Schlusslicht Sachsen-Anhalt: Die Herausforderungen im neuen Schuljahr

24. August 2022 | Bildung und Wissenschaft | 6 Kommentare

An diesem Donnerstag beginnt in Sachsen-Anhalt das neue Schuljahr. Rund 209.000 Schülerinnen und Schüler gehen dann wieder im Regelbetrieb zur Schule, unter ihnen knapp 19.500 Kinder, die eingeschult werden.

Dies birgt jedoch einige Herausforderungen, die auch mit den 758 neuen Lehrkräften und 349 neuen Seiteneinsteigenden kaum bewältigt werden können: So fehlen Sachsen-Anhalt weiterhin die Lehrkräfte. Die MZ berichtete nun sogar, dass neueste Berechnungen die geringste Unterrichtsversorgung in der Geschichte des Landes ergeben hätten.

Zusätzlich zum Lehrermangel und dem damit verbundenen Problem der Unterrichtsversorgung rücken jedoch noch zusätzlich viele weitere Themen in den Vorderrund der Debatte, wenn es um die Gestaltung des kommenden Schuljahres geht. So hatte etwa erst vor einer Woche eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft zur deutschlandweiten Bildung Sachsen-Anhalt ein äußerst schlechtes Ergebnis ausgestellt. Nur die Bildung in Bremen war laut der Studie demnach noch schlechter als die hierzulande.

Andere Themen auf der Agenda dürften außerdem der Infektionsschutz, die Energiekrise, die Integration ukrainischer Geflüchteter, das Aufholen nach Corona und der Aufbau einer IT-Infrastruktur sein … um nur die Themen an der Spitze des Eisberges zu nennen.

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner gab sich in einer Ansprache zum neuen Schuljahr dennoch kämpferisch: „Auch dieses Schuljahr wird von vielen Herausforderungen geprägt sein. Dank der Erfahrungen der zurückliegenden zwei Schuljahre können wir aber mittlerweile sehr routiniert auf Infektionslagen reagieren. Zudem können wir die Integration der vor dem Ukraine-Krieg geflüchteten Kinder und Jugendlichen in unser Schulsystem durch großes Engagement in den Schulen und eine gute Lehrkräfte-Akquise weiter ausbauen.“

Ferner gab die Ministerin zu Protokoll, dass viele weitere Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung bereits auf einem guten Weg seien. Sie blicke daher mit Zuversicht nach vorn.

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