Startseite Foren Halle (Saale) Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

  • Dieses Thema hat 1,179 Antworten und 66 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von geraldo.
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  • #136766

    @winkus,
    dann denk an den Spruch unseres OB:
    „Ohne Konzept kein Geld“ oder es bleibt, wie es ist (vierspurig und aufgeweitet).

    #136770

    Anonym

    Als jemand, der täglich Straßenbahn fährt, muss ich darüber etwas schmunzeln. Fakt ist, dass die Straßenbahn deutlich an Attraktivität verliert, wenn sie durch den Individualverkehr blockiert wird. Dass der dann freigewordene Platz PKWs zur Verfügung steht, nutzt auch herzlich wenig, wenn die verlorenen Fahrgäste mit dem PKW fahren. Dann ist der Platz nämlich gleich wieder belegt.
    [/quote]

    da muss ich schmunzeln, da du nie diese Strecke fährst. Bis auf die Ausnahmen, wenn ein Autofahrer sein Glück im Gleisbett sucht, hat am Rosengarten wohl noch kaum der Autoverkehr die Bahn ausgebremst. In Richtung Süden schaltet die Bahn kurz hinter der Neubauer Str. die Ampel vor dem Rosengarten um und umgedreht ist es ähnlich zeitig.
    Grandios übrigens auch die Zeiten, wo die Bahnen der Stadt in das Depot einfahren. Da sind alle Ampeln rot, obwohl viele Spuren von dieser Aktion nicht betroffen sind. Klar eine völlig leere Bahn, welche zum Feierabend fährt hat natürlich Vorrang!? Die kann mal die halbe Menute nicht warten. Nur wenn dann drei Bahnen hintereinander kommen, steht der Verkehr völlig unnötig rum.
    Viele hier scheinen die wirklichen Verhältnisse nicht zu kennen und palavern aus dem Bauch dummes Zeug! Wer fährt den täglich aus der südlichen Ecke Osendorf, Siedlung, Radewell und Ammendorf in die Stadt?
    Also viele von hier sind es wohl nicht.
    Und auch nicht mit dem Fahrrad, sonst wüßte man nämlich, dass der Fahrradfahrer besser über die Alte Heerstr. gerade durch über die Elsa-Brändström Str., Rannischen Platz viel ruhiger in die Stadt kommt. Der Fahrradverkehr an der Merseburger Str. ist sehr überschaubar!

    Also wer schreibt, dass der Zug als Alternative zur Straßenbahn angesehen werden kann ist völlig schräg.
    Nur für die Richtung Schkopau Merseburg mag das stimmen. Auch der Bus ist in diese Richtung schneller, wissen nur nicht viele!

    #136776

    @winkus,
    dann denk an den Spruch unseres OB:
    “Ohne Konzept kein Geld” oder es bleibt, wie es ist (vierspurig und aufgeweitet).

    Witzbold. Wenn es bleibt, wie es ist, dann ist es zwar derzeit immer noch vierspurig, aber nicht aufgeweitet.

    #136799

    @Winkus,
    Pardon, natürlich muß es „nichtaufgeweitet“heißen, aber dafür gibt es kein Geld bzw. keinen Vorteilsausgleich von der DB.
    Chance für die nächsten 80-100-Jahre verpaßt.

    #136879

    Das wurde uns von Herrn Stäglin anders dargestellt. Ich werde noch einmal nachfragen.

    #136886

    @ winkus
    bist du schizophren oder sprichst du von dir immer in der dritten Person?

    #136902

    Danke @roederberg1848 für die Klarstellung. Das „uns“ bedeutet Stadtrat und Planungsausschuss, weil ich in beidem drin sitze.

    #136903

    Wie teurer käme Halle eigentlich der zweispurige Ausbau der Merseburger?

    #136907

    In der Vorlage zu den Aufweitungsvarianten wurde darauf eingegangen. Ein durch die Bahn zu zahlender Vorteilsausgleich fällt natürlich nur an, wenn sich die Stadt an den Brückenneubaukosten finanziell beteiligt. Es geht um den Vorteil der künftigen geringeren Unterhaltskosten der neuen Brücke.
    Wenn die Bahn die Brücke komplett selbst finanziert muss sie den Kostenvorteil natürlich auch nicht mit der Stadt teilen.
    Bei den Aufweitungsvarianten war es so, dass bei der Billigsten der auf die Stadt entfallende Anteil 6,45 Mio beträgt. Hiervon wurde der Vorteilsausgleich von ca. 2,5 Milo abgezogen. Der verbleibende Teil sollte dann durch 3,53 Mio Entflechtungsmittel und 0,42 Milo Eigenmittel finanziert werden.

    #136908

    Moment mal.
    Meine Frage bezieht sich nicht nur auf die Brücke. Schließlich sollte sie die Zweispurigigkeit der gesamten Merseburger bis zum Riebeckplatz einläuten. Auf diese Kosten bezieht sich meine Frage.

    #136909

    @Winkus,
    Genau und ich hatte es schon einmal gesagt, dass es für die Stadt Halle ein „Schnäppchen“ wäre, für nur 420 T€ für 80-100 Jahre eine verbreiterte Brücke zu bekommen. Diese Gelegenheit gibt es nur einmal.
    Die Frage wäre noch, wie teuer würde der Bahn die Brücke ohne städtische Beteiligung kosten und wie wird der Anteil von fast 70% der Stadt überhaupt begründet? Normal wäre doch 50% zu 50%.

    #136910

    […] ich hatte es schon einmal gesagt, dass es für die Stadt Halle ein “Schnäppchen” wäre, für nur 420 T€ für 80-100 Jahre eine verbreiterte Brücke zu bekommen.

    Die Frage ist nur, ob man unbedingt muss, nur weil man kann.

    Für nur Null Euro könnte man für 80–100 Jahre eine normal breite Brücke bekommen, und daran wird die Stadt nicht zugrunde gehen.

    #136911

    Die Schnäppchenargumentation habe ich mir schon ca. 3 h von diversen Mitgliedern der Rosengarteninitiativen (BI und e.V.) ins Ohr flüstern lassen. Auch ein Schnäppchenangebot kostet Geld und ist kritisch zu würdigen. Wenn es prognostisch nicht untersetzt ist, ist fraglich, ob es überhaupt förderfähig wäre über die Entflechtungsmittel.

    Was es die Bahn kosten würde die aufgeweitete Vorzugslösung zu bauen, weiß ich nicht. Das 70 % zu 30 % Verhältnis resultiert möglicherweise daraus, dass die Stadt nur den Aufweitungsanteil tragen muss zuzüglich der höheren Dauerwartungskosten und der ist eben nicht 50 : 50.

    Wie teuer die Zweispurigkeit der gesamten Merseburger Straße bis zum Riebeckplatz werden würde, weiß ich nicht. Bisher wurde die Merseburger Straße vom Riebeckplatz bis ca. Thüringer Straße betrachtet, mit dem Ergebnis, dass der Straßenquerschnitt in diesem Bereich nur eine großzügige Zweispurigkeit hergibt. Über Finanzen ist noch nichts gesagt.

    #136912

    Wenn es die Brücke im Winterschlussverkauf gäbe, wäre das sicher auch ein Argument. Verkehrsplanung für Menschen (und nicht für Autos) sieht anders aus.

    #136913

    Verkehrsplanung für Menschen (und nicht für Autos) sieht anders aus.

    In den Autos sitzen Menschen: Verkehrsplanung für Menschen zu Fuß, auf dem Rad und im Auto.

    #136914

    Ja @Winkus, es werden Krokodilstränen vergossen, was eine aufgeweitete Brücke kosten würde und dass Halle das nicht bezahlen könne. Ich nehme an, dass ein zweispuriger Rückbau ein mehrfaches kosten würde, aber darüber wird kein Wort verloren.
    Ich habe schon einmal geschrieben, ob der Threadtitel „Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen“ dann abgewandelt wird in „Zweispurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen“.

    #136915

    Die Frage ist nur, ob man unbedingt muss, nur weil man kann.

    Für nur Null Euro könnte man für 80–100 Jahre eine normal breite Brücke bekommen, und daran wird die Stadt nicht zugrunde gehen.

    Genau das ist die Denke vergangener Jahrzehnte. Nicht zugrunde gehen ist weit weg von optimal. Wir würden auch nicht durch 30 Stadtautobahnen zugrunde gehen, wäre halt auch nicht optimal

    #136917

    Nicht zugrunde gehen ist weit weg von optimal.

    Die Aussage „nicht zugrunde gehen“ bezog sich eher auf die Totschlagargumente der Brückenaufweitungsbefürworter, die uns ständig mit Angstmacherparolen einreden wollen, Halle würde den Bach runtergehen, wenn die Straße nicht vierspurig wäre. Es war eher gemeint im Sinne von „ist alles halb so schlimm“.

    Ich nehme an, dass ein zweispuriger Rückbau ein mehrfaches kosten würde, aber darüber wird kein Wort verloren.

    Man könnte die Straße bereits jetzt schon zweispurig „rückbauen“, für einen Bruchteil an Kosten; man müsste nur ein paar weiße Linien auf dem Asphalt anders ziehen. Die jetzige rechte Spur könnte man in Parkplätze (evtl. plus Radweg) umwandeln und fertig ist der „Rückbau“. Das hat man in der Silberhöhe oder in der Magdeburger Straße ganz ähnlich gemacht. (P. S.: Ich vergleiche hier nicht die Funktion der Straßen, sondern nur die technische Umsetzung eines „Rückbaus“)

    #136918

    Ich habe nichts gegen Verkehr durch Menschen, der vernünftig und ausgewogen ist. Es ist aber gerade nicht ausgewogen, dass man mit einem Zeitvorteil von vielleicht 5 min mehr oder weniger argumentiert, den eine Spur mehr oder weniger ausmachen würde. Zumindest nicht bei der Spitzenlärmsteigerung, die von jeder weiteren Spur ausgeht.

    #136923

    Die Argumentation mit dem Zeitvorteil von 5 Minuten kommt doch von den Stadtbahn-Jüngern; einem Verkehrsträger, der in den nächsten 20 – 30 Jahren auf dem Müllhaufen der Geschichte landen wird.(In Halle wird das wohl etwas länger dauern) Die Korrelation Spitzenlärm und Anzahl der Spuren verstehen nur wenige. War wohl LKW-Aufkommen gemeint. Sei´s drum.

    Betrachtet man den LifeCycle der Brücke von 80 Jahren stellt sich die Frage: Wie viel Raumangebot stellt man den Verkehrsplanern bereit, um den zukünftigen Verkehr in einem nachhaltigen Modal-Split optimal zu organisieren. Das Thema Sonderspur für e-mobility oder breitere Radstreifen für e-bikes habe ich schon erwähnt.

    #136929

    Ach, dieses pseudoanglizistische Gerede von „e-mobility“ (wie wär’s mit „Elektromobilität“?) ist doch genauso an der Realität vorbei. Selbst die leisesten E-Autos verursachen in der Masse Staus, Unfälle und Rollgeräusche und machen eine Straße nicht automatisch lebenswerter. Und eh es wirklich automatisch gesteuerten Stadtverkehr gibt (d. h. „fahrerlose Autos“), ist die angenommene Lebenszeit der Brücke sowieso schon wieder abgelaufen. Das, was man heute unter „Elektromobilität“ versteht, ist noch viel schneller ein Fall für den Müllhaufen der Geschichte als die Straßenbahn. E-Autos lösen kaum die bestehenden Verkehrsprobleme (und die psychischen Probleme, die damit auf allen Seiten einhergehen), die Werbung für selbige kaschiert das nur unter einem pseudoökologischen Gewand.

    #136930

    Das ist ja nun der Gipfel der Geistlosigkeit, eine bestehende Straße, noch dazu eine Magistrale und Bundesverkehrsstraße, durch Striche einzuschränken.

    #136935

    Eine eigene Spur für Elektromobilität wird den speziellen Anforderungen in Halle nicht gerecht. Eine eigene Spur für Ochsen-Gespanne sollte man mindestens einplanen.

    #136937

    Wie immer wird bei dem Töpfchendenken übersehen, dass zu dem Schnäppchenpreis von 420T€ etliche Millionen kommen, die letztlich wir alle als Steuerzahler tragen müssen, egal ob den Betrag nun die Bahn aufbringt oder ob er aus Entflechtungsmitteln kommt.

    #136939

    Genau und ich hatte es schon einmal gesagt, dass es für die Stadt Halle ein “Schnäppchen” wäre, für nur 420 T€ für 80-100 Jahre eine verbreiterte Brücke zu bekommen.

    Wenn man erst mal „nur“ die Kosten betrachtet, sollte man aber auch die „Entlechtungskohle“ nicht vergessen!
    Der „Entflechtungstopf“ hat imho einen Deckel. D.h. wir bekommen für die Brücke keine zusätzliche Kelle Geld in den Topf geschöpft. D.h., dass wir weniger Geld haben, dass wir z.B. für die Sanierung der Salzmünder Straße o.a. gebrauchen könnten.
    So habe ich das jedenfalls verstanden.
    Kenno, verbessere mich! 🙂

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