Deutsche Filmmusikpreise 2018 in Halle vergeben

27. Oktober 2018 | Kultur, Nachrichten | Ein Kommentar

Die Preisträger 2018 (Foto J. Blobel)

In das stilvolle Ambiente des Steintor-Varieté, dem ältesten deutschen Varieté, waren am 26.Oktober in Halle/Saale zahlreiche Filmmusikmacher, Produzenten, frühere Preisträger, Ehrengäste und Journalisten zur Verleihung des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREISES 2018 eingeladen. In seinem Grußwort und mit einem kurzen werbenden Video unterstrich der Oberbürgermeister der traditionsreichen Saalestadt Bernd Wiegand die überaus positive

Moderatorin Ellen Schweda

Entwicklung und Attraktivität der Musik- und Kulturstadt Halle. Zum inzwischen 5.Male wurde festlich die Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises von der International Academy of Media and Arts in Zusammenarbeit mit der Deutschen Filmkomponistenunion DEFKOM veranstaltet.
Die Preisverleihung moderierte glanzvoll und engagiert Ellen Schweda. Ein besonderes Highlight bildete auch dieses Mal die Verleihung der Ehrenpreise International und National. Sie gingen in diesem Jahr an Oscar®-Gewinnerin Rachel Portman („Emma“, „Chocolat“) und Peter Gotthardt („Die Legende von Paul und Paula“, „Polizeiruf 110“). Beide bedankten sich herzlich für die Anerkennung ihrer kompositorischen Arbeit. Zu den bisherigen Ehrenpreisträgern gehören Harold Faltermeyer, Klaus Doldinger, Martin Böttcher, Bernd Wefelmeyer, Jeff Beal, Steven Warbeck und Trevor Jones.
Für ihr herausragendes musikalisches Schaffen wurden Filmkomponistinnen und -komponisten mit dem Filmmusikpreis 2018 in insgesamt 4 Kategorien geehrt: „Beste Musik im Film“, „Bester Song im Film“, „Beste Musik im Kurzfilm“ und „Nachwuchs“. Die Nominierten wurden mit ihrer preiswürdigen Arbeit jeweils in kurzen Videosequenzen vorgestellt. Laudatoren verkündeten und begründeten anschließend die Entscheidungen der Jury.

Trophäe für die beste Musik im Film

Nominierte in der Kategorie BESTE MUSIK im FILM waren Martina Eisenreich (TATORT: WALDLUST), Enis Rotthoff (JUGEND OHNE GOTT) und Ralf Wienrich (SPREEWALDKRIMI X – ZWISCHEN TOD UND LEBEN). Vergeben wurde der Preis an Martina Eisenreich.

Nominierte in der Kategorie BESTER SONG im FILM waren Dascha Dauenhauer („Yella Hayat“ aus JIBRIL), Michael Regner („Magnet Balls“ aus 303) und Mario Schneider („Räuber und Gangster“ aus DIE PFEFFERKÖRNER UND DER FLUCH DES SCHWARZEN KÖNIGS). Letzterer erhielt den Preis dieser Kategorie. Mario Schneider erhielt in dieser Kategorie den Preis.
Nominierte in der Kategorie BESTE MUSIK im KURZFILM waren Dascha Dauenhauer (LOVE ME, FEAR ME), David Kamp (ISLAND) und Leonard Küßner (L’ARIA DEL MOSCERINO). Dascha Dauenhauer wurde der Preis zuerkannt.
Mit der neugeschaffenen Kategorie NACHWUCHS möchten die Veranstalter junge Filmmusikmacher motivieren. Nominierte in dieser Kategorie waren Dascha Dauenhauer und Mathias Rehfeldt. Ausgezeichnet wurde hier ebenfalls Dascha Dauenhauer.

Carolina Eyck am Theremin

Als besonderes Highlight bei der Verleihung des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREISES 2018 im Steintor-Varieté Halle war Carolina Eyck und der Klang ihres Theremins zu erleben. Die deutsch-sorbische Musikerin und Komponistin Carolina Eyck zählt zu den weltweit besten und gefragtesten Interpreten auf dem Theremin. Lange blieb das elektronische Instrument, das jetzt seinen 100.Geburtstag feiert, weitgehend unbekannt, wurde manchmal für Soundeffekte genutzt. Carolina Eyck spielte virtuos mit den sphärischen Klängen, setzte zusätzlich ihre Stimme ein, ließ ein orchestrales Klangerlebnis entstehen. Als Solistin und Ensemblemusikerin gab sie inzwischen Konzerte in über 30 Ländern und musizierte dabei mit zahlreichen Orchestern. 2015 erhielt sie einen ECHO Klassik als Solistin in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres (Musik 20./21. Jh.)“.
Beim lockeren „Get together“ nach der feierlichen Preisverleihung gab es reichlich Gelegenheit zum Feiern, Kontakte knüpfen und zu fachlichem Austausch.

(H.J. Ferenz)

 

 

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