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hei-wu.
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14. Oktober 2014 um 22:25 Uhr #119459
Nein erdgas ist keine Ausnahme. Mir ist es ähnlich ergangen. Hatte einfach das Glück 1989 erst 18 zu sein und meine weiteren Wege selbst bestimmen zu können :-).
14. Oktober 2014 um 22:36 Uhr #119460Nun, da seid ihr eben die kleinste Minderheit, der das so ergangen ist… schlimm schon, aber nicht epochestiftend, wie die Historiker sagen…
Eben doch Ausnahmen, wie ich es schon begründete. Oder ihr habt wirklich penetrant wider den Stachel gelöckt, was allerdings rein menschlich evolutionär nicht verständlich ist… Aber auch da wäret ihr die Ausnahmen gewesen…
14. Oktober 2014 um 23:17 Uhr #119462Es zeichnet sich deutlich ab, diejenigen, welche in der DDR nicht zur EOS durften, waren politisch Verfolgte. Ähnlich verhält es sich mit den Haftanstalten: Alle, welche ich sprechen durfte, saßen aus politischen Gründen ein.
Ach so, ich durfte übrigens auch nicht zur EOS.14. Oktober 2014 um 23:20 Uhr #119463Nein, wir waren nicht die KLEINSTE Minderheit…
Und ja, es gab Mitläufer, viele Mitläufer. Ich kann und ich will es Denen nicht verdenken, es war bequem, sie haben sich arrangiert, sie haben oft auch kapituliert, sich aufgegeben.
Und ja, ich habe den Stachel gezückt, allerdings erst, als mir große, schwere Steine in den Weg gelegt wurden.15. Oktober 2014 um 00:40 Uhr #119469– ein “nettes” Erlebnis möchte ich an dieser Stelle noch anbringen: in der 1.(!) Klasse sollten wir alle aufstehen. Dann wurden wir gefragt, welche Form die Fernsehuhr vor den Nachrichten hat. Die Mitschüler aus systemtreuen Haushalten und die Cleveren sagten “eckig”, zwei Mitschüler und ich waren naiv und ehrlich und sagten “rund”. Dafür durften wir den Rest der Stunde stehen und wussten erst nach einer Erklärung der Eltern daheim, warum…
Also, irgendwie bringste was durcheinander. Naja, war ja auch in der ersten Klasse. West-und Ostuhren waren natürlich beide rund. Westuhr hatte Striche, Ostuhr hatte Punkte. Danach wurden die Schüler scheinheilig befragt.
15. Oktober 2014 um 05:26 Uhr #119475Ob friedlich oder militant, wer stehen musste, war im Widerstand!
15. Oktober 2014 um 08:15 Uhr #119484Nun, da seid ihr eben die kleinste Minderheit, der das so ergangen ist… schlimm schon, aber nicht epochestiftend, wie die Historiker sagen…
Eben doch Ausnahmen, wie ich es schon begründete. Oder ihr habt wirklich penetrant wider den Stachel gelöckt, was allerdings rein menschlich evolutionär nicht verständlich ist… Aber auch da wäret ihr die Ausnahmen gewesen…
Das will ich mal als grundlegend falsch bezeichnen, nicht das das noch einer glaubt, der sich wirklich dafür interssiert. Weitere Kommentare zu Schulzes Müll erspare ich mir.
15. Oktober 2014 um 08:38 Uhr #119487Adiop, ob es dir passt oder nicht, sollte hier im Forum unwesentlich sein. Natürlich waren die Benachteiligten die absolute Minderheit. Nur heute wird dem jungen Publikum eingebläut, daß eigentlich alle im Widerstand waren, außer der Minderheit von Stasi und SED-Mitgliedern. Das ist Müll!
15. Oktober 2014 um 08:49 Uhr #119490Woran überprüfe ich Behauptungen? An meiner Erfahrung aus vielen Jahrzehnten. Und es sind ja nicht nur meine eigenen persönlichen Erfahrungen, sie sind im Laufe der Zeit aus Gesprächen mit vielen Leuten entstanden.
Einfach nur eine Staatsdoktrin im Forum gelten zu lassen ist erbärmlich. Da man Kritiker am heutigen System gern in die Ecke SED und Stasi stellt: Ich war weder in der SED, noch bei der Stasi, ich war aber 1989 zur Montagsdemo.15. Oktober 2014 um 09:00 Uhr #119492Wie groß ist denn eine absolute Minderheit ? Geht es um Mengenlehre oder Menschen?
Wahrscheinlich war dann die Anzahl der IM’s auch kein Problem weil es nicht mehr als die Hälfte der Bevölkerung war ?
15. Oktober 2014 um 09:00 Uhr #119493es geht nicht um die Kritik am heutigen System, sondern um die Verharmlosung und Bagatellisierung des letzten, sozialistischen Gesellschaftsexperimentes.
15. Oktober 2014 um 09:14 Uhr #119494Da sich vieles am Begriff Unrechtsstaat reibt hier mal die Quelle http://goo.gl/jCO0g1 und der genaue Wortlaut:
„Weil durch unfreie Wahlen bereits die strukturelle demokratische Legitimation staatlichen Handelns fehlte, weil jedes Recht und jede Gerechtigkeit in der DDR ein Ende haben konnte, wenn einer der kleinen oder großen Mächtigen es so wollte, weil jedes Recht und Gerechtigkeit für diejenigen verloren waren, die sich nicht systemkonform verhielten, war die DDR in der Konsequenz ein Unrechtsstaat.“
Was bitte ist an dieser Formulierung unkorrekt ?
15. Oktober 2014 um 09:43 Uhr #119497Oha, es wird wieder zensiert.
Hier wird nicht zensiert, wie in der DDR z.B. der Sputnik, sondern moderiert.
Verharmlosung von Jugendwerkhöfen geht mir dann doch ein wenig zu weit hier. EOD.-
Diese Antwort wurde geändert vor 6 Jahre, 10 Monaten von
admin.
15. Oktober 2014 um 09:48 Uhr #119499Natürlich waren die Benachteiligten die absolute Minderheit. Nur heute wird dem jungen Publikum eingebläut, daß eigentlich alle im Widerstand waren, außer der Minderheit von Stasi und SED-Mitgliedern. Das ist Müll!
In diesem Thread haben sich schon drei gemeldet. Wieviele waren es denn? Natürlich kann man das nicht so einfach hochrechnen, aber eine absolute Minderheit war es nicht.
15. Oktober 2014 um 09:51 Uhr #119500In diesem Thread haben sich schon drei gemeldet
Hier kann jeder behaupten, was er möchte. Das mit der runden und der eckigen Uhr kam mir schon seltsam vor.
15. Oktober 2014 um 10:17 Uhr #119501Die Uhr der „Aktuellen Kamera“ war zu meiner Kinderzeit (noch) eckig. Leider habe ich kein „Beweisphoto“ gefunden. Erst später wurde auf das runde Modell gewechselt.
Und… das Erlebnis war so prägend, daß ich es nicht so schnell vergessen werde…15. Oktober 2014 um 10:32 Uhr #11950215. Oktober 2014 um 10:42 Uhr #119503Was an dem Zitat falsch ist, kann ich dir sagen. Ebensowenig wie es einen Rechtsstaat gibt, gibt es keinen Unrechtsstaat.
Dagegen gibt es einzelne Unrechtsakte oder Rechtsakte eines Staates, die jeweils für sich bewertet werden müssen.
Die Abwertung eines ganzes Staates als „Unrechtsstaat“ und die Aufwertung einer ganzen Republik als „Rechtsstaat“ sind politische Kunstbegriffe.
In der Wirklichkeit muss sich der Rechtsstaat jeden Tag in jedem Einzelfall neu bewähren. Einen Ehrentitel „Rechtsstaat“ oder „Unrechtsstaat“ gibt es daher nicht.
Der Begriff „Unrechtsstaat“ dient lediglich als Legitimation für politische Frotzeleien, um den Gegner mit diesem Begriff einen Stempel aufzudrücken.
15. Oktober 2014 um 10:46 Uhr #119505für SfK war das 3. Reich also kein Unrechtsstaat weil z.B. die „Nürnberger Rassengesetze“ lediglich nur ein „einzelner Unrechtsakt“ gewesen ist-alles klar
15. Oktober 2014 um 10:52 Uhr #119506Auf diesen Einwand habe ich gewartet, Brägel!
Das 3. Reich war ein Diktatur, mithin ein Polizei- und Willkürstaat.
Das ist begrifflich wieder etwas völlig anderes.
Jetzt fehlt bloß noch die Gleichsetzung der DDR mit dem 3. Reich.
15. Oktober 2014 um 10:55 Uhr #119507braegel, das hast du falsch verstanden, was sfk schrieb. Ich möchte dagegen sfk für diese Wortmeldung ausdrücklich loben, was mir selten passiert. Es ist eine gute, kurze Zusammenfassung dessen, was gegen die Reduzierung der DDR als Unrechtsstaat spricht.
15. Oktober 2014 um 12:00 Uhr #119513ah, und die DDR war kein „Polizei- und Willkürstaat“??
Irgendwie hatte ich da andere Wahrnehmungen…..
aber scheinbar habe ich da etwas falsch verstanden.15. Oktober 2014 um 12:08 Uhr #119514Ah ja eine neue „Erkenntnis“ es gibt also gar keinen Rechtsstaat. Ich würde mich mal informieren bevor ich etwas schreibe. Im Gegensatz zum manchem sehr theoretischen juristischen Gebilde ist der Begriff Rechsstaat sehr einfach zu verstehen und genau so gemeint. Staat der sich an das eigene Recht hält. Und jeder der fleißigen Schreiber hier legt garantiert höchstens Wert darauf das es ihn gibt. (natürlich nicht die besonderen Kämpfer gegen das System hier im Forum die ständigen Repressalien ausgesetzt sind) Schon das Thema Wahlen in der DDR und der permanente Verstoß gegen eigene Gesetze sagt alles über den Unrechtsstaat DDR.
Wenn jetzt darin ein Unterschied darin bestehen soll in dem ich sage „Die DDR hat fortlaufen und ständig als Unrechtsstaat gehandelt“ vs. „Die DDR war ein Unrechtsstaat“ dann braucht man dazu nicht wirklich einen Kommentar abgeben.
15. Oktober 2014 um 12:27 Uhr #119520Du hast es nicht verstanden. Was mit der Differenzierung gemeint ist, dass eben nicht ALLES Unrecht im Staat der DDR war, sie also deshalb kein Unrechtsstaat per se war. Wohl aber gab es unrechtmäßiges Handeln staatlicher Organe und keine echte Gewaltenteilung.
15. Oktober 2014 um 12:32 Uhr #119521nein in der DDR war nicht alles Unrecht..
Die StVO nicht, die Bestattungsverordnung nicht und das Straßenwinterdienstgesetz auch nicht….
Wie war das mit dem „3.Reich“, war da die StVO Unrecht? -
Diese Antwort wurde geändert vor 6 Jahre, 10 Monaten von
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