Startseite Foren Halle (Saale) Giebichensteinbrücke ab April Baustelle

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  • #146954

    Substanzlos liegt mir fern. Ich pendel auch, habe Familie mit Kindern und die müssen früh auch noch quer durch die Stadt gekutscht werden. Die 45 Minuten klingen sehr ambitioniert, gerade wenn es DURCH Halle geht. Meine Kollegen schaffen das nicht unter 55 Minuten, also Zentrum Halle bis westliches Leipzig.

    Gerade auf dieser Strecke nehmen sich S-Bahn und PKW nicht viel. Wenn man dann „schnell“ kommen soll, wird dennoch eine Stunde draus. Die innerstädtischen Wege Leipzigs haben sich ja auch verändert, also durch das S-Bahnnetz. Da muss es schon recht abgelegen zugehen…

    Gute Fahrt!

    #146955

    Laut Google Maps dauert der Umweg ab Endhaltestelle der 7 über die Magistrale ohnehin nur 3 Minuten länger. Von daher verstehe ich nicht, warum man die Brücke nicht gleich komplett sperrt.

    Mit der gleichen Begründung können wir auf jeder Autobahn eine Spur sperren, denn auf der anderen Spur braucht man auch nicht länger. 🙂

    Sorry, aber das ist Unsinn.

    #146957

    @radler: Ich war zu langsam zur Korrektur 🙂 Das „substanzlos“ war in die gesamte Runde geworfen, nicht direkt an dich. Hier gibts immer ein paar Spezialisten, die es sich sehr einfach machen.

    Die 45min kriege ich eigentlich stabil hin, natürlich nur, wenn ich 5:45 Uhr das Haus verlasse. Macht mir aber nix aus. Ich lobe mich obendrein noch selbst: das alles unter Einhaltung der Stvo 🙂

    #146962

    Im Prinzip hast Du Recht und ich 25 Jahre Erfahrung.
    Vom Leipziger Hbf brauche ich mit Leipzigs Öffentlichen nochmal über 30 min bis zur Arbeitstelle. Alles schon x-mal durchexerziert. Mit dem Auto bin ich Tür2Tür 45min unterwegs. Öffentliche sind auch ein Problem, wenn Du ein Kind in Halle in der Kita / Hort / Schule hast. Da gibt’s schon mal den Anruf “er hat Fieber” / “er ist vom Klettergerüst geknallt” -> Kommen Sie mal schnell (Betonung auf schnell!) rum und holen ihn ab.

    Ich sitze gerade in der S5 auf dem Weg zur Arbeit und kann dich da nur bemitleiden. Meinen Arbeitsweg verbuche ich zu einem Großteil als Erholung, zu einem anderen Teil als Bewegung. Kröllwitz-Leipzig Hbf dauert für die reine Fahrzeit 50 Minuten und ich kann auch noch Zeitung lesen, die letzte Folge meine Lieblingsserie schauen. Aber ich arbeite auch in der Innenstadt von Leipzig.

    Natürlich gibt es auch noch Nextbike, das für LVB-Abo-Inhaber kostenlos ist. Meine Kollegen nehmen auch ihr Fahrrad in der S-Bahn mit, ich werde das wohl auch machen, wenn die Baustelle losgeht.

    Mit dem Auto fährt nur ein Kollege, und der braucht in der Regel genauso lang, weil er noch 10 bis 15 Minuten mit Parkplatzsuche beschäftigt ist.

    Aber jeder wie er mag.

    #146964

    Die Magistrale stellt die einzige Alternative dar. Selbst ohne Unfälle reicht die Kapazität zu den entsprechenden Zeiten nicht. Radfahrer sollten eh keine Probleme haben und die Havag wird sich schon was einfallen lassen.

    Dadurch, dass die Giebichensteinbrücke offen bleibt, gibt es auch mehr Gelegenheitsverkehr auf dieser Strecke. Die Baustellenampel mit ihrer geringen Kapazität wird nicht dafür sorgen, dass die Magistrale entlastet wird – ganz im Gegenteil sind eher Effekte zu vermuten, die die Magistrale weiter belasten. (Weil die 7 dadurch unattraktiv wird und Leute eventuell sogar aufs Auto umsteigen werden)

    #146965

    Ich hör Sie schon wieder schreien, die Beführworter und die Gegner einer dritten Saaleüberquerung.

    Obwohl, man kann ja auch über die Röpziger Brücke… Ach lassen wir das…

    Oder über Brachwitz, Merseburg oder Berlin. In Bayern wird die Saale auch gekreuzt.

    #146974

    Also ich bin auch 6 Jahre die Strecke Halle- Leipzig/West gependelt. In der Zeit bin ich einmal mit dem Zug gefahren.

    Die Strecke ließ sich bei optimalem Verkehr in 35 Minuten absolvieren- mit dem Auto. Im Schnitt habe ich 40- 45 Minuten gebraucht. Mit der Bahn hätte ich
    1.45 h gebraucht. Das ganze dann mal 2. Also jeden Tag 2 Stunden weniger Freizeit. Das war es mir dann nicht wert. Ich hätte von Halle-Giebichenstein mit der 7 ca. 20 Minuten zum Halle Hbf gebraucht, dann von LPZ-Hbf zur Straßenbahn laufen, mit der Straßenbahn (dort glaube auch Linie 7) 20 Minuten fahren und dann noch gut 10 Minuten laufen. Für jeden Bahnwechsel braucht es bekanntermaßen auch immer noch ein paar Minuten Pufferzeit. Das Optimum wäre 1.40 h gewesen.

    Halle-Leipzig pendeln lohnt nur, wenn der Job nahe des Bahnhofes oder S-Bahnhofes liegt.

    #146976

    Aktuell sagt die Bahnauskunft 1:13 bis 1:19, je nach Umsteigeort. Ist schon ein Unterschied zu 1:45, beschreibt jedoch das häufige Gefühl, dass Öffentliche zu langsam eingeschätzt werden. Bei Einmal-Ausprobierern kommt hinzu, dass günstige Wege oder Verbindungen unbemerkt bleiben, dafür sorgt insbesondere zwischen Halle und Leipzig die Bahn.de-Seite selbst (Unterdrückung der S3)

    Auch die Einstufung als Verlust der Freizeit täuscht. Die Fahrzeit, insbesondere in der S-Bahn, IST Freizeit und wird dementsprechend von den vielen Fahrgästen unterschiedlich genutzt

    Das Kostenargument soll mal ausgeblendet bleiben…

    #147017

    Ich sitze gerade in der S5 auf dem Weg zur Arbeit und kann dich da nur bemitleiden.
    Aber jeder wie er mag.

    Danke 🙂
    Sehe ich genau so, jeder wie er es für richtig hält.
    Ich komme damit bestens klar, habe aber auch den Luxus hier im NO von LE direkt an der Autobahn zu sitzen und keinen Parkplatz suchen müssen, sondern einen zu haben. Jaja, ich weiss…..
    Die 7 Monate überstehen wir auch, nach 3 Wochen Test hat man die, für sich passende Variante gefunden. Irgendwann sind Ferien und wenn’s steht, dann steht’s eben. Dann mach ich wieder das, was ich vor Jahren schon gemacht habe, als die A14 saniert wurde – lesen.

    #147033

    @radler schrieb: „beschreibt jedoch das häufige Gefühl, dass Öffentliche zu langsam eingeschätzt werden“
    Natürlich sind sie langsamer, es kommt doch nicht auf die Fahrzeit einer Linie an, sondern wie lange ich von Haustür zu Haustür brauche.

    #147036

    @farbspektrum

    völlig logisch, deshalb habe ich auf den Zeitunterschied von 30 Minuten zwischen heutiger Bahnauskunft und gefühlter wie-lange-brauche-ich-mit-Öffentlichen hingewiesen. AUch gehört dahinein, dass es an xyz Tagen im Jahr verkehrsbedingt arg klemmt und auch der MIV hinten ansteht. Oder das morgendliche Scheibenkratzen im Winter, Parksuchverkehr usw…

    Die Zeit ist auch nur ein Grund von vielen. Innerorts müssten bei reiner Zeitpriorisierung viel mehr Menschen Rad fahren 😉

    #147284

    Aktuell sagt die Bahnauskunft 1:13 bis 1:19, je nach Umsteigeort. Ist schon ein Unterschied zu 1:45, beschreibt jedoch das häufige Gefühl, dass Öffentliche zu langsam eingeschätzt werden. Bei Einmal-Ausprobierern kommt hinzu, dass günstige Wege oder Verbindungen unbemerkt bleiben, dafür sorgt insbesondere zwischen Halle und Leipzig die Bahn.de-Seite selbst (Unterdrückung der S3)

    Auch die Einstufung als Verlust der Freizeit täuscht. Die Fahrzeit, insbesondere in der S-Bahn, IST Freizeit und wird dementsprechend von den vielen Fahrgästen unterschiedlich genutzt

    Das Kostenargument soll mal ausgeblendet bleiben…

    Also falls du mich meinst: Die 1.45 h ist absolut ein realistisches Optimum. Da darf nichts schief gehen- bei dreimal umsteigen. Das hat nichts mit einmal ausprobieren zu tun.

    Die Bahn gibt zwischen 1.23 h- 1.28 h an. Da ist aber nicht der Fussweg zur Straßenbahn in Halle (5 min) und in Leipzig zur Firma (schnell gelaufen 10 min) dabei. Und so dolle erholsam ist die Strecke auch nicht.

    #147296

    …Die 1.45 h ist absolut ein realistisches Optimum. Da darf nichts schief gehen- bei dreimal umsteigen. Das hat nichts mit einmal ausprobieren zu tun.

    Christian Dein Gefühl täuscht Dich da einfach das musst Du einsehen 🙂

    Auch solche Nebensächlichkeiten wie Jobs in denen nicht zum Zeitpunkt X der Hammer fällt weil sonst das ÖPNV Fahrzeit Optimum erheblich länger wird spielen da keine Rolle. Bei meiner Frau war es nicht ganz so schlimm aber im Idealfall waren es 1:45h jeden Tag länger unterwegs.
    Bezüglich der Giebichensteinbrücke, die Erfahrung zeigt das sich vieles ganz gut einspielt aber wer mobil sein muss sollte in Halle einfach auf der „richtigen“ Saaleseite wohnen.

    P.S. ich vermisse noch Hinweise wie das in Paris oder Tokio gemacht wird.

    #147298

    Es mögen nicht alle Menschen ausgepustet, dreckig, verschwitzt und/oder nass an ihren Ereignisorten ankommen wollen… abgesehen vom Transportgut, was manchmal mitgeführt werden muß…
    Da ist der MIV schon mal angemessen

    #147301

    @ nachrichtenticker

    In Tokyo (wie in Japan generell) wird weniger individualistisch als mehr gesellschaftsfunktional gedacht. Lässt sich auch gar nicht anders leben:
    – Das Land ist etwa gleich groß wie Dtl
    – nur rund 20% der Fläche stehen für Nutzung / Besiedlung zur Verfügung, der Rest ist Gebirge oder Naturschutzgebiet
    – Es gibt nicht nur 80 Mio. sondern rund 130 Mio. Einwohner.

    Es geht also viel viel enger und kompakter zu als hier.

    Gependelt wird dort auch lange, Wege oneway von 2 bis 3 Stunden sind keine Seltenheit.

    Das Gros ist dort mit der Eisenbahn unterwegs, welche – staatlich und in Form zahlreicher privater Bahnen – nicht nur perfekt sondern auch leistungsfähig fährt. Eisenbahnen haben den öffentlichen Status fast wie die Automobilindustrie hier, gepaart mit Professionalität werden rund ein fünftel aller Fahrgäste weltweit allein in Japan befördert. Die berühmten Einsteigeschieber gibt es jedoch nur auf einer Linie in Tokyo und nur in der Rushhour.

    Auto wird auch viel gefahren. Jedoch ist die Reglementierung weitaus strenger. Und es ist irre teuer. Was bei reichen Menschen zum guten Ton gehört ist das Parken mit laufendem Motor, man kann es sich ja leisten…

    In Europa kommt die Schweiz in mancherlei Hinsicht der Mentalität am nächsten: Dort weiß die gesamte Gesellschaft, dass es großer Anstrengung und eines sehr guten (kostspieligen) Bahnnetzes bedarf, um im Europatransit nicht unterzugehen. Das ist kollektives Bewusstsein. Soweit ist man hier noch nicht, weil Ursache – Wirkungs – Mechanismen kaum bekannt sind oder medial verzerrt bekannt werden.

    #147302

    „Ach (was)!“ © Loriot

    Jetzt wäre noch die spannende Frage offen wie Japaner die Fahrzeit erfühlen. Wahrscheinlich sind das dann 1-2h 🙂

    #147303

    Die fühlen die Fahrzeit kaum, die meisten schlafen während der Fahrt (sofern sie sitzen)

    #147306

    Eben vom Ostereinkauf zurück. Schön warm und trocken gewesen.

    #147314

    Naja, trotzdem wird die Giebichensteinbrücke ein Engpass. Da helfen Verweise auf schlafende Japaner wenig.

    Heute war ein Unfall auf der Franckestraße und dadurch Stau bis Neustadt. So wäre es wohl bei einer Sperrung der Giebichensteinbrücke jeden Tag.

    #147316

    ^^ stimmt. Der Verweis beantwortete ja nur eine user-Frage 🙂

    Schön wäre die Erkenntnis, dass schon gelegentliche kollektive *) Umsicht denen hilft, die nicht so frei wählen können: Handwerk und andere müssen schon irgendwie vorwärts kommen und sobald die wahlfreien PKW-Nutzer anfangen, sich wenigstens gelegentlich nach Alternativen umzusehen, wäre das genau die Entlastung, die gebraucht wird. Gut, es kostet Überwindung, weil der Benefit anderen zugute kommt. Doch das sollte zu schaffen sein, oder?

    *) hier ist das Beispiel Japan und Schweiz plötzlich passend, denn dort MUSS die Bevölkerung umsichtig handeln.

    #147330

    @radler: Wieso wird eine Entlastung gebraucht?
    Läuft doch ganz gut in Halle.
    Hauptsache die Einschränkungs-Apostel haben weiterhin nichts zu sagen.

    #147334

    ^^ Gute Frage: Ohne auf die Umweltdinge zu zielen, deren Wirksamkeit, Nutzen, Sinn eher im größeren überregionalen Zusammenhängen steht, fällt mir spontan die HAVAG ein. Jede Behinderung kostet Geld. Bummeln an Ampeln kostet Geld, Bremsen wegen vermeidbarem Hindernis (Falschabbieger, Linksaabieger (§9 (1) SVO)), Unpünktlichkeit durch Rückstau etc. – all das hebt Kosten (Umlaufmehrbedarf, Verschleiß, Energie) und senkt Einnahmen. Schon diese Kosten zu senken MUSS dringende Verwaltungspflicht werden. Der MDV hat übergreifend den Anstieg der Kosten und die Absenkung der Unterstützungsleistung der Öffentlichen Hand heraus gestellt (dazu gibt es eine umfangreiche Studie mit Handlungsdruck). So dass die Frage rein monetär zurück gegeben werden muss. Solange mehrere Millionen Euro jährlich durch Beeinträchtigung verdonnert werden, leben wie nicht ganz gut.

    #147338

    Mal platt formuliert: Wenn die Bevorzugung des ÖPNV mit einer Beeinträchtigung der anderen Verkehrsteilnehmer einhergeht, kostet es diese auch Geld. Das blendest du aber aus.

    #147342

    das blende ich nicht aus, sondern sehe hier das Gemeinswohl höherwertiger als das individuelle. Der ÖPNV wird (in Halle zu knapp 40%) von der Öffentlichen Hand finanziert. Diese Belastung niedrig zu halten, respektive deutlich mehr Leistung für dieses Geld zu erhalten, ist Aufgabe einer Kommune.

    Die Kosten eines einzelnen sind private Angelegenheit.

    Und um weniger verkürzt zu denken: Der Abbau von ÖPNV-Behinderungen muss nicht zwingend den MIV behindern. Weder direkt (clevere Signalschaltungen) noch indirekt (attraktiverer ÖPNV = Mehr Fahrgäste = weniger MIV = weniger Behinderung für den verbliebenen MIV)

    #147362

    Stehe! Stehe!
    Denn wir haben
    deiner Gaben
    vollgemessen!-
    Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
    Hab ich doch das Wort vergessen!

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