Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

Hier kann man für die Zweispurigkeit der Merseburger Straße votieren.

https://www.change.org/p/stadtrat-von-halle-fraktionen-die-merseburger-straße-darf-nicht-vierspurig-ausgebaut-werden

Wieso streitet ihr euch alle nur so darüber?

Mein Gott, dann soll doch die Merseburger Str. 2-Spurig werden. Dann sollen eben Liefer-LKW nicht mehr am Strassenrand halten zum be- und entladen, auch nicht auf der LuWu…

Macht die Innenstadt und das Paulusviertel autofrei, verbietet einfach den Individualverkehr in der Stadt.

Macht die ganze Nacht Party, die die gern ihre Ruhe haben wollen, können doch aufs Land ziehen und dann mit dem Rad oder Bus pendeln (1. Bus 7:00 in die Stadt, zurück gehts dann mit dem letzten Bus 16:30).

Wenn es so sein soll, dann los. Ich habe nichts dagegen.
Also habt euch lieb und lasst geschehen. Was danach passiert ist reine Spekulation und die Wahrheit sehen wir, wenn es fertig ist.

Endlich gibt es hier auch mal Satire! 🙂

Wenn ich mir die Kommentare der Petitionsunterstützer anschaue, fällt mir doch
Gabriele Schönfelder DEUTSCHLAND mit ihrem Kommentar „Autos raus aus der Innenstadt“ auf.
Offenbar jemand, der Halle gar nicht kennt, vielleicht so eine Art Berufsunterstützerin für Petitionen. Sonst wüsste sie, dass nur ein kleines Stück der Merseburger Straße die Grenze der Innenstadt ist.

Ferner hat man vollkommen vergessen, dass die sogenannte „Osttangente“ nur noch eine Gewerbegebietsstraße (HES)ist und zur Realisierung der 3.Stufe der Umweltzone mit dem Umleitungsverkehr von der Paracelsusstraße schon vollkommen überlastet ist und keinen weiteren Umleitungsverkehr von der Merseburger Straße aufnehmen kann.
Hinzu kommt, dass auch die Delitzscher Straße mit nur 2-Spuren von der Grenzstraße bis zum Riebeckplatz auch keinen weiteren Umleitungsverkehr mehr aufnehmen kann und man sich derzeit an der Ersatzbrücke für die Eisenbahn-Gütergleisüberführung in der Delitzscher Straße einen Straßenengpaß einbauen läßt, der zu einer dauerhaften Geschwindigkeitsreduzierung führt.

Wolli, es geht aber schon gar nicht mehr so sehr um die Brücke, als vielmehr um die geplante Zweispurigkeit der Merseburger, die mit der zweispurigen Brücke eingeläutet werden soll.

@ schulze
Spielverderber!

Wer ist denn die DB-Netz? Wir sind die Stadt. Und das Geld ist schon verplant. Ist ja schließlich unsere Straße, über die ihr drüber wollt. Wir als Stadt sollten überlegen, ob wir nicht an der Stelle der Brücke einen Aussichtsturm errichten wollen. Wer hat eigentlich den Vorteilsausgleich erwartet?

Und bitte nicht über die Verödung der Innenstadt wundern.

Wie eine verödete Innenstadt aussieht, konnte man sehen, als die HAVAG-Fahrer streikten und deshalb keine Straßenbahn fuhr.
Und was gab es in der Vergangenheit in anderen Städten nicht großes Vorab-Gejammer von irgendwelchen Händlern, als man eine verkehrsreiche Straße in eine verkehrsberuhigte oder eine Fußgängerzone umwandeln wollte, dass die Kundschaft ausbleiben und die Umsätze sinken würden. Und was ist passiert, als man’s dennoch tat? Das genaue Gegenteil.

Wenn man in Halle mit mehr und autofreundlicheren Straßen versucht, die Stadt zu einem zweiten Nova Eventis zu machen, dann sägt man genau an dem Ast, auf dem man sitzt, denn man holt sich am Ende nur mehr Autoverkehr in die Stadt, ohne dass es einen wirklichen Nutzen für die in ihr lebenden Menschen bringt. Am besten holt man sich die Kaufkraft aus dem Umland, indem man die Menschen aus dem Umland in die Stadt holt, und zwar zum kaufen und wohnen. Die Leute sind ja nur ins Umland gezogen, weil sie vor genau dem geflüchtet sind, was sie in der Stadt verursachen: Lärm, Verkehr, Unsicherheit für ihre Kinder. Und wie schon tausend Mal dargelegt, kann man beides erreichen: urbanes Leben, aber mit mehr Ruhe, mehr Sicherheit und weniger Automobilverkehr. Das geht, wenn man will. Dieses populistische Gerede von wegen „Halle wird zum Dorf“, weil es keine vierspurigen Durchgangsstraßen gibt, geht mir langsam auf die Nerven. Ernst nehmen kann man das auf jeden Fall nicht.

Na du wirst ja wohl fähig sein, dir selbst die Statistiken zur Bevölkverungsentwicklung in den Umlandkreisen rauszusuchen. Und zwei Augen hast du bestimmt auch im Kopf, oder? Die ganzen Fertighaussiedlungen im Umland sind nicht durch Zuzug aus dem Westen entstanden.

Und natürlich hat jeder eigene persönliche Gründe, warum er ins Umland gezogen ist. Aber es gibt gewisse Gemeinsamkeiten, die u. a. hier zusammengefasst sind (für Halle gelten speziell Punkte 3 und 4).

Die ich kenne sind in das Umland gezogen, weil die Bodenpreise bezahlbar waren. Ein Häuschen in der Stadt konnte man sich schlicht nicht leisten. In Wörmlitz gab es zu dem eine Förderung.
Innenstadt mit PKW ist nur ein Problem, wenn man keine Parkgebühren zahlen möchte. Mit Gebühren ist es in der Regel ausreichend ein Parkhaus oder Platz zu finden. Natürlich nicht mit dem Anspruch 10m vom Markt.
Aber diese Aufgabe hat nicht die Merseburger Str., die Europastr. als Umgehung zu betrachten funktioniert nur dann, wenn diese besser an das zentrum angeschlossen ist. So wie jetzt, sehen Auswärtige ( vor allem LKW) nicht den Sinn diesen Weg zu fahren, weil auch das Navi diese Variante nicht ansagt. Von Süden kommend stimmt es, dass man wirklich entspannt bis kurz vor dem Riebeck Platz kommt aber am Bahnhof wird es zäh. Schon allein, dass man erst auf dem letzten Drücker in die linke Spur kann obwohl die oft leerer ist.

Aus dem Norden kann man sich entscheiden, schlenker Halle Ost? Reichlich Ampeln, Pfännerhöhe, oder Thüringer Bahnhof? Eh man da auf der Umgehung ist, ist man im Normalfall schon an der Damaschkestr.

Und zum Thema Vierspurigkeit versus Zweispurigkeit: Schon weil Halle chronisch pleite ist braucht niemand ernsthaft damit rechnen, dass die bereits instandgesetzten Abschnitte bald umgebaut werden. D.h. auch wenn zwei Abschnitte aus nachvollziehbaren Gründen im Rahmen der Sanierung zweispurig werden sollten bleiben immer noch genügend Abschnitte, um zwangsgebremste Roller und träge LKW hinter sich zu lassen.