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20. Februar 2024 um 16:47 Uhr #445352
Wenn die Tagesschau noch heute einen Rückgang der Exporte in UK ohne Kontext der anderen EU-Staaten herausstellt, ist das primitive Propaganda.
Der Kontext ist ja jetzt hergestellt: In Großbritannien sind die Exporte seit dem Brexit gesunken, im Euroraum sind sie um 8% gestiegen.
Was unsereins hofft, ist ja, dass man mit sachlicher Sprache mehr Vertrauen gewinnt als mit hysterischem Wortschatz wie „EU-Profiteur“, „Untergang“ (haben Sie ein Zitat von jemandem, der den „Untergang“ der britischen Wirtschaft vorausgesagt hat?), „Propaganda“ (ich mache sicher auch gerade „Propaganda“, sicher ebenfalls „primitiv“).
20. Februar 2024 um 17:16 Uhr #445353Der Kontext ist ja jetzt hergestellt: In Großbritannien sind die Exporte seit dem Brexit gesunken, im Euroraum sind sie um 8% gestiegen.
Falsch! In UK sind die Exporte von 2020 bis 2023 um 47% gestiegen. Im Brexit-Jahr wurde die Trendwende eingeleitet, zum Positiven.
Haben Sie 2020 keine Zeitung gelesen?
20. Februar 2024 um 18:22 Uhr #445354Falsch! In UK sind die Exporte von 2020 bis 2023 um 47% gestiegen. Im Brexit-Jahr wurde die Trendwende eingeleitet, zum Positiven.
Haben Sie 2020 keine Zeitung gelesen?
Es ist halt so wie im Beitrag #445350 beschrieben: Im vergangenen Jahr waren die britischen Exporte preisbereinigt nicht höher als vier Jahre zuvor.Das widerspricht aus den genannten Gründen nicht einem starken nominalen Anstieg gegenüber 2020, der allerdings nach Zahlungsbilanzdaten (Güter und Dienstleistungen) 37,5% gewesen ist.
Naja, mir glauben Sie eh nicht. Vielleicht der Financial Times?
https://www.ft.com/content/fd35fe46-7438-400f-b792-8d33226dca0d
Aber das sind ja sicher auch EU-Profiteure. Und jetzt sollten wir uns nicht zu oft mit unseren Argumenten wiederholen.20. Februar 2024 um 19:46 Uhr #445357Warum AfD?
20. Februar 2024 um 22:32 Uhr #445379Warum AfD?
Vielleicht, um wie die Briten aus der EU auszutreten und zu schauen, ob dann die Exporte eine Trendwende zum Positiven vollziehen?
20. Februar 2024 um 23:23 Uhr #445380Gute Idee. Man sollte einfach mehr experimentieren in der Politik.
21. Februar 2024 um 08:31 Uhr #445389Mehr analysieren und weniger glauben, mehr wissen und weniger spekulieren, mehr informieren und weniger Propaganda, … würde schon viel helfen.
21. Februar 2024 um 08:46 Uhr #445392Naja, mir glauben Sie eh nicht. Vielleicht der Financial Times?
Überschrift und der Rest hinter der Bezahlschranke, was gibt es da zu glauben? Ein Link zur Studie würde zumindest die Option der Bewertung eröffnen, ob die Journalisten die Studie verstanden haben. Das ist selten genug der Fall.
Vielleicht findet sich in der Studie tatsächlich der Beleg, dass der Brexit ein dramatischer Fehler zum Schaden der britischen Wirtschaft war. Alle Indikatoren für UK mit Brexit im Vergleich mit Deutschland ohne Dexit belegen dies nicht im Ansatz.
21. Februar 2024 um 17:18 Uhr #445394Diese ganze Nummer könnte ordentlich nach hinten losgehen. Ich bleibe dabei, gerade bei der AfD muss man so sauber wie möglich arbeiten. Aber da das natürlich aufwendig ist und nicht wenige (vor allem Journalisten) überfordert werden ja sogar mittlerweile Rufe laut sich komplett von Inhalten etc. zu verabschieden. Wer versucht die AfD auf ihrem Niveau bei ihrem Spiel zu schlagen wird am Ende verlieren.
21. Februar 2024 um 18:29 Uhr #445395Überschrift und der Rest hinter der Bezahlschranke, was gibt es da zu glauben?
„Britain’s goods exports are lagging all other G7 economies, according to an analysis by the Financial Times, which trade experts said provided more evidence of the impact of Brexit.
Quarterly figures published by the Office for National Statistics in March showed that in the last three months of 2022, UK export volumes, excluding precious metals, were more than 9 per cent below the 2019 pre-pandemic average.
Analyses by the Bank of England and the Office for Budget Responsibility, the UK fiscal watchdog, show that the country’s exports may be even weaker, with the OBR predicting that the underperformance will continue for the next two years.
Sophie Hale, trade economist at the Resolution Foundation think-tank, described the UK’s performance as “a disaster”. The drop in goods export volumes marked “a quite substantial fall and it really leaves the UK at the bottom of the G7 pack”, she added.“
…
„Last year’s UK export data was inflated by the strong growth in precious metals trading, which Hale said offers “little economic benefit”. In line with the ONS’s practice, the FT analysis excluded precious metal trading, which is highly volatile. Other G7 countries are not large traders of precious metals.“Der Handel mit wertvollen Metallen, vor allem Gold, hängt mit der Rolle Großbritanniens als Finanzzentrum zusammen.
22. Februar 2024 um 08:19 Uhr #445415that in the last three months of 2022,
2 Jahre Wachstum trotz Brexit und 3 Monate Rückgang wegen Brexit; eine gewagte These.
Zwei vergleichende Zahlen: Rückgang Export (preisbereinigt) 2023 im Vergleich zu 2022: UK -0,4%; Euroraum -0,8% (ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft)
Statistisches Landesamt S-A: „Gegenüber 2022 war die Ausfuhr damit um 10,6 % rückläufig …“ Habe ich den SAexit verschlafen?22. Februar 2024 um 13:07 Uhr #4454202 Jahre Wachstum trotz Brexit und 3 Monate Rückgang wegen Brexit; eine gewagte These.
Zwei vergleichende Zahlen: Rückgang Export (preisbereinigt) 2023 im Vergleich zu 2022: UK -0,4%; Euroraum -0,8% (ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft)
Statistisches Landesamt S-A: „Gegenüber 2022 war die Ausfuhr damit um 10,6 % rückläufig …“ Habe ich den SAexit verschlafen?
Kann jetzt nicht alles Verlinken aber der BIP für England, Deutschland und EU ist ja schon eher unterschiedlich.
Man erkennt überall den 2008er und den Corona Knick. Die Besonderheit in England ist die Entwicklung um 2016 (Brexit-Referendum). Da ging es ja los mit weniger Ansiedlung und entsprechenden Abwanderungen.
22. Februar 2024 um 13:16 Uhr #445421Brexit 01. Februar 2020!
Jetzt Brille aufsetzen und die von Ihnen verlinkte Ganglinie nochmals betrachten und wenn möglich auch noch verstehen.22. Februar 2024 um 14:07 Uhr #445422that in the last three months of 2022,
2 Jahre Wachstum trotz Brexit und 3 Monate Rückgang wegen Brexit; eine gewagte These.
Zwei vergleichende Zahlen: Rückgang Export (preisbereinigt) 2023 im Vergleich zu 2022: UK -0,4%; Euroraum -0,8% (ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft)
Es geht nicht um Entwicklungen innerhalb eines 3-Monats-Zeitraums und auch nicht um die Veränderung von Jahr 2023 relativ zu 2022 (für den Euroraum gibt es die übrigens noch gar nicht, nur Prognosen), sondern darum, wie sich die Exporte bis jetzt gegenüber der Zeit vor dem Brexit entwickelt haben. Im Fall des zitierten FT-Artikels war „bis jetzt“ die letzten drei Monate 2022, für die es schon Daten gab. Mittlerweile sind neue Daten dazugekommen, und das Bild hat sich nicht geändert. Im Fall Großbritanniens ist es halt deutlich schlechter als im Fall des Euroraums.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Monaten, 1 Woche von Clemens.
22. Februar 2024 um 16:09 Uhr #445426Brexit 01. Februar 2020!
Jetzt Brille aufsetzen und die von Ihnen verlinkte Ganglinie nochmals betrachten und wenn möglich auch noch verstehen.
Dir nehme ich sogar ab, dass Du Dein Geschäft so führen würdest. Ab 2016 war es für Ansiedlungen ein ernsthaftes und bekanntes Problem. Kaum eine große Firma wartet da in Ruhe ab wann man sich mal auf ein konkretes Datum geeinigt hat. Zu glauben erst ab dem 01.02.20 0 Uhr gingen die Effekte los ist mehr als nur Naiv.
22. Februar 2024 um 17:22 Uhr #445427Es geht nicht um Entwicklungen innerhalb eines 3-Monats-Zeitraums und auch nicht um die Veränderung von Jahr 2023 relativ zu 2022
Da sind wir nach langem Hin und Her einer Meinung. Eine Zahl herauszugreifen ist kein Beleg für die schreckliche Wirkung des Brexit. Das ist keine Information sondern Stimmungsmache. Diesen Vorwurf habe ich eingangs der Tagesschau gemacht, er ist nun auf die FT zu erweitern.
22. Februar 2024 um 17:30 Uhr #4454242 Jahre Wachstum trotz Brexit und 3 Monate Rückgang wegen Brexit; eine gewagte These.
Zwei vergleichende Zahlen: Rückgang Export (preisbereinigt) 2023 im Vergleich zu 2022: UK -0,4%; Euroraum -0,8% (ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft)
Statistisches Landesamt S-A: „Gegenüber 2022 war die Ausfuhr damit um 10,6 % rückläufig …“ Habe ich den SAexit verschlafen?
Kann jetzt nicht alles Verlinken aber der BIP für England, Deutschland und EU ist ja schon eher unterschiedlich.
Man erkennt überall den 2008er und den Corona Knick. Die Besonderheit in England ist die Entwicklung um 2016 (Brexit-Referendum). Da ging es ja los mit weniger Ansiedlung und entsprechenden Abwanderungen.
Ein Problem bei der verlinkten Grafik ist,dass das BIP zu laufenden Preisen dargestellt wird. Deshalb erscheinen die letzten Jahre mit ihrer hohen Inflation fälschlich als Boom-Zeit.
22. Februar 2024 um 17:36 Uhr #445431„Merkt ja keiner“ wird er sich gedacht haben.
23. Februar 2024 um 08:45 Uhr #445452Ein Problem bei der verlinkten Grafik ist,dass das BIP zu laufenden Preisen dargestellt wird. Deshalb erscheinen die letzten Jahre mit ihrer hohen Inflation fälschlich als Boom-Zeit.
Mir ging es vor allen um den Vergleich zu Deutschland und der EU und dass die Auswirkungen u.a. des Brexit auch eher längerfristig waren und damit auch der Verlust entsprechend höher als nur die Verluste ab 2020.
23. Februar 2024 um 18:02 Uhr #463226Ja, die negativen Effekte setzten natürlich schon nach dem Brexit-Votum ein.
24. Februar 2024 um 09:17 Uhr #463234Ja, die negativen Effekte setzten natürlich schon nach dem Brexit-Votum ein.
Unsicherheit erzeugt negative Effekte. Schlussfolgerung: Nicht ewig diskutieren, sondern machen.
Sie können es noch hundertmal aufschreiben, im Vergleich der großen Volkswirtschaften UK und D lässt sich kein Schaden durch den Brexit belegen. Propaganda ist kein Beweis.
Eine These scheint sich zu bestätigen. Die Ampel in Deutschland richtet einen Schaden für die Volkswirtschaft an, den der Brexit nicht in Ansätzen geschafft hat.24. Februar 2024 um 09:27 Uhr #463236Unsicherheit erzeugt negative Effekte. Schlussfolgerung: Nicht ewig diskutieren, sondern machen.
Sie können es noch hundertmal aufschreiben, im Vergleich der großen Volkswirtschaften UK und D lässt sich kein Schaden durch den Brexit belegen. Propaganda ist kein Beweis.
Eine These scheint sich zu bestätigen. Die Ampel in Deutschland richtet einen Schaden für die Volkswirtschaft an, den der Brexit nicht in Ansätzen geschafft hat.
Propaganda ist ein gutes Stichwort, es reiht sich in deine übliche Propaganda ein, im Gleichklang mit der von diversen Protestparteien. Selbst sagst Du es gibt natürlich Unsicherheiten und negative Effekte aber nach einem bekannten vorwärts immer, rückwärts nimmer Spruch sagst Du, es lässt sich kein Schaden belegen? Vor allem wenn sich sehr klar an anerkannten Indikatoren ein Schaden belegen lässt?
https://cepr.org/voxeu/columns/impact-brexit-uk-economy-reviewing-evidence
Dazu kommen auch die Aussagen der Briten. Die bereuen den Austritt nämlich mehrheitlich.
24. Februar 2024 um 09:43 Uhr #463237Irgendwie spannend, bei anderen Gruppen betont man ja immer man sollte keine Gruppen gegeneinander ausspielen, hier hetzt man immer wieder gegen eine der größten Wählergruppen. Nach der Oma im Hühnerstall muss Oma jetzt umziehen. Hätte die AfD solche Pläne würde man wohl unironisch von Deportation reden.
So schafft man sich auch Protestwähler.
24. Februar 2024 um 10:00 Uhr #463238Propaganda ist ein gutes Stichwort,
Dan belegen sie doch endlich, bei welcher Kennzahl (BIP, Arbeitslosenquote, FDI, Export,..) UK mit Brexit abgeschmiert ist und Deutschland ohne Dexit so erfolgreich war. Alles nur BlaBla!
24. Februar 2024 um 11:33 Uhr #463239Dan belegen sie doch endlich, bei welcher Kennzahl (BIP, Arbeitslosenquote, FDI, Export,..) UK mit Brexit abgeschmiert ist und Deutschland ohne Dexit so erfolgreich war. Alles nur BlaBla!
Spricht jemand von „abgeschmiert“ und „so erfolgreich“?
Nach einem Erfolgsrezept sieht es noch nicht so ganz aus. Und ja ich glaube die negativen Effekte wird man über die Jahre sicher zum Teil kompensieren können.
Ein gewisser Vergleich:
https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Brexit/Brexit_Aktuell.htmlDrehen wir doch mal den Spieß um, zeig uns bitte die Vorteile vom Brexit. Jetzt wäre für einen Dexit noch zu beachten, dass England ein „Importland“ ist und Deutschland ein „Exportland“. Es gibt wenig Zweifel unter Experten, dass Deutschland von der EU überdurchschnittlich profitiert (nicht bei direkten Zahlungen).
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