Basenfastenwoche Tag 5 und 6

14. März 2018 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Die Fastenwoche geht in die zweite Hälfte, wir schlagen Ihnen noch ein paar Rezepte vor, auch wenn Sie diese inzwischen wahrscheinlich nicht mehr brauchen. Am 7. Tag kommt das Fastenbrechen. Sie können aber gerne in die Verlängerung gehen und das Basenfasten ein paar Tage weiterführen. Spätestens zu Ostern sollten Sie allerdings wieder auf eiweißreichere Kost umsteigen. Denken Sie weiterhin jeden 2. Tag an die Darmreinigung.

Frühstück (1 Pers.)
Maracujamüsli
– 1 Banane
– 1 Apfel
– 1 reife Maracuja
– 1 Handvoll Haselnüsse
nach Belieben 1 EL gemahlene Mandeln oder Erdmandelflocken

Mittagessen (2 Pers.)
Chicoreesalat
– 2-3 Stück Chicoree
– 1 Orange, etwas abgeriebene Orangenschale
– 1 EL Walnussöl
– 1 Handvoll Walnusskerne
Chicoree und Orangenspalten kleinschneiden, mit Nüssen, Orangenschale und Öl vermischen.
Variante: statt der Orange 1 Apfel, Saft und Schale einer halben Zitrone
Pellkartoffeln mit Oliven
– 4-6 Kartoffeln
– Leinöl, Kräutersalz
– grüne oder schwarze Oliven
Pilzpfanne
– 400g Pilze (z. B. Champignons, Kräuterseitlinge oder Austernpilze), in Scheiben
– 1 Zwiebel
– Olivenöl, Salz, Pfeffer, gehackte Kräuter (z. B. Petersilie)
Die Zwiebel leicht in Olivenöl anschmoren, Pilze zugeben, 10 min dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, frische Kräuter zugeben.

Abendessen (2 Pers.)
Karotten-Kokos-Ingwersuppe
– 1 Zwiebel, gewürfelt
– 1 walnussgroßes Stück Ingwer, fein geschnitten
– 3-4 Karotten, in Stücken (ca. 500g, evtl. tiefgefroren)
– 2 EL Kokosraspeln
– 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskatnuss (frisch gerieben)
– evtl. 1 Dose Kokosmilch (alternativ: 1 Tasse Mandelmilch, 1 EL Sesampaste)
Zwiebel, Ingwer und Kokosraspeln in Olivenöl anschmoren. Karotten dazugeben, mit Wasser aufgießen, bis das Gemüse bedeckt ist. Ca. 30min kochen, pürieren. Nach Belieben Kokos- oder Mandelmilch dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Mit Petersilie, Frühlingszwiebeln, Kürbiskernöl oder Chilifäden garnieren.
Anstelle Karotten (ganz oder teilweise): Pastinaken, Süßkartoffel, Petersilienwurzel, Sellerieknolle
Ratatouille
– 4 Schalotten, in Vierteln
– 1 Paprika, in Streifen
– 1 Zucchini, in Stücken
– 1 kleine Aubergine,in Stücken
– 2 Tomaten, gebrüht und gehäutet, in Vierteln
– 50 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer, 1 Lorbeerblatt, frische Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian, Salbei, Basilikum)
Gemüse und Kräuter in eine Auflaufform schichten, mit Salz und Pfeffer bestreuen, Olivenöl darübergießen, 20min zugedeckt im Backofen backen. Schmeckt auch kalt gut.
Für großen Hunger 1-2 Kartoffeln in Würfeln mitbacken.
Spinatsuppe
– 500g frischer Blattspinat (alternativ Tiefkühlspinat)
– 2 Kartoffeln, in Würfeln
– 1 Zwiebel, fein gewürfelt
– Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Frischen Spinat in etwas Salzwasser zusammenfallen lassen. Die Zwiebel leicht in Olivenöl anschmoren, Spinat und Kartoffeln zugeben, bei Bedarf etwas Wasser zugießen. 20min kochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Nach Belieben Kokosmilch dazu.
Löwenzahntee
– 1-2 junge Löwenzahnpflanzen mit Wurzel ausgraben, gründlich reinigen, kleinschneiden und mit 1 Liter heißem Wasser aufgießen, 10min ziehen lassen, abgießen.
Löwenzahn wirkt harntreibend, verdauungsfördernd und entzündungshemmend, ist vitamin- und mineralstoffreich.

Welchen Gewinn bringt mir das Fasten?
Was wir durch das Fasten gewinnen können, wurde bereits im Eingangsartikel angedeutet: mehr Freiheit, mehr Wohlbefinden, mehr Gesundheit, mehr Genussfähigkeit. Wer fastet, kann Stress reduzieren und Selbstkontrolle zurückgewinnen.
Gewichtsreduktion: Diese steht beim Fasten nicht im Vordergrund. Eine Fastenkur ist keine Diät. Trotzdem verliert man während des Fastens ein paar Kilo, es können 2 – 4 sein, zum Teil durch Ausschwemmen von Wassereinlagerungen. Das kann ein Einstieg in eine dauerhafte Gewichtsreduktion sein, wenn man im Anschluss an das Fasten ein paar Ernährungsregeln einhält, auf die im nächsten Teil eingegangen wird.
Mehr Freiheit: Viele Aktivitäten, seien es Essen, Trinken oder liebgewordene Gewohnheiten, führen wir ohne Nachdenken und oft auch ohne Notwendigkeit durch, sozusagen reflektorisch. Vor allem in Stresssituationen dienen sie über das Belohnungssystem unseres Gehirns als Mittel zum Stressabbau. Damit verbunden ist ein Suchtpotential, das uns zur Wiederholung zwingt, obwohl wir wissen, dass es uns nicht gut tut. Durch den freiwilligen Verzicht auf persönliche Suchtmittel gewinnen wir mehr Freiheit und Selbstbesimmung.
Mehr Wohlbefinden: Das Fasten ist ein wirksames Mittel, um Schmerzen und Befindlichkeitsstörungen zu vermindern. Durch das Herabregulieren des Stresssystems (Sympathikolyse) können viele der vegetativen Grundfunktionen unseres Körpers besser reguliert werden: Appetit, Verdauung, Herz-Kreislauf-Funktion, Wärmehaushalt, Schlaf. Auch Hormonsystem und Immunfunktion funktionieren besser. So kann das Fasten zu dem beitragen, was wir uns alle wünschen:
Mehr Gesundheit: Durch die Verbesserung der Regulationssysteme wirkt das Fasten für den Körper wie ein „reset“: Krankheiten, die durch Stress und Ernährung bedingt sind, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Adipositas (Fettsucht) und Diabetes mellitus Typ 2, können durch eine Fastenkur als Einstieg in eine gesündere Ernährung und Lebensweise deutlich gebessert werden. Manchmal gelingt es sogar dauerhaft, auf Medikamente zu verzichten. Auch Patienten, die an einer Krankheit des Immunsystems leiden (z. B. rheumatische und allergische Krankheiten sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten) profitieren von einer Fastenkur. Es gibt sogar Hinweise, dass das Fasten eine günstige unterstützende Wirkung bei Krebs hat. Auf die Entlastung von Leber und Nieren durch das Basenfasten wurde bereits eingegangen.
Mehr Genussfähigkeit: Der Verzicht auf Zucker und gesüßte Lebensmittel intensiviert das Süß-Empfinden: Wir schmecken wieder, wie süß eine Nuss, eine Karotte oder eine Tomate schmeckt. Das Bedürfnis nach stark gesüßten Speisen nimmt ab. Da Zucker inzwischen als ungesund eingeschätzt wird und ein hoher Zuckerkonsum zu den Haupt-Risikofaktoren für viele Krankheiten zählt, ist das Fasten eine gute Möglichkeit, den Zuckerkonsum dauerhaft zu reduzieren ohne das Gefühl des Verzichts. Ähnlich verhält es sich mit Salz, das während des Fastens auch sparsamer eingesetzt wird. Dafür nehmen wir den Eigengeschmack von Speisen, Kräutern und Gewürzen stärker wahr. Und schließlich wird durch das aufmerksame und achtsame Essen unsere Genussfähigkeit gesteigert: „Wir lassen uns Zeit für ein Gespräch – wir lassen uns Zeit zum Essen – wir essen ganz langsam und bewusst. Und auf einmal merken wir, wie gut es schmeckt. Wir können genießen“ schreibt Sebastian Kneipp in seinem „Testament“. (AK)

Weitere Artikel der Hallespektrum-Serie zur Fastenzeit 2018:

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