Mehr Geld vom Land für Halle

18. April 2019 | Politik | 2 Kommentare

Die Silberlinge, die Halle vom Land bekommt, reichen nicht, meint die SPD-Fraktion im Stadtrat, und beklagt: Seit Beginn des Jahres verweigert Oberbürgermeister Dr. Wiegand das komplette Auszahlen der vom Stadtrat im Rahmen eines Änderungsantrages beschlossenen Haushaltsmittel für das Jahr 2019. Diese sind u. a. für die Schulsozialarbeit an 15 Schulen vorgesehen. Der Oberbürgermeister hat mehrfach darauf verwiesen, dass diese erst durch noch zu erwirtschaftende Mehreinnahmen abgesichert werden müssen. Aktuelle Zahlen des Landes zeigen nun, dass die Zuweisungen gemäß des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) für Halle bei etwa 202,3 Millionen Euro liegen werden. Damit liegen die Einnahmen mehr als 2 Millionen Euro über dem städtischen Haushaltsansatz für 2019, der von 199,6 Millionen Euro ausging. Das Geld für die Umsetzung der vom Rat beschlossenen Maßnahmen sollte also spätestens jetzt zur Verfügung stehen.

SPD: Dem OB gehen die Ausreden aus

Hierzu Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die ersten vier Monate des Jahres sind fast vorbei. Die vom Stadtrat beschlossenen Mittel sind an wichtigen Stellen noch immer nicht ausgezahlt. Ein Dialog über das weitere Verfahren fehlt seitens der Verwaltungsspitze. Das Vorgehen, beim Ausreichen der Mittel in Projekte erster und zweiter Klasse zu unterscheiden, ist für uns nach wie vor nicht nachvollziehbar. Angesicht von mehr als zwei Millionen Euro zusätzlicher Zuweisungen aus dem FAG sollte die Stadt insbesondere Projekte mit zeitlicher Dringlichkeit nicht weiter vor sich herschieben. Gelder für Schulsozialarbeit und Sprachlehrer müssen schnellst möglich ausgezahlt werden, um eine sichere Planung für Schulen und freie Träger gewährleisten zu können. In Anbetracht der zu erwartenden Mehreinnahmen gehen dem Oberbürgermeister die Ausreden – für das nicht anders als willkürlich zu bezeichnende Handeln – jetzt endgültig aus.“

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