Startseite Foren Halle (Saale) Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen

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  • #125435

    Erst wird mit dem Festhalten am Standort Eissporthalle die Untersuchung einer optimalen Deichvariante verhindert. Kaum ist der Deichverlauf genehmigt, gibt es keine Eisporthalle und eine Sportfläche wird zu Bauland. Jetzt sollte auch der Letzte merken, dass der Schutz von Leib und Leben hinter dem Schutz der Immobilieninvestoren zurückstecken muss. Einen Unternehmer würde man hier im Forum als Schweinekapitalisten beschimpfen.

    #125436

    natürlich mag der Platz hinter dem Deich bis zum Gimritzer Bauland sein, es stehen ja schon Bauten dort… Allerdings muß sich jeder Bauende auch über Notwendigkeiten und Konsequenzen dieser Lage im Klaren sein: Landschaftsschutzgebiet(?), Hochwasser/Grundwassereinzugsgebiet, Verkehrsanbindung etc.
    Wer das nicht beachtet, hat schon mit Zitronen gehandelt und baut dann am/im Wasser, mindestens aber auf Sand …

    #125442

    @Frank: Es ist grundsätzlich lobenswert, wenn sich der LHW Gedanken um das Aussehen der Mauer macht. Die Menschen, die ihn täglich vor Augen haben, werden dies ganz sicher als wichtig empfinden. Das Thema Sichtbeziehungen ist daher durchaus ein bedenkenswertes Thema beim Hochwasserschutz. Grundsätzlich finde ich es immer ungünstig, wenn wir Naturlandschaften mit Mauern zupflastern. Auch aus diesem Grunde halte ich die jetzige Variante des Deiches für günstiger statt den Neubau. Es wirkt nur sehr schief, wenn der LHW sich mit diesem Problem intensiv beschäftigt, die anderen kritisierten Dinge aber weitgehend unbeantwortet lässt. Ich habe hier im Forum ja auch schon geschrieben, dass ich diesem Bild nicht so große Bedeutung zumesse, sondern die Verwendung des Bildes einfach nur für unsensibel halte. Das die Problematik des ungeschützten Baulandes, welches eingedeicht mit neuen Häusern bebaut werden könnte, ganz real ist, haben die Pressemitteilungen jetzt ja genügend belegt. Wenn man aufgrund der Hochwasserschäden 2013 mehrere Monate nicht in seinem Haus wohnen konnte, dann findet man (ich) es eben nicht so lustig, wenn die Situation sich aufgrund von „Neubaugebieten“ auf der anderen Seite noch verschärfen sollen. (Ich weiß, Du siehst keine Auswirkungen, aber ich sehe sie eben…). Es sind unsere Erfahrungen, die uns mit so einer Vehemenz für das Eintreten lassen, was ja auch in der Politik längst als wichtig und richtig erkannt wurde. Die schönen Worte der Politiker von „mehr Raum für den Fluss“ und Deichrückverlegungen müssten jetzt nur noch in jedem Projekt tatsächlich verwirklicht werden.

    #125453

    Das gibt es nur in Halle. Einen längeren und teureren Damm zu Lasten eines Stadtteils nur um Bauland zu bekommen und jemanden eine teure Rechnung zu ersparen. Hoffentlich stoppen die Gerichte den Unsinn!!

    #125454

    Du verbreitest mal wieder Lügen. Es war und ist schon immer Bauland gewesen.

    #125455

    Das stimmt. Bauland für Kirmesbuden, Karussels und Riesenrad.

    #125456

    Jedenfalls wurde von der SED-Bezirkleitung Halle in diesem Hochwassergebiet der Bau des Planetariums, der Bau der inzwischen abgerissenen Ausstellunghallen, der Bau der Eissporthalle, die Turnhalle daneben und die Aufstellung eines ausrangierten Flugzeuges der Lufthansa mit Nebengebäuden angewiesen.

    #125457

    Das stimmt. Bauland für Kirmesbuden, Karussels und Riesenrad.

    Du hast den Zirkus vergessen und die Zufahrt bleibt auch erhalten.

    #125458

    Stimmt, @Kenno. Das war immer schon ein Zirkuszeltbauplatz.

    Hei Wu
    Gimritzer Staatszirkus

    #125460

    Das gibt es nur in Halle. Einen längeren und teureren Damm zu Lasten eines Stadtteils nur um Bauland zu bekommen und jemanden eine teure Rechnung zu ersparen. Hoffentlich stoppen die Gerichte den Unsinn!!

    Das manche Leute unserem „Macher der Herzen“ aber immer wieder solche unschöne Absichten unterstellen müssen….

    #125461

    .. und ach, @Frank: Die Frage, welcher Farbe die Bagger sind, interessiert mich zwar auch nur marginal, Hauptsache, sie haben einen Rückwärtsgang. Aber Du weißt definitiv, dass die Fa. Papenburg den Auftrag nicht erhält? Sind die Auschreibungen denn schon abgeschlossen ? Ist das üblich bei Euch, vor Ausschreibungsende in der Öffentlichkeit zu verkünden, wer einen Auftrag schon mal nicht bekommt ?

    #125466

    Lieber Hei-Wu, Deine Aufzählung ist etwas verkürzt gewesen. 🙂

    Es stand das noch ein gewisses Ding. Na du weisst schon:

    http://olekrueger.files.wordpress.com/2010/03/flugzeug_interflug_halle.jpg

    Inklusive Café. 🙂

    #125468

    @heiwu: Könnte es vielleicht auch sein das sich eine Firma nicht an einer öffentlichen Ausschreibung beteiligt?

    #125469

    Es ist ziemlich irrelevant, ob es sich um Bauland oder etwas anderes handelt (ursprünglich war das vermutlich alles mal Auenwald!). Die Frage ist, ob man dieses nunmehr ungenutzte Land mal eben neu eindeichen kann. Der OB hat im Übrigen schon bei einer Veranstaltung in der Neustadt vor den Stadtratswahlen verkündet, dass er dieses Land als Stadtoberhaupt bestmöglich für die Stadt versilbern möchte. Dies sei schließlich seine Amtspflicht. Irgendwelche „Leib und Leben“-Argumente tauchen da plötzlich nicht mehr auf.

    #125471

    „Der OB hat im Übrigen schon bei einer Veranstaltung in der Neustadt vor den Stadtratswahlen verkündet, dass er dieses Land als Stadtoberhaupt bestmöglich für die Stadt versilbern möchte. Dies sei schließlich seine Amtspflicht.“

    Vielleicht hat er es vor der OB-Wahl gesagt und nicht vor den Stadtratswahlen, aber auch das kann ich mir nicht vorstellen.

    #125525

    Es war die Veranstaltung vom 4. April 2014, wo der Oberbürgermeister auf Einladung von Dietmar Weihrich (Grünen) in der Neustadt (Pusteblume) einen Vortrag zum Deichneubau gehalten hat. Dort hat er sehr, sehr deutlich gemacht, dass dieses Land Bauland der Stadt ist und er als Amtswalter der Stadt die Verpflichtung habe, dies für die Stadt auch bestmöglich zu verwalten. Für ihn sind die Prämissen ganz klar: Da die Vorverlegung und Erhöhung des Deiches keinerlei Auswirkungen auf die Altstadt habe, gilt es die Schutzziele kompromisslos im Sinne der Stadt zu formulieren. Da ging es auch darum, dass die Eissporthalle ja zukünftig vielleicht gar nicht mehr am alten Ort stehen würde. Dies machte für Herrn Wiegand keinen Unterschied, da ihm auch daraus Pflichten entstehen würden, nämlich die bestmögliche ökonomische Verwertung des Geländes. Wir haben uns ein Protokoll von dieser Sitzung angefertigt, daher kann ich das noch ziemlich gut wiedergeben.

    #125533

    Es ist doch aber ein offenes Geheimnis, dass Gutachten so ausgehen, wie es der Auftraggeber des Gutachtens wünscht. Und deshalb ist die eigentliche Frage, ob die angeblich marginale Auswirkung des Deichverlaufes auf die Altstadt etwas damit zu tun hat, dass der Auftraggeber eben genau diesen „krummen“ Deichverlauf im Auge hatte…

    #125534

    Das ist im Prinzip egal. Vor Gericht ist nur ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger relevant.

    #125535

    @SfK: Yep. So siehts wohl aus. Allerdings gehts dann vorerst um formale Fragen. Sehr kompliziert, ich weiß schon, warum ich nicht Jurist geworden bin.

    #125537

    @frank: die Angebotsfrist für die gesamte Baumaßnahme ist schon beendet ?

    #125542

    Das ist im Prinzip egal. Vor Gericht ist nur ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger relevant.

    Es geht mir nicht um die Situation vor Gericht, sondern um die Art und Weise, wie in dieser Stadt politische Entscheidungen getroffen werden.

    #125546

    Es geht mir nicht um die Situation vor Gericht, sondern um die Art und Weise, wie in dieser Stadt politische Entscheidungen getroffen werden.

    Gottseidank nicht nach einer kleinen, laut schreienden Lobby mit Eigeninteressen.

    #125548

    Die Stadt Halle hat 275 Mio. € Schäden, durch das Hochwasser 2013 verursacht, gemeldet. Diese Schäden waren außer Brunnengalerie, Eissporthalle und Deich fast ausschließlich auf der rechten Saaleseite zu verzeichnen. Die Schäden an Privathäusern sind in dieser Summe nicht enthalten. So klein ist die Lobby!

    #125556

    Schon seit Langem geht es offenbar dem OB und seinen Deicherfüllungsgehilfen nicht wirklich um Schutz von Leib und Leben, sondern nur um Schutz der eigenen Meinung und Schutz der eigenen Entscheidung. Und um Schutz des eigenen Hab und Gutes (der Stadt), welches in der Bewertung über das Eigentum anderer Bewohner der Stadt gestellt wird. Wie lange wollen sich die Hallenser und der Stadtrat dieses falsche Spiel eigentlich noch mit ansehen?

    #125557

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>geraldo schrieb:</div>
    Es geht mir nicht um die Situation vor Gericht, sondern um die Art und Weise, wie in dieser Stadt politische Entscheidungen getroffen werden.

    Gottseidank nicht nach einer kleinen, laut schreienden Lobby mit Eigeninteressen.

    Denke ich so an Papenburg, Goldbeck und Co. und an die letzten größeren Bauunternehmungen in unserer schönen Stadt, so glaube ich doch, dass es nach einer kleinen – wenn auch nicht „laut schreienden“ Lobby – mit Eigeninteressen geht. Dass für das neu entstehende, „hochwassersichere“ Bauland schon ein Investor Interesse („#Eigeninteresse“) angemeldet hat, verwundert da nicht…

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