Erinnerung an die „Reichskristallnacht“ heute am Jerusalemer Platz

9. November 2023 | Veranstaltungen | Keine Kommentare

Heute versammeln sich Einwohner der Stadt Halle (Saale), um an die schrecklichen Ereignisse der „Reichskristallnacht“ vor 82 Jahren zu erinnern. In dieser Nacht wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, die Synagoge in der Großen Brauhausstraße niedergebrannt, und 124 jüdische Männer wurden ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.

Dieses düstere Kapitel der Geschichte wird alljährlich in Halle gewürdigt, um sicherzustellen, dass die Erinnerung an die Opfer lebendig bleibt und sich die schrecklichen Ereignisse nie wiederholen.

Die „Reichskristallnacht“ erhielt ihren Namen in einem zynischen Versuch, die Brutalität und die Zerstörung, die in dieser Nacht stattfanden, zu beschönigen.

Das Zentrum des diesjährigen Gedenkens wird erneut das Mahnmal für die zerstörte Synagoge auf dem Jerusalemer Platz in Halle sein. Bürgermeister Egbert Geier wird dort ab 16 Uhr Worte des Gedenkens sprechen. Auch Pfarrerin Ulrike Scheller von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen wird an die Pogromnacht 1938. erinnern. Das Gebet „El Male Rachamim“ auf Hebräisch und in deutscher Übersetzung wird zudem von Alexander Rayvich, dem Vorsitzenden der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Halle (Saale) gesprochen werden.

Der Gedenktag endete mit einer Kerzenlichtprozession, bei der die Teilnehmer in einem symbolischen Akt der Solidarität gemeinsam die Dunkelheit erhellen. Die Erinnerung an die Opfer der „Reichskristallnacht“ bleibt somit lebendig in den Herzen der Menschen in Halle, und die Stadt setzt ein starkes Zeichen gegen Hass und Diskriminierung.

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