Oppositionelle Reaktionen auf die neuen Corona-Beschlüsse zu Ostern
23. März 2021 | Politik | 7 Kommentare
Die Oppositionsparteien laufen Sturm und kritisieren die heute Nacht von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder verkündeten neuen und strengen Maßnahmen zur Corona-Eindämmung scharf.
„Der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz ist ein Offenbarungseid der deutschen Regierungen in der Pandemie. Auch ein Jahr nach Ausbruch der Krankheit setzen Bundes- und Landesregierung noch immer auf Instrumente aus den vergangenen Jahrhunderten, um die Pandemie zu bezwingen.“, äußerte etwa Frau Dr. Hüskens, Spitzenkandidatin der FDP bei den Sachsen-Anhalt-Landtagswahlen im Juni.
Statt auf moderne Lösungen wie digitale Werkzeuge, funktionierende Apps oder Luftfilter zu setzen und die Konzepte zu nutzen, die die Privatwirtschaft (Gastro, Event, Handel) erarbeitet und schon umgesetzt hatte, falle den Ministerpräsidenten erneut nur eines ein, nämlich Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren. Damit werde die Verantwortung für die etwaige Weiterentwicklung der Pandemie wieder einmal nur auf die Bürger verlagert, so Hüskens weiter. Sie forderte daher: „Wir brauchen eine konsequente Nachverfolgung der Infektionsketten, einheitliches Handeln bei den Quarantäneverfügungen, schnelle Digitalisierung und Vernetzung der Gesundheitsämter, ein solides Pandemie-Monitoring und Testen und Impfen. Sachsen-Anhalt muss zudem seine Logistik etwa für Tests und Impfstoff in den Griff bekommen.“
Auch die GRÜNEN in Sachsen-Anhalt kritisieren die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz derweil als unzureichend. Susan Sziborra-Seidlitz, die Landesvorsitzende der Partei sagte demnach: „In diesem Beschluss fehlen die wichtigsten und mutmachenden Beschlüsse, um unser Land endlich pandemiefest zu machen.“ Sie sieht es als großen Fehler an, immer wieder neue Lockerungen in Aussicht zu stellen, die angesichts der sich verschärfenden Lage völlig unberechtigt Hoffnungen schüren. Damit produziere man letztlich nur Frustration und Pandemiemüdigkeit.
„Wir brauchen stattdessen endlich eine umfangreiche verpflichtende Teststrategie und die Beschleunigung der Impfkampagne. Testen und Impfen darf nicht nur angekündigt werden, sondern muss jetzt endlich und tatsächlich praktisch umgesetzt werden. Das sind die Voraussetzungen, um die 3. Welle einzudämmen und um bei sinkenden Inzidenzen schrittweise zu Normalität zurück zu kehren.“, so die Grünen-Politikerin weiter.
Dietmar Bartsch, der Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Bundestag verwies des Weiterein auf einen Punkt, der besonders den linken Politikern viel zu wenig beachtet wurde: „Die Bundesregierung vergisst die Ärmsten bei ihrer Politik. Wenn am Gründonnerstag zum Monatsanfang die Supermärkte geschlossen sind, haben viele ein großes Problem, weil am Monatsende das Geld für den Einkauf fehlen wird. Wir brauchen dringend kurzfristig einen Osterlockdown-Zuschlag für Menschen im SGB-II-Bezug (Hartz IV und Altersgrundsicherung) von 100 Euro
für Erwachsene und 50 Euro pro Kind. Dieser Zuschlag muss am kommenden Montag ausgezahlt werden. Der Bundesarbeitsminister sollte diese Sonderzahlung schnellstmöglich anweisen.“
Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt, ergänzte hierzu: „Die Pandemie wirkt wie ein soziales Brennglas. Die Bundesregierung darf nicht zulassen, dass der Osterlockdown dazu führt, dass Kindern und Jugendlichen aus armen Familien die Chance auf ein schönes Osterfest genommen wird, weil ihre Familien am Monatsende kein Geld mehr haben, um die Feiertagseinkäufe zu erledigen. Unsere Forderung nach einem Osterlockdown-Zuschlag wird vor dem Hintergrund der erheblichen Preissteigerungen der letzten Monate umso dringlicher. Laut Studienergebnissen hat die Pandemie dazu geführt, dass mittlerweile jedes dritte Kind psychische Auffälligkeiten zeigt. Deshalb ist es besonders wichtig, allen Familien trotz aller Einschränkungen ein möglichst schönes Osterfest zu ermöglichen und hierbei insbesondere die Ärmsten unserer Gesellschaft im Blick zu haben.“
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Na man sieht es doch am Ergebnis:
Donnerstag ist wieder Arbeitstag.
Diese Regierung wird in Sachen Corona-Management eine Witznummer.
„aufgrund eigentlich welcher Legitimation“?
Gabs schon mal, hieß Notverordnung.
Stand aber nur dem Präsidenten zu. So eine Machtfülle sollte ein (Bundes)Präsident nicht mehr haben …
@Rive, dir ist aber schon klar, dass der Impfstoff lediglich den Verlauf der Erkrankung abmildert, die Infektion verhindert er nicht. Heißt am Ende die Infektionszahlen bleiben ähnlich hoch nur werden die Intensivstationen etwas entlastet, mehr leistet die Impfung leider nicht. Also alle Hoffnung nur auf die Impfung zu setzen ist mehr als Blauäugig, da brauchen wir wesentlich bessere Strategien um irgendwann mal wieder unbeschwert zu leben so in 5 Jahren wenn es der 5 Jahrplan der Planwirtschaftsregierung zulässt.
Ja Cata, das ist u. Wahr ein Arbeitnehmerfeindliches, wo viele Berufstätige bei diesem Regierenweiterso sehr viel frei haben werden. Die sollen gefälligst Ihren Job machen und den Impfstoff ranholen u. mit Ihren vernebelten Strategien aufhören, die fast keiner mehr befolgen wird u. aufgrund eigentlich welcher Legitimation .
„sollen ja die Arbeitnehmer einen Urlaubstag opfern“
So wie es bis jetzt heißt, sollen sie gar nichts opfern, sondern einen zusätzlichen freien Tag in diesem Jahr bekommen. Da 2021 ein urlaubtechnisch „arbeitnehmerfeindliches“ Jahr ist, werden viele Arbeitnehmer darüber nicht traurig sein.
Mit der Umsetzung der Schliessung aller Unternehmungen am Gründonnerstag offenbart die Bundesregierung Ihr völlige Käseglockenstrategie in der Krise. Wunderbarerweise sollen ja die Arbeitnehmer einen Urlaubstag opfern u. im in Ihrem Nest= Zuhause vollends zu ersticken. Die bereits hirngekifften monatelangen Nutzer des Homeoffice können jetzt auch noch den Computer ausstellen.
Variante 2 ist die Mutti in Berlin , Vertreterin der letzten Lemminge, erklärt den Tag zum nationalen Deppengedenkfeiertag zum Opfertag der letzten noch existierenden Unternehmen.
Ich dachte die werden erst nach Corona gemelkt ?
Liebe Forenmitglieder , wenn ihr jetzt immer noch nicht wisst wenn man auf keinen Fall mehr wählt, den ist nicht mehr zu helfen….
Auif jeden Fall gibt es jetzt einen überzeugten CDU – Abwähler mehr, eigentlich auch die SPD die ja scheinbar den Mist mitträgt.
Die Regierung macht, was sie will, und das Gesockse räumt im Hintergrund ab, als gäbe es kein Morgen mehr.
Der lockdownclown hatte wieder seinen großen Aufftritt, wie es den Bürgern/Betroffenen geht, ist Sch..egal.