 1990 dürfte klar gewesen sein, wohin die Reise geht. Von einer Diktatur in die andere. Von der Diktatur des Proletariats zur Diktatur der Bourgeoisie. Man hält sich ein Parlament, damit „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ sagte schon Walter Ulbricht. Aber das hatte das Kapital längst verinnerlicht. Das Großkapital hatte die DDR überholt ohne einzuholen. Aber ich schweife ab…
Wenn ich mich manchmal so umhöre, gibt es allerhand Separatisten in Halle-Neustadt. Ich hatte 1990 für den Wiederanschluss der Neustadt an Halle gestimmt. Damals, weil ich die Zusammenhänge, wieso es zur (Zwangs-)Trennung von Halle gekommen ist nicht kannte. Andererseits weil ich die Separierung von Halle-Neustadt neben der Großstadt Halle für blödsinnig gehalten habe. Ich würde mich auch heute nicht anders entscheiden. Fest steht aber auch, dass die Situation auf Gut Gimritz befriedet werden sollte. Das geht aber nicht, wenn krat scheinbar endloser finanzieller Mittel immer wieder in Richtung Stadt geschossen wird. Und da kommen wir wieder zum Beginn meines Beitrages: Geld regiert die Welt. Und auch den Rechtsstaat. Dem gallischen Dorf ist scheinbar nicht klar, wie es mit seinem Handeln den Glauben an Demokratie und Rechtsstaat beschädigt.
BTW: Könnte Spuren von Ironie beinhalten.9. März 2015 um 09:16 Uhr #143408Der AHA fordert, dass sich der Bundestag, der Landtag, der Bundesrechnungshof und der Landesrechnungshof, aber auch die Staatsanwaltschaft Halle “der Verschwendung von Steuergeldern annehmen und dafür Sorge tragen, dass das Bauvorhaben endlich seinen endgültigen Stopp und Ende erfährt.” Die gegenwärtige Landesregierung Sachsen-Anhalts und das nachgeordnete Landesverwaltungsamt seien “entgegen jeglicher Vernunft, offenkundig von sich aus dazu nicht in der Lage.”
Was für in infantiler, lachhafter Verein. Es fehlt noch der europäische Gerichtshof und die UNO.
9. März 2015 um 09:21 Uhr #143410@campino: ich hatte das schon mal weiter oben ausgeführt. Mittlerweile denke ich, dass die 10.000 eine Propagandazahl ist, um Druck zu erzeugen. Derart glatten Zahlen sollte man grundsätzlich mit Mißtrauen begegnen.
Sollte es aber tatsächlich stimmen, dass der Firma 10.000 pro Tag „Vertragsstrafe“ zugeschoben werden, wäre das ein Fall für den Landesrechnungshof.9. März 2015 um 09:43 Uhr #143415@Schulze: du glaubst die Familienverhältnisse von “Feldstudien” zu kennen und führst die nun in die Diskussion ein?
Nö, waren deren eigene Worte, fall du es lesen konntest…
@micha06de : eben eine 1-Mann-Armee… und wohl leicht größenwahnsinnig oder noch schlimmerAber vielleicht ist ja auch der UN-Sicherheitsrat oder nur die OSZE dafür zuständig. Da könnte aber der Antrag wohl leicht ins Gegenteil umschlagen …
😉
9. März 2015 um 09:54 Uhr #143418
AnonymDer AHA fordert, dass sich der Bundestag, der Landtag, der Bundesrechnungshof und der Landesrechnungshof, aber auch die Staatsanwaltschaft Halle “der Verschwendung von Steuergeldern annehmen und dafür Sorge tragen, dass das Bauvorhaben endlich seinen endgültigen Stopp und Ende erfährt.” Die gegenwärtige Landesregierung Sachsen-Anhalts und das nachgeordnete Landesverwaltungsamt seien “entgegen jeglicher Vernunft, offenkundig von sich aus dazu nicht in der Lage.”
Was für in infantiler, lachhafter Verein. Es fehlt noch der europäische Gerichtshof und die UNO.
Die Unesco auch noch. 😉
Habe mich immer gewundert, dass man das Gut Gimritz als „Wohngebiet“ ausbaut. Auch wenn es immer bewohnt war, macht es doch einen Unterschied ob als Gutshof oder mit allem drum und dran. Gefühlt hätte ich gesagt, den alten Damm zu verbessern, und die Flächen voll laufen zu lassen. Bringt sicherlich den ein oder anderen cm. Neben der Eissporthalle stehen aber noch andere Objekte im Flutungsgebiet, Peißnitzhaus Bahn usw.
Die Tendenz wird klar sein, mehr Hochwasser und höher, das sagen zumindest renomierte Wissenschaftler, muss nun nicht gleich immer an der Saale sein aber es wird kommen. Mit diesem Wissen ist Gut Gimritz falsch und der aktuelle Dammverlauf auch. Ich bin kein Experte und habe keine Ahnung von Flächen und Wasermengen nur je mehr Fläche dem Fluss gelassen wird, je weniger man Flüsse begradigt, desto geringer die Schäden in der Zukunft. Was an den Flüssen gebaut wird, auch in anderen Bereichen der Saale, finde ich sehr bedenklich. nach dem Motto, die Jahrhundertflut ist vorbei, so schlimm wird es nicht wieder werden in meiner Zeit. Da sage ich nur, alle mal nach Grimma fahren.9. März 2015 um 10:00 Uhr #143421ftbneu: klar, die Kläger schwimmen im Geld, aus lange Weile klagen Sie gegen Gott und die Welt, während das arme Landesverwaltungsamtamt nicht einmal weiß, wie es die nächste Lieferung Büroklammern zahlen soll. Wo lebst Du eigentlich?
Und ob es um den Hochwasserschutz in der Zeit vor 1990 wirklich so toll bestellt war, darf ja wohl bezweifelt werden. Da wurde eine sozialistische Großsiedlung mitten ins Überschwemmungsgebiet gesetzt, in den Deich gleich die Gasleitungen verlegt (wie praktisch!), und die Eissporthalle noch als Riegel quer in die Auenlandschaft gebaut. Es gab damals genügend Fachleute, die vor dem Wahnsinn gewarnt haben.
Aber da stimme ich dir zu: es gibt eine gewisse Kontinuität in Sachen behördlicher Arroganz. Heute kann man sich allerdings dagegen wehren. Daran muß sich so mancher Behördenleiter halt noch gewöhnen.
9. März 2015 um 10:15 Uhr #143424@Campino
Wenn man mit dem gleichen wirtschaftlichen Aufwand an anderer Stelle mehr Retentionsraum schaffen und eine bessere Hochwasserentlastung erreichen könnte, wäre es dann aus Deiner Sicht immer noch sinnvoll, das Geld für einen geänderten Verlauf des Gimritzer Damms auszugeben?Hinzu kommt noch der zeitliche Faktor – wann ein geänderter Verlauf realisierbar ist, steht in den Sternen (Eigentumsverhältnisse und Rechtsstreit um die Eissporthalle, Planungs- und Koordinierungsaufwand für die Umverlegung der im alten Damm liegenden Versorgungsleitungen). Was ist, wenn ein neues Hochwasser in den Ausmaßen von dem von 2013 kommt? Es wird ein enormer Aufwand für die Deichverteidigung erforderlich werden. Die hier benötigten Kräfte kann man sinnvoller und wirkungsvoller an anderer Stelle in der Stadt einsetzen, sofern ein funktionierender Gimritzer Damm existiert.
9. März 2015 um 10:37 Uhr #143426
Anonym@hei-wu Sehe ich auch so! Neustadt war (ist) das Überschwemmungsgebiet der Saale, sonst hätten unsere Altvorderen die Stadt auf die andere Seite gebaut. Die haben vom Markt in das Saaletal geschaut und gesehen wo die Brühe hin lief. 1965 kam man auf die glorreiche Idee genau in das Gebiet eine Wohnsiedlung zu bauen.
Und der Damm hatte einen beklagenswerten Zustand. Der neue Damm lässt ja das wasser nicht verdampfen, irgendwo drückt dann das Wasser an einer anderen Ecke rein, beschleunigt wahrscheinlich noch die Fließgeschwindigkeit und richtet dann zusätzlichen Schaden, vielleicht dann an der Kröllwitzbrücke, an. In Grimma ist auf der östlichen Seite ein Fels und die Stadt baut eine hohe Mauer. Das Wasser wird auf die 2 Brücken eine Druck ausüben, dass ich denke, die Reste der Pöppelmannbrücke werden einfach weg gespült. Wenn man Randgebiete von Neustadt langfristig zurück baut und Flächen schafft, ist der Natur und dem Rest der Stadt besser geholfen. Gimmritz, Röpzig, Planena usw. werden diese Probleme anders lösen müssen. Vielleicht ist mit Schaffung von zusätzlichen Flächen der Druck dann schon abgemildert.
9. März 2015 um 10:58 Uhr #143427@Campino, deine Glaskugel hätte ich gern.
9. März 2015 um 11:09 Uhr #143428@Campino
Es gab deutlich höhere Wasserspiegel im Stadtgebiet von Halle, als es den Gimritzer Damm noch nicht gab! Das Gebiet von Halle-Neustadt ist nie Auengebiet gewesen! Wenn man sich das Höhenmodell anschaut, wird man auch feststellen müssen, dass dort gar nicht so viel Volumen zur Verfügung steht wie man annehmen könnte.Nochmal die Frage:
Warum nicht die Mittel für den Hochwasserschutz dort einsetzen wo damit die größte Wirkung erzielt werden kann?P.S. Lest Ihr eigentlich, was anderen Forenteilnehmer zu bestimmten Themenbereichen schreiben? Das mit der Fließgeschwindigkeit ist nun von @Kenno und mir schon x-Mal erläutert worden. Schaut Euch mal den aktuellen Bauabschnitt an – da fließt nix, gar nix, da ist nämlich im Süden die Mansfelder Straße im Weg.
9. März 2015 um 11:09 Uhr #143429
Anonym@Michael
Wie war es denn? Das Land hat sich über Jahre nicht bewegt, den maroden alten Damm zu verbessern oder den Schutz zu erneuern.
Der OB hat aus der Hüfte geschossen.
Das Land hat von dieser Salve was abbekommen und gehandelt, ohne Gründlichkeit vielleicht? Zeigt ja, dass in den Jahren vorher keine ausreichende Planungssicherheit gab. Sonst hätten die dem OB einfach eine saubere Lösung präsentiert.Kein Damm, keine Lösung, Schnelldamm a la OB, keine Lösung, schlechtes Planungsverfahren Land (da scheinbar nicht Rechtssicher), keine Lösung.
9. März 2015 um 11:11 Uhr #143431
Anonym@Campino, deine Glaskugel hätte ich gern.
GERNE! 🙂
Das mit dem wasser ist wie mit den Steuern, es wird nie weniger. 😉9. März 2015 um 11:19 Uhr #143433@Campino
Eins wird hier völlig verdrängt – es geht im Wesentlichen um Gefahrenabwehr, darum bei einem erneutem Hochwasser geschützt zu sein. Wo Du schon mal Grimma erwähnt hast, sollte man daraus keine Lehren ziehen?Der „Schnelldamm“ wurde übrigens seit 2011 (!) von Fachleuten geplant, Berechnungen seiner Auswirkungen liegen vor!
9. März 2015 um 11:27 Uhr #143435
AnonymNa dann ist ja alles OK! Dann muss man vor dem Urteil des Gerichtes keine Angst haben.
Es gab übrigens im altem Jahr im Stadtrat eine Anfrage an den OB, ob es geplant ist, die Fläche hinter dem neuem Damm als Bauland auszuweisen. Keine Ahnung was die Antwort war. Wenn das passiert, falle ich vom Glauben ab.9. März 2015 um 12:12 Uhr #143447@hei-wu Sehe ich auch so! Neustadt war (ist) das Überschwemmungsgebiet der Saale, sonst hätten unsere Altvorderen die Stadt auf die andere Seite gebaut. Die haben vom Markt in das Saaletal geschaut und gesehen wo die Brühe hin lief. 1965 kam man auf die glorreiche Idee genau in das Gebiet eine Wohnsiedlung zu bauen.
Wenn die Idee 1965 glorreich war, wie glorreich war die Idee dann 40-50 Jahre später?
Gut Gimritz und der Sophienhafen sind ja nun wirklich mitten drin. Die Flutmarken beweisen, dass man schon früher zum Überflutungsgebiet gezählt hat.Und der Damm hatte einen beklagenswerten Zustand. Der neue Damm lässt ja das wasser nicht verdampfen, irgendwo drückt dann das Wasser an einer anderen Ecke rein, beschleunigt wahrscheinlich noch die Fließgeschwindigkeit und richtet dann zusätzlichen Schaden, vielleicht dann an der Kröllwitzbrücke, an. In Grimma ist auf der östlichen Seite ein Fels und die Stadt baut eine hohe Mauer. Das Wasser wird auf die 2 Brücken eine Druck ausüben, dass ich denke, die Reste der Pöppelmannbrücke werden einfach weg gespült. Wenn man Randgebiete von Neustadt langfristig zurück baut und Flächen schafft, ist der Natur und dem Rest der Stadt besser geholfen. Gimmritz, Röpzig, Planena usw. werden diese Probleme anders lösen müssen. Vielleicht ist mit Schaffung von zusätzlichen Flächen der Druck dann schon abgemildert.
Richtig Retentionsflächen in der Stadt, sehr clever. Und natürlich müssen ein paar Tausend in Neustadt weichen, damit die Wohnungen, welche erst vor ein paar Jahren bewusst in das Flutgebiet gebaut(respektive umgebauet) wurden trocken bleiben.
So clever war man zu Ostzeiten dann doch und baute zwischen Damm und Stadtmauer eben keine neue Wohnungen.
9. März 2015 um 12:24 Uhr #143448Stimmt, man war so „clever“, ganze Gründerzeitviertel gnadenlos verrotten zu lassen.
9. März 2015 um 13:02 Uhr #143449
AnonymAber Gut Gimritz gab es vor Neustadt, seit 1540! Sophienhafen, da blieb die Tiefgarage des Neubaus nach meinem Wissen trocken. Geht hier nicht nur um die beiden Objekte, ich glaube auch ein bischen Wasser auch in der Altstadt gesehen zu haben! Sind die jetzt auch alle Schuld, dass man 1965 begonnen hat die Auslauffläche zu betonieren?
9. März 2015 um 13:05 Uhr #143450@campino schrieb :“Sind die jetzt auch alle Schuld, dass man 1965 begonnen hat die Auslauffläche zu betonieren?“
Ich werde einfach nicht müde zu erklären, dass sich vor dem Bau von HaNeu westlich des Gimritzer Damms ein Flugplatz befunden hat.
Frag mal im VW-Autohaus am Rennbahnkreuz nach, dort stand der Tower.9. März 2015 um 13:18 Uhr #143453
AnonymHalle Nietleben war das. Wie viele Bürger wohnten hier: http://www.ehemalige-sportstaetten.de/?page_id=14.
Der Schaden bei Wasser hielt sich bei der Graslandebahn auch in Grenzen. Dieser war an den Passendorfer Wiesen/Pferderennpahn. da steht immer das Wasser, hinter dem Damm an der B80. -
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