Bergmannstrost sieht Notbetreuung kritisch
16. März 2020 | Natur & Gesundheit | 4 KommentareIn Sachsen-Anhalt wurde die Kinder-Notbetreuung durch Kitas und Schulen angeordnet. Diese Anordnung ist aus Sicht des BG Klinikums Bergmannstrost Halle als kritisch zu bewerten. Mitarbeiter mit Kindern in zentralen Notbetreuungseinrichtungen stellen ein erhebliches Risiko für die Verbreitung des Corona-Virus im Krankenhaus dar.
Dies teilte uns das Klinikum mit und führte aus: Mit Blick auf die Sicherstellung der Patientenversorgung, den Schutz der Patienten und Mitarbeitern rät das Bergmannstrost seinen Mitarbeitern dringend von der Nutzung dieser Angebote ab. Stattdessen soll intensiv nach Lösungen im familiären Umfeld gesucht oder das Klinikangebot genutzt werden. Damit folgt das Unfallklinikum der Empfehlung der Stadt Halle. Oberstes Ziel ist es, Infektionsketten zu unterbrechen und keine neuen unkontrollierten Kontaktnetzwerke zu schaffen.
Zentrale Kinderbetreuungsstellen tragen zu einer unkontrollierten Verbreitung von Viren bei. Deshalb hat das Bergmannstrost seit Sonnabend seine Mitarbeiter verpflichtet, die Nutzung einer Notbetreuung in der Personalabteilung anzuzeigen. Diese Kollegen muss das Klinikum als potenzielle Risikogruppe einstufen. Damit stehen diese Mitarbeiter nicht mehr für eine Patientenversorgung zur Verfügung.
Um die Versorgungssicherheit weiterhin aufrecht halten zu können, appelliert das Bergmannstrost an seine Mitarbeiter, an den familieninternen Lösungen festzuhalten. Wenn einzelne Mitarbeiter nicht über diese Möglichkeiten verfügen, sind sie angehalten, die Angebote der Klinik zur Kinder-Betreuung in Anspruch zu nehmen. Die Betreuung erfolgt in Kleinstgruppen an Wochentagen von 6.30 bis 16 Uhr. Dieses Angebot gilt für Kinder mit dem Mindestalter von drei Jahren. Für Eltern von Kleinstkindern werden Lösungen im Rahmen der Dienstplangestaltung geschaffen.
Eine eigene Betreuung auf dem Klinikgelände, räumlich getrennt vom Krankenhaus, ermöglicht dem Klinikum, die Kinder nach Funktionsbereichen der im Bergmannstrost arbeitenden Eltern und getrennt in Kleinstgruppen zu betreuen und medizinisch zu überwachen. Damit kann eine unkontrollierte Verbreitung von Viren begrenzt werden.
Die Krankenhausleitung ist sich den privaten Herausforderungen seiner engagierten Mitarbeiter aufgrund der Ausnahmesituation sehr bewusst. Derzeit sieht sie jedoch im Sinne des Allgemeinwohls keine Alternativen zu den getroffenen Entscheidungen, um das Ausbruchsgeschehen einzudämmen und die Patientenversorgung auch längerfristig zu gewährleisten.
Eine Mitteilung der BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH
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Du meinst fake Krankenscheine. Nicht saublöd, sondern illegal! Wegen Prophylaxe gibt es auch zu Zeiten der Corona keine Krankschreibung, sofern ich recht informiert bin.
Wenn die Bundesregierung wenigstens eine Lohnfortzahlung für von Coronamaßnahmen betroffene Elternteile beschlossen hätte, so muss alles über Krankenscheine geregelt werden, saublöd!
Sachsen Anhalt stellt wenigstens notwendige Bescheinigungen aus, Sachsen nicht. S´klappt.
Sehr richtig! Mit diesen „zentralen Notbetreuungen “ kann man viel Schaden anrichten. Auch in Notzeiten sollte gelten: erst mal Hirn einschalten.