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@Schulze: es gibt zweifellos mehr Mietwohnungen ohne Zwangsanbindung an Kabelfernsehen als mit. Natürlich ist ein Umzug, um Kabelfernsehgebühren zu sparen, unverhältnismäßig. Aber der Verzicht auf TV-Empfang ist es nicht. Auch die Erreichbarkeit ist mit einem Briefkasten gegeben. Glaub mir, da verlangt niemand mehr!
Der Verzicht auf Dinge, die man schonmal hatte, ist wesentlich schwieriger. Das ist unbestritten. Ich könnte mein derzeitiges Einkommen problemlos halbieren und müsste weder Hunger leiden, noch frieren, noch meine Gesundheit gefährden, noch sonst irgendwas. Würde ich das freiwillig machen, um anderen, bedürftige(re)n Menschen zu helfen? Im Leben nicht! Könnte ich es? Definitiv!
Deshalb halte ich die diffuse Angst vor Armutsflüchtlingen, die Sozialleistungen kassieren, ohne auch nur einen Döner zubereitet zu haben, für völlig übertreiben, unbegründet, geradezu lächerlich.
Keinem der hier Anwesenden, Mitschreibenden und -lesenden geht es jetzt schlecht. Und keinem von uns wird es schlecht gehen, selbst wenn aus den 60 Roma auf der Silberhöhe 6000 werden. Niemand wird auf jetzt gezahlte Sozialleistungen verzichten müssen und erst recht wird es keinen Unterschied für die machen, die jetzt schon behaupten, sie bezögen keine Sozialleistungen.
Ja, das weißt Du auch. Schwarzarbeit wäre eine Übersetzung, obwohl Arbeit kaum einer bestimmten Farbe zuzuordnen ist, oder?
Armut beginnt da, wo Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht mehr möglich ist. Wo manche Kinder nicht mehr in der Gruppe mitlachen können, weil sie den Witz nicht verstanden haben, weil sie nicht den Informatonszugang haben, den andere haben. So fängt Ausgrenzung an.
Wieso sollte es für sie keine offizielle Arbeit geben, bloß weil sie keine entsprechenden Ausbildungen haben?
Weil es Zigeuner sind. Welche Arbeit sollten sie übernehmen? Wer nicht Angst vor Diebstahl hat, fürchtet Betrug bei Unterschriftensammlungen. Schrottsammler sind sowieso supsekt, selbstständig oder nicht. Autohandel wird eher von Sinti-Familien betrieben und Landwirtschaft ist hier nicht so doll. Im Waggon- oder Bergbau hätte es bestimmt was gegeben…
Minderheitenrechte stehen nicht zur Abstimmung der „Mehrheit“.
Aber „zum Glück“ haben ja nur 1/3 der Deutschen Vorbehalte, so dass sie von den 2/3 des Restes etwas lernen können.
„Die Studie hat gezeigt, dass viele überhaupt nichts über Sinti und Roma wissen.“
Da trifft es sich gut, dass die EX-OB Ingrid Häußler lt. MZ von heute ein Bürgerforum zur Aufklärung vorgeschlagen hat.
@Bormis Sprache klingt ziemlich entzivilisiert. Er hat im zivilisierten Mitteleuropa (zur mitteleuropäischen Zeitzone gehört übrigens auch das „assige“ Albanien :@) nichts zu suchen. Was sollen wir jetzt bloß mit ihm machen?
Aus gegebenem Anlass: https://www.youtube.com/watch?v=kNx7Za100CU#t=33
Aus gegebenen Daueranlass wegen Vorurteilen: https://www.youtube.com/watch?v=SxgLS96rRGU
Also bitte nur Leute kontrollieren, die ein Abzeichen tragen mit der Aufschrift „Ich bin illegal in Deutschland“.
Durchaus rechtfertigt ein begründeter Tatverdacht eine Kontrolle. Hautfarbe kann aber keinen Tatverdacht begründen, oder ?
Zu Eurer Erheiterung zu vorgerückter Stunde darf ich Euch mal berichten, wie ich am Strand in Griechenland, keine 50 Meter entfernt von unserer Wohnung, von der Küstenwache aufgegriffen wurde. Ich wühlte gerade mit meinen kleinen Nichten und Neffen im Sand, und wir waren sehr mit der Vollendung eines Schlicktürmchens beschäftigt. Da hörte ich eine sehr bestimmende Stimme über mir, und blickte in die Gesichter trotz der Sommerhitze dick unformierter Typen, bewaffnet mit allerlei und vor allem wichtigem Gesicht. „Aha, wir spielen wohl im Sand“, eröffnete der eine das Gespräch. “ Ja“ entgegnete ich, „und Sie spielen Polizei ?“
Das hätte ich natürlich besser nicht gesagt, und da ich keinen Ausweis in der Badehose mit mir führte, wollten sie mich gleich mitnehmen. Das konnte nur dadurch verhindert werden, dass sich um diese Szene ein Ring neugieriger Nachbarn bildete, die mich natürlich kannten und begannen, die Küstenwachenfuzzis auszulachen. „Er ist einer von uns!“
„Entschuldigung, das wußten wir nicht, er sieht halt wie ein Ausländer aus“, war die Ausrede. Und im Übrigen sei das Errichten von Bauwerken am Strand verboten. Um die Nachbarn einzuseifen, erzählten die Küstenwachentypen noch, sie hätten gerade die Meldung erhalten, albanische Flüchtlinge hätten sich mit einem Boot der Küste genähert, und man müsse nun mal jedem Verdacht nachgehen. Ich habe viele albanische Freunde hier in Griechenland. Aber keiner von ihnen ist mit einer Badehose am Strand gelandet, um erstmal zur Tarnung mit den Kindern Schlicktürmchen zu bauen.Über jeden deutschen Penner auf dem Markt oder vor der Kaufhalle wird die Nase gerümpft, Assi geschimpft und „ab ins Arbeitslager“, …
Bormi, du musst nicht von dir auf andere schließen.
Aber dieser Kommmentar ist nun einfach zu sehr geeignet, den geistigen Hintergrund derer zu erhellen, die hier kontinuierlich versuchen, gegen Schwächere hetzen.
Falls hei-wu damit alle meint, die eine andere Meinung als er selbst haben, verwahre ich mich dagegen.
Der Verein Kinderhilfe Siebenbürgen http://www.kinderhilfe-siebenbuergen.eu/ , den ich ein wenig unterstütze, hat mir eben einen ergreifenden aktuellen Film über seine Arbeit und seine Jubiläumsfeier Ende August in Stapelburg geschickt:
Den alten Roma, die hier erwerbsmäßig betteln, werden wir kaum helfen können, aber den Kindern schon, wie das Beispiel dieses Vereins zeigt.
In unserem „Mikrokosmos“ Halle haben wir doch so gesehen viele ethnische Minderheiten. Ich kann nicht entdecken, dass man sich das Maul über Minderheiten zerreißt, bloß weil sie Minderheiten sind. Es kommt immer auf das Verhalten dieser Minderheiten an. Wie man ihnen Verhaltensweisen zuschreibt, die bei ihnen häufiger vorkommen und ihrer Kultur zuschreibt. Besonders wenn der Eindruck entsteht, dass sie sich nicht unseren gesellschaftlichen Normen einer zivilisierten Gesellschaft unterwerfen wollen. Sie sind hierhergekommen, weil es bei uns einen hohen Lebensstandard gibt. Sie wollen sich aber nicht den Regeln unterwerfen, weshalb es bei uns diesen Standard gibt.
In dem Film von Wolli ist mir ein Satz aufgefallen:
„Was hat sich denn verändert?“ „… grundsätzliches Verständnis der Eltern, dass der Schulbesuch ein Teil des Lebens ist…“
Es ist also nicht so, dass ihr Elend nur von außen herbeigeführt ist.
(Der Schulbesuch in Rumänien ist kostenfrei.)
Irgendwer im Forum erwähnte, dass er zwei studierte Roma kennengelernt hat. Also geht es doch, wenn sie sich selbst anstrengen und verändern wollen und es ist nicht einfach so, dass die Roma nur benachteiligt und stigmatisiert werden.
Und bricht dir ein Zacken aus der Krone, wenn sich jemand ebenfalls diesen hohen Lebensstandard gönnt?
So schreibt ein User bei Facebook, der Schreibweise nach offenbar mit Schaum vorm Mund:
Das Geschreibsel wirkt für mich eher wie Hetze gegen die Bewohner der Silberhöhe…
Ist das mit „Schaum vorm Mund“ der Glaskugel entnommen, oder hat der Schreiberling dieses Artikels die Fähigkeit Ferndiagnosen zu erstellen? Das ist höchst unsachlich und hat BILDniveau!Zum Thema „Bildniveau“ http://www.bildblog.de/60433/schutzwesten-gegen-asylbewerber/
Alles klar, zu den ansteckenden übertragbaren Krankheiten zählt offenbar auch Dummheit… wie die Beispiele eindeutig belegen.
Da hast Du recht, @Schulze. Die Krankheit ist allerdings nicht meldepflichtig, doch werden Verdachtsfälle der Abwesenheit von Symptomen gelegentlich unter Beobachtung gestellt.
Bürgerwehr, aha, naja, wenn das solche Krankheitsinfizierte sind, können die noch nicht mal die einschlägigen Rechtsvorschriften richtig zitieren, geschweigen denn sich in anständigem Ton mit Bürgern oder der Polizei verständigen. Aber Hauptsache, im Gürtel sind immer genug Bierbüchsen eingesteckt…
Leider ist diese Krankheit noch nicht meldepflichtig, und nach Dr. Hiob Prätorius wird auch das Virus noch erforscht…
Zitat „Auf dem Parkplatz der Erhard-Hübener-Straße rotten sich die Clans der Zigeuner zusammen..“
Dies konnte ich während meiner Anwesenheit auf der Silberhöhe nicht beobachten.
Das, was sich prinzipiell immer zusammenrottet, sind diese Clans der Bierflaschen- und -büchsenhalter, die dann auch schnell zu einer öffentlichen gefahr werden können. Sollten wir vielleicht auch eine „Bürgerwehr“ dagegen gründen…
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