Streit um Suspendierung: OB Wiegand kritisiert neuesten Gerichtsbeschluss scharf

22. September 2023 | Politik | 26 Kommentare

In einer Reaktion auf die jüngste Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Sachsen-Anhalt äußerte sich Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand enttäuscht über das Gerichtsurteil, welches seine Suspendierung weiterhin aufrechterhält.

Wiegand äußerte seine Kritik an der Begründung des Gerichts und argumentierte, dass auch die vor Gericht nachgeschobenen Vorwürfe keine Suspendierung rechtfertigen würden. Zeugenaussagen und Stellungnahmen von Stadträten hätten demnach bestätigt, dass der Dienstbetrieb nicht erheblich gestört sei, wie vom Oberverwaltungsgericht behauptet. Die von ihm beantragte mündliche Anhörung von Zeugen sei vom Gericht zudem abgelehnt worden.

Der suspendierte OB warf dem Gericht vor, mit seiner Entscheidung dem Landesverwaltungsamt einen „Freibrief“ für Suspendierungen aufgrund von bloßen Behauptungen zu geben. Er betonte, dass die andauernden Ermittlungen als Grund für seine Suspendierung inakzeptabel seien.

Nach Wiegands Meinung stünden hinter den juristischen Auseinandersetzungen eindeutig politische Motive, nämlich die Verzögerung des Verfahrens bis zum Ende seiner Amtszeit. Er kündigte daher an, einen erneuten Antrag an die Verwaltungsgerichte zu stellen, um rechtlich gegen die Suspendierung vorzugehen.

Print Friendly, PDF & Email
26 Kommentare

Kommentar schreiben