Startseite Foren Halle (Saale) Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

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  • #136413

    Viel wichtiger ist zu betrachten, dass Rettungsfahrzeuge extrem behindert werden.

    Schon wieder die Notarzt-Keule. Es wurde doch nun schon tausendmal wiedergekäut, dass die zweispurige Variante eben zwei überbreite Spuren plus Radwege beinhalten soll, und eventuell stellenweise auch ein befahrbares Gleisbett. Es werden also in keinster Weise Rettungsfahrzeuge „extrem behindert“. Und auch mehr Stau wegen einer Haltestelle wird es nicht geben. Im Gegenteil, bei zwei statt vier Spuren gibt es eventuell sogar Platz für eine Haltestelle, an der Fahrzeuge vorbeifahren können, während eine Bahn hält (ähnlich wie in der Reil- und Ludwig-Wucherer-Straße).

    Also, wieder mal alles nur unbegründete Panikmache, wie immer. Die Stadt und der Rat sind gut beraten, nicht auf solche Populisten zu hören.

    #136416

    Ich habe gestern etwa 19Uhr die B91 von Süd nach Mitte benutzt. Alle 4 Spuren waren voll belegt. Wobei der gesetzliche Mindestabstand nicht eingehalten wurde. Nur unterbrochen durch die Ampeln.
    Alles beten hilft nichts. Hier muss gezählt werden. Aber bitte nicht um 3 Uhr. Die Rush-Hour muss das Maß sein.

    #136480

    Anonym

    Ich bin immer noch der Meinung, Aufweitung der Brücke hat nicht zwingend die Vierspurigkeit für „normalen“ KFZ Verkehr zur Folge, jedenfalls muss nicht langfristig. Man läßt sich mit der Aufweitung mehr Spielraum für die Zukunft, um auch alternative Konzepte umzusetzen. Die, welche in 30, 40 oder 50 Jahren mal kommen stehen dann nicht wieder vor der Frage, was machen wir an dieser Stelle. Auch kurzfristige Alternativen können umgesetzt werden.
    Hier wird ja immer Aufweitung der Brücke mit pauschaler 4-Spurigkeit gleichgesetzt.
    Und nochmal, der Straßenbahnverkehr so wie er jetzt umgesetzt ist, wird überbewertet und ist für viele Anwohner am Stadtrand äußerst unpraktisch.
    Das ist einfach kein modernes Verkehrsmittel! In der Sache genau so alt wie das Auto!
    Alternativ wären vollautomatisierte Triebwagen, welche in (sehr)kurzen Taktzeiten, flexibel verschiedene Strecken befahren. Da mus man auch nicht über Personalkosten Straßenbahnfahrer reden.
    Die Schiene ist ausgelastet, die Kunden stehen sich nicht die Beine in den Bauch. und warten an den Umsteigen.
    Paralell dazu die Förderung des Kleinverkehrs, Fahrrad, E-Bike, Roller, Mopeds usw. auf einer separaten Spur, Schwerlast darf dann die Merseburger nur mit Ausnahmegenehmigung befahren und muss auf die HES.
    Ich denke, in diese Richtung muss man denken.
    Wäre doch mal interessant, das Stück zwischen Ammendorf und Damaschkestr. genau so zu gestalten. Muss die HAVAG mal was initiieren als Projekt.
    Und das Autohaus, wo regelmäßig der Entladelaster rum steht, muss sich um eine alternative kümmern, schließlich fahren die entladenen Kisten ja und er muss nicht genau vor der Tür stehen bleiben.
    Der PKW Verkehr allein auf der Merseburger, sollte nicht das erwartete Chaos bringen.

    #136513

    Und ich sag’s nochmal: Ich will mir nicht von ein paar Rentnern aus einer Eigenheimsiedlung am Stadtrand, die höchstens noch zwanzig Jahre zu leben haben, vorschreiben lassen, wie ich als tatsächlicher Stadtbewohner im besten Alter, und unsere Nachkommen, die nächsten 80–100 Jahre zu leben haben. Die Mitglieder dieser Bürgerinitiative sollen in ihrer Rosengartensiedlung dahinsiechen, wenn sie Angst vor Veränderung haben. Wie gesagt: länger als 20 Jahre machen die’s eh nicht mehr.

    Unabhängig von den jeweiligen Standpunkten zu diesem Thema – sollte hier ein respektierlicher Ton herrschen und eine Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen unsere Stadt unterlassen werden. Ich denke nicht, dass alle Anwohner dieser Gegend Rentner sind und wünsche jedem ein langes Leben. Und nein – ich bin kein Bewohner dieser Siedlung und auch ein tatsächlicher Stadtbewohner im besten Alter (was ist das eigentlich) und ich respektiere das mehr als 1000 Unterschriften für eine Beibehaltung der Vierspurigkeit zusammengekommen sind – ob mir das passt oder nicht. So sollte Demokratie funktionieren. Bitte keine Überheblichkeit und vielleicht ein bisschen mehr Respekt vor der Meinung anderer.

    #136548

    Das [die Straßenbahn] ist einfach kein modernes Verkehrsmittel! In der Sache genau so alt wie das Auto!
    Alternativ wären vollautomatisierte Triebwagen, welche in (sehr)kurzen Taktzeiten, flexibel verschiedene Strecken befahren. Da mus man auch nicht über Personalkosten Straßenbahnfahrer reden.

    Wir erleben momentan eine Renaissance der Straßenbahn. Sicher, 1989 gab es in der DDR zahlreiche veraltete Straßenbahnnetze (Halle gehörte dazu), auf der anderen Seite konnte man damals froh sein, dass die Netze der Vorkriegszeit nicht zurückgebaut worden waren. Die Havag hat jedoch die Wende gut überstanden und die Modernisierung ist auch insofern erfolgreich, dass seit 2011 die Fahrgastzahlen wieder leicht steigen.

    Fahrerlose Wagen, die dann auch kürzere Taktzeiten günstiger machen würden, werden sicher kommen, allerdings wird das noch ein paar Jahrzehnte dauern. Das kommt erstmal bei U-Bahnen, die nicht auf Sicht fahren müssen.

    Die Problematik mit der Straßenbahn auf der Merseburger ist aber tatsächlich noch eine andere. Es gibt relativ viele Parallelstrecken. Die RB, die S7 und die Strecke auf der Elsa-Brandström-Straße stehen in Konkurrenz zu ihr. Und diese Linien bedienen zum Großteil Orte, die tendenziell einen Bevölkerungsrückgang aufweisen. Insofern wird es hier vermutlich zu Konsolidierungen, wenngleich die geplante Durchbindung der S7 nach Leipzig die Situation auch noch verändern wird und die Wohngebiete in S-Bahnnähe in der Südstadt für Pendler attraktiver machen wird.

    #136553

    Es geht nicht nur um die Siedlung, da stehen noch einige Mehrfamilienhäuser der BWG, soll der Nichtrentner doch mal sein Fahrrad schultern und hinlaufen.

    #136569

    Und das Autohaus, wo regelmäßig der Entladelaster rum steht, muss sich um eine alternative kümmern, schließlich fahren die entladenen Kisten ja und er muss nicht genau vor der Tür stehen bleiben.
    Der PKW Verkehr allein auf der Merseburger, sollte nicht das erwartete Chaos bringen.

    Das Problem ist, dass der Neuwagenkäufer offenbar oder vermeintlich ein jungfräuliches Mobil erwartet, das bis ins Autohaus schwebt. Fährt man mit dem Teil vom Hof büßt man 10% der Anschaffungskosten ein, und dafür erwartet man Unberührtheit…

    Schaut euch doch nur mal an, wie die Oberklasseschlitten inzwischen in Frischhaltefolie verpackt werden. Undenkbar, dass auf dem Tacho des neuen Schätzchens schon 2km draufstehen. Beknackt…

    #136572

    Anonym

    Was soll denn die S7 und die Bahn für eine „Konkurenz“ zur Straßenbahnlinie sein???
    Also das muss man mir erstmal erklären, zumindest nicht für den Bereich Florian Geyer Platz und Rosengarten.
    Ab dort mag die S-Bahn und die Linie 8 eine Parallelstrecke sein. Allerdings hat man die 4 schon in diesem Sinne aus dem Verkehr gezogen. Alternative Silberhöhe gibt es auch nicht, die top ausgebaute mehrgleisige Schleife braucht man bei der Bevölkerungsentwicklung zur Zeit auch nicht. Allerdings werden in (weiterer) Zukunft sicherlich wieder Neubauflächen ausgewiesen, für Häuslebauer.

    Gestiegene Fahrgastzahlen durch Studenteeinschreibung mit Zwangs ABO. Interessant sind nur die Zahlen, wo belegt wird, dass man vom KFZ auf Straßenbahn dauerhaft umsteigt. Aber ein stehendes KFZ kostet eben auch und KFZ und ABO lohnen nicht. Zumindest die Familien, welche einen Zweitwagen haben, sind pot. Kunden.

    Die Straßenbahn wird, so wie sie jetzt aufgestellt ist überbewertet und bedarf nicht eines separat ausgebautem Gleisbett in diesem Bereich.

    #136577

    Was soll denn die S7 und die Bahn für eine “Konkurenz” zur Straßenbahnlinie sein???

    RB fährt von Merseburg über Schkopau und Ammendorf nach Halle, und das wesentlich schneller als die Straßenbahn (derzeit ist ja sowieso noch Schienenersatzverkehr). Die S7 sammelt am Rosengarten Fahrgäste auf, die auch die Straßenbahn nehmen könnten.

    Die Straßenbahn wird, so wie sie jetzt aufgestellt ist überbewertet und bedarf nicht eines separat ausgebautem Gleisbett in diesem Bereich.

    Als jemand, der täglich Straßenbahn fährt, muss ich darüber etwas schmunzeln. Fakt ist, dass die Straßenbahn deutlich an Attraktivität verliert, wenn sie durch den Individualverkehr blockiert wird. Dass der dann freigewordene Platz PKWs zur Verfügung steht, nutzt auch herzlich wenig, wenn die verlorenen Fahrgäste mit dem PKW fahren. Dann ist der Platz nämlich gleich wieder belegt.

    #136604

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>Cramer schrieb:</div>
    Viel wichtiger ist zu betrachten, dass Rettungsfahrzeuge extrem behindert werden.

    Schon wieder die Notarzt-Keule. Es wurde doch nun schon tausendmal wiedergekäut, dass die zweispurige Variante eben zwei überbreite Spuren plus Radwege beinhalten soll, und eventuell stellenweise auch ein befahrbares Gleisbett. Es werden also in keinster Weise Rettungsfahrzeuge „extrem behindert“. Und auch mehr Stau wegen einer Haltestelle wird es nicht geben. Im Gegenteil, bei zwei statt vier Spuren gibt es eventuell sogar Platz für eine Haltestelle, an der Fahrzeuge vorbeifahren können, während eine Bahn hält (ähnlich wie in der Reil- und Ludwig-Wucherer-Straße).

    Also, wieder mal alles nur unbegründete Panikmache, wie immer. Die Stadt und der Rat sind gut beraten, nicht auf solche Populisten zu hören.

    Populist? von mir aus. Schließlich wohne ich dort mit direkten Blick auf die Stelle und sehe jeden Tag was hier hier abgeht.

    Für mich wäre die Aufweitung der Brücke natürlich die Beste Lösung und wenn das nicht finanzierbar ist, dann so eine Variante wie sie jetzt existiert mit Verlegung der Haltestelle an den alten Standort. Die paar Schritte wird man wohl laufen können. So sehr gesund sein.

    #136608

    Was meinst du eigentlich, was eine Verschiebung der Haltestelle bewirken soll? Dann ist die Haltelinie für die Autos vielleicht nicht mehr vor deiner Haustür, aber dafür halt vor einer anderen. Das Problem ist damit nur verschoben, aber nicht gelöst. Und denkst du, wenn die Brücke aufgeweitet wird und die Straße vierspurig darunter durchgeführt wird, dass dann keine Autos mehr vor deiner Tür halten? Wie naiv und egozentrisch muss man denn sein, um mit solchen Argumenten zu kommen?

    #136637

    Mit einer „Haltestelleninsel“ müsste kein Auto anhalten. Ein Überweg nach dem Vorbild Curie-Platz dürfte reichen. Und der Verkehr einer vorherigen vierspurigen Straße wird auf andere Straßen abgedrängt. Den Verkehr hat dann auch ein anderer Bürger vor der Haustür.
    Eventuell könnten die verschiedenen Verkehrsraumnutzer auch mal übereinander statt nur gegeneinander agieren.

    #136638

    Heute war sie jedenfalls mal wieder gesperrt, die HES…

    #136650

    Was meinst du eigentlich, was eine Verschiebung der Haltestelle bewirken soll? Dann ist die Haltelinie für die Autos vielleicht nicht mehr vor deiner Haustür, aber dafür halt vor einer anderen. Das Problem ist damit nur verschoben, aber nicht gelöst. Und denkst du, wenn die Brücke aufgeweitet wird und die Straße vierspurig darunter durchgeführt wird, dass dann keine Autos mehr vor deiner Tür halten? Wie naiv und egozentrisch muss man denn sein, um mit solchen Argumenten zu kommen?

    Nur das auf der anderen Seite der Brücke praktisch kaum Wohnhäuser. Der ehemalige Kindergarten ist seit Jahren geschlossen. Ich bin genauso egozentrisch wie alle anderen. Die Brückenaufweitung ist meiner Meinung nach nicht zwingend. Die jetzige Lösung funktioniert doch.

    #136662

    Mir fällt auf, dass die Befürworter der Brückenaufweitung die Finanzierung über die Entflechtungsmittel als gegeben ansehen, woher diese Sicherheit?
    Übrigens heißt Zweispurigkeit doch nicht durchgehend zwei Spuren, gerade die Abbiegebeziehungen können so besser gestaltet werden.

    #136674

    Da Grundlage einer solchen Finanzierung über Entflechtungsmittel ein verwaltungsseitiger Bedarf ist, dürfte die Förderung durchaus fragwürdig sein. Denn die von der Stadt durchgeführte Verkehrszählung gibt den Bedarf nicht her.

    Das sollte geklärt sein, bevor der Stadtrat erneut darüber entscheidet.

    #136682

    Die Brückenaufweitung ist meiner Meinung nach nicht zwingend. Die jetzige Lösung funktioniert doch.

    Diese Meinung ist zu kurz gedacht, denn bei 80-100 Jahre haltenden Brücken ist Weitsicht erforderlich und auch die Stadträte sollten mit ruhigem Gewissen in die Zukunft schauen.

    #136686

    Die Brückenaufweitung ist meiner Meinung nach nicht zwingend. Die jetzige Lösung funktioniert doch.

    Das bestreite ich nichtmal. Allerdings wird ja immer damit argumentiert, dass man keine Fördergelder kriegt, wenn die Straßenbahn kein vom MIV getrenntes Gleisbett kriegt. Und wenn das Pflicht ist, dann reicht der Platz nicht für vier Fahrspuren. Aber bevor man verkehrspolitische Fehler zementiert, indem man eine Aufweitung der Brücke forciert, um vier Fahrspuren da unterzukriegen, plädiere ich lieber gleich für zwei Spuren.

    #136692

    @Binärecode,
    man begeht aber einen verkehrspolitischen Fehler, weil das 1998 vom Stadtrat beschlossene „Verkehrspolitische Leitbild“ nicht mehr stimmt und jetzt ohne vorgelegte langfristige Verkehrsentwicklungstendenzen nur nach Gefühl entschieden werden soll.
    Soviel ich gelesen habe, soll es aber für die Beteiligung der Stadt an der neuen Brücke laut Eisenbahnkreuzungsgesetz und dem Vorteilsausgleich eine sichere förderfähige Konstellation geben.

    #136703

    Ich erinnere nicht mehr wo, aber vor kurzem meine ich gehört zu haben, dass genau dies nicht mehr sicher ist, da kein verkehrlicher Bedarf dafür als Begründung herhalten kann. Die Fahrzeugzahlen geben dafür keine Begründung her.

    #136720

    Die Fahrzeugzahlen geben dafür keine Begründung her.

    Welche denn? Wo sind die Verkehrszahlen für 2030 entsprechend der stabilen Bevölkerungsentwicklung für 2030 und wo bleibt ein Ausblick für 2065? Was besagt der Bundesverkehrswegeplan 2030 und wie sieht der Stand der in diesem Jahr vorzulegenden Verkehrskonzeption 2025 für die Stadt Halle, die Entwicklung des Straßennetzes der Stadt und die ISEK 2025 aus?
    Ich zitiere mal aus der Bundesverkehrsverflechtungsprognose 2030 vom 11.Juni 2014:
    „Zusammenfassung Schlussbericht:
    Im Personenverkehr-Gesamtergebnis nach Verkehrsarten im gesamten Personenverkehr (einschließlich der nichtmotorisierten Fahrten) wächst das Verkehrsaufkommen zwischen 2010 und 2030 von 101,8 Mrd. auf 103,0 Mrd. Fahrten oder um 1,2 %.
    Der motorisierte Verkehr nimmt dabei um 3,8 % zu.
    Die Verkehrsleistung, die wichtigste Kenngröße zur Bestimmung der Verkehrsentwicklung, erhöht sich aufgrund des überproportional wachsenden Fernverkehrs und steigender Fahrtweiten deutlich stärker, nämlich insgesamt von 1.184 Mrd. Pkm in 2010 auf 1.329 Mrd. oder um 12,2%. Bei Betrachtung allein des motorisierten Verkehrs liegt der Zuwachs bei 12,9%, was einem durchschnittlich jährlichen Wachstum von 0,6%p.a.entspricht.
    Die Hauptgründe für die Zunahme der Mobilität liegen auch künftig im
    Wirtschaftswachstum und in der Individualmotorisierung.
    Bei ersterem ist mit jahresdurchschnittlich 1,14 % im Progno-
    sezeitraum ein moderateres Wachstum unterstellt worden als bei der vergangenen Bundesprognose (1,7% zwischen 2004 und 2025).
    Die Veränderung der Altersstruktur wirkt zwar dämpfend auf das Verkehrswachstum, wird aber deutlich überkompensiert durch das Mobilitätswachstum innerhalb der Alters bzw. Lebenszyklusgruppen, das wiederum von der Einkommensentwicklung abhängt.
    Im motorisierten Individualverkehr wächst die Fahrtenzahl von 56,5 auf 59,1 Mrd., d.h. um 4,6 %.Dessen Dominanz wird sich damit nochmals geringfügig erhöhen, indem sein Anteil am motorisierten Verkehr von 82,7 % auf 83,3 % wächst.
    Verantwortlich für die anhaltende Expansion ist neben der Erweiterung des Pkw-Bestands die zunehmende Freizeitmobilität, wobei der Pkw-Verkehr eine überragende Rolle einnimmt. Die Verkehrsleistung steigt aufgrund des überproportionalen Wachstums der längeren Fahrten mit rund 10 % stärker als das Aufkommen, und zwar von 902 Mrd. (2010) auf 992 Mrd. Pkm. Da der expandierende Luftverkehr und der ebenfalls zunehmende Bahnverkehr an der Leistung einen weit größeren Anteil besitzen als am Aufkommen, nimmt der Anteil des Individualverkehrs hier im Gegensatz zur Fahrtenzahl etwas ab, nämlich von 80,8 % auf 78,6%.“
    Eine solche auf Halle untersetzte Entwicklung dürfte auch mindestens
    für die Entscheidung über die Beibehaltung der Vierspurigkeit auf der B91 und die Aufweitung an der DB-Eisenbahnbrücke am Rosengarten von verkehrspolitischer Bedeutung auch über das Jahr 2030 hinaus von Bedeutung sein.

    #136755

    Das liest sich alles ganz beeindruckend @Kenno, aber letztlich sind es nur Hypothesen. Und für die spezielle Situation der Brücke sagen diese Ausführungen gar nichts aus. ISEK 2025 ist noch nicht fertig, wie Du sicher weißt, sondern daran wird gerade gebastelt.
    Mir stehen nur die Verkehrszählung der Verwaltung, wie sie der Presse zu entnehmen war und die Ausführungen des Planungsamtes im Planungsausschuss und im Stadtrat zur Verfügung. Da ich nicht selbst gezählt habe, muss ich die Zahlen, so wie sie kurz vor dem letzten Stadtrat ermittelt wurden erstmal glauben.

    Die Hauptgründe für die Zunahme der Mobilität liegen auch künftig im
    Wirtschaftswachstum und in der Individualmotorisierung.
    Bei ersterem ist mit jahresdurchschnittlich 1,14 % im Progno-
    sezeitraum ein moderateres Wachstum unterstellt worden als bei der vergangenen Bundesprognose (1,7% zwischen 2004 und 2025).“

    Man geht von einem fortwährenden Wachstum der Wirtschaft und der Individualmotorisierung aus. Diese Prämisse teile ich nicht.

    #136760

    Bevor hier darüber gestritten wird, wieviel Verkehr in die Stadt hinein kommt, sollte erst mal ein Konzept her, wo diese Pkw-Massen in den Gründerzeitvierteln der Stadt abgestellt werden können. Jahr für Jahr wird das Parken schwieriger und wäre wohl längst aussichtslos, wenn nicht immer häufiger regelwidrig geparkt würde, an Kreuzungen, auf Fußwegen…

    #136763

    @Winkus,
    auch wenn es nur Hypothesen sind, kann ich die von kompetenten Experten erstellte Entwicklung eher nachvollziehen, als die jetzigen auf das Stadtbahnprogramm „frisierten“ Verkehrsmessungen, die auch berechtigt von den Bürgerinititiven angezwweifelt werden, nicht nur weil nur über 16 h gemessen wurde, ähnlich wie damals auf der Hochstraße, sondern die stündliche Spitzenbelastung nur an einem Donnerstag von 16-17:00 Uhr für eine Reserveeinschätzung herangezogen worden ist.
    Wo sind denn in der Vergangenheit von der Stadtverwaltung jemals Angaben dazu gemacht, welche Verkehrsmengen sich zukünftig auf den Abschnitten der HES bzw. Europachaussee nach deren Fertigstellung und Einführung der 3.Stufe der Umweltzone bewegen werden.
    Oder anders ausgedrückt, um wieviel kann und wird die B91 überhaupt wirklich von der HES entlastet. Diese Antworten sind mir die Verkehrsplaner seit vielen Jahren schuldig und daher wird weiter ohne Verkehrsbegründung an einer ehemaligen Osttangente/HES als eine Fehlplanung gebastelt.
    Ich möchte nur verhindern, dass mit der B91 und der kurzsichtigen Betrachtungsweise bei der Rosengartenbrückenplanung ähnliche Fehlplanungen ohne Vorlage vernünftiger Verkehrskonzepte passieren.

    #136764

    Ich kann deine Zweifel nicht zerstreuen, zumal ich selbst meine einschlägigen Erfahrungen zur Verkehrszählung, Zeitpunkt, Umständen et cetera und Arrangement derselben hin zu einem bestimmten Ergebnis habe. (Ich erinnere nur an die Verkehrszählung im Paulusviertel anlässlich der Debatte um das RP zu Zeiten, als der Rathenauplatz wegen rodelnder Kinder gesperrt war und gut Schnee lag.)
    Aber solange ich nicht eines besseren belehrt werde, muss ich von dem ausgehen, was mir vorgelegt wird oder was ich aus eigener Anschauung erlebe.

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