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Anonym.
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24. März 2014 um 09:10 Uhr #89743
Wer ist denn das?
26. März 2014 um 12:25 Uhr #9004722. April 2014 um 21:54 Uhr #93799„Weil die Verwaltung im Umzug keine finanziellen Auswirkungen sieht, meldete sich Swen Knöchel zu Wort. Er sehe sehr wohl finanzielle Auswirkungen. Denn durch den Abriss des Künstlerhauses komme es zu einem Vermögensverlust.“
Ich stelle immer wieder fest, dass Swen Knöchel in jeder Hinsicht in MITDENKENDER Stadtrat ist.
„1,4 Millionen Euro werden in die Herrichtung der neuen Räume im Druckereigebäude des Stadtmuseums investiert.“
Ich glaube, es hackt. Wieso war die Zahl nicht vor der Abstimmung über den Abriss dem Stadtrat bekannt? Weiß man überhaupt noch, worüber man abstimmt?
22. April 2014 um 22:06 Uhr #93802@sfkonline schrieb: „Wieso war die Zahl nicht vor der Abstimmung über den Abriss dem Stadtrat bekannt? Weiß man überhaupt noch, worüber man abstimmt?“
Das ging mir beim Lesen der Nachricht auch durch den Kopf.
War die Zahl wirklich nicht bekannt? Wenn ja sollte die Abstimmung wiederholt werden!22. April 2014 um 23:29 Uhr #93808Aber mal im Ernst: Haben die wirklich gedacht, das Ding wäre ein Nullsummenspiel oder könnte nur den Appel und das Ei kosten? Wenn ja, dann war wohl die Denkmechanik angerostet, denn sowas gibt es nicht. Wer keine klaren wirtschaftlichen Bezüge bei solchen Projekten macht, hat eigentlich schon versch…
UNfassbar sowas… und die wollen wiedergewählt werden???
22. April 2014 um 23:46 Uhr #93809Es steht ja noch etwas im Artikel, im Zusammenhang mit der Haushaltsneutralität, was einen glatt auf die Palme bringt:
„1,4 Millionen Euro werden in die Herrichtung der neuen Räume im Druckereigebäude des Stadtmuseums investiert. Der Großteil davon kommt aus Fördermitteln im Rahmen des Stadtbahnprogramms, 300.000 Euro bringt die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) als Bauherr selbst auf.“
300.000 Euro belasten den städtischen Haushalt zwar nicht, mehren ihn aber auch nicht, weil das Geld eben weg ist.
23. April 2014 um 00:27 Uhr #93811Warum setzt man das Gebäude nicht um? Entweder etwas in westlicher Richtung, falls man auf die Bauten imHinterhof verzichten kann, oder auf das Gartengelände südlich? Klingt anfangs etwas utopisch, aber:
Der Portikus des Bayerischen Bahnhofs L wurde umgesetzt und wieder zurück.
Die Emmauskirche wurde von Heuersdorf nach Borna umgesetzt. Das kostete zwar 3 Mio €, aber es mussten auf den 12km zwei Bahnlinien und zwei Flüsse gequert werden.23. April 2014 um 08:35 Uhr #93826Gestern sollte eigentlich die Entscheidung durch das Landesverwaltungsamt in MD gefällt werden, ob das Künstlerhaus weg ”darf”. Diese wurde um 4 weitere Wochen verschoben. Dann noch diese neuen Zahlen, die bei der damaligen Abstimmung im Stadtrat nicht vorlagen. Langsam kriege ich richtig das Kotzen. Was sind das eigentlich für Verhältnisse?? Hält man ja im Kopp nicht aus…
Jetzt sollten der gesamte Stadtrat und auch Herr Wiegand den Arsch in der Hose haben und dieses ganze Gemurkse noch mal komplett durchgehen und auch in der Lage sein falsche Entscheidungen zuzugeben… Ich bin so wütend über so viel Dummheit und Unwissenheit in meiner Heimatstadt… Und selber soll man ja sich an alle Regeln halten… Das gibts einfach nicht…24. April 2014 um 18:56 Uhr #93873Ist denn bekannt, warum sich die Entscheidung des Landesverwaltungsamtes verzögert?
Gibt es noch Hoffnung, dass sich die Stellungnahme gegen einen Abriss ausspricht. Aus Sicht des Amtes muss es doch eigentlich ein Gräuel sein, ein 120 Jahre altes Backsteingebäude abzureisen und damit die Dominanz der Plattenbau-Kita und der Bauruinen auf der anderen Straßenseite zu erhöhen. Dann doch lieber ein Abriss der Gebäude auf der anderen Straßenseite und ein anschließender Neubau ala LuWu 5-7.
26. April 2014 um 23:21 Uhr #94240Die Entscheidung wird doch jetzt hoffentlich nicht aus taktischen Gründen bis nach den Wahlen zurückgehalten.
27. April 2014 um 10:28 Uhr #94261nee hoffentlich nicht. Die einzelnen Befürworter des „188“ die hier suggerieren, sie würden eine repräsentative Mehrheit darstellen, Ihre Chance verpasst, den Abriß des Gebäudes zu verhindern
27. April 2014 um 19:33 Uhr #94320Ja, wenn einer der Stadträte gedacht hat, das es durch den Abriss zu einem Vermögensaufwuchs kommt,muss er den Wert der neuen Straße und den Wert der Schienen im Auge gehabt haben. Mitgedacht und mitgemacht.
27. April 2014 um 22:24 Uhr #94326So einfach ist die Rechnung nun auch wieder nicht.
Für das Gebäude und die Grundstücke am Böllberger Weg 188 wurde lt. Stadt ein Verkehrswertgutachten gefertigt, dass den Wert mit 1,1 Mio. Euro ausweist. Diesen Betrag zahlt die HAVAG der Stadt als Entschädigung für die Übertragung der Grundstücke.
Diese 1,1 Mio. Euro werden zu 90% vom Bund und Land im Rahmen des Stadtbahnprogrammes gefördert, die HAVAG zahlt also 110.000 Euro aus eigenen Mitteln (sie ist übrigens über die Stadtwerke ein zu 100% städtisches Unternehmen, ein Zuschussunternehmen genau gesagt).
Für die Stadt stellt sich die Frage, ob die Vermögensübertragung an die HAVAG nun ein Ertrag oder ein Aufwand darstellt und das beantwortet sich in den Zeiten der Doppik nur über die Differenz zwischen Buchwert und Entschädigung. Den Buchwert konnte im Finanzausschuss niemand benennen, so dass die Frage der Haushaltsneutralität offen geblieben ist.
Unklar blieb auch, ob die 1,1 Mio. Euro eine Entschädigung für die Übertragung der Gesamtflächen darstellt oder nur eine Vermögensentschädigung für den Abriss darstellt. Wenn es sich um eine Flächenübertragung handelt, dann würden der HAVAG ja auch noch Erlöse aus der Verwertung der nicht als Verkahrsfläche benötigten Grundstücke zufließen, blieben sie bei der Stadt könnte sie die Abrissfläche verwerten. Dann käme es aber auch nicht zur behaupteten Haushaltsneutralität.
Weiter: Die 1,1 Mio. Euro, so die Darstellung im Finanzausschuss bekäme die HAVAG von der Stadt um die ehemalige Druckerei als Ersatzobjekt für das Künstlerhaus herzurichten. Die Gesamtkosten hierfür sollen 1,4 Mio. Euro betragen. 300.000 Euro trägt die HAVAG aus eigenen Mitteln (sie ist übrigens über die Stadtwerke ein zu 100% städtisches Unternehmen, ein Zuschussunternehmen genau gesagt).
Die Frage, ob die HAVAG das errichtet und anschließend an die Stadt überträgt oder ob sie im Auftrag der Stadt für 1,1 Mio. + 300.000 Euro die Arbeiten ausführt ist für die Frage der Haushaltneutralität auch erheblich. Konnte aber auch nicht erklärt werden. Sind die 1,1 Mio. ein Zuschuss an die HAVAG, hätte die Stadt einen Aufwand von 1,1 Mio. Euro und die anschließende Vermögensübertragung wäre unentgeltlich, also nicht als Ertrag haushaltswirksam.
Und dann die 300.000 Euro Eigenanteil HAVAG, wie sind die zu werten? Als Gewinnausschüttung des Zuschussunternehmens?
Es ging mir darum, dass die Vorlage unausgegoren war und die möglicherweise anfallenden Haushaltsauswirkungen höher sind, als die wenn man Alternativen zum Abriss durchdacht hätte, die es ja gab.
Die Aussage der Stadtverwaltung, dass ja aller Aufwand bei der HAVAG bliebe ist zumindest nicht untersetzt und selbst wenn es so wäre, stellt sich die Frage wer die dann deckt?
28. April 2014 um 18:55 Uhr #94407Offenbar dann wohl „die Stadt“?
Und nachgefragt, ob in den benannten Kosten auch die der Umzüge der jeweiligen Künstler mit enthalten sind oder noch dazu kommen?
Seltsam auch, daß Abbruch im Rahmen des geförderten Stadtbahnprogramms enthalten sein soll. Ist das nicht nur die Summe für die Schienen-und Straßenanlagen?
20. Mai 2014 um 14:50 Uhr #97480Juuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuubel.
20. Mai 2014 um 15:19 Uhr #97484Sollte das nach der nun zu erwartenden Klagrerei immer noch so sein, was kann man aus dem Objekt machen? Fehlt nicht eine … Schule?
20. Mai 2014 um 15:26 Uhr #97485Da gibts auch noch einen unschönen Plattenbau-Kindergarten nebenan. Den könnte man auch platt machen und die Kinder ins 188 umziehen lassen. So könnte auch der neben dem 188 befindliche ehemalige Schulgarten wieder mit Leben und Nutzen erfüllt werden.
20. Mai 2014 um 15:57 Uhr #97489Nur wo soll das Geld für die nötige Grundsanierung des Gebäudes herkommen, die jetzt im Haus befindlichen Künstler werden die Sanierung wohl nicht tragen können.
Wird sich nicht seit Jahren über marode Heizungs- und Elektrikanlage beklagt.
Wie viele Mios müsste man denn Investieren um aus dem 188 eine den Brandschutz und sicherheitsbestimmungen Kita zu machen. Das geht bestimmt nicht unter 2 Mio ab.20. Mai 2014 um 16:18 Uhr #97494eben McPoldy, hier geht es um eine reine Machtdemonstration einer Behörde.
Gibt das Land auch Geld für die dringend notwendige Sanierung?
Was wird jetzt mit den Plänen für die Straßenbahn?20. Mai 2014 um 16:30 Uhr #97495Die Straßenbahn wird sich nun wohl stadtauswärts eine Spur mit der Straße teilen müssen. Fussgänger und Radfahrer müssen ebenfalls auf 100m Länge mit einem gemeinsamen Weg auskommen. Davon geht die Welt nicht unter.
20. Mai 2014 um 16:37 Uhr #97496Projekt „Künstlerhaus 209“, Verlegung der Straßenbahn *unter* das Künstlerhaus.
20. Mai 2014 um 17:46 Uhr #97563Die Ratsmehrheit hat den Banausenpreis erhalten. Den haben sie sich redlich verdient.
20. Mai 2014 um 23:36 Uhr #97617Das war heute eine gute Nachricht für das 188. Daß die „Behörde“ nicht eingeknickt ist, verdient Anerkennung.
Aus der Debatte um den „alternativlosen“ Abriß hätte sich beinahe die Geschichte von Hans im Glück entwickelt.
Ich wünsche dem Haus mit einer großen Geschichte eine große Zukunft…
21. Mai 2014 um 08:25 Uhr #97654Die Vernunft hat gesiegt.
Zur Erinnerung, wer vom derzeitigen halleschen Stadtrat für den Abriss gestimmt hatte und wer nicht…am Sonntag wird bekanntlich der neue Stadtrat gewählt…
Bartl Ja
Bartsch Enthaltung
Bauersfeld Nicht da
Bergner Nein
Bonan Nein
Bönisch Ja
Brock Nicht da
Busse Ja
Diaby Nicht da
Dieringer Ja
Ewert Ja
Feigl Nein
Felke Ja
Fikentscher ja
Fleischer ja
Häder Nein
Hajek Nicht da
Hanna Haupt Ja
Uta Haupt Nein
Hildebrand Enthaltung
Hintz Ja
Hopfgarten Ja
Kley Ja
Knöchel Nicht da
Köck Nicht da
Köhn Ja
Kraubeck Nein
Krause Ja
Lange Nicht da
Leibbrich Nein
Meerheim Nicht da
Menn Nein
Misch Ja
Müller Ja
Nagel Nein
Pitsch Nein
Raab Ja
Sänger Ja
Schachtschneider Enthaltung
Scholtyssek Ja
Schramm Ja
Schuster Nicht da
Sieber Nein
Sitte Nich da
Sommer Nein
Sprung Enthaltung
Sträch Nein
Römel Nein
Weihrich Nein
Wendt Nein
Wiegand Ja
Wolff Nein
Wöllenweber Ja
Wolter Nein
Wünscher Ja
Youssif Nein Njet No21. Mai 2014 um 09:22 Uhr #97658Danke für die Liste. Einige von den Ja-Sagern wollen ja wiedergewählt werden. Auf jeden Fall bekommt niemand von denen meine Stimme.
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