Startseite › Foren › Halle (Saale) › Umbenennung Emil-Abderhalden-Straße
- Dieses Thema hat 319 Antworten und 36 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 10 Monaten von redhall.
-
AutorBeiträge
-
12. November 2013 um 17:51 Uhr #75049
Genau, @ilmenau1967, die Medizinprofessoren in Kröllwitz sollten ihren geisteswissenschaftlichen Kollegen folgen und eine Initiative gegen die Ernst-Grube-Straße starten. Vermutlich haben sie nicht so viel Zeit wie ihre Kollegen, aber der Name eines Mitgliedes des Thälmannschen Zentralkomitees auf den Klinikkopfbögen geht doch gar nicht! Jegliche Diskussion sollte in der Forderung an den Stadtrat ausgeschlossen werden, es spielt keine Rolle, ob Grube Verdienste hatte oder im KZ umgekommen ist.
(Achtung: Das ist ein ironischer Beitrag!)
12. November 2013 um 21:58 Uhr #75071Eines Tages wird die Ernst-Grube-Straße wieder Saarbrücker Straße heißen.
12. November 2013 um 22:49 Uhr #75082https://hallespektrum.de/wp-content/uploads/2013/11/abderhalden.pdf
Das ist doch kein Krieg, Enrico, es wird endlich mit Fakten diskutiert. Ich danke Prof.Gläßer außerordentlich für seinen Offenen Brief.
12. November 2013 um 22:53 Uhr #75083„Und wenn die Autoren auch Verdienste nicht gelten lassen wollen, sollten sie der Öffentlichkeit erklären, wie sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können an einer Universität zu arbeiten, die den Namen Martin Luther trägt, ein bekennender Antisemit, der mit seiner starken Persönlichkeit und schlimmsten antisemitischen Äußerungen viel zur Verbreitung des Antisemitismus in Deutschland und Europa beigetragen hat.“
Prof. Gläßer ist ja ein Schlingel, wenn er so argumentiert. Luther als Wegbereiter des Hitlerfaschismus?
12. November 2013 um 23:52 Uhr #75087So ganz abwegig ist das nicht mal, den Zusatz „Luther“ erhielt die Uni zur NS-Zeit.
13. November 2013 um 00:01 Uhr #75088Nicht vergessen sollte man, dass Akademien seit jeher staatsnah, weil vom Staat gefördert, also dem jeweiligen politischen System verpflichtet waren. Daneben elitär und national ausgerichtet. Es ist Abderhaldens Verdienst, die Leopoldina aus typisch hallescher kleinkarierter Provinzialität, in die sie zu versinken drohte, wieder zu einer nationalen Akademie gemacht zu haben. Logischerweise war diese Akademie während der NS-Zeit eben nationalsozialistisch.
13. November 2013 um 01:40 Uhr #75093Uni-Professoren fordern
Schon erstaunlich, womit sich scheinbar gelangweilte Akademixer die Zeit totschlagen…
Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Universitätszentrum
Dann eben „Straße-der-brotlosen-Lebenskünstler“ und die Sache ist erledigt. In Hölle-Saale hat man doch ohnehin den Hang zu sinnlos langen Straßennamen, da passt das.
13. November 2013 um 05:37 Uhr #7509413. November 2013 um 08:51 Uhr #75110@Toco
Und der Club der jungen Säcke kann gar nicht political correct genug sein, ist ja ihre Zeit jetzt.Der Politologe Prof Varwick lt. BILD:
„Unter dieser Adresse möchte ich aber künftig weder Kollegen aus dem In- und Ausland noch Studenten empfangen müssen -zumal es eine Vielzahl von Alternativen gibt“.
Das muss er nicht, eine Alternative ist, dass er die Uni Halle verlässt.13. November 2013 um 09:19 Uhr #75115Ich schlage einen Kompromiss vor. Der Name Emil-Abderhalden-Straße bleibt erhalten. Es wird ein Zusatzschild angebracht, die über die antisemitische Einstellung informiert.
13. November 2013 um 09:37 Uhr #75118Auch seine wissenschaftlichen Leistungen waren geradezu Null, das meiste war Lug und Trug. (z.B. Abderhaldensche „Abwehrfermente“ und ein getürkter Schwangerschadftstest). Heute würde man so jemandem sofort von der Uni werfen, da braucht der nicht mal Nazi zu sein.
13. November 2013 um 11:38 Uhr #75132Du verwechselst Abderhalden eventuell mit Lyssenko.
13. November 2013 um 11:50 Uhr #75134Der ist sozusagen der Lyssenko des Westens.
13. November 2013 um 13:23 Uhr #75155Mit dem Unterschied, dass durch Lyssenko die Hungersnot verschärft, sie durch Abderhalden dagegen in Halle gemildert wurde.
13. November 2013 um 14:02 Uhr #75194„Debatte um Emil Abderhalden: SPD für Benennung nach erstem afrikanischem Studenten“
Das ist eine glasklare Diskriminierung von Bewohnern anderer Kontinente. 🙂
13. November 2013 um 14:05 Uhr #75225Debatte um Emil Abderhalden: SPD für Benennung nach erstem afrikanischen Studenten
SPD für Anton Wilhelm Amo, also Kurzform Wilhelmstraße – wie früher.
13. November 2013 um 14:36 Uhr #75230Immerhin hat die hallesche SPD im Gegensatz zu den vorübergehend in Halle tätigen Professoren nicht den Vorschlag „Guido Kisch“ favorisiert, denn nach ihm ist in Halle bereits eine Straße benannt.
@heiwu, richtig, 1933 verhinderten Professoren durch den Vorschlag des Namens Martin Luther, dass die Friedrichsuniversität den Namen von Alfred Rosenberg erhält. Schon damals ein Kompromiss, aber man muss ihn im historischen Kontext sehen: Es ist schwierig, mit einer Diktatur um Kompromisse zu feilschen. Das weiß auch jeder, der in der DDR an irgendeiner Stelle Verantwortung trug, wobei es kaum eine Rolle spielte, ob der Verantwortungsträger ein Parteibuch hatte oder nicht.
13. November 2013 um 14:39 Uhr #75234Ist es nicht auch eine Form des Rassismus,das „Afrikaner sein“ als eine besondere Leistung hervorzuheben. Unheimlich glaubwürdig. Wer war den z.B. der erste Asiate?
13. November 2013 um 14:56 Uhr #75237Danke für den Brief von Professor Dr. Dietmar Gläßer!
13. November 2013 um 15:11 Uhr #75238War ja klar, dass die SPD den Schwarzen will – aus aktuellem Anlass (ihr wisst schon) und übertriebener politischer Korrektheit ist sie ja geradezu dazu verpflichtet. Und dieses sinn- und bedeutungslose Geschwafel, was als Begründung dafür herhalten muss ist einfach armselig.
Amos bemerkenswerte Biographie stehe sowohl für den Anspruch der Stadt Halle und ihrer Universität, Internationalität zu leben, als auch für die Herausforderungen, die sich mit diesem Anspruch verbinden.
‚Mit dieser Umbenennung […] erhielte das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum eine würdige Adresse, die einen Hinweis auf ein bedeutsames Kapitel der Universitätsgeschichte mit der Zukunft der Wissenschaften in Halle in einer im besten Sinne des Wortes weltoffenen Universitätsstadt verbindet.‘
Blablabla „Internationalität“, blablabla „weltoffen“, blablabla „Anspruch“
Hohles und vollkommen konstruiertes Gelaber mit abstrakten, pseudo-wichtigen Begriffen ist das, mehr nicht.
Eure Rückgratlosigkeit widert mich an!
13. November 2013 um 16:00 Uhr #75247Mir ist es ganz egal, nach wem die Straße benannt wird, Hauptsache nicht nach diesem unsäglichen Abderhalden.
13. November 2013 um 16:28 Uhr #75251Danke Binärcode, besser kann man es nicht ausdrücken.
Dann doch besser „Heinz-Erhardt-Str.“13. November 2013 um 16:36 Uhr #75254ich wäre für den hier, falss es nicht schon eine Str. gibt
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Stubbe13. November 2013 um 17:17 Uhr #75257Bei dem findet man auch einen schwarzen Fleck:
„An diesem Institut( wo Stubbe während des 2.WK arbeitete) wurden neben ziviler Forschung an Kulturpflanzen auch militärisch relevante Projekte zur Unbrauchbarmachung landwirtschaftlicher Nutzflächen durch den Einsatz von Unkräutern durchgeführt“.13. November 2013 um 17:25 Uhr #75258Sicher eine perfide Waffe, die Kräfte des Feindes mit Unkrautzupfen zu binden.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.