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Anonym.
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12. Februar 2013 um 15:51 Uhr #31516
Streik-Androhung: HAVAG-Beschäftigte wollen satten Lohn-Zuwachs
Bei der HAVAG drohen Streiks. Hier die Diskussionen:
@qboy
Das Arbeitszeitgesetz schränkt die Netto-Arbeitszeit ja auf 10h / Tag ein.
Ich denke, dass hier sogenannte Teilschichten gemeint sind: Morgens ein paar Stunden im Berufsverkehr und das gleiche am Nachmittag/Abend. Es könnte aber auch sein, dass die Fahrer an den Endstellen Zeit “vertrödeln” müssen, wobei ich bezweifele, dass dieses mit dem europäischen Recht und dessen Regelungen zur Bereitschaftszeit im Einklang zu bringen ist.
Im dümmsten Fall werden ein paar HAVAG-Busse (und deren Planstellen) zu Saalebus wechseln, weil deren Mitarbeiter bestimmt einen anderen Tarifvertrag haben. Bei der Straßenbahn schaut das wohl anders aus.@McPoldy28
Wie 14 Stunden Schicht ? Wie ist das denn dann noch mit der Verkehrssicherheit vereinbar, die Fahrer müssen doch total übermüdet sein. oder fahren die nur 8 Stunden und müssen kontrolliert 6 Stunden schlafen und haben dann Feierabend wenn sie ausgeschlafen haben.
Die Prozentangabe der geforderten Gehaltssteigerung tät mich interessieren sie sollte etwas über der Teuerungsrate liegen.13. Februar 2013 um 00:07 Uhr #31598Also um diesbezüglich meinen EX-Nachbarn mal zu zitieren, der mir das Ganze beim Grillerchen mal erklärt hat…
Es gibt bei der HAVAG Dienste, die früh 2, 3, 4 oder 5 Stunden fahren, Nachmittags ebenfalls nochmals dann entsprechend. (Beispielsweise früh 4 und nachmittags 5 Stunden.)
Dazwischen liegen dann 4 oder 5 Stunden. So kommt man auf die max 14 Stunden Dienstlänge. Dies nennt man geteilte Dienste. Die Fahrerei an sich beschränkt sich dabei auf maximal 9 1/2 Stunden.
die 4 oder 5 Stunden dazwischen sind natürlich unbezahlt.Ebenso gibts Dienste, die fahren die ersten 4 oder 5 Stunden am Stück, dann gehts für 30 bzw 45min runter und dannn der 2. Törn mit 4,x oder 5,x Stunden.
Kann man prima nachmittags gegen 16:00 am Riebeckplatz oder der Südstadt, aber auch auf dem Markt bewundern. Wenn das Ablösespielchen losgeht, diese Art der Pausengestaltung nennt sich Blockpause.Die Pause kann auch auf 2x20min, 1×15 und 1×30, oder 3×15 min aufgeteilt werden. Haben die Fahrer im Spätdienst oder am Wochenende oft.
Auch gibt es Dienste, bei denen die 1/6 Regelung zur Anwendung kommt. 1/6 der Dienstschicht sind Wendezeiten über 8min, das gilt dann ebenfalls als Pause. Wenn dann die Stadt zu ist und die Bahn mit regelmäßig 5min Verspätung rollt, dann kurbelt der Fahrer ohne Unterlass 9 Stunden…Das nenn ich dann schon mal verdammt viel Stress, was die Jungs und Mädels da auszuhalten haben. Ich würd dann glaub ich platzen, wenn da jeder Vollhonk den Fahrer noch seine Uhr präsentieren, oder gar ein „Sie wissen schon ,daß sie 2min zu spät sind…“ oder „Kaum fahren die WEiber, kommt die Bahn zu spät“ beim Einsteigen dem Fahrer freudig entgegenrufen.
Früher gingen etliche Dienste bis zu 9 1/2 Stunden + 45min Pause, die im Dienst in Form von Wendezeiten, oder als Blockpause eingearbeitet werden. Insgesamt also 10 Stunden und 15min.
Ob das heute noch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis, muss ich mal nachfragen. Vor 2 Jahren wars wohl noch an dem.Mindestübergangszeit zwischen 2 Diensten: 10 Stunden.
Sprich nicht wenige Fahrer machen früh 01:30 Feierabend und sitzen vor um 12 erneut für 9 Stunden auf der Bahn. Nur daß die in der Zeit noch von dem jeweiligen Betriebshof bis nach Hause müssen, wie ist ja auch ein Problem, denn da fährt ja beispielsweise nischt mehr um die Zeit von der Freiimfelder oder dem Rosengarten,so daß die oft genug auch noch irgendein Fahrzeug an den jeweiligen Betriebshof vor dem Dienst bringen müssen.
Die Fahrer sind mitunter ganz schön angeschissen, die haben es echt nicht leicht. Seitdem ich das weiß, verkneife ich es mir, an irgendeiner Endstelle die Fahrer zuzutexten, wenn die sich mal für ne Zigarettenpause aus dem Wagen machen.In einer anderen, westdeutschen Stadt haben die Fahrer sogar Schilder worauf steht: Bitte nicht stören, Fahrer hat Pause“, welche diese an die Türen hängen….
Außerdem hat mein Nachbar einst gemeint, man solle nicht den Lohnabschlüssen glauben, die Verdi groß in der Zeitung feiert die Havag hat seit kurz nach der Wende ein eigenes Tarifmodell, die letzten 10 Jahre habe er Nullrunden oder maximal mal 1,5% (Stand 2010) Lohnerhöhung bekommen. Das ist nicht mal ein Inflationsausgleich und wenn man es über die Jahre zusammenrechnet ein erheblicher Reallohnverlust. Da kriegt der ALG2 Empfänger, als statistisch am besten durchgerechneter Bürger (Soll jetzt keinerlei Kritik in Richtung „Harz4“ darstellen) eine prozentual größere Erhöhung, als der Bimmelkutscher oder Busfahrer.
Von daher ist für mich die Forderung der HAVAG Angestellten nachvollziehbar. Selbst wenn die nur in die gleichen Lohngruppen der Stadtwerke eingegliedert werden, dürfte da erheblich mehr in der Lohntüte zusammenkommen.
13. Februar 2013 um 04:10 Uhr #31603@knetterwilly: genau dieses Tarifmodell gilt angeblich seit Jahresanfang nicht mehr, was die HAVAG 6 Millionen im Jahr mehr kostet. Der zusätzliche Aufwuchs durch die ver.di-Forderungen würde weitere 3 Millionen Euro kosten. Heißt es zumindest aus dem Stadtwerke-Konzern-
13. Februar 2013 um 07:12 Uhr #31608@knetterwilly
„Ob das heute noch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis, muss ich mal nachfragen. Vor 2 Jahren wars wohl noch an dem.“
JA ist heute noch so.@Enrico Seppelt
„genau dieses Tarifmodell gilt angeblich seit Jahresanfang nicht mehr,“
Deswegen müssen die Fahrer auch seit dem letzten Planwechsel mehr Stunden arbeiten.
Und ab dem nächsten wird es nochmal erhöht.19. Februar 2013 um 19:56 Uhr #32753Gibt es inzwischen Neuigkeiten?
20. Februar 2013 um 20:19 Uhr #32978Willkommen @spektrumnutzer holi , hier dein erster freigeschalteter Beitrag:
Naja man findet immer einen Grund zum streiken.
20. Februar 2013 um 22:57 Uhr #33002Klar, das macht ja jeder Beschäftigte, wie er will… Wo eigentlich lebst du? Schon mal was von Arbeitskampfmaßnahmen gehört oder gelesen? Friedenspflicht ist dir ein Begriff? Tarifverträge sind dir offenbar auch völlig fremd…
Vielleicht machst du dich erstmal richtig schlau… Informationen bekommt man übrigens von seiner Gewerkschaft…
21. Februar 2013 um 13:44 Uhr #33066Komm doch nicht mit so einem Müll. Alles Ausreden. Man kann von diesem Geld leben!!!
Naja dafür gibt es ja wieder eine saftige Preissteigerung bei den Fahrpreisen.22. Februar 2013 um 08:48 Uhr #33231Ab nächste Woche isses soweit: Streik bei der HAVAG, und das 24 Stunden:
Straßenbahnen und Busse werden nächste Woche in Halle bestreikt
22. Februar 2013 um 10:06 Uhr #33247So. Und nun steigt mal alle in eure Autos ein, damit ihr uns beweisen könnt, wie unwichtig der ÖPNV ist. Wünsche schon mal eine angenehme Zeit im Stau. Und vergesst nicht, etwa 1h früher aufzustehen.
22. Februar 2013 um 10:19 Uhr #33248Aber OBS, Saalebus und Koßmann fahren weiterhin, oder?
22. Februar 2013 um 10:24 Uhr #33252Die dürften nicht dem TVÖD unterliegen
22. Februar 2013 um 12:37 Uhr #33276Ab Montag 3 Uhr wird für 24 Stunden gestreikt:
22. Februar 2013 um 12:45 Uhr #33277Dann putzen wir mal die Verkehrskameras damit das Bild schön scharf ist, 24Stunden Streik das hat was.
Und das ganze am Montag wo da eh immer Verkehrschaos ist, jetzt noch etwas Neuschnee in der Nacht zu Montag und des wird ein Festtag.22. Februar 2013 um 12:52 Uhr #33279bei den taxifahren klinget an montag dann die kasse
22. Februar 2013 um 13:13 Uhr #33281Am Montag gibt es dann weitere Argumente für unsere Gegner
der Hochstraße nach Ha-Neu und eine Verkehrsstörung noch
dazu,läßt unsere Fahrradfans jubeln.Also viel Zeit einplanen.
ÖPNV hin oder her,wenn er nicht bezahlbar bleibt,was dann?22. Februar 2013 um 13:29 Uhr #33284Stimmt da können die Radfahrer mal zeigen was in Ihnen steckt, ob sie wirklich bei Wind und Wetter fahren oder ob es doch nur schön Wetter Biker sind.
22. Februar 2013 um 14:17 Uhr #33295Eine kleine Alternative: der OBS
HAVAG-Streik am Montag: Nahverkehr liegt komplett lahm, OBS als Alternative
22. Februar 2013 um 14:20 Uhr #3329624 Stunden Streik bei der Bimmel? Das gabs in Halle noch nie…
wenn dann waren die Warnstreiks allerhöchstens symbolisch für ne Stunde oder 2 am Morgen.
Da wird am Montag aber der Bär in Halle steppen.
22. Februar 2013 um 14:27 Uhr #33297wir stehen doch sowieso früher auf…..(brech, brech)
Schaun‘ mer ma, dann sehn‘ mer schon.22. Februar 2013 um 16:12 Uhr #33313Ich seh das mal so…auf diese Art wird den Hallensern, Geschäftsinhabern und Gästen der Stadt mal direkt vor Augen geführt werden, wie wichtig ein funktionierender ÖPNV für die Stadt Halle eigentlich ist.
Welch „Lebensadern“ durch die Bimmel pulsieren…22. Februar 2013 um 17:10 Uhr #33329Und welchen Wert diese Dienstleistung ÖPNV hat, und das die die diesen Wert erst möglich machen, nämlich die Fahrer und Fahrerinnen der Bimmel, das die eine ordentliche Bezahlung und Arbeitsbedingungen verdienen.
Nur gut das unser neuer OB so nen hübschen roten Dienstwagen hat wo er doch sonst mit der Bimmel zum Büro fährt, wird er wohl Montag BMW fahren dürfen oder mit dem Fahrad kommen.22. Februar 2013 um 17:32 Uhr #33333so ein mistpack! leute es reicht langsam.
22. Februar 2013 um 18:24 Uhr #33336Paß mal auf, daß du nicht Mistpack wirst… das geht schneller, als du denkst.
Und bitte, was reicht langsam? Bankenrettungsschirm, Afghanistankrieg und Griechenlandrettung? Damit allerdings hättest du recht… und auch beim fetten Dividendeneinsacken der obersten 10000 auf Kosten der untersten Millionen…
Aber du kannst dich ja auch als Straba-fahrer bewerben… und versuchen, den Job zu machen… allerdings werden dir dann die Kollegen schon erklären, wo Barthel den Most herholt…
Falls du es noch nicht gemerkt hast: Wir leben im Kapitalismus, da muß jeder versuchen, mit dem Arsch an die Wand zu kommen… außer dir natürlich. Wenn das so ist, bekommst du schon genug ab…
22. Februar 2013 um 18:49 Uhr #33340oohh da hab ich aber angst. fakt ist, ich hab noch nie ein fahrer gesehen der 14 stunden dienst gehabt hat und die lohnforderungen sind total überzogen, ständig haben die lohnerhöhungen bekommen. so wenig bekommen die fahrer auch wieder nicht. also was regst du dich da auf? wir sind es die das geld einbringen.
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