Basenfastenwoche Tag 1 und 2

10. März 2018 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Beginnen Sie Ihre Fastenwoche am besten am Wochenende, damit Sie sich Zeit für sich nehmen können. Die ersten Tage sind immer die schwersten. Die Rezepte sind als Anregungen gedacht, lassen Sie sich inspirieren und finden Sie heraus, was Ihnen besonders gut schmeckt. Alle Rezepte wurden von uns adaptiert und ausprobiert.
Hier ein paar etwas aufwendigere Wochenend-Rezepte:

Rezepte zum Frühstück (für 1 Person)
Mein Lieblingsrezept
– eine Banane, kleingeschnitten
– eine Kiwi, kleingeschnitten
– eine Handvoll Kokosstreifen
– eine Handvoll Cashewkerne
Varianten:
– anstelle der Kiwi: Apfel, Orange, Grapefruit oder eine andere Winterfrucht
– anstelle der Kokosstreifen: Kokosraspeln, Leinsamen (geschrotet), Kürbiskerne
– anstelle der Cashewkerne: Hasel- oder Walnüsse, Mandelblättchen
– zusätzlich möglich: kleingeschnittene Trockenfrüchte (Aprikosen, Backpflaumen, Rosinen, Datteln, Feigen), ungesüßt und ungeschwefelt
– einen Teelöffel Zitronensaft, Walnussöl, Kürbiskernöl o. ä. zugeben
Ingwertee
– ein walnussgroßes Stück frischer Ingwer, geschält und in Scheiben
– frisch gekochtes Wasser (250 – 500 ml)
aufgießen und ca. 5 min. ziehen lassen

Rezepte zum Mittagessen (für 2 Personen)

Rapunzel-Wintersalat mit Granatapfel
– 100g Rapunzelsalat (bio), alternativ Babyspinat
– 4 kleine Tomaten, in Vierteln
– Kerne von einem Granatapfel
– 1 EL Mandelblättchen, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne
Den Granatapfel auf einem Holzbrett rollen, dann lösen sich die Kerne leichter
Orangen-Vinaigrette
– 1 Orange, in Stückchen, etwas abgeriebene Orangenschale
– Saft von ½ Zitrone,
– je 1 EL Oliven- und Kürbiskernöl
– Salz, Pfeffer (Mühle), frische oder getrocknete Kräuter

Pellkartoffeln mit Avocadocreme
– 4-6 Kartoffeln
– Oliven- oder Leinöl
– 1 Avocado
– 1 TL Zitronensaft
– Kräutersalz, Salz, Pfeffer
Avocado zerdrücken, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, etwas Öl und Kräutersalz darüber.

Möhren-Apfel-Salat
– 2-3 Karotten
– 1 Apfel
– 1 TL Walnuss- oder Kürbiskernöl
– Saft einer halben Zitrone
– nach Belieben 1 Handvoll Rosinen
Karotten und Apfel reiben, mit Öl und Zitronensaft mischen.

Rezepte zum Abendessen (für 2 Personen)
Mein Lieblingsrezept: Kürbis-Tomaten-Suppe
– 1 kleiner Hokkaidokürbis, in Stücken
– 4 reife Tomaten, gebrüht und gehäutet
– 1 Zwiebel, gewürfelt
– 1 walnussgroßes Stück Ingwer, fein geschnitten oder gerieben
– 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss, gehackte Kräuter (z. B. Petersilie), nach Belieben einige Chilifäden
– 1 Dose Kokosmilch (Bioladen)
Zwiebel und Ingwer in Olivenöl anschmoren, Kürbis und Tomate dazugeben, mit Wasser aufgießen, bis das Gemüse bedeckt ist. Ca. 30min kochen, pürieren. Kokosmilch dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Mit Kräutern und Chili garnieren.

Rosmarinkartoffeln
– 4-6 Kartoffeln
– 1 Zweig frischer Rosmarin (alternativ: getrocknet)
– Olivenöl, Salz
Kartoffeln halbieren und auf ein Blech legen. Mit Olivenöl beträufeln, mit Rosmarin und etwas Salz bestreuen, ca. ½ h im Backofen backen.

Backofengemüse
– je 1 Stück Wurzelgemüse: Karotte, Pastinake, Petersilienwurzel, Rote Bete
(auch möglich: Süßkartoffel, Butternusskürbis, Knollenfenchel)
– 2 EL Olivenöl
– grobes Salz, Kräuter (frisch oder getrocknet)
– nach Belieben: 1 Handvoll Mandelblättchen oder Pinienkerne, Kürbiskernöl
Gemüse putzen, evtl. schälen, würfeln. Rote Bete einige Minuten blanchieren. Auflaufform mit Olivenöl auspinseln, Gemüse darin verteilen. Mit Olivenöl beträufeln, etwas grobes Salz und getrocknete Kräuter / Rosmarin und Mandeln / Kerne darüberstreuen. 30-40 min. backen, anschließend Kürbiskernöl und frische Kräuter (z. B. Petersilie, Basilikum) darübergeben.

Heißer Sanddornsaft
– reinen Sanddornsaft mit Wasser verdünnen (1 Teil Saft / 3 Teile Wasser), erhitzen auf ca. 70°C
– wem das zu sauer ist: je 1 Teil Sanddorn-, 1 Teil Apfelsaft, 2 Teile Wasser
Sehr vitaminreich und lecker.

Fastenbeschwerden
Vor allem zu Beginn des Fastens kann es durch die Umstellungsprozesse zu Beschwerden kommen. Dies sind vor allem:
Kreislaufschwäche: Wer an den täglichen Konsum von Kaffee oder schwarzem / grünem Tee gewöhnt ist, kann zu Beginn der Fastenwoche Probleme haben, morgens „in Gang“ zu kommen. Kopfschmerzen und niedriger Blutdruck sind möglicher Ausdruck eines Entzugssyndroms. Mit einer kurzfristig erhöhten Adrenalin- und Kortisolausschüttung steuert der Körper dagegen, was zu Herzklopfen, Schweißausbrüchen und Schwächegefühl führen kann. Nach 3-4 Tagen kommt es zum Abfall der Stresshormone, zur Sympathikolyse. Wer Medikamente gegen erhöhten Blutdruck nimmt, kann in Absprache mit dem Hausarzt versuchen, diese im Lauf der Fastenwoche zu reduzieren. Manchmal gelingt sogar das dauerhafte Absetzen der Medikamente. Beim nicht insulinpflichtigen Diabetes gilt ähnliches. Wer Insulin spritzt, sollte unter ärztlicher Aufsicht fasten.

Knieguss

Beim Beginn des Fastens am Wochenende können Sie sich morgens mit dem „in Gang kommen“ Zeit nehmen. Trinken Sie viel warmen Kräutertee und gönnen Sie sich eine Mittagsruhe auf dem Sofa. Ein Spaziergang am Vor- oder Nachmittag hilft ebenso. Zusätzlich verbessern Kneipp´sche Anwendungen (kalter Knieguss, Wasser-, Tau oder Schneetreten, kalte Abreibung) die Kreislaufregulation.
Kopfschmerzen: Diese können Folge der Kreislaufschwäche oder des Kaffeeentzugs sein, aber auch Folge der Sympathikolyse. Unter Dauerstress ist neben dem Kortisol- auch der Endorphinspiegel erhöht (körpereigenes Morphium). Damit verändert sich im Körper die Dichte des Morphinrezeptors. Beim Stressabbau sinken die Spiegel von Kortisol und Endorphinen im Blut, was ein Entzugssyndrom zur Folge hat (Entspannungskopfschmerz). Nach einigen Tagen ohne Stress kann sich die Rezeptordichte normalisieren.
Greifen Sie während des Fastens keinesfalls zur Schmerztablette. Eine gute Alternative stellt Minzöl dar (Apotheke oder Drogerie), das auf die Schläfen getupft wird (in Studien gesichert). Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen ist allerdings der Einlauf, wie im vorhergehenden Artikel beschrieben.
Frösteln, frieren: Beim Fasten schaltet der Körper auf „Sparflamme“, was sich in einer geringfügig erniedrigten Körpertemperatur äußert. Das kann dazu führen, dass Fastende leichter frieren. Neben der Strickjacke und den warmen Socken helfen auch hier Bewegung (z. B. Walking) und Kneipp´sche Anwendungen: für ein wechselwarmes Fußbad die Füße abwechselnd für 2-3min in eine Schüssel mit warmem und 10s mit kaltem Wasser tauchen, mit kalt aufhören. Danach abstreifen (nicht abtrocknen) und Wollsocken anziehen. (AK)

Weitere Artikel der Hallespektrum-Serie zur Fastenzeit 2018:

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben