Startseite Foren Halle (Saale) Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

  • Dieses Thema hat 1,179 Antworten und 66 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von geraldo.
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  • #136949

    @Parteimitglied,
    deine Rechnung stimmt nicht, denn der „Entflechtungstopf“ ist in der Rechnung von @Winkus schon eingerechnet, sodass nur die 420 T€ von der Stadt als Eigenmittel aufzubringen wären.
    Wenn es um eine Prioritätenentscheidung zwischen Kreisverkehr Salzmünder Straße und Brückenverbreiterung geht, würde ich mich aus den dargelegten Gründen für die Brücke entscheiden. Ersteren kann man auch noch verschieben, die Brückenaufweitung dagegen nicht..

    #136967

    Das Entflechtungsgeld ist Geld, dass nicht extra für die Brücke obendrauf gepackt wird. Es sind zwar keine Eigenmittel. Es sind aber Mittel, die dann an anderer Stelle nicht eingesetzt werden können. Läuft im Grunde auf das Gleiche hinaus. Es sind sozusagen „Nichteigenmittel“, die aber nicht unbegrenzt fließen.
    Damit kommen wir zum Punkt Prioritäten. Und die setzen verschiedene Entscheider verschieden – aus Gründen. Wir haben z.B.einen Nachholbedarf bei der Straßensanierung. Die hat sich ja die z.B. CDU ganz oben auf die Prioritätenliste geschrieben. Andere schreiben sich das aber nicht nur irgendwo hin, sondern handeln auch, wenn sich Möglichkeiten ergeben.
    Wenn dann nebenbei auch noch ein Anfang für eine vernünftige Verkehrs- plus Stadtplanung gemacht werden kann, um so besser!
    Für manche Leute ist eine nicht mehr unbedingt nötige vierspurige „Schnellstraße“ durch Wohngebiete vernünftig. Andere sehen das anders. Ich bin nun mal ungeplant (eigentlich sogar ziemlich ungewollt) mit einer Stimme ausgestattet worden und habe mich dem Anti-„Stadtautobahn“- oder besser Pro-Lebensqualität-Lager angeschlossen. Gefällt nicht jedem. Aber das andere Lager macht auch nicht alle glücklich…….

    #136970

    @saale-view
    Stadtbahnen erleben weltweit eine Renaissance, von Müllhaufen der Geschichte ist da nichts zu spüren. Indiudualisierte automatische Systeme werden an den Implementierungskosten zur flächendeckenden Verfügbarkeit scheitern. Und: Wenn man sich fahren lassen will, kann man doch heute schon in Bahnen und Busse einsteigen.
    @ kenno
    Die Belegungszahlen können zwar langfristig prognostiziert sein, doch alle diese Werte sind mit Vorsicht zu genießen. In Sachsen z.B. kämpft der Freistaat wie irre für eine B87n vierspurig usw. (weil Brandenburg den Zahn einer A16 stattdessen schon vor Jahren gezogen hatte). Die Belegungszahlen werden mit 30k + angegeben, also wirklich richtig dicke… Heute fahren rund um Torgau auf dieser einzigen Bundesstraße gen Nordosten 6.000 bis 9.000 PkW. Am Tag! Das ist nichts! Rund um Torgau wird aber auch nichts sein. Die Stadt verliert rasant an Einwohnern, von 45.000 sind noch rund 20.000 übrig, stark fallende Tendenz. Du siehst, prognostizieren kann man viel. Und Straßen bauen, nur damit anschließend Transit-LKWs von den Nordseehäfen nach Südosteuropa oder Spanien – Baltikum durchdonnern, muss nicht sein.
    Die benannten Prognosen der Steigerung von knapp 2% sind auch harmlos, denn die Schwankungen über die Werktage einer Woche sind um das zigfache größer.
    Kurzum: Es gibt keinen Anlass, zukünftig von so stark ansteigendem Invidiualverkehr auszugehen, dass es zwingend notwendig erscheint, so zu bauen.
    Zählungen werden nicht frisiert. Es wird gezählt, was vorbei fährt. Transparent hinterlegt sollte die Formel der Hochrechnung sein. Hier offenbar: Spitzenstunde mal 10, um den 24h-Wert hinreichend genau zu ermitteln.


    @farbspektrum

    Die Baukosten einer Straße, zwei- oder vierspurig, im Falle eines grundhaften Ausbaus (=Qualitätsverbesserung für die nächsten 25 Jahre) unterscheiden sich selbst eher geringfügig. Denn – so kenne ich das – es wird sowieso von Hauswand bis Hauswand (oder Gehweghinterkante) gebaut. Die Kosten für Deckenschluss als Fahrbahn oder als Gehbahn oder als Parkstreifen unterscheiden sich nur gering.
    Der Hauptunterschied liegt darin, WER zahlt. Bleibt der Bahnkörper bestehen, zahlt i.d.R. die HAVAG diesen, die Haltestellen und Fahrleitungen + Speisekabel. Kommt ein Bahnkörper hinzu, wird als Ausgleich der Stadt gegenüber auch die entsprechende Fahrbahnbreite mit übernommen. Sprich: Fahrgäste zahlen den Straßenbau.
    Förderungen kommen, wenn für den ÖPNV eine direkte Verbesserung umgesetzt wird, d.h. i.d.R. Bahnkörper wegen der betrieblichen Unabhängigkeit.
    Straßenbaumaßnahmen werden tw. auch gefördert, dann ist eine Knotenpunktqualität nachzuweisen (Kategorie A bis D)
    Man kann alles in allem so billig wie möglich bauen, dann sieht es auch billig, pardon, schäbig aus. Oder man denkt länger nach, orientiert sich an dem inzwischen gestiegenem Maßstab Europas und investiert in anspruchsvolle Gestaltung. Kostet etwas mehr, bringt aber ungleich mehr Schwung in die Stadtentwicklung.
    Folgekosten, Instandhaltung, Räum- und Pflegekosten fallen immer an, je stärker die Belastung, umso höher die Folgekosten. Sprich: Wenig MIV = geringere Schäden = geringere städtische Folgekosten (die nicht gefördert werden)
    Sollte regelgerecht mehrspurig gebaut werden, wird es abschnittsweise Grunderwerb geben müssen, da sonst Lieferplätze, Parkplätze usw. nicht hinpassen. Grunderwerb ist meistens nicht förderfähig und städtischer Kostenpunkt.
    Liegen bei vier Fahrbahnen diese räumlich näher an den Gebäuden, steigt die rechnerische Immessionsbelastung (Schall), das kann höhere Folgekosten verursachen (z.Bsp ein Stockwerk mehr Schallschutzfenster als bei nur zwei Fahrbahnen)
    Vereinfacht gesagt, die zweispurige Version dürfte etwas günstiger ausfallen, räumlich lassen sich Stellflächen usw besser integrieren. Geh von jedem km Baulänge mit rund 10 bis 12 Millionen ins Rennen.

    Geistlos ist es nicht, Straßen per Markierung „zurück zu bauen“. Dieses Wort ist halt nur aus einer einzigen Nutzersicht negativ geprägt. Alle anderen Nutzer und Bewohner vor Ort sehen das nicht negativ Deshalb wird das bundesweit auch gemacht, weil es schneller und preiswerter ist, als alle Leitungen im Untergrund mit anzupassen.


    @Parteimitglied

    Entflechtungsmittel sind die früheren GVFG-Mittel (GVFG = Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz), diese dienten der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden. Die Bedingungen wurden in den 60ern so geschrieben, dass damit die zahlreichen U-Stadtbahnen gebaut werden konnten, die heute die Kommunen arg beuteln. Das Entflechtungsgesetz gilt nur bei Neubauten / grundhaften Ausbauten, nicht bei Sanierungen / Reparaturen. Und gilt nur bis 2019, danach muss neu befunden werden. In so fern ist es ratsam, gut zu überlegen, ob man weiterhin überall Asphalt will oder doch lieber in menschlichen Maßstäben handelt. 

    #136971

    @Parteimitglied, jeder versteht etwas anderes unter Lebensqualität. Ich habe anfangs der 90er 3 Stunden mit dem Auto hin und zurück zur Arbeit gebraucht. Das war für mich keine Lebensqualität.

    #136972

    Anonym

    @parteimitglied
    Wieso denn Stadtautobahn? Tempo 50, Vorrang für ÖPNV und Ampeln sprechen nicht für eine Schnellstraße oder Stadtautobahn. Wer die Lebensqualität in der Merseburger Straße erhöhen möchte, muss konsequenterweise auch die StraBa von dort verbannen – Gummi auf Asphalt ist deutlich leiser als Stahlräder auf Stahlgleisen. 😉
    Wenn die Merseburger 2-spurig wird, verlagert sich der Verkehr einfach in Parallelstrecken und deren benachbarte Wohngebiete (Beesener Straße, Wörmlitzer Straße). Dann kann man in der Zukunft dort ebenfalls viel Geld für Straßensanierungen in die Hand nehmen.
    Warum man bei der Prioritätensetzung eine Bundesstraße immer mit einem Kreisverkehr am Ar*** der Welt gleichsetzt, werde ich nie verstehen.

    #136973

    Ich habe anfangs der 90er 3 Stunden mit dem Auto hin und zurück zur Arbeit gebraucht. Das war für mich keine Lebensqualität.

    In diesem Fall hast du zwei direkte und eine indirekte Lösung:

    1.: Such’ dir ’nen ordentlichen Job, keine Sklavenausbeuterfirma, die von Leuten verlangt, stundenlange Wege aufzunehmen.

    2.: Zieh’ näher zu deiner Arbeitsstätte.

    3.: Wähle nicht immer genau die Parteien, die durch ihre (Verkehrs-)Politik genau diese Zustände verursachen. Eine andere Welt ist möglich.™

    #136974

    @ Radler: Dann halt grundhafter Ausbau.

    @ Farbspektrum: Du hast 3 Stunden auf der Merseburger Straße gestanden? Wahnsinn! Gut,dass der Verkehr dort jetzt nachgelassen hat.

    @ Psychofred: Gummiabrieb verursacht Feinstaub. Und dazu kommen noch Abgase und Lärm. Was spricht gegen eine Verteilung des Verkehrs? Wenn die Merseburger zweispurig wäre, hätte man Platz für Abbiegespuren, Haltestelleninseln, Parkbuchten. Haltestelleninseln und eine ordentliche Ampelsteuerung würden dem Verkehrsfluss sehr zugute kommen.
    Warum man Alternativen zu einer vierspurigen Straße durch die Stadt aus ideologischen Gründen ablehnt, werde ich nie verstehen……..

    #136987

    Anonym

    @parteimitglied
    1. Hausbrand verursacht ebenfalls Feinstaub, trotzdem darf sich jeder Dödel einen schicken Kamin ins Wohnzimmer stellen.
    2. Fernverkehr auf einer Straße zu bündeln erscheint mir deutlich sinnvoller, als ihn in der ganzen Stadt zu verteilen. Die B91 ist von der A9 bis zum Riebeckplatz 4spurig (ok, bei Tagewerben fehlt ein kleines Stück), warum sich zukünftig der Fernverkehr am Ortseingangsschild des Oberzentrums des südlichen Sachsen-Anhalts in Luft auflösen soll, konnte mir noch niemand schlüssig erklären.

    #136988

    @Psychofred

    eine moderne Stadtbahn muss nicht laut sein. Gerade die HAVAG hat einen gut aufgestellten Fuhrpark, da haben andere Städte ganz andere Leichen.

    Das größtenteils vorzufindende offene Schotterbett ist zwar sehr leise (weil einfedernd), kann optisch jedoch deutlich verbessert werden (Rasengleis), das dämpft zusätzlich. Schau mal:

    Straßburg:
    http://www.google.ie/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/87/Strasbourg_-_Stra%2525C3%25259Fenbahn_-_Rasengleisabschnitt.jpg&imgrefurl=http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%25C3%259Fenbahn_Stra%25C3%259Fburg&h=2112&w=2816&tbnid=YV8U0LPzWQKefM:&zoom=1&docid=qprjiHILwZb7jM&ei=oovPVJjmNdPB7Aad1oCgDg&tbm=isch&ved=0CCAQMygAMAA

    Nantes:
    http://www.google.ie/imgres?imgurl=http://tramway.at/frankreich/rasengleis-nantes-03.jpg&imgrefurl=http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t%3D637587%26page%3D8&h=750&w=1000&tbnid=hfumLReROikPbM:&zoom=1&docid=Dgiry_Yty6-ZQM&ei=oovPVJjmNdPB7Aad1oCgDg&tbm=isch&ved=0CH4QMyhRMFE

    Lyon:
    http://www.google.ie/imgres?imgurl=http://www.l-nv.de/fotos/archiv_magazin_stadtbahntrassen_lyon01.jpg&imgrefurl=http://www.l-nv.de/archiv/magazin_stadtbahntrassen.html&h=225&w=300&tbnid=-taL_wxurRzRWM:&zoom=1&docid=d8J5g_dT7t4WzM&ei=5ovPVMyHG6Ha7gaL0oDYCA&tbm=isch&ved=0CBYQMygOMA44ZA

    Berlin:
    http://www.google.ie/imgres?imgurl=http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/54974443.jpg&imgrefurl=http://www.panoramio.com/user/5395500/tags/Rasengleis&h=375&w=500&tbnid=WfXBPgvKiAEaAM:&zoom=1&docid=g61vAjq6U9SEwM&itg=1&ei=5ovPVMyHG6Ha7gaL0oDYCA&tbm=isch&ved=0CDIQMygqMCo4ZA

    Moulhouse:
    http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act=ST&f=40&t=15015

    bordeaux:
    http://www.google.ie/imgres?imgurl=http://de.academic.ru/pictures/dewiki/66/Bordeaux-lawn-track-%252526-vines1.jpg&imgrefurl=http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/2557729&h=894&w=1250&tbnid=pjFI3TFkkxpNkM:&zoom=1&docid=CpAqFrwJBciYRM&ei=FYzPVKnlLfKs7Ab6joHIBg&tbm=isch&ved=0CEwQMyhEMEQ4rAI

    Du kannst sicher sein, dass MIV auf vier Fahrbahnen mehr Krach ausstrahlt als moderne Stadtbahnen. Auch ist es falsch, dass bei einer Spuränderung der Verkehr zusätzlich durch die Parallelstraßen ausweicht. Das passiert in so geringem Maß. Zumindest ist es in allen anderen Städten so, ich glaube nicht, dass Halle hier eine Ausnahme ist. Der weitaus größte Teil entfällt schlichtweg.

    #136991

    @Psychofred

    Meinst du mit „Fernverkehr“ den
    1. – LKW-Fernverkehr?
    2. – den PKW Fernverkehr?
    Wenn PKW, dann
    a. – den in Halle beginnenden/endenden?
    b. – durch Halle hindurch führenden?

    Version b macht ca. 1% am Aufkommen aus.
    Version 1 habe ich dahingehend hinterfragt, welches Ziel ausgerechnet im Zentrum (Kernstadt) anzusteuern ist
    Version a hat in deutlich kleineren Städten einen Anteil von ca. 50% (an der jeweiligen Verkehrsmittelart)

    Da muss sich nichts in Luft auflösen…

    Eine Bündelung und Umfahrung der Kernstadt kann auf der Europachaussee erfolgen. In absehbarer Zeit bis zur B100.

    #136992

    Anonym

    Psychofred schrieb:
    „.. warum sich zukünftig der Fernverkehr am Ortseingangsschild des Oberzentrums des südlichen Sachsen-Anhalts in Luft auflösen soll, konnte mir noch niemand schlüssig erklären.“


    @radler
    schrieb
    „Der weitaus größte Teil entfällt schlichtweg.“

    Danke!

    #136993

    @Parteimitglied schrieb: „Du hast 3 Stunden auf der Merseburger Straße gestanden? Wahnsinn! Gut,dass der Verkehr dort jetzt nachgelassen hat.“
    So sind sie, die Ideologen. Wenn es eng wir, lenken sie ab.
    Als nach der Wende viele Betriebe schlossen und nicht wenige weite Wege zur Arbeit zurücklegen mussten, war die Situation auf dem Straßennetz der ehemaligen DDR einfach ein Horror. Mit dem Ausbau der Straßen im Laufe der Jahre besserte es sich und es wurde erträglich. Dass oft weite Wege zur Arbeit zurückzulegen sind, wird sich nicht ändern. Und auch die Ideologen werden daran nichts ändern.

    #137004

    @Parteimitglied,
    deine simple Argumentation und dein Ablenkungsmanöver überzeugen mich nicht. Die Abkehr der Verkehrsplaner von den „anbindungsrelevanten“ Tangenten-Lösungen zwingen dazu, unter Beachtung der geographischen Einengung der Stadt Halle in Süd-Nord-Richtung den Verkehr alleinig auf der B91 zu bündeln und das heißt, alle Engpässe einschließlich an der DB-Rosengartenbrücke auf Langfristigkeit zu beseitigen.

    #137005

    @saale-view
    Stadtbahnen erleben weltweit eine Renaissance, von Müllhaufen der Geschichte ist da nichts zu spüren.

    Das mag für einige Länder in der EU gelten, da hier Mrd an Subventionen einfließen. Ist das Geld erst mal verbaut, kann man ja schlecht zurück. Andere Regionen der Welt setzen auf Bus-/Kleinbus-Systeme, da diese wirtschaftlicher und umweltfreundlicher sind.


    @Parteimitglied

    Lebensqualität wird von den 20% Radfahrer und Fußgänger definiert. 70% Autofahrer sind außen vor? Erstere sind natürlich lauter und schick.
    Alltag als Stadtrat muss frustrierend sein. Die strategische Steuerung erfolgt über die Möglichkeit der Abschöpfung von Fördermitteln. Geld zusammenkratzen und flicken und nur nicht weiter als ein Haushaltsjahr denken.

    #137010

    Lebensqualität wird von den 20% Radfahrer und Fußgänger definiert. 70% Autofahrer sind außen vor?

    Gemütlichkeit in einer Kneipe wird auch von 20% Rauchern definiert. Die Nichtraucher haben nur die Wahl, damit zu leben und werden in irgendwelche Nebenzimmer verdrängt, oder zu gehen.

    #137011

    Der abgastürzte Computer hätte mal bei der geplanten Umverlegung der B6 am Heizkraftwerk diskutieren sollen. Dort kann man die Betroffenen als Menschen kennenlernen. Im Übrigen werden nicht die Raucher als Definition genutzt. Ich friere mir jedesmal den Arsch ab. Wegen solchen Leuten wie dir. Raucher tun wenigsten was mit ihren Steuern.

    #137071

    1. Hausbrand verursacht ebenfalls Feinstaub, trotzdem darf sich jeder Dödel einen schicken Kamin ins Wohnzimmer stellen.

    Auf der Merseburger Straße verursacht höchstens Hirnbrand zusätzlichen Feinstaub. Oder hat dein Auto eine Kaminheizung?

    Als nach der Wende viele Betriebe schlossen und nicht wenige weite Wege zur Arbeit zurücklegen mussten, war die Situation auf dem Straßennetz der ehemaligen DDR einfach ein Horror.

    Es geht um jetzt, die Zukunft und um die Merseburger Straße. Die A4, A2 u.a. wurden inzwischen ausgebaut.

    deine simple Argumentation und dein Ablenkungsmanöver überzeugen mich nicht.

    Das war zu erwarten……..

    Lebensqualität wird von den 20% Radfahrer und Fußgänger definiert. 70% Autofahrer sind außen vor?

    Wer hat das behauptet?

    Alltag als Stadtrat muss frustrierend sein.

    Es fängt langsam an auch mal Spaß zu machen. 🙂

    #137072

    Es fängt langsam an auch mal Spaß zu machen.

    Geklaut bei Wikipedia:
    „Für die Ursachen des Masochismus gibt es psychodynamische und lerntheoretische Konzepte. Psychodynamische Ansätze (z. B. Tiefenpsychologie) sehen im Masochismus ein Abwehrverhalten, um Ängste und Gewissenskonflikte, die im Zusammenhang mit dem Loslösen von der Mutter stehen, zu unterdrücken. Psychologen erklären Masochismus dagegen mittels der Lerntheorie: Masochismus entwickelt sich demnach u.a. über klassische und operante Konditionierung, z.B. bei Masturbationsphantasien.“
    🙂 🙂 🙂

    #137073

    Anonym

    ………
    Damit kommen wir zum Punkt Prioritäten. Und die setzen verschiedene Entscheider verschieden – aus Gründen. Wir haben z.B.einen Nachholbedarf bei der Straßensanierung. Die hat sich ja die z.B. CDU ganz oben auf die Prioritätenliste geschrieben. Andere schreiben sich das aber nicht nur irgendwo hin, sondern handeln auch, wenn sich Möglichkeiten ergeben.
    Wenn dann nebenbei auch noch ein Anfang für eine vernünftige Verkehrs- plus Stadtplanung gemacht werden kann, um so besser!
    Für manche Leute ist eine nicht mehr unbedingt nötige vierspurige “Schnellstraße” durch Wohngebiete vernünftig. Andere sehen das anders. Ich bin nun mal ungeplant (eigentlich sogar ziemlich ungewollt) mit einer Stimme ausgestattet worden und habe mich dem Anti-“Stadtautobahn”- oder besser Pro-Lebensqualität-Lager angeschlossen. Gefällt nicht jedem. Aber das andere Lager macht auch nicht alle glücklich…….

    Es ist einfach und populistisch, wenn man sich Meinungen anschließen kann und selbst nicht betroffen ist.
    Warum ist denn der Plan, das Paulusviertel komplett autofrei zu gestalten, völlig untergetaucht. weil viele Entscheider der Stadt dann Betroffene sind. Und da halten sich solche „Parteimitglieder“ sehr vorsichtig zurück, weil dann das Umfeld schnell wenig Verständnis zeigt für krude Meinungen. Bürger in den Stadtrandgebieten sind unbedeutend für euch, da kennt ihr keinen und euch kennt niemand und nun kann man seine idiologisierten Ansichten mal richtig raus hauen.

    Das ist analog zu den Spielplätze“n“ in Ammendorf, in den elitären Wohngegenden findet man immer 5 Minuten Fußweg einen, in Ammendorf gibt es auf dem Karl-Pilger-Platz einen Naturbelassenen, bedeutet jetzt Hundewiese ohne Spielgeräte.
    Lebensqualität wollen auch die Bürger der Stadt haben, welche ganz am Rande wohnen!
    Zwischen Ammendorf und Rosengarten würde ich mal nicht von Wohngebieten reden und zwischen Rosengarten und Riebeckplatz wohl auch weniger.
    Ich weiß jetzt nicht, warum ein Fahrrad-/Straßenbahndoktrin priorisiert wird? Individualverkehr wird verdammt, Schwerlastverkehr kommt in dieser Diskussion glimpflich davon.
    Nicht jeder kann und möchte mit dem Fahrrad 15 oder 20km strampeln um durchgeschwitzt zur Arbeit zu gelangen und nicht jeder will ein Vielfaches an Zeit mit den öffentlichen verbringen, weil man im Schichtdienst keine Anschlüsse mehr hat. Es sind hier immer wieder Ansichten von Bürgern ersichtlich, welche zentral wohnen und zentral arbeiten, der Rest ist Ideologie.

    #137078

    Gegen das verschwitzte Ankommen nach etlichen Radkilometern gibts was. Zwar nicht von Ratiopharm, aber von den Herstellern von Pedelecs.

    #137082

    Es ist einfach und populistisch, wenn man aus der Tatsache, dass ich im Viertel der Reichen und Schönen wohne, irgendwelche ideologischen Ansichten meinerseits ableitet. Ich sollte wohl mal eine Homestory veröffentlichen, damit man mal sieht, wie luxeriös ich mit meiner sechsköpfigen Familie auf 105 Quadratmetern in einem Mietshaus an der Reilstraße (Da gibt es ja auch nur Fahrradverkehr….) wohne.
    Ein autofreies Paulusviertel fände ich persönlich überlegenswert. Und von mir aus hätte man aus dem alten Regierungspräsidium ein Asylbewerberheim machen können.
    Da ich es, wie schon mehrfach erwähnt, nicht auf eine Wiederwahl oder sonstige politische Zukunft anlege, kann ich mir auch „krude Meinungen“ leisten.
    Und nochmals: Ich will überhaupt nicht DIE AUTOFAHRER bekämpfen! Ich bin selber einer, nutze aber in der Stadt fast ausschließlich Bahn und Fahrrad.

    #137083

    Der abgastürzte Computer hätte mal bei der geplanten Umverlegung der B6 am Heizkraftwerk diskutieren sollen. Dort kann man die Betroffenen als Menschen kennenlernen.

    Aus deinem fehlerhaften Post werde ich nicht ganz schlau. Ich nehme aber an, dass es sich um die gemeinsam zwischen Stadt und DB geplante Eisenbahnüberführung und Brückenaufweitung sowie Entschärfung der B6-Kurve handelt, mit der im Zuge des großen Bahnprogramms bald begonnen wird und zudem deinerseits bezüglich des Wegfalls der dortigen Kleingartenanlage noch Diskussionsbedarf besteht.
    Wenn ich da richtig liege, sollte dies in einem neuen Thread geschehen.
    Dieser Fall zeigt aber, dass es im Gegensatz zur Haltung der Stadt bei der Eisenbahnüberführung am Rosengarten auch anders gehen kann.

    #137085

    @ saale-view
    Bus‘/Kleinbussysteme gibt es auch. Doch vergleiche den Erfolg der unterschiedlichen Systeme, Busse und Kleinbusse allein schaffen nur einen Bruchteil der Fahrgastzahlen wie ein Schienensystem. Die HAVAG ohne Bahnen hätte doch nur einen Bruchteil der Fahrgäste.
    Von Subventionen ist es nicht allein abhängig. Sondern vom Wollen und konsequenten Umsetzen urbaner Wohnqualitäten. In Straßburg, ein kleines Städtchen im Elsaß, wurde 1993 die Tram (wieder) eingeführt, dazu eine sechsstreifige Ausfallstraße auf 2 Spuren reduziert und mit hoher Qualität die Stadtbahn implementiert. Schau die mal die Querschnittsbelastungen der Tram an, da muss sich selbst Leipzig verstecken!
    Lebensqualität wird nicht von 20% hier und 70% da definiert (wobei noch 10 % fehlen), sondern von der Möglichkeit, wählen zu können. Kurze Wege zu vielen Zielen, die auch zu Fuß machbar sind, Flexibilität, eine soziale Mischung und kulturelle Angebote sind x-mal wichtiger als die Anzahl der Fahrspuren. Hingegen ist wesentlich, dass die Auswirkungen derer, die freiwillig eine geringer Auswahl an Möglichkeiten haben (Zersiedelung) nicht über ein vertretbares Maß hinaus diejenigen (schall-abgas-platzverdrängend) belastet. Vertretbar sehe ich so, dass eine gesunde prosperierende Eigenentwicklung der städtischen Bereiche bestehen kann. An der Merseburger Straße ist man davon noch Jahre entfernt.

    @wunderlich

    Bei umfassender Einbeziehung der Auswirkungen ist Rauchen ein verdammt teurer Spaß für den Fiskus. Jeder Glimmstengel kostet deutlich mehr als er bringt.

    @Campino
    Gibt es in der Landesbauordnung nicht den Zwang der Stellplatzpflicht? Selbst wenn, es ist änderbar. Doch in einer Debatte wirkt es wie ein vorwerfender Anspruch an Askese. Wichtiger wären die Vorteile. Wie diese aussehen, kann man im benachbarten Wittenberg ansehen, die Gartenstadt Piesteritz (gebaut ab 1916) ist nach der Sanierung autoarm. Am Rand gibt es eine Stellplatzreihe, vorfahren nur ausnahmsweise zum Ausladen, ansonsten kann nach Herzenslust gelaufen und gespielt werden.

    Die Beschreibung der nicht gerade rosigen Zustände nahe Rosengarten – Ammendorf unterstreichen die Dringlichkeit den Schwerpunkt in Wohnverbesserung als Fahrspuranzahl zu legen.

    @ Kenno
    Die Tagentialsysteme sind kein Allheilmittel. Die Nachbargemeinde Leipzig hat sich inzwischen davon verabschiedet, weil Ursachen nicht beseitigt werden und Lösungen auch auf anderen Wegen herbei geführt werden können. Bislang blieb meine Frage, welche Ziele z.B. der Schwerverkehr im Zentrum hat, unbeantwortet.

    #137087

    @ saale-view
    Bus‘/Kleinbussysteme gibt es auch. Doch vergleiche den Erfolg der unterschiedlichen Systeme, Busse und Kleinbusse allein schaffen nur einen Bruchteil der Fahrgastzahlen wie ein Schienensystem.

    Unser @radler reiht mal wieder Behauptungen aneinander, die schlicht weg falsch sind. Mit Märchen kann ich jede Strategie begründen.

    #137088

    @ saale view

    Täusch dich nicht, sondern untermauere deine Thesen selbst mal mit Fakten, Zahlen, Quellen. Oder nutze selbige, um meine zu widerlegen. Nur immer wiederkehrendes Behaupten macht es nicht richtiger.

    danke für deine Bemühungen!

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