Startseite Foren Halle (Saale) Quo vadis Gimritzer Damm?

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  • #49960

    Hat eine der gut informierten Quellen einen Stand zum Damm und zur Straße? Wiegand kündigte ja an, dass Damm, Straße und Straßenbahn (?!) zusammen saniert werden sollen? Das dürfte sich doch Monate ziehen bis diese doch recht wichtige Passage wieder nutzbar ist oder? Gibt es eigentlich Bilder von den Schadstellen an der Straße? Bei den Meldungen klang es ja schon recht Dramatisch.

    #50013

    Ich hab es an anderer Stelle schon geschrieben; daß die Abstimmungen und Durchstellungen sich wohl bis zum Winter hinziehen werden. Dann ist sowieso Baustopp und im Frühjahr haben wir wieder ein Hochwasser… da capo al fine

    Und jetzt sag noch, daß ich ein Pessemist wäre… ;-))

    #50055

    In dem Zusammenhang – an wen kann man sich wenden, um eine Verbesserung der Schaltung einer LSA anzuregen. Heute Früh selber leidgeplagt: Da der Gimritzer Damm gesperrt ist, fahren die aus Dölau, Lettin, Heide-Nord und -Süd entweder über Kröllwitz und verschärfen dadurch die ohnehin belastete Dölauer und Kröllwitzer Straße. Oder sie fahren über Heide-Süd/Halle-Neustadt. Der Verkehr staut sich derzeit von der Saaleaue, Begonienstraße bis in die Blücherstraße. Grund ist die schon in normalen Zeiten sehr kurze Ampelphase an der Kreuzung Zur Saaleaue/Magistrale. Fast alle Fahrzeuge sind zur Zeit dort Linksabbieger auf die Magistrale Richtung Halle. Wenn man diese Ampelphase 5-10sek länger grün schaltet, stört das die anderen wenig; der Stau würde sich aber immens verkürzen.

    #50066

    @Mugger,
    wende dich an die Untere Verkehrsbehörde Herrn Rohde oder an die Stadt auf http://www.halle.de

    #50071

    @Kenno

    Danke für den Tipp.

    #50079

    Warum fahren die Dölauer und die aus Heide Nord nicht auch über Nietleben?

    Da hinten die Ampel war relativ entspannt…

    #50089

    Auch über die Lilienstraße und die Magisralampel an der Halorenstraße geht es flüssiger!!

    #50116

    Mit der Folge, dass man als Fußgänger kaum noch über die Lilienstraße kommt. Das Vorfahrtszeichen an der Kreuzung mit der Hallorenstraße wird duch die Autofahrer ohnehin nur als Empfehlung betrachtet. Vielleicht sollte hier mittel- bis langfristig über eine Ampel nachgedacht werden. Zumal auch ohne Hochwasser der Verkehr nach Heide-Süd zunehmen wird.

    #51568

    Anonym
    #51685

    Nach meiner Auffassung gehts beim Gimritzer Damm vordergründig um ein Hochwasserschutzbauwerk, welches ertüchtigt werden muss. Die Straße ist da eher nebensächlich, aber wie ich die Diskussion im Stadtrat mal wieder interpretiere, streiten sie sich zuvorderst um die Anzahl der Spuren. Das ist krank. Es geht um ein uraltes ,vernachlässigtes Schutzbauwerk, welches am Besten durch die entsprechenden Technologien in eines verwandelt wird, welches Stand der Wasserbautechnik ist.

    Man könnte die Straße zwar baulich so lassen wie sie ist. Man könnte aber auch ins Auge fassen, die Straße dann gleich auf die andere Seite neben die Schienen zu legen, dann würden 2 Konfliktpunkte, der Bahnübergang hinter dem Weinberg Campus und die eine Ampel an der Haltestelle am Gimritzer Damm wegfallen.
    Ein Vierspuriger Ausbau ab Kreuzung Weinbergweg wäre sinnvoll. Dann könnten die Verkehrsströme von/nach der Heide und vom/nach Kreuzvorwerk her besser abfließen.

    Im Bereich der alten Straße würde ich dann die neue Deichkrone, mindestens 3m höher als bisher, planen. Das bringt Reserve für die Zukunft, denn im Oberlauf der Flüsse werden die Leute ihre Deiche und Dämme auch ertüchtigen und somit weniger Wasser oben abfließen.
    Die Ertüchtigung des Gimritzer Dammes würde dann großartig keinen weiteren Platz verbrauchen. Allerdings sollte man beim Bau den Hochwasserschutz in den Baubereichen nicht vernachlässigen, sprich überall dort wo der Damm aufgerissen wird, muss natürlich eine temporäre Ersatzlösung geschaffen werden.

    Ehe jetzt die Umweltheinis laut losheulen, ja ich bin für Überflutungsgebiete, da wo diese möglich sind. Ich bin aber gegen das völlig utopische Gebt dem Fluss um jeden Preis den Platz den er will. Da wo das Wohl von Zehntausenden auf dem Spiel steht, da sind nun mal Deiche eine praktikable Lösung.

    Was ich allerdings auch anregen würde…Zwangsanschluss aller Flussanlieger ans Fernwärmenetz, Verbot von Ölheizungen und Verbot von Ölführenden Aggregaten (Notstromer beim MMZ beispielsweise) in den unteren Etagen. Bauverbot für sowas wie die Häuser am Sophienhafen…

    #51752

    Anonym

    Der OB will jetzt eine riesige Spundwand bauen lassen:

    Hochwasserschutz für Neustadt: riesige Spundwand für den Gimritzer Damm

    #51774

    Da stellt sich mir unter anderem die Frage: Wieso nicht gleich ein wenig mehr Reserve eingeplant wird? Ich vermute mal, dass z.B. noch 1m – 2m mehr den Preis nicht exorbitant in die Höhe treiben wird. Zudem müsste man sich auch was für den Passendorfer Damm einfallen lassen, denn sonst läuft das ganze von der anderen Seite voll…

    #51777

    Anonym

    am Passendorfer Damm war im Gegensatz zum Gimritzer Damm noch Luft. Der muss so um die 2 Meter höher sein.

    #51782

    Ja,
    wenn die Spundwand nur 1 m höher sein soll als der Gimritzer Damm jetzt, dann kann das bald wieder kritisch werden.
    Der Damm musste doch jetzt schon mit Sandsäcken erhöht werden.

    Und der Passendorfer Damm hat ja auch grade noch so gehalten, auch wenn die Dammhöhe nicht das Problem war.

    Man muss auf jeden Fall mit einem höheren Hochwasser als diesem bisher letzten rechnen.
    Es hätte doch ohne weiteres noch ein paar Tage stark regnen können, und dann…

    #51798

    Mirror

    Die Fähigkeiten der Juristen in unserem Land überraschen mich immer wieder. Eine Woche nach der Katastrophe hat man das richtige Verfahren für die kurzfristige Verbesserung des Hochwasserschutzes gefunden und kann mit Sicherheit sagen, das das Verfahren der nächsten Flut widersteht. Chapeua!!!
    Meine Zeit an der Uni liegt schon etwas mehr als 20 Jahre zurück. Wir haben uns am Institut damals mit physikalischen und numerischen Modellen für Überflutungen und Dammbruch beschäftigt. Nach meinem Gefühl würde ich mich mit den Themen Auslegung der Anlage (Statik), Gründung (Bodenmechanik), potentielle Unterströmung, (es handelt sich wohl weniger um eine Spundwand als eher um eine mobile Hochwasserschutzwand) Bedarf an Grundwassermanagement,dynamische Kräfte beim teilweisen Versagen, etc. beschäftigen. Für so eine Planungs- und solide Ausschreibungsgrundlage benötigt ein Ingenieurbüro bestimmt 2 Monate. Schnell kann auch schnell ins Auge gehen.

    #51804

    Und nun noch dass, die Situation jetzt wurde durch den Dauerregen im Mai verursacht, jetzt stellen wir uns mal vor es kommt noch die Schneeschmelze im Winter dazu, also das ganze findet so im März oder Ende Februar statt.

    Was haben wir denn dann zu erwarten.

    #51805

    @Mirror
    Volle Zustimmung. Meine Gedanken waren ähnlich! Statik (wo soll die Wand eigentlich hin?) Unterstömungsgefahr und Grundwassermanagemet kamen mir auch sofort in den Sinn.

    @all
    Ist das jetzt nur eine fixe Idee des OB, oder gibt es schon konkrete Vorstellungen über Aufstellort und Ausführungsart?

    #51807

    Anonym

    sind Spundwände nicht eher eine kurzfristige Lösung und eher kleinräumig einsetzbar? Wäre nicht ehe Sanierung, Modernisierung und Erhöhung des Dammes weiser?

    im Dialog mit Hauke Haien, Schimmelzüchterin Die Schamaniin

    #51808

    Mirror

    kurze Ergänzung: Schnell ist man nicht aus der Verantwortung. Bei groben Planungsfehlern oder Verstoß gegen die anerkannten Regeln der Technik sitzt man mit grober Fahrlässigkeit weiter im Haftungsboot der nächsten Flut.

    #51811

    Anonym

    Es gibt Experten:
    Prof. Peter Fröhle, Technische Universität Hamburg

    Harburg
    Prof. Kai

    Uwe Graw, Technische Universität Dresden
    Prof. Uwe Grünewald, Brandenburgische Technische Universität Cottbus
    Prof. Uwe Haberlandt, Leibniz Universität Hannover
    Prof. Reinhard Hinkelmann, Technische Universität Berlin
    Prof. Jürgen Jensen, Universität Siegen
    Prof. Günter Meon, Technische Universität Braunschweig
    Prof. Heribert Nacken,Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
    Prof. André Niemann,Universität Duisburg-Essen
    Prof. Peter Rutschmann, Technische Universität München
    Prof. Torsten Schlurmann, Leibniz Universität Hannover
    Prof. Andreas Schumann (Initiator), Ruhr-Universität Bochum
    Prof. Holger Schüttrumpf, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
    Prof. Jürgen Stamm, Technische Universität Dresden
    Prof. Stephan Theobald,Universität Kassel
    Prof. Silke Wieprecht, Universität Stuttgart

    Kopfjägerin Die Schamanin

    #51812

    ayo

    Das Vorhaben der mobilen Hochwasserschutzwand flussseitig am Gimritzer Damm klingt irgendwie verdächtig. Und als wäre es hilfreich und wertvoll für die Stadt, wenn sich die Entscheider hier im Forum schlau machten. Denn am Gimritzer Damm bleibt das kritischste, dass er durchströmt wird und damit von innen bzw. unten her brechen kann. Das kann wohl auch eine vor ihm stehende Wand kaum lösen, solange sie den Grundwasserstrom nicht blockt. Es steht zu befürchten, dass das Wasser dann von beiden Seiten an der Wand anliegt, oder?

    Eine grundhafte Deichertüchtigung ist das Gebot der Stunde!

    #51813

    Anonym

    Keen nich will dieken, de mutt wieken

    Köm for ull ! Diekkiekerin Die Schamanin

    #51817

    Es klingt nicht verdächtig, @ayo. Sondern ein deutlicher Hinweis darauf, dass eine Großdeichlösung vernünftigerweise mittelfristig aufgegeben wird. Den vorderen Teil von Neustadt wird man wohl in längerer Perspektive kontrolliert renaturieren.

    #51818

    Anonym

    Du meinst, all das, was jetzt bei einem Dammdurchbruch hätte möglicherweise betroffen sein können?
    Aber warum dann noch den Spund?

    Spundi Die Schamanin

    #51820

    Die Spundwand ist ein Provisorium, das so lange gebraucht wird, wie der vordere Neustadt-Teil noch steht. Die Neustädter Bauten dürften in den nächsten 10-20 Jahren ohnehin auch wirtschaftlich abgeschrieben sein.

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