Startseite Foren Halle (Saale) Abriss vom Künstlerhaus 188

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  • #89743

    Wer ist denn das?

    #90047
    #93799

    1,4 Millionen Euro für Künstlerhaus-Umzug ins Stadtmuseum

    „Weil die Verwaltung im Umzug keine finanziellen Auswirkungen sieht, meldete sich Swen Knöchel zu Wort. Er sehe sehr wohl finanzielle Auswirkungen. Denn durch den Abriss des Künstlerhauses komme es zu einem Vermögensverlust.“

    Ich stelle immer wieder fest, dass Swen Knöchel in jeder Hinsicht in MITDENKENDER Stadtrat ist.

    „1,4 Millionen Euro werden in die Herrichtung der neuen Räume im Druckereigebäude des Stadtmuseums investiert.“

    Ich glaube, es hackt. Wieso war die Zahl nicht vor der Abstimmung über den Abriss dem Stadtrat bekannt? Weiß man überhaupt noch, worüber man abstimmt?

    #93802

    @sfkonline schrieb: „Wieso war die Zahl nicht vor der Abstimmung über den Abriss dem Stadtrat bekannt? Weiß man überhaupt noch, worüber man abstimmt?“

    Das ging mir beim Lesen der Nachricht auch durch den Kopf.
    War die Zahl wirklich nicht bekannt? Wenn ja sollte die Abstimmung wiederholt werden!

    #93808

    Aber mal im Ernst: Haben die wirklich gedacht, das Ding wäre ein Nullsummenspiel oder könnte nur den Appel und das Ei kosten? Wenn ja, dann war wohl die Denkmechanik angerostet, denn sowas gibt es nicht. Wer keine klaren wirtschaftlichen Bezüge bei solchen Projekten macht, hat eigentlich schon versch…

    UNfassbar sowas… und die wollen wiedergewählt werden???

    #93809

    Es steht ja noch etwas im Artikel, im Zusammenhang mit der Haushaltsneutralität, was einen glatt auf die Palme bringt:

    „1,4 Millionen Euro werden in die Herrichtung der neuen Räume im Druckereigebäude des Stadtmuseums investiert. Der Großteil davon kommt aus Fördermitteln im Rahmen des Stadtbahnprogramms, 300.000 Euro bringt die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) als Bauherr selbst auf.“

    300.000 Euro belasten den städtischen Haushalt zwar nicht, mehren ihn aber auch nicht, weil das Geld eben weg ist.

    #93811

    Warum setzt man das Gebäude nicht um? Entweder etwas in westlicher Richtung, falls man auf die Bauten imHinterhof verzichten kann, oder auf das Gartengelände südlich? Klingt anfangs etwas utopisch, aber:
    Der Portikus des Bayerischen Bahnhofs L wurde umgesetzt und wieder zurück.
    Die Emmauskirche wurde von Heuersdorf nach Borna umgesetzt. Das kostete zwar 3 Mio €, aber es mussten auf den 12km zwei Bahnlinien und zwei Flüsse gequert werden.

    #93826

    Gestern sollte eigentlich die Entscheidung durch das Landesverwaltungsamt in MD gefällt werden, ob das Künstlerhaus weg ”darf”. Diese wurde um 4 weitere Wochen verschoben. Dann noch diese neuen Zahlen, die bei der damaligen Abstimmung im Stadtrat nicht vorlagen. Langsam kriege ich richtig das Kotzen. Was sind das eigentlich für Verhältnisse?? Hält man ja im Kopp nicht aus…
    Jetzt sollten der gesamte Stadtrat und auch Herr Wiegand den Arsch in der Hose haben und dieses ganze Gemurkse noch mal komplett durchgehen und auch in der Lage sein falsche Entscheidungen zuzugeben… Ich bin so wütend über so viel Dummheit und Unwissenheit in meiner Heimatstadt… Und selber soll man ja sich an alle Regeln halten… Das gibts einfach nicht…

    #93873

    Ist denn bekannt, warum sich die Entscheidung des Landesverwaltungsamtes verzögert?

    Gibt es noch Hoffnung, dass sich die Stellungnahme gegen einen Abriss ausspricht. Aus Sicht des Amtes muss es doch eigentlich ein Gräuel sein, ein 120 Jahre altes Backsteingebäude abzureisen und damit die Dominanz der Plattenbau-Kita und der Bauruinen auf der anderen Straßenseite zu erhöhen. Dann doch lieber ein Abriss der Gebäude auf der anderen Straßenseite und ein anschließender Neubau ala LuWu 5-7.

    #94240

    Die Entscheidung wird doch jetzt hoffentlich nicht aus taktischen Gründen bis nach den Wahlen zurückgehalten.

    #94261

    nee hoffentlich nicht. Die einzelnen Befürworter des „188“ die hier suggerieren, sie würden eine repräsentative Mehrheit darstellen, Ihre Chance verpasst, den Abriß des Gebäudes zu verhindern

    #94320

    Ja, wenn einer der Stadträte gedacht hat, das es durch den Abriss zu einem Vermögensaufwuchs kommt,muss er den Wert der neuen Straße und den Wert der Schienen im Auge gehabt haben. Mitgedacht und mitgemacht.

    #94326

    So einfach ist die Rechnung nun auch wieder nicht.

    Für das Gebäude und die Grundstücke am Böllberger Weg 188 wurde lt. Stadt ein Verkehrswertgutachten gefertigt, dass den Wert mit 1,1 Mio. Euro ausweist. Diesen Betrag zahlt die HAVAG der Stadt als Entschädigung für die Übertragung der Grundstücke.

    Diese 1,1 Mio. Euro werden zu 90% vom Bund und Land im Rahmen des Stadtbahnprogrammes gefördert, die HAVAG zahlt also 110.000 Euro aus eigenen Mitteln (sie ist übrigens über die Stadtwerke ein zu 100% städtisches Unternehmen, ein Zuschussunternehmen genau gesagt).

    Für die Stadt stellt sich die Frage, ob die Vermögensübertragung an die HAVAG nun ein Ertrag oder ein Aufwand darstellt und das beantwortet sich in den Zeiten der Doppik nur über die Differenz zwischen Buchwert und Entschädigung. Den Buchwert konnte im Finanzausschuss niemand benennen, so dass die Frage der Haushaltsneutralität offen geblieben ist.

    Unklar blieb auch, ob die 1,1 Mio. Euro eine Entschädigung für die Übertragung der Gesamtflächen darstellt oder nur eine Vermögensentschädigung für den Abriss darstellt. Wenn es sich um eine Flächenübertragung handelt, dann würden der HAVAG ja auch noch Erlöse aus der Verwertung der nicht als Verkahrsfläche benötigten Grundstücke zufließen, blieben sie bei der Stadt könnte sie die Abrissfläche verwerten. Dann käme es aber auch nicht zur behaupteten Haushaltsneutralität.

    Weiter: Die 1,1 Mio. Euro, so die Darstellung im Finanzausschuss bekäme die HAVAG von der Stadt um die ehemalige Druckerei als Ersatzobjekt für das Künstlerhaus herzurichten. Die Gesamtkosten hierfür sollen 1,4 Mio. Euro betragen. 300.000 Euro trägt die HAVAG aus eigenen Mitteln (sie ist übrigens über die Stadtwerke ein zu 100% städtisches Unternehmen, ein Zuschussunternehmen genau gesagt).

    Die Frage, ob die HAVAG das errichtet und anschließend an die Stadt überträgt oder ob sie im Auftrag der Stadt für 1,1 Mio. + 300.000 Euro die Arbeiten ausführt ist für die Frage der Haushaltneutralität auch erheblich. Konnte aber auch nicht erklärt werden. Sind die 1,1 Mio. ein Zuschuss an die HAVAG, hätte die Stadt einen Aufwand von 1,1 Mio. Euro und die anschließende Vermögensübertragung wäre unentgeltlich, also nicht als Ertrag haushaltswirksam.

    Und dann die 300.000 Euro Eigenanteil HAVAG, wie sind die zu werten? Als Gewinnausschüttung des Zuschussunternehmens?

    Es ging mir darum, dass die Vorlage unausgegoren war und die möglicherweise anfallenden Haushaltsauswirkungen höher sind, als die wenn man Alternativen zum Abriss durchdacht hätte, die es ja gab.

    Die Aussage der Stadtverwaltung, dass ja aller Aufwand bei der HAVAG bliebe ist zumindest nicht untersetzt und selbst wenn es so wäre, stellt sich die Frage wer die dann deckt?

    #94407

    Offenbar dann wohl „die Stadt“?

    Und nachgefragt, ob in den benannten Kosten auch die der Umzüge der jeweiligen Künstler mit enthalten sind oder noch dazu kommen?

    Seltsam auch, daß Abbruch im Rahmen des geförderten Stadtbahnprogramms enthalten sein soll. Ist das nicht nur die Summe für die Schienen-und Straßenanlagen?

    #97480

    Juuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuubel.

    #97484

    Sollte das nach der nun zu erwartenden Klagrerei immer noch so sein, was kann man aus dem Objekt machen? Fehlt nicht eine … Schule?

    #97485

    Da gibts auch noch einen unschönen Plattenbau-Kindergarten nebenan. Den könnte man auch platt machen und die Kinder ins 188 umziehen lassen. So könnte auch der neben dem 188 befindliche ehemalige Schulgarten wieder mit Leben und Nutzen erfüllt werden.

    #97489

    Nur wo soll das Geld für die nötige Grundsanierung des Gebäudes herkommen, die jetzt im Haus befindlichen Künstler werden die Sanierung wohl nicht tragen können.
    Wird sich nicht seit Jahren über marode Heizungs- und Elektrikanlage beklagt.
    Wie viele Mios müsste man denn Investieren um aus dem 188 eine den Brandschutz und sicherheitsbestimmungen Kita zu machen. Das geht bestimmt nicht unter 2 Mio ab.

    #97494

    eben McPoldy, hier geht es um eine reine Machtdemonstration einer Behörde.
    Gibt das Land auch Geld für die dringend notwendige Sanierung?
    Was wird jetzt mit den Plänen für die Straßenbahn?

    #97495

    Die Straßenbahn wird sich nun wohl stadtauswärts eine Spur mit der Straße teilen müssen. Fussgänger und Radfahrer müssen ebenfalls auf 100m Länge mit einem gemeinsamen Weg auskommen. Davon geht die Welt nicht unter.

    #97496

    Projekt „Künstlerhaus 209“, Verlegung der Straßenbahn *unter* das Künstlerhaus.

    #97563

    Die Ratsmehrheit hat den Banausenpreis erhalten. Den haben sie sich redlich verdient.

    #97617

    Das war heute eine gute Nachricht für das 188. Daß die „Behörde“ nicht eingeknickt ist, verdient Anerkennung.

    Aus der Debatte um den „alternativlosen“ Abriß hätte sich beinahe die Geschichte von Hans im Glück entwickelt.

    Ich wünsche dem Haus mit einer großen Geschichte eine große Zukunft…

    #97654

    Die Vernunft hat gesiegt.

    Zur Erinnerung, wer vom derzeitigen halleschen Stadtrat für den Abriss gestimmt hatte und wer nicht…am Sonntag wird bekanntlich der neue Stadtrat gewählt…

    Bartl Ja
    Bartsch Enthaltung
    Bauersfeld Nicht da
    Bergner Nein
    Bonan Nein
    Bönisch Ja
    Brock Nicht da
    Busse Ja
    Diaby Nicht da
    Dieringer Ja
    Ewert Ja
    Feigl Nein
    Felke Ja
    Fikentscher ja
    Fleischer ja
    Häder Nein
    Hajek Nicht da
    Hanna Haupt Ja
    Uta Haupt Nein
    Hildebrand Enthaltung
    Hintz Ja
    Hopfgarten Ja
    Kley Ja
    Knöchel Nicht da
    Köck Nicht da
    Köhn Ja
    Kraubeck Nein
    Krause Ja
    Lange Nicht da
    Leibbrich Nein
    Meerheim Nicht da
    Menn Nein
    Misch Ja
    Müller Ja
    Nagel Nein
    Pitsch Nein
    Raab Ja
    Sänger Ja
    Schachtschneider Enthaltung
    Scholtyssek Ja
    Schramm Ja
    Schuster Nicht da
    Sieber Nein
    Sitte Nich da
    Sommer Nein
    Sprung Enthaltung
    Sträch Nein
    Römel Nein
    Weihrich Nein
    Wendt Nein
    Wiegand Ja
    Wolff Nein
    Wöllenweber Ja
    Wolter Nein
    Wünscher Ja
    Youssif Nein Njet No

    #97658

    Danke für die Liste. Einige von den Ja-Sagern wollen ja wiedergewählt werden. Auf jeden Fall bekommt niemand von denen meine Stimme.

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