Startseite Foren Halle (Saale) Quo vadis Gimritzer Damm?

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  • #51830

    Leute und Experten,
    was soll das denn nun wieder mit der mobilen Oberflächenwasser-Schutzwand?
    Hat der OB die Ertüchtigung des Gimritzer Dammes und die Brunnengalerie völlig aufgegeben?
    Der neue Vorschlag, der in der Ausschreibung sogleich eine Lösung vorschlägt, ist ein laienhafter Aktionismus.
    Eine auf den Deichfuß auf der Wasserseite oberflächlich aufgesetzte mobile Schutzwand (eine Spundwand ist die nicht, siehe Baustelle neue Peißnitzbrücke) kann nicht das Unterströmen derselben und des vorhandenen unertüchtigten Gimritzer Dammes und die alte Brunnengalerie ersetzen.
    Ich hatte doch schon einmal angedeutet, dass es eine gemeinsame Lösung von Land und Stadt gäbe, wenn man den Gimritzer Damm bei der geplanten Ertüchtigung mit einer unter der Deichkrone liegenden inneren Grundwasserabdichtung versehen würde, dies könnte auch eine Stahlspundwand oder eine Tonschlitzwand sein, die aber so tief bis auf festen Untergrund getrieben werden müßte, dass auch mit Sicherheit das Grundwasserproblem von Halle-Neustadt gelöst werden kann.
    Aber da müßte man sich ja mal beim Land erkundigen, wie die bisher geplante Ertüchtigung des Gimritzer Dammes aussieht!!!!

    #51831

    Anonym

    Da stimme ich Dir zu, Kenno, und meine Skepsis habe ich schon zum Ausdruck gebracht…

    Vitrine zum Weinhochwasser im Landesmuseum

    #51841

    ayo

    @kenno: Absolut. Genau so. Hier droht wieder einmal, sinnlos Geld versenkt zu werden! Im wahrsten Sinne des Wortes…

    #51842

    Das ist auch eine mobile Hochwasserschutzwand – von auf dem Deich aufsetzen kann da aber nicht die Rede sein.
    http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article116893934/Mobile-Waende-als-Hochwasserschutz.html

    #51850

    ayo

    @bert: Doch, doch! Aber erst, NACHDEM im Deich eine Grundwassersperrmauer eingezogen wurde, in die Tiefe bis auf nicht wasserführende Schichten. Das wäre sicher auch für den Gimritzer Damm eine Variante. Allerdings eine teure – bei der Deichlänge.

    #51856

    Anonym

    Erster Beitrag von @martinv

    Ich hatte mal vor Jahren in Neuwied am Rhein zu tun und staunte über deren Hochwasserschutzwand. Genau neben den ersten Häusern der Stadt, nur durch eine Straße getrennt, nicht schön für die Hausbewohner, die da nun auf die Wand schauen, aber hilft. Und wie die gebaut wurde, das kann man nachlesen. Wen es interessiert hier der Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasserschutzdeich_Neuwied
    Beachtenswert die Tiefengründung und dass die Planer damals den bekannten Wasserstands-Höchstwert + 1 Meter als Obergrenze angenommen haben. Gewiss muss in Halle Neustadt nicht unbedingt eine Mauer hin, aber wenn es etwas sinnvolles werden soll, dann muss langfristig der aus dem Jahr 1935 bestehende Gimritzer Damm neu gebaut werden, auch höher und es müssen die beiden Straßenübergänge so gestaltet werden, dass sie bei drohendem Hochwasser durch ein Schott geschlossen werden können. Natürlich muss langfristig das Seniorenheim Gimritz verlegt werden, denn bei jedem Hochwasser müssen die alten Leutchen evakuiert werden, was für die Bewohner der pure Stress ist. Und noch ein Schwachpunkt muss beseitigt werden. Bei jedem Extrem-Hochwasser muss die Trafo-Station auf der Peißnitz abgeschaltet werden. Meines Wissens, kann falsch sein, versorgt die auch die Pumpenkaskade Neustadt. Eine Spundwand sollte als Mobile Wand gekauft werden und dann kann sie an Brennpunkten eingesetzt werden. Ich bin der Meinung, so wie es jetzt geplant ist mit festen Pfeilern und dann im Bedarfsfall die Wand aufbauen ist das eine schlechte Lösung.

    #51862

    Nach dem Regen haben wir als Kinder immer kleine Dämme gebaut, meine dabei gemachten Erfahrungen gebe ich hier aber nicht kund.

    #51877

    hei-wu, da mach dich mal kundig, was „abgeschrieben“ im steuerlichen Sinne bedeutet… Restbuchwert 1 Euro heißt nicht, daß sie wertlos sind, denn erst dann fangen sie an richtigen Gewinn zu erzielen … auch bereits abgeschriebene Wirtschaftsgüter werden weiter genutzt und nicht entsorgt/verschrottet… und sehr zur Freude ihrer Eigentümer…

    #51902

    @schulze bleib bei deinen Leisten, du schreibst betriebswirtschaftlichen Unsinn.

    btw: Wem gehören eigentlich die Grundstücke in Halle-Neustadt?

    #51912

    gute Frage, gibt nicht allzuviele Antworten darauf, entweder der Stadt oder den Wohnungsgesellschaften denen auch die Blöcke gehören.
    Dürfte übers Grundbuchamt raus zu bekommen sein.

    #51915

    Bis zur Wende der Rat des Bezirkes und danach die Stadt, welche an viele Genossenschaften und Privatleute verkauft hat, aber wohl in den Verkaufsverträgen sich nicht abgesichert hat, dass für die Grundwasserhaltung der neue Eigentümer verantwortlich ist. So gibt es in Halle-Neustadt den Sonderfall, dass die Stadt Halle nach wie vor für die Daseinsvorsorge, d.h. für die zentrale Grundwasserabsenkung auf -6 m unter Gelände zu sorgen hat, denn Halle-Neustadt war nur unter dieser Bedingung bebaut worden.

    #51924

    Eben, @Kenno. Damit wir nicht aufgrund des weisen Ratschlags des Bezirks laufend gutes Geld schlechter Ostmark hinterher werfen, bedarf es eines Paradigmenwechsels.

    #51934

    Oh je, dann wollen wir mal hoffen, dass er sich fachlich fundierter informiert hat als bei der Brunnengalerie. Das ein OB 5 Mio. € einfach mal so beauftragen kann, das habe ich auch noch nicht gehört. Aber der Stadtrat ist ja eh nur noch Makulatur.

    #51935

    Mirror

    @adiop Nicht arrogant aus dem Fenster lehnen. Anlagen mit 1 EURO Buchwert sind in der Regel bezahlt (keine Zinsen und Tilgungen). Kalkulatorische Kosten für die Anlagennutzung können als Gewinn realisiert werden. Es ist schön, gut gepflegte, abgeschriebene und bezahlten Anlagen im Bestand zu haben.

    #51936

    Mirror

    @transparenz Mein Gefühl sagt mir, die Stadträte lassen den OB ins Leere laufen und können dabei fürs Publikum „sich kümmern“ zeigen. Soll sich der OB mit seinem Argument der Gefahrenabwehr an EU-Vergabe-Recht und Förderrichtlinien die Hörner abstoßen.

    #51937

    Anonym

    Und wenn Hochwassermaßnahmen verhindert werden, ist das nächste Mal der Stadtrat schuld. Die Bürgerbefragung zeigt schon an, dass die repräsentativ Befragten extrem unzufrieden mit der Kommunalpolitik sind.

    Hochwasserhosen für alle, Die Schamanin

    #51940

    Anonym

    es werden SINNLOSE hochwassermaßnahmen verhindert und das ist gut so!!!

    zum thema Ha-Neu: Abreißen und alle auf dem sicheren Gut Gimritz ansiedeln!!!

    #51941

    Anonym

    Du bekommst auf jeden Fall die erste Hochwasserhose

    inkl. eine funkelniegelneue Schippe
    eine Schirmmütze „Isch liebe Ha-Neu“
    zugewiesen den Abschnitt 3.003.001
    ab an den Damm und an die Arbeit!!!

    Rekrutierungsbüro für Dammarbeiter, Die Schamanin

    #51942

    @psychofred

    Da Du ja anscheindend über Wissen aus der noch nicht veröffentlichten Ausschreibung verfügst, was genau ist an dieser sinnlos ?

    #51943

    ayo

    Offenbar wird sogar erwogen, den Gimritzer Damm östlich neben die Saale-Schleife zu legen! Dann darf sich das Gut Gimritz schon mal frisch machen. Denn damit entstünde eine Flussverengung an brisanter Stelle, die den Strom direkt auf das Gut zu treibt. Wird das ein Kuhandel Eissporthalle gegen Gut Gimritz?

    #51944

    ayo

    @Nachrichtenticker: Psychofred bitte nicht ernst nehmen. Das fordert ja sein Name schon.

    Dass die Ausschreibung aber übereifrig und überstürzt erscheint, wurde im Forum an anderer Stelle schon theamtisiert. Das Thema brennt nicht erst seit kurzem, aber jetzt bietet sich die Gelegenheit, einen zuverlässige Deichsanierung – ohne weitere Einengung der Aue – auf den Weg zu bringen.

    #51945

    Anonym

    Verengte Flüsse bringen Dämme leichter zum Brechen…

    Brechmittel Die Schamanin

    #51947

    ayo

    Tun sie nicht, Mari, wenn die Deiche stabil und hoch genug sind! Zeitgemäß sogar mit der diskutierten Sperrwand im Innern. Sie schieben das Problem nur den weniger geschützten zu. Das Gut Gimritz bei Deichverlegung als Ausgleich dann wohl eine Ummauerung bekommen.

    #51963

    Anonym

    warum die mobile schutzwand sinnlos ist, hat kenno bereits beschrieben. da die schutzwand einen enormen druck aushalten muss, braucht sie ein stabiles fundament und das kann ein durchweichter gimritzer damm in seiner jetzigen form definitiv nicht sein. den gimritzer damm den anforderungen entsprechend umzubauen wird aber definitiv teurer als 5 mio euro. was passieren kann, hat man ja in kleinerem maßstab beim mmz gesehen, eine schwachstelle reicht und das ganze konstrukt is fürn ar***…

    und ja, mari hat recht. an verengten (und begradigten) flüssen ist die fließgeschwindigkeit höher als an flüssen mit breiteren auen. somit ist ein dammbruch auf grund des größeren drucks auf den damm dort wahrscheinlicher.

    problem der stadt halle ist halt die ungünstige lage. die saaleaue verengt sich nördlich der halleschen störung trichterförmig. hat die saaleaue im süden eine breite von mehreren kilometern, ist das durchbruchstal nicht mal 100m breit (und staut somit das wasser).

    #51964

    ayo

    @psychofred: Warum nur immer so psychosuperradikal? Trotz aller Kritik, „sinnlos“ wird die Schutzwand sicher nicht, irgendwer wird bei der Anschaffung schon beraten (haben). Dass eine grundhafte Sanierung des Gimritzer Dammes angeraten ist, ist hier im Forum und auch sonst wohl klar. Die gibt es aber nicht sofort, daher dieser 1,5 Mio-Schnellschuss. Dass die ordentliche Sanierung nicht für 1,5 Mio zu haben, ist klar. Am MMZ fehlt jede Art von Hochwasserschutz. Das ist in der Tat mehr als lächerlich.

    Falsch, die Fließgeschwindigkeit hat nichts – oder nur vernachlässigbar wenig – mit dem Druck auf die Dämme zu tun. Entscheidend ist die Einstauhöhe und vor allem die erodierende Kraft bei Überströmen! Gründlich dimensionierte und gepflegte Dämme mit Kern halten dem locker stand. Die Frage ist eher, ob man so etwas will. Der Passendorfer ist keine Augenweide.

    Und: Halle liegt sehr alles andere als ungünstig! Je enger das Tal, desto besser kann man Siedlungen hoch genug und dennoch in Flussnähe platzieren. Hochwasser stauten immer weit im Westen, die Stadt am Ostufer schützt das vor gravierenden Schäden. Die Neustadt ist fehlplatziert aber das Siedlungsgebiet wahrscheinlich als Status quo zu halten.

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