Corona-Viren und Immunsysten – Teil 10: die Natur genießen

29. März 2020 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Auch wenn uns die Corona-Krise zu Hause und in Atem hält, es ist unübersehbar: der Frühling ist trotzdem gekommen (wie der Grinch sagen würde).  Eine Exkursion ins Grüne stabilisiert unsere Gesundheit, macht uns zufrieden und glücklich. Und wenn wir abseits der Menschenströme unterwegs sind, begegnen uns schöne Dinge und Lebewesen.

Wenn also das Wetter schön ist (nicht so wie heute), gehen Sie auf Entdeckungstour nach draußen. Allein, zu zweit, mit Ihren Kindern oder Ihrem Hund. Bei Sonnenschein sind die ersten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge unterwegs. Als erste Frühlingsboten sind mir ein Zitronenfalter und eine Holzbiene begegnet. Mit ein bisschen Glück können Sie vielleicht verschiedene Wildbienen beobachten: Erdbienen beispielsweise graben Löcher an regengeschützten Stellen, in die sie ihre Eier ablegen. Immer und immer wieder fliegen sie dorthin, um die Brut ausreichend mit Nahrung zu versorgen, bevor sie die Löcher verschließen. Auch Honigbienen sind schon unterwegs. Wussten Sie, dass Honigbienen auf einer Blaustern-Wiese blaue „Höschen“ anhaben anstatt gelben?

Die Vogelwelt ist schon eifrig mit Partnersuche, Revierverteidigung und Nestbau beschäftigt. Erstaunlich, was so ein Spatz an Nistmaterial wegzuschleppen imstande ist. Und haben Sie schon einmal einen Revierkampf zwischen 4 Buntspechten beobachtet? Dabei werden etliche Federn gelassen.

Um möglichst wenigen Menschen zu begegnen, sind Zeiten am frühen Morgen oder am späten Abend für Ihre Exkursion besonders geeignet. Zu diesen Zeiten werden Sie erstaunt sein, wer noch alles seinen Lebensraum mit unserem teilt. Füchse, Rehe, Igel oder auch Justin, der Saalebiber, können Ihren Weg kreuzen. Oder wie wäre es, mit Ihren derzeit ohnehin unterforderten Kindern eine kleine Nachtwanderung zu unternehmen? Für Fledermäuse ist es wohl noch zu früh im Jahr, aber nicht für Eulen und Käuze. Und vielleicht hören Sie ja den ersten Nachtigaller, der eine Partnerin sucht. Hat er sie gefunden, ist er mit Hausarbeit beschäftigt und singt nicht mehr. Nur die allein gebliebenen Männchen singen weiter bis Ende Mai. Genug Zeit zum Singenüben, damit es im nächsten Jahr klappt mit der Partnerschaft.

Viel Spaß bei Ihrer Entdeckungstour.

 

Dr. med. Annette Kreutzfeldt, Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin und Immunologie

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