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16. April 2014 um 09:22 Uhr #9317016. April 2014 um 10:51 Uhr #93178
Kann es sein, das AHA die Reihenfolge verwechselt?
Hier war doch zu lesen, das die Planungen ursprünglich vom LHW stammen.Und wenn Hannover einfach so ein paar Millionen für den Hochwasserschutz übrig hat, alle Achtung!
Kann man aber mit Halle nicht vergleichen.
Und die Talsperren dienen ausschließlich Profitinteressen.
Alles andere ist „wünschdirwas“.
Da hilft nur der Rückkauf oder die Entschädigung des Eigentümers.
Kennen wir doch vom Elbehochwasser.16. April 2014 um 13:22 Uhr #93185Der AHA fordert Planungsstop? Was ist denn die Alternative zu Planungen?
16. April 2014 um 13:40 Uhr #93187Im Artikel ist die überlange Pressemitteilung des AHA natürlich nicht wieder gegeben worden. Deshalb drängt sich auf, als hätte der AHA keine Planungsalternativen. Hat er aber doch; ist allerdings nicht wesentlich anders als die BI auch fordert:
Zitat aus der PE des AHA:
“ Offenbar haben die Verantwortlichen des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Halle
(Saale) sich immer noch nicht ernsthaft mit den Hochwassersituationen seit 1994
auseinandergesetzt. Dabei hätte man feststellen können, dass das die gegenwärtige
Struktur des Terrains der Eissporthalle und des angrenzenden Teils des früheren
Kulturparks zum Rückstau und teilweisen Strömungsverstärkung auf den Gimritzer
Damm beiträgt. Ein Neubau der Eissporthalle mit Neuverlegung des Deiches an der
Halle-Saale-Schleife würde womöglich durch Rückstau, zu einer Strömungsverstärkung
auf den Passendorfer Deich führen und zudem den Abfluss des Hochwassers massiv
behindern. Aus dem Grund sind Überlegungen zu einer weiteren Einschränkung des
Hochwasserraumes von vornherein auszuschließen. Die Initiative „Pro Baum“ und der
AHA schlägt stattdessen erneut vor eine Eissporthalle zum Beispiel endgültig im
Messegelände in Halle-Bruckdorf oder gar in das Gelände des früheren Schlachthofes in
der Freiimfelder Straße neu zu errichten. So könnte Überflutungsraum im Bereich des
Gimritzer Dammes zurückgewonnen und dieser bei Hochwasser auch noch entlastet
werden.
Darüber hinaus gilt es alle Aufschüttungen, welche im Zusammenhang mit der Errichtung
der Halle-Saale-Schleife, der Eissporthalle und des einstigen Kulturparkes mit IL-14-Cafe
entstanden sind, komplett und ersatzlos zu entfernen, um auch dadurch entstandene
Rückstausituationen und Abflusshindernisse zu beseitigen.“16. April 2014 um 14:31 Uhr #93192Ich sags doch, AHA und Pro baum sind Träumer, Die Eissporthalle auf das Schlachthofgelände ? habt Ihr schonmal an den Platzbedarf einer solchen Halle gedacht ? Dort ist schlicht nicht genug Platz für eine solche Halle.
Neubau am Messegelände scheidet ebenfals aus weil ebenfals nicht genug Platz und Eigentumsverhältnisse nicht passen, das Gelände dort gehört der Halle Messe GmbH und die wollen wohl keine Eissporthalle auf Ihrem Messegelände haben, dass das Provisorium dort stand war ein Notbehelf und erforderte einen Mietvertrag für die Fläche des eigentlichen Zeltes und der Sozialräume wo sich die Manschaften umgezogen haben.16. April 2014 um 14:40 Uhr #93193Nachdem hier einige Forenschreiber als Laien abqualifiziert wurden, sind die Äußerungen des AHA natürlich als fachlich fundiert und wie wissenschaftliche Expertisen zu behandeln. Die Stelle mit der „… würde womöglich Strömungsverstärkung auf den Passendorfer Deich“ leuchtet mir allerdings nicht so ganz ein.
Sind Bäume eigentlich keine Rückstau- bzw. Fließhindernisse?
16. April 2014 um 15:04 Uhr #93204Du hast es doch den Vorbehalt schon selbst zititert: „womöglich“ … wird es eben heute Abend nicht dunkel. 😉
16. April 2014 um 16:00 Uhr #93209Doch Adi, sie sind, dürfen aber als solche aus Konformitätsgründen vom AHA nicht als diese bezeichnet werden. Auch ist natürlich eine Abholzung überhaupt nicht Liste(n)konform, was dann wohl das Wasser dazu bewegen soll, sich einen anderen Weg zu suchen. Mal sehen, wann der Herrschaft auffällt, daß Sandanger und Pulverweiden auch mächtig bewachsen sind…
Und zum Thema Hannover ergänzend: H ist Landeshauptstadt und wird in seiner diesebezüglichen HW-Problematik auch entsprechend eingestuft, was sich auf die Mittelverteilung auswirkt, zumal die Durchströmung mit zwei Flussläufen eben auch größere Risiken bewirkt…
16. April 2014 um 22:51 Uhr #93266Für Halle wünsche ich mir umgehend eine interfraktionelle Einrichtung bzw. Gesprächsrunde, nämlich einen (zeitweiligen) Hochwasserausschuss der Stadt, welcher sich ausschließlich mit Fragen zu Hochwasserproblematik und Hochwasserschutz beschäftigt. Jede Fraktion schickt einen Vertreter in diesen Ausschuss, weiterhin sollten fünf sachverständige Bürger und Experten dort hinein gewählt werden, diese können zum Teil auch Behörden bzw. dem Katastrophenschutz angehören. Die IG Hochwasserschutz sollte zwei Personen in diesem Ausschuss stellen. In anderen Städten wird dies bereits praktiziert.
17. April 2014 um 00:22 Uhr #93272Dann müssen aber auch mindestens zwei Vertreter aus Neustadt rein. Denn die IG vertritt ja nur die Interessen der Altstadt ist also nicht objektiv was die Gesamtsituation angeht.
17. April 2014 um 12:03 Uhr #93316Hallo Mc Poldy, natürlich, es kann/soll/wird dafür auch geeignete Experten, sachkundige Bürger oder Fraktionsmitglieder aus Halle-Neustadt geben. Das versteht sich ja von selbst. Dein Einwurf, die IG Hochwasserschutz würde nur die Interessen der Altstadt vertreten, stimmt nach öffentlich vorliegenden Statements und Dokumenten so nicht. Schließlich setzt sich die IG für ein Hochwasserschutzkonzept für die ganze Stadt, sogar für übergreifende Maßnahmen in der Region ein. Am 15. April gab es eine öffentliche Veranstaltung der IG mit dem Aktionsbündnis Weißenfels/Jena zu Maßnahmen für ein zu verbesserndes Hochwassermanagement der Talsperren. Hierdurch soll mehr Rückhalteraum im Hochwasserfall gewährleistet werden. Solche Maßnahmen können in der Region mit helfen, zu entlasten: verschiedene Flußanrainer wie z.B. Bernburg, Weißenfels – und natürlich ganz Halle!
22. April 2014 um 21:27 Uhr #93794JETZT, MDR sehen – über die Saalekaskaden und das Hochwasser 2013!
@feldstudien22. April 2014 um 21:54 Uhr #93800Eben erwähnte Sendung ist noch nicht in der Mediathek, wird aber bald hier zu finden sein -> http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/echtdasmagazinzumstaunen100_letter-E_zc-80da7807_zs-dea15b49.html
Gute Ergänzung (aber nicht unbedingt Bestärkung) zu den Argumentne zu der Versammlung der IG in der vergangenen Woche! (Bewertung ist aber nicht auf die Schnelle nicht einfach.)
24. April 2014 um 08:43 Uhr #93921@micha06de Vielen Dank für den Link. Der Beitrag ist zwar spannend gemacht, die wirklich spannenden Fakten werden aber außen vor gelassen. Z. B. der Widerspruch zu den unterschiedlichen Angaben, wie viel Wasser denn nun wirklich zurückgehalten wurde, tauchte gar nicht auf. In den auch hier in der Diskussion verlinkten Presseartikel wird Vattenfall zitiert, 215 Mio. Kubikmeter Wasser seien angefallen und davon mehr als die Hälfte zurückgehalten worden. 320 Kubikmeter pro Sekunde flossen beim Höchststand der Kaskade zu, davon sind 170 Kubikmeter pro Sekunde zurückgehalten und 150 Kubikmeter pro Sekunde weitergeflossen. Da immer von den entscheidenden vier Tagen die Rede ist, müssten das also ca. 60 Mio. Kubikmeter Wasser sein. Davon war auch im Film die Rede. Diese Angabe deckt sich aber nicht mit den 215 Mio. Kubikmetern Wasser, die von Vattenfall genannt wurden.
Laut Thüringer Landesregierung standen aber nur 43,90 Mio. Kubikmeter Stauraum zur Verfügung (https://haskala.de/wp-content/uploads/2013/09/anfrage_antwort_hochwasser_1.pdf) Stauraum zur Verfügung, alles andere geht also auf den „Freibord“ als zusätzlichen Stauraum.24. April 2014 um 10:59 Uhr #93929Die neueste Information von Vattenfall besagt:
„Talsperre BleilochMit dem 29. November 2013 wird die Stauzielbegrenzung der TS Bleiloch von 402,00 m üNN aufgehoben. In Abhängigkeit von Witterung, Niederschlägen und Schneerücklagen im Einzugsgebiet wird in Abstimmung mit der TLUG Jena entsprechender Hochwasserschutzraum eingestellt.
Talsperre Hohenwarte:
In Abhängigkeit von Witterung, Niederschlägen und Schneerücklagen im Einzugsgebiet wird in Abstimmung mit der TLUG Jena entsprechender Hochwasserschutzraum eingestellt. Für die Jahre 2014 und 2015 sind keine signifikanten Stauzielabsenkungen für den Hohenwartestausee vorgesehen.“Damit erübrigt sich jede weitere Diskussion.
Vattenfall läßt sich also damit nicht in die Karten schauen, es sei denn die Saalekaskade wird entsprechend der Forderung der Linken in Thüringen in staatliche Hände gelegt.24. April 2014 um 11:25 Uhr #93944Das ist sicher richtig, @Kenno. Allerdings hat Ramelow nicht den Hochwasserschutz im Auge, sondern ihm geht es um Energiegewinnung. Und Tourismus. Auch letzterer steht dem Hochwasserschutz entgegen. Leere Talsperren sind häßlich.
25. April 2014 um 20:26 Uhr #94122Am Montag gibt es ein wichtiges Treffen zur Initiative „Talsperrenmanagement“ in Weißenfels. Der Oberbürgermeister von Weißenfels und der Finanzsenator aus Jena laden dazu ein. Der Stadt Halle wurde diese Einladung ebenfalls weitergeleitet. Es wird aber kein Vertreter der Stadt teilnehmen, war zu erfahren. So wird sich die Stadt Halle vorläufig nur über die IG Hochwasserschutz Altstadt beteiligen. Auch die SPD wollte einen Vertreter entsenden. Schade das die Stadtverwaltung wartet, bis es zur Abstimmung über den Antrag der CDU am 30. April über die Beteiligung der Stadt an der Initiative kommt.
http://www.hochwasserschutzhalle.homepage.t-online.de/Mitteilungen
26. April 2014 um 00:28 Uhr #9414424. April 2014 um 08:43
feldstudien:
Da soll Vattenfall und all die Anderen einmal genau beschreiben, wie sie das berechnet haben, nachdem sie panisch die Überlaufkanäle Anfang Juni 2013 geöffnet haben.
Und selbst an die 43 Millionen m3 der Thüringer Landesverwaltung glaub ich nicht.
Soviel Stauraum war wahrscheinlich Mitte Mai 2013 noch worhanden. Ende Mai 2013 standen die Stauseen der Saalekaskade 10 Prozent vorm überlaufen. Und das war schon die Notreserve.
Die Wälder und der Boden waren gesättigt von wochenlangen Regen und monsumartigen Niederschägen während des gesamten Monats Mai. Jeder Niederschlag lief ohne Verzug in die Bäche und Flüsse.Es ist ja nett, das Vattenfall, den Stauraum der Bleiloch um ein paar Meter erhöht und die Anwohner zum Umzug nötigt.
Das bringt aber gar nichts, solange Vattenfall und interessierte Kreise, es endlich sein lassen, die gesamte Saalekaskade als Geldverdienmaschine für Tourismus und Stromerzeugung und als Wasserspeicher zu sehen.Der Saalekaskade nur ein Speichervolumen von 10% zu geben ist zu wenig.
Anstatt 200 Millionen , könnte irgendwann das doppelt oder sogar dreifache an Niederschlag innerhalb von 48 Stunden fallen.27. April 2014 um 01:20 Uhr #94252@Roshi,
du hast aber richtig gelesen, dass Vattenfall in Abhängigkeit von Witterung, Niederschlägen und Schneerücklagen im Einzugsgebiet in Abstimmung mit der TLUG Jena entsprechenden Hochwasserschutzraum einstellt.
Signifikante Stauzielabsenkungen wird es 2014 und 2015 nicht geben, da dies einen Eingriff in den Betriebsraum bei Vattenfall bedeuten und eine entsprechende Gewinnausfallentschädigung nach sich ziehen würde.
Ferner würden dem Land Thüringen erhebliche Einnahmequellen aus der touristischen Nutzung der dann „leeren“ Talsperren verloren gehen.28. April 2014 um 09:13 Uhr #94350Am Abend des 24.April tauchten in einigen Briefkästen der Hafenstrasse seltsame gelbe Zettel auf, verbunden mit dem Hinweis, dass es am 29.April (!!!) um 17.30 Uhr im BWG-Erlebnishaus (ehemaliges Technikcenter Karstadt)eine Informationsveranstaltung zum Thema „Hochwasserschutz Sophienhafen“ geben solle. Das hat viele Menschen in diesem Bereich sehr verwundert, denn der Termin ist ja extrem kurzfristig. Außerdem können viele Betroffene nicht verstehen, wieso hier nur der Kreis Hafenstrasse und Sophienhafen eingeladen ist. Das Thema Hochwasserschutz kann man ja wohl nicht partiell auf eine einzelne Straße ausrichten… Unklar ist weiterhin, wer überhaupt der Einladende zu dieser Veranstaltung ist. Im Flugblatt sind lediglich drei Teilnehmer genannt: der OB, der Geschäftsführer des Bauträgers F.K. Horn und ein hallescher Immobilienmakler. Die Nachricht wirkt nicht sehr professionell, vielleicht ist es auch nur ein schlechter Scherz von Kindern…Wobei die sich dafür sicher nicht das Thema Hochwasserschutz vornehmen würden. WER SICH ALSO FRAGT, was es mit dieser Einladung auf sich hat und sich für das Thema Hochwasserschutz generell interessiert, sollte am 29.April um 17.30 Uhr zu dieser Veranstaltung mal hingehen.
29. April 2014 um 08:31 Uhr #94489Gestern gab es also die Veranstaltung in Weißenfels – ohne Beteiligung der Stadt Halle. Dafür waren die angekündigten Vertreter der IG Hochwasserschutz und ein Vertreter der SPD vor Ort. Vereinbart wurde vor allem eine größere Konferenz zum Thema Ende Juni 2013. Vielleicht hat sich Halle bis dahin auch positiv zum Projekt „Talsperreninitiative“ positioniert. Schaun wir mal, was die Stadträte morgen sagen.
29. April 2014 um 11:41 Uhr #94510@feldstudien Meinst Du, dass es der Stadtrat schafft einen Beschluss herbei zuführen, mit dem die Kommune dann gezwungen wird, im Aktionsbündnis der Saaleanrainer für ein besseres Talsperrenmanagement tätig zu werden? Und zweitens, wenn die Kommune dass dann nur aus „freiwilligem“ Zwang tut, dabei wirklich etwas Konstruktives geleistet wird? Wäre es nicht besser, die Stadt beauftragt (externe) Experten, die sie bei dieser Aufgabe unterstützen? Oder der Hochwasserschutz-Rat, den die IG gefordert hat, stellt dann Vertreter für diese überregionale Arbeit? Ich habe einfach Bedenken, dass Halle in dieser Initiative alt aussehen könnte…
29. April 2014 um 11:48 Uhr #94511Frage an alle: Nach der öffentlichen Veranstaltung am 2. April 2014 zum Neubau Gimritzer Damm in der Händel-Halle sind nun bald vier Wochen um. Kann jemand Auskunft geben, wie es denn nun um die Auswertung von Einsprüchen und die Beantragung einer Plangenehmigung bzw. einen Baubeginn am Gimritzer Damm steht?
29. April 2014 um 12:43 Uhr #94516Frage an die IG. Warum konzentriert ihr euere Hochwasserpläne ausschließlich auf die Saale, da doch die größere Gefahr beim letzten Hochwasser von der Weißen Elster ausgegangeen war und Leipzig uns mit dem Auenpolder und der Flutung des Zwenkauer Tagebaus vor noch größeren Schäden bewahrt hatte?
Im Wiederholungsfall würden aber der Zwenkauer Tagebau ausfallen und damit ca. 500 m3/s mehr nach Halle vordringen.29. April 2014 um 14:45 Uhr #94520Ich denke, weil die weiße Elster schon vor der Altstadt in die Saale mündet, wird sie konsequent ignoriert. Die weiße Elster bekommen sie schlicht nicht zu sehen.
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