Von Schlafstörungen und Zeitumstellung

25. März 2021 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Immer mehr Menschen in Sachsen-Anhalt leiden an Schlafstörungen. Das haben Auswertungen im Auftrag der BARMER anlässlich der bevorstehenden Umstellung auf die Sommerzeit am Sonntag ergeben.

Demnach waren im Jahr 2019 rund 115.000 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter bei ihrem Hausarzt, weil sie beispielsweise Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen oder dem Wach-Schlaf-Rhythmus hatten. Diese Zahl entspricht rund 5,2 Prozent der gesamten Bevölkerung des Bundeslandes. Innerhalb von fünf Jahren ist die Zahl somit um rund 17.000 Personen angestiegen.

„Schlaf ist ein lebenswichtiges und oft unterschätztes Grundbedürfnis des Menschen. Fast ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Schlaf.“, erklärt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Außerdem sei es normal, dass jedermann gelegentlich unter Schlafstörungen leide; zum Beispiel bei Krankheit, Sorgen oder Stress.

Gerade auch in den  Tagen nach der kommenden Zeitumstellung am 28.März könne es daher dazu kommen, dass viele Menschen erst einmal Probleme bekommen, nachts richtig abzuschalten.

Wenn die Probleme mit dem Schlaf jedoch für längere Zeit bestehen oder schlechter Schlaf die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität deutlich beeinträchtigt, solle man zum Arzt oder zur Ärztin gehen!“, so der Rat der Krankenkasse. Dort können dann körperliche Ursachen für schlechten Schlaf abgeklärt und je nach Bedarf eine angemessene Behandlung eingeleitet werden.

Wer nicht ausreichend schläft, hat außerdem ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Auch Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus sind dann wahrscheinlicher. Weiterhin schwächt zu wenig Schlaf auch das Immunsystem und begünstigt damit Infektionskrankheiten. Unbehandelte Schlafstörungen können zudem das Auftreten von psychischen Erkrankungen wie Depressionen begünstigen.

„Ausreichender und gesunder Schlaf ist extrem wichtig für das Gehirn! Er unterstützt Lern- und Gedächtnisprozesse und führt am Tage zu einer ausgeglichenen Stimmung. Auf Schlafmittel und Medikamente gegen Schlafstörungen sollte aber nur nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt zurückgegriffen werden. Das gilt auch für Schlafmittel, die ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind!“, so Wiedemann abschließend.

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