Inflation trifft Handwerk stärker als Verbraucher
14. April 2022 | Wirtschaft | 4 Kommentare
Zusätzlich zu den im März gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent gestiegenen Verbraucherpreisen treffen das Handwerk weitere Belastungen. So sind nach Messungen des Statistischen Bundesamtes im gleichen Zeitraum etwa die Großhandelspreise um 22,6 Prozent gestiegen. Insbesondere trafen das Handwerk die Teuerung bei Mineralöl (70 Prozent), Stahl und anderen Metallen (56 Prozent) und Getreide (43 Prozent).
„Das ist ein Preisvolumen, das unweigerlich zur Anhebung der Preise in vielen Handwerken führen wird!“, erklärte Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle hierzu. Bislang seien noch keine Abmeldungen von Betrieben aus der Handwerksrolle zu verzeichnen. Dennoch würde eine lange Hochpreisphase Reserven bei kleinen und mittleren Betrieben aufbrauchen.
„Uns muss klar sein, dass auch die Verbraucher aufs Geld schauen müssen, so dass es für den Handwer kernicht immer möglich sein dürfte, seine Kosten komplett umzulegen.“, so Keindorf.
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heiwu, ich kann mir nicht vorstellen, dass betroffene Handwerker solche Flachwitze lustig finden.
Der Unrernehmerlohn ist ein wichtiger Bestandteil der Kalkulation, es geht also Richtung Selbstausbeutung der Handwerker.
Lernt man in einer Umschulung, die sei jedem ans Herz gelegt!
Wie muss man sich das vorstellen, wenn jemand seine „Kosten umlegt“? Braucht man dazu einen Waffenschein oder kann ich die nächste Telefonrechnung auch von Hand erwürgen?
„Uns muss klar sein, dass auch die Verbraucher aufs Geld schauen müssen, so dass es für den Handwer kernicht immer möglich sein dürfte, seine Kosten komplett umzulegen.“, so Keindorf.“
Sehr merkwürdige Argumentation. Ein Handwerker, der es unterlässt „seine Kosten komplett umzulegen“, der müsste nach jedem Auftrag noch eigenes Geld in die Kasse legen.