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10. Juni 2013 um 16:26 Uhr #49960
Hat eine der gut informierten Quellen einen Stand zum Damm und zur Straße? Wiegand kündigte ja an, dass Damm, Straße und Straßenbahn (?!) zusammen saniert werden sollen? Das dürfte sich doch Monate ziehen bis diese doch recht wichtige Passage wieder nutzbar ist oder? Gibt es eigentlich Bilder von den Schadstellen an der Straße? Bei den Meldungen klang es ja schon recht Dramatisch.
10. Juni 2013 um 18:01 Uhr #50013Ich hab es an anderer Stelle schon geschrieben; daß die Abstimmungen und Durchstellungen sich wohl bis zum Winter hinziehen werden. Dann ist sowieso Baustopp und im Frühjahr haben wir wieder ein Hochwasser… da capo al fine
Und jetzt sag noch, daß ich ein Pessemist wäre… ;-))
10. Juni 2013 um 21:50 Uhr #50055In dem Zusammenhang – an wen kann man sich wenden, um eine Verbesserung der Schaltung einer LSA anzuregen. Heute Früh selber leidgeplagt: Da der Gimritzer Damm gesperrt ist, fahren die aus Dölau, Lettin, Heide-Nord und -Süd entweder über Kröllwitz und verschärfen dadurch die ohnehin belastete Dölauer und Kröllwitzer Straße. Oder sie fahren über Heide-Süd/Halle-Neustadt. Der Verkehr staut sich derzeit von der Saaleaue, Begonienstraße bis in die Blücherstraße. Grund ist die schon in normalen Zeiten sehr kurze Ampelphase an der Kreuzung Zur Saaleaue/Magistrale. Fast alle Fahrzeuge sind zur Zeit dort Linksabbieger auf die Magistrale Richtung Halle. Wenn man diese Ampelphase 5-10sek länger grün schaltet, stört das die anderen wenig; der Stau würde sich aber immens verkürzen.
10. Juni 2013 um 22:32 Uhr #50066@Mugger,
wende dich an die Untere Verkehrsbehörde Herrn Rohde oder an die Stadt auf http://www.halle.de10. Juni 2013 um 22:44 Uhr #5007111. Juni 2013 um 03:29 Uhr #50079Warum fahren die Dölauer und die aus Heide Nord nicht auch über Nietleben?
Da hinten die Ampel war relativ entspannt…
11. Juni 2013 um 04:32 Uhr #50089Auch über die Lilienstraße und die Magisralampel an der Halorenstraße geht es flüssiger!!
11. Juni 2013 um 09:39 Uhr #50116Mit der Folge, dass man als Fußgänger kaum noch über die Lilienstraße kommt. Das Vorfahrtszeichen an der Kreuzung mit der Hallorenstraße wird duch die Autofahrer ohnehin nur als Empfehlung betrachtet. Vielleicht sollte hier mittel- bis langfristig über eine Ampel nachgedacht werden. Zumal auch ohne Hochwasser der Verkehr nach Heide-Süd zunehmen wird.
18. Juni 2013 um 18:13 Uhr #51568
AnonymEs tut sich was:
19. Juni 2013 um 13:22 Uhr #51685Nach meiner Auffassung gehts beim Gimritzer Damm vordergründig um ein Hochwasserschutzbauwerk, welches ertüchtigt werden muss. Die Straße ist da eher nebensächlich, aber wie ich die Diskussion im Stadtrat mal wieder interpretiere, streiten sie sich zuvorderst um die Anzahl der Spuren. Das ist krank. Es geht um ein uraltes ,vernachlässigtes Schutzbauwerk, welches am Besten durch die entsprechenden Technologien in eines verwandelt wird, welches Stand der Wasserbautechnik ist.
Man könnte die Straße zwar baulich so lassen wie sie ist. Man könnte aber auch ins Auge fassen, die Straße dann gleich auf die andere Seite neben die Schienen zu legen, dann würden 2 Konfliktpunkte, der Bahnübergang hinter dem Weinberg Campus und die eine Ampel an der Haltestelle am Gimritzer Damm wegfallen.
Ein Vierspuriger Ausbau ab Kreuzung Weinbergweg wäre sinnvoll. Dann könnten die Verkehrsströme von/nach der Heide und vom/nach Kreuzvorwerk her besser abfließen.Im Bereich der alten Straße würde ich dann die neue Deichkrone, mindestens 3m höher als bisher, planen. Das bringt Reserve für die Zukunft, denn im Oberlauf der Flüsse werden die Leute ihre Deiche und Dämme auch ertüchtigen und somit weniger Wasser oben abfließen.
Die Ertüchtigung des Gimritzer Dammes würde dann großartig keinen weiteren Platz verbrauchen. Allerdings sollte man beim Bau den Hochwasserschutz in den Baubereichen nicht vernachlässigen, sprich überall dort wo der Damm aufgerissen wird, muss natürlich eine temporäre Ersatzlösung geschaffen werden.Ehe jetzt die Umweltheinis laut losheulen, ja ich bin für Überflutungsgebiete, da wo diese möglich sind. Ich bin aber gegen das völlig utopische Gebt dem Fluss um jeden Preis den Platz den er will. Da wo das Wohl von Zehntausenden auf dem Spiel steht, da sind nun mal Deiche eine praktikable Lösung.
Was ich allerdings auch anregen würde…Zwangsanschluss aller Flussanlieger ans Fernwärmenetz, Verbot von Ölheizungen und Verbot von Ölführenden Aggregaten (Notstromer beim MMZ beispielsweise) in den unteren Etagen. Bauverbot für sowas wie die Häuser am Sophienhafen…
19. Juni 2013 um 19:49 Uhr #51752
AnonymDer OB will jetzt eine riesige Spundwand bauen lassen:
Hochwasserschutz für Neustadt: riesige Spundwand für den Gimritzer Damm
19. Juni 2013 um 20:39 Uhr #51774Da stellt sich mir unter anderem die Frage: Wieso nicht gleich ein wenig mehr Reserve eingeplant wird? Ich vermute mal, dass z.B. noch 1m – 2m mehr den Preis nicht exorbitant in die Höhe treiben wird. Zudem müsste man sich auch was für den Passendorfer Damm einfallen lassen, denn sonst läuft das ganze von der anderen Seite voll…
19. Juni 2013 um 20:48 Uhr #51777
Anonymam Passendorfer Damm war im Gegensatz zum Gimritzer Damm noch Luft. Der muss so um die 2 Meter höher sein.
19. Juni 2013 um 22:57 Uhr #51782Ja,
wenn die Spundwand nur 1 m höher sein soll als der Gimritzer Damm jetzt, dann kann das bald wieder kritisch werden.
Der Damm musste doch jetzt schon mit Sandsäcken erhöht werden.Und der Passendorfer Damm hat ja auch grade noch so gehalten, auch wenn die Dammhöhe nicht das Problem war.
Man muss auf jeden Fall mit einem höheren Hochwasser als diesem bisher letzten rechnen.
Es hätte doch ohne weiteres noch ein paar Tage stark regnen können, und dann…20. Juni 2013 um 07:19 Uhr #51798
MirrorDie Fähigkeiten der Juristen in unserem Land überraschen mich immer wieder. Eine Woche nach der Katastrophe hat man das richtige Verfahren für die kurzfristige Verbesserung des Hochwasserschutzes gefunden und kann mit Sicherheit sagen, das das Verfahren der nächsten Flut widersteht. Chapeua!!!
Meine Zeit an der Uni liegt schon etwas mehr als 20 Jahre zurück. Wir haben uns am Institut damals mit physikalischen und numerischen Modellen für Überflutungen und Dammbruch beschäftigt. Nach meinem Gefühl würde ich mich mit den Themen Auslegung der Anlage (Statik), Gründung (Bodenmechanik), potentielle Unterströmung, (es handelt sich wohl weniger um eine Spundwand als eher um eine mobile Hochwasserschutzwand) Bedarf an Grundwassermanagement,dynamische Kräfte beim teilweisen Versagen, etc. beschäftigen. Für so eine Planungs- und solide Ausschreibungsgrundlage benötigt ein Ingenieurbüro bestimmt 2 Monate. Schnell kann auch schnell ins Auge gehen.20. Juni 2013 um 08:14 Uhr #51804Und nun noch dass, die Situation jetzt wurde durch den Dauerregen im Mai verursacht, jetzt stellen wir uns mal vor es kommt noch die Schneeschmelze im Winter dazu, also das ganze findet so im März oder Ende Februar statt.
Was haben wir denn dann zu erwarten.
20. Juni 2013 um 08:15 Uhr #51805@Mirror
Volle Zustimmung. Meine Gedanken waren ähnlich! Statik (wo soll die Wand eigentlich hin?) Unterstömungsgefahr und Grundwassermanagemet kamen mir auch sofort in den Sinn.@all
Ist das jetzt nur eine fixe Idee des OB, oder gibt es schon konkrete Vorstellungen über Aufstellort und Ausführungsart?20. Juni 2013 um 09:08 Uhr #51807
Anonymsind Spundwände nicht eher eine kurzfristige Lösung und eher kleinräumig einsetzbar? Wäre nicht ehe Sanierung, Modernisierung und Erhöhung des Dammes weiser?
im Dialog mit Hauke Haien, Schimmelzüchterin Die Schamaniin
20. Juni 2013 um 09:14 Uhr #51808
Mirrorkurze Ergänzung: Schnell ist man nicht aus der Verantwortung. Bei groben Planungsfehlern oder Verstoß gegen die anerkannten Regeln der Technik sitzt man mit grober Fahrlässigkeit weiter im Haftungsboot der nächsten Flut.
20. Juni 2013 um 09:47 Uhr #51811
AnonymEs gibt Experten:
Prof. Peter Fröhle, Technische Universität Hamburg
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Harburg
Prof. Kai
–
Uwe Graw, Technische Universität Dresden
Prof. Uwe Grünewald, Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Prof. Uwe Haberlandt, Leibniz Universität Hannover
Prof. Reinhard Hinkelmann, Technische Universität Berlin
Prof. Jürgen Jensen, Universität Siegen
Prof. Günter Meon, Technische Universität Braunschweig
Prof. Heribert Nacken,Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Prof. André Niemann,Universität Duisburg-Essen
Prof. Peter Rutschmann, Technische Universität München
Prof. Torsten Schlurmann, Leibniz Universität Hannover
Prof. Andreas Schumann (Initiator), Ruhr-Universität Bochum
Prof. Holger Schüttrumpf, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Prof. Jürgen Stamm, Technische Universität Dresden
Prof. Stephan Theobald,Universität Kassel
Prof. Silke Wieprecht, Universität StuttgartKopfjägerin Die Schamanin
20. Juni 2013 um 09:47 Uhr #51812Das Vorhaben der mobilen Hochwasserschutzwand flussseitig am Gimritzer Damm klingt irgendwie verdächtig. Und als wäre es hilfreich und wertvoll für die Stadt, wenn sich die Entscheider hier im Forum schlau machten. Denn am Gimritzer Damm bleibt das kritischste, dass er durchströmt wird und damit von innen bzw. unten her brechen kann. Das kann wohl auch eine vor ihm stehende Wand kaum lösen, solange sie den Grundwasserstrom nicht blockt. Es steht zu befürchten, dass das Wasser dann von beiden Seiten an der Wand anliegt, oder?
Eine grundhafte Deichertüchtigung ist das Gebot der Stunde!
20. Juni 2013 um 09:56 Uhr #51813
AnonymKeen nich will dieken, de mutt wieken
Köm for ull ! Diekkiekerin Die Schamanin
20. Juni 2013 um 10:10 Uhr #51817Es klingt nicht verdächtig, @ayo. Sondern ein deutlicher Hinweis darauf, dass eine Großdeichlösung vernünftigerweise mittelfristig aufgegeben wird. Den vorderen Teil von Neustadt wird man wohl in längerer Perspektive kontrolliert renaturieren.
20. Juni 2013 um 10:20 Uhr #51818
AnonymDu meinst, all das, was jetzt bei einem Dammdurchbruch hätte möglicherweise betroffen sein können?
Aber warum dann noch den Spund?Spundi Die Schamanin
20. Juni 2013 um 10:52 Uhr #51820Die Spundwand ist ein Provisorium, das so lange gebraucht wird, wie der vordere Neustadt-Teil noch steht. Die Neustädter Bauten dürften in den nächsten 10-20 Jahren ohnehin auch wirtschaftlich abgeschrieben sein.
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