Startseite Foren Halle (Saale) Verwaltungsgericht verhängt neuen Baustopp am Gimritzer Damm

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  • #143250

    @Hei-wu,
    auch wenn ich mich zur Veränderung des Abflußprofis nicht geäußert habe, würde ich doch mal fragen, um wieviel und wo?

    #143285

    Anonym

    Ich frage mich, warum der Typ, der hier von Roedeberg und Co als Kronzeuge für die Schlechtigkeit der Kläger angeführt wird, Herrn Glowinski auffordert, unter seinen eigenen Nachbarn – nach was auch immer – zu recherchieren. Was verspricht er sich davon? Und warum spricht er nicht selbst mit seinen Nachbarn?
    Ansonsten fällt mir zum Roedebergs Beitrag nichts ein. Ich bin von seiner Ausdrucksweise geplättet. 25 Jahre nach der Wende!

    #143287

    eigentlich wollte ich mich hier nicht mehr äußern, dennoch muß ich hier explizied @roederberg1848 zustimmen.

    Ich habe Ostern 2013 Gut Gimritz in Augenschein genommen und war angesichts der alten Hochwassermarken (die noch aus Zeiten ohne Gimritzer Damm stammten) völlig überrascht, wie man dort Seniorenheim, Kindergarten und Tiefgaragen bauen kann. Wenn dort jemand wohnen hinter dem Deich will, bitte. Aber ich für meinen Teil hätte wegen dieser Hochwassergefahr, keine müde Mark in eigene Wohnimmobilien investiert.
    Wie die Stadt Halle, als staatliche Bauaufsichtsbehörde so etwas genehmigen konnte, bleibt mir schleierhaft. Scheinbar hatten da aber gewisse Leute die richtigen Kontakte.

    Wie roederberg formulierte, bleibt es jedem unbenommen sich gegen staatliche Maßnahmen zur Wehr zu setzen, ob es aber wie in diesem Fall, wegen 3cm Wasserhöhe notwendig ist, einen solchen Aufstand anzuzetteln muß ich stark anzweifeln. Die Gründe dafür können nur mit der Befriedigung eigener Machtphantasien erklärt werden.

    #143288

    Anonym

    explizit

    #143291

    Anonym

    so. damit ist die Spaltung der Stadt also offenbar endgültig erreicht.
    dann sollten wir den gimritzer und passendorfer Damm einfach wegbaggern und ein Gottesurteil durch die nächste Flut abwarten. Entweder ist die Neustadt oder Gimritz oder die Klauvorstadt weg. oder alle.

    Braegel, ich stimme dir zu, dass das Gut Gimritz in der heutigen Form nie hätte gebaut werden dürfen. zumindest das heim und die kita. Alles andere ist Privatvergnügen der Eigentümer. Ich habe aber noch keinen von denen wegen des Hochwassers jammern hören. Im Gegenteil, ich kann mich an diverse Sinnlos-Postings während des Hochwassers erinnern.
    Und nur, weil man so „clever“ war, eigenes Geld im Flutungsbereich zu versenken, heisst das ja nicht, dass man dann auch jede weitere Verschlechterung der Lage akzeptieren muss. Und genau darum geht es anscheinend.
    Ich als Neustadt Bewohner habe immer noch nicht kapiert, warum der alte Deichverlauf nicht geht. Zumal die Eissporthalle ja nun auch weg kann.

    ich hoffe, ich habe nun auch roederbergs Grammatikansprüchen genügen können, bitte aber meinen Beitrag inhaltlich zu bewerten, nicht nur die Rechtschreibung.

    #143292

    @eisportler schrieb: „dass man dann auch jede weitere Verschlechterung der Lage akzeptieren muss.“
    Inwiefern verschlechtert sich die Lage?

    #143294

    Roederberg schrieb:

    “ .. Ich könnte Dir auch verstehend erklären, warum Fassadendämmung keine Wärme in, von Menschen bewohnten, Gebäuden dämmen kann, sondern im Gegenteil, die Bausubstanz zerstört…. „

    Man nennt es auch Logorrhoe.

    #143298

    Sportler, um die Halle geht es noch bei Gericht; sie ist noch nicht wieder in Stadtbesitz übergegangen und kann daher nicht mal einfach so abgetragen werden.
    Zum Deich auf der Basis des alten ist hier schon genug geschrieben worden… die zur Verfügung stehende Fläche reicht bis ins Straßenbahntrassé…

    #143303

    Das bringt mich auf eine Idee, @Schulze: dann mverschieben wir die Halle einfach wie das 188.

    #143316

    Anonym

    farbspektrum: mal abgesehen von der selbst für mich Laien offensichtlich näher an Gimritz liegenden Deichlinie, war doch auch mal von 2 bis 3 cm Pegelerhöhung die Rede. Wurde das schon widerlegt?

    #143319

    heiwu, noch einfacher: wir warten, bis das Gericht entschieden hat. Sehr viel kostenefektiver.

    #143321

    Da widerspreche ich Dir nicht.

    #143323

    farbspektrum: mal abgesehen von der selbst für mich Laien offensichtlich näher an Gimritz liegenden Deichlinie, war doch auch mal von 2 bis 3 cm Pegelerhöhung die Rede. Wurde das schon widerlegt?

    Erstens, welche Bedeutung haben 2-3cm ? Würdest du das als Retentionsraum bezeichnen, der 2-3 cm aufnehmen kann?
    Zweitens ist das gegenüber dem Ist-Zustand. Und der kann wohl nicht so bleiben.

    #143331

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>eissportler schrieb:</div>
    farbspektrum: mal abgesehen von der selbst für mich Laien offensichtlich näher an Gimritz liegenden Deichlinie, war doch auch mal von 2 bis 3 cm Pegelerhöhung die Rede. Wurde das schon widerlegt?

    Erstens, welche Bedeutung haben 2-3cm ? Würdest du das als Retentionsraum bezeichnen, der 2-3 cm aufnehmen kann?
    Zweitens ist das gegenüber dem Ist-Zustand. Und der kann wohl nicht so bleiben.

    1.) 2-3cm können darüber entscheiden, ob das Wasser im Gebäude steht oder nicht. Da entscheidet am Ende auch schon 1cm.

    2.) Der Ist-Zustand liegt UNTER der neuen HQ100.

    Auf der Seite des LHW bekommt man die Lagespiegelveränderung bei ALTEM HQ100 und neuem Deich vorgerechnet. Die Frage wie es mit der Lagespiegelveränderung (Pegelerhöhung) durch die geänderte Deichlinie bei NEUEM HQ100 aussieht, wurde meines Wissen seitens LHW noch nicht offiziell mit Zahlen benannt. (die Fehlertoleranz mal ganz außer Betracht gelassen)

    #143332

    @Feldstudien,
    du mußt mir nicht etwas unterstellen, was ich nicht geschrieben habe. Natürlich gab es zwischen beiden Fluten beträchtliche Pegelstandsunterschiede. Mir ging es aber um den baulichen Zustand an der östlichen Deichkrone östlich der Eissporthalle, die keine Veränderungen erfahren hat.
    quote]

    Tja, @Kenno, so wie Du mir, so ich Dir! Mein Entsetzen über die Reaktion meiner Mitbürger obwohl ich der Neustadt keinen Millimeter Schutz wegnehme, hast Du ja auch stracks in einen „Vorschlag“ umgedeutet und diesen dann einer ziemlich tendenziösen Deutung zugeführt. Wir können jetzt natürlich anfangen, ganz kleinlich jeden falschen Zungenschlag auf die Goldwaage zu legen. Das ist aber eigentlich nicht mein Stil. Ich habe es aber wirklich satt, hier in diesem Forum jedes Mal unsachlich behandelt zu werden.

    Aber ganz abgesehen davon, finde ich Deine Argumentation ziemlich abenteuerlich, durch die geplante vorgezogene Deichlinie entlang der Halle-Saale-Schleife würde sich am Zustand vor Ort nichts ändern. Diesen Nachweis möchtest Du für den Zustand 2013 erbringen, den Du mit einem Bild von 2011 belegst, ohne überhaupt irgendwie auf die jetzigen Planungen einzugehen. Ich finde, dies erfordert etwas zu viel guten Willen meinerseits, dem irgendwie gedanklich zu folgen.

    Zu 2013 kann ich, hier eher an alle als an Kenno gerichtet nur sagen: Mein Haus stand mit einigen Zentimetern sehr knapp unter Wasser. Das Wasser am Deich wurde bis ca. 70 cm über der Deichkrone des Gimritzer Dammes angestaut. Hätte die Stadt Halle auch den Anwohnern in meinem Viertel ein paar Sandsäcke spendiert, wäre ich vielleicht sogar trockenen Fußes davon gekommen. Aber wir mussten uns unsere Sandsäcke selbst irgendwo her holen und es gab z. B. an der Heide gar keine mehr. Ich besitze nur ein Fahrrad: Da macht es sich sowieso schlecht, etliche Sandsäcke heranzufahren. Rettungskräfte wurden bei uns nie gesichtet. Prognosen wurden am Telefon der Notfallhotline verweigert: „Aus versicherungstechnischen Gründen“. Telefon, Internet und Strom waren schon am Montag abgeschaltet. Niemand hat sich darum gekümmert, wie ich das mit meinen drei Kindern irgendwie hinbekommen. Auch nicht, wie wir dann mit den Folgen des Hochwassers klarkamen, weil wir unser Haus mehrere Monate lang in der unteren Etage nicht nutzen konnten. Ganz im Gegenteil, als ich im Forum mal erwähnte, dass ich innerhalb von 12 Monaten vier mal umziehen musste, brachte mir nur höhnische Kommentare ein, ob ich zu blöd für die Organisation wäre. Ich bin wirklich ein energiegeladener Mensch, aber beim letzten Umzug hatte ich kaum noch die Kraft, die Regale wieder einzuräumen. Kaum waren wir wieder eingezogen, kam die Nachricht von der Vorverlegung des Deiches durch den LHW… Wenn Du, Kenno, das damit meinst, dass sich zu 2013 nichts ändert, dann mag das sein. Alle Lasten des Deichbaus darf ich (und mit mir die anderen Hochwasserbetroffenen der Altstadt) künftig als Privatperson schultern. Bisher gibt es kein Hochwasserkonzept, kein ausgewogenes Katastrophenkonzept, keine der versprochenen Gespräche mit den Anwohnern. Dafür ist der LHW ja nicht zuständig und unser Stadtoberhaupt macht den Hochwasserschutz der Altstadt natürlich nicht zu einer Chefsache. Statt Verbesserungen sind durch die vorgezogene Deichlinie nur negative Auswirkungen zu erwarten. Daraus Ihr wundervollen Zeitgenossen, speist sich tatsächlich mein Interesse, wenigstens den Schutz zu erhalten, der problemlos zu realisieren ist. Für Euch haben die paar Zentimeter vielleicht keine Bedeutung, für mich, die ich mehrere Tage gegen das Hochwasser gekämpft habe, bedeuten sie eben sehr viel. Da könnt Ihr so viele Verschwörungstheorien entwickeln wie ihr möchtet, das ist meine ganz schlichte Wahrheit. So und jetzt weiterhin viel Spaß beim genüsslichen Wälzen in kleinen und großen Gemeinheiten.

    #143340

    „Rettungskräfte wurden bei uns nie gesichtet. “
    Aber Altenheim und Kindergarten wurden doch m.W. von Rettungskräften geräumt??

    #143341

    Zehntausende an den Flüssen von Deutschland sind ständig von Hochwasser bedroht. Es gibt Ortsteile, die ständig überschwemmt werden. Aus den Interviews im TV kann ich nur eins erkennen: Die Leute sind es gewohnt sich selbst zu helfen.
    Übrigens: Kein Hochwasser ist wie das nächste, weder in der Höhe noch im Verlauf.

    #143350

    @Feldstudien,
    Du brauchst mir euere Vernachlässigung während der letzten Flut nicht laufend aufs Butterbrot schmieren. Von den Anwohnern der Talstraße, die viel tiefer liegen, habe ich noch nie solche Worte gehört.
    Aber fachlich kann ich nur auf die vom LHW veranlassten hydraulischen Berechnungen verweisen, die da heißen:
    Zitat:
    Lokale Veränderungen der Wasserspiegelhöhen und der Fließgeschwindigkeitsdifferenzen beschränken sich auf das unmittelbare Umfeld der geplanten Hochwasserschutzanlage. Nachteilige Auswirkungen auf die Ober-, An- und Unterlieger treten nicht auf.
    Allgemein ist anzumerken, dass über den stark zugewachsenen Seitenarm der Wilden Saale nur ein geringer Abflussanteil abgeführt wird. Die Hauptströmung findet durch die Elisabethsaale statt, die durch das geplante Vorhaben nicht beeinflusst wird.
    Zitatende.
    Das heißt, die lokalen Veränderungen durch den Deichbau sind weder auf Gut Gimritz noch in der gesamten Klautorvorstadt zu spüren.

    #143368

    “Rettungskräfte wurden bei uns nie gesichtet. ”
    Aber Altenheim und Kindergarten wurden doch m.W. von Rettungskräften geräumt??

    Gab es da nicht sogar Fotos in der MZ.
    Und wurden nicht anwesende mittels LKW gependelt?

    #143374

    A) bei uns gibt es weder ein Altersheim noch einen Kindergarten. Dann zeigt mal die Bilder!
    B) Wir wussten leider nicht, dass man den Deich 2013 um 70 cm erhöhen wird, so wie einige anderen in diesem Forum, die immer alles ganz genau und vor allem bereits vor einem Ereignis wissen. Man hat uns während des Hochwassers leider auch nicht davon informiert oder von Seiten des Katastrophenstabes mal selbst die Folgen überdacht und schützende Maßnahmen eingeleitet. Wir gehören nun mal nicht zu den Ortslagen „die ständig überschwemmen“, was sich nach Wunsch der Planungen nun aber ändern soll.
    C) Der LHW ist das Amt, das während des Hochwassers mit seinen Prognosen um mehr als 1,30 m daneben lag. (Vielleicht hatte das ja mit den vorhandenen Modellen zu tun?) Jetzt behauptet man, das Hochwasser auf den Millimeter genau modellieren zu können. Ich glaube dies nach Einsicht der Planungsunterlagen gar nicht mehr. Dieses Modell ist überhaupt nicht in der Lage, die immer wieder beschworene Genauigkeit von 10 cm Fehlertoleranz auch nur annährend zu erreichen. Die Höhe des Deiches wie auch die Lage ist sowieso nicht das Ergebnis irgendwelcher Planungen, sondern eine rein politische Entscheidung von einigen Herren, die am 9. Juli 2013 begannen, Tatsachen zu schaffen. Die Planungen des vorgezogenen Deiches dienen nur dazu, diese Entscheidung mit allen Mitteln zu legitimieren. Weil es diese Männer nicht schaffen, einfach mal Fehler einzugestehen, sollen wir nach diesen Wünschen künftig einen schlechteren Hochwasserschutz haben als bisher. Ich finde, das rechtfertigt auch ein wenig Kampfgeist.

    #143375

    @eissportler – Vielen Dank für Deinen Beitrag. Solche Menschen wie dich bräuchte es in der Stadt Halle viel mehr. Dann würden wir auch schneller zu einem wirklichen Hochwasserschutz der ganzen Stadt kommen.

    #143379

    und, liebe feldstudien, wir können nichts für deine Familienverhältnisse, ohne Vater, Mann und Freunde ist man leider oftmals aufgeschmissen. Da hast du mein ehrliches Mitgefühl. Allerdings kann ich dann auch meine Unverständnis nicht verhehlen, warum du mit drei (kleineren?) Kindern in ein hochwasser/überflutungsgefährdetes Areal gezogen bist. War dir das vorher nicht bekannt oder bist du da in eine Falle des Hauseigentümers getappt???

    #143382

    Feldstudien schrieb
    „A) bei uns gibt es weder ein Altersheim noch einen Kindergarten. Dann zeigt mal die Bilder!“

    Ich dachte, Du wohnst im Gut Gimritz, das ist aber offenbar nicht so, dann entschuldige.

    #143383

    @Schulze: du glaubst die Familienverhältnisse von „Feldstudien“ zu kennen und führst die nun in die Diskussion ein? Jetzt wirds langsam platt.

    #143384

    Der LHW ist das Amt, das während des Hochwassers mit seinen Prognosen um mehr als 1,30 m daneben lag. (Vielleicht hatte das ja mit den vorhandenen Modellen zu tun?) Jetzt behauptet man, das Hochwasser auf den Millimeter genau modellieren zu können. Ich glaube dies nach Einsicht der Planungsunterlagen gar nicht mehr. Dieses Modell ist überhaupt nicht in der Lage, die immer wieder beschworene Genauigkeit von 10 cm Fehlertoleranz auch nur annährend zu erreichen. Die Höhe des Deiches wie auch die Lage ist sowieso nicht das Ergebnis irgendwelcher Planungen, sondern eine rein politische Entscheidung von einigen Herren, die am 9. Juli 2013 begannen, Tatsachen zu schaffen. Die Planungen des vorgezogenen Deiches dienen nur dazu, diese Entscheidung mit allen Mitteln zu legitimieren. Weil es diese Männer nicht schaffen, einfach mal Fehler einzugestehen, sollen wir nach diesen Wünschen künftig einen schlechteren Hochwasserschutz haben als bisher. Ich finde, das rechtfertigt auch ein wenig Kampfgeist.

    Ja hei-wu aber nicht erst seit gestern und nicht nur aus einer Richtung. Hattest du nicht geäußert, @feldstudien würde immer sachlich argumentieren?

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