Startseite Foren Halle (Saale) Schienenfalle: Radweg Kröllwitzer Straße kommt

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  • #72589

    Macht übrigens morgens bergauf selbst auf dem Radweg keinen Spaß (was ich während des Hochwassers erlebt habe), weil man da reichlich Abgase inhaliert.

    #72926

    Seit 2006 haben wir beim ADFC die Radverkehrssituation in der Kröllwitzer Straße problematisiert. Fahrt aufgenommen hat die Diskussion nach einem tödlichen Unfall und nach dem dann MZ und Bildzeitung (Todeskurve) auf das Thema aufmerksam geworden sind. Leider braucht es zu viele Unfälle bis etwas passiert, das war schon in der Paul-Otto-Suhr Straße so, dort hatte der ADFC vor langen Jahren ein Schutzgeländer gefordert, die 70 Tsd. Euro waren erst dann da, nach dem ein Radfahrer tödlich gestürzt war.
    Bestätigt hat uns eine Zusammenstellung von Unfallhäufungsstellen im Ergebnis einer Großen Landtagsanfrage der Fraktion Bündnis 90/ Grüne vom vergangenen Jahr. Demnach ist die Kröllwitzer Straße Unfallhäufungsstelle Nummer 1 in den vergangen 5 Jahren in Sachsen-Anhalt gewesen.
    Trotzdem mußten mittlerweile sieben Jahre vergehen bis sich eine Lösung anbahnt. Trotzdem wurde die seit Jahren angedachte Lösung aus finanziellen Gründen abgespeckt. Soviel zu den Prioritäten in der Kommunalpolitik in Halle. Die machte es z. B. aber möglich, dass um den HFC nur für ein Jahr eine Ersatzspielstätte bieten zu können drei Mio. Euro in das Fußballstadion in Halle Neustadt gesteckt wurden. Halle ist insofern auch ein bißchen Brasilien, nur das der Bevölkerung noch nicht bewußt geworden ist, was für einen Preis für die finanzielle Vorfahrt für den Spitzensport bezahlt werden muß.
    Die jetzt vorgesehene Lösung wird keine Idealsituation schaffen. Sie versucht die verfehlte Planung (niemals hätte die Straßenbahnhaltestelle in die Kurve verlegt werden dürfen, das Queren der Schiene in der Abfahrt ist Risikofaktor mit hohem Gefährdungspotential) ein Stück weit zu kompensieren bzw. ergänzt eine bestehende bauliche Situation. Insbesondere die Ecke auf dem Fußweg vor der Einfahrt zur Bergschenke bleibt eng und unübersichtlich.
    Da ja keine ERA konformen Breiten erreicht werden, kann es nur ein Angebot, kein Muß für Radfahrer werden den Radweg zu nutzen, d. h. es sollte Radfahrer frei angeordnet werden. Das gleiche gilt im Übrigen auch für die Brücke, auch hier erlaubt die Situation (hohes Fußgängeraufkommen, schlechte bauliche Situation) keine Anordnung der Benutzungspflicht. Hier hätte allerdings auch ein Schutzstreifen vorgesehen werden können. Die letzte Entscheidung muß dem Radfahrer selbst überlassen bleiben, jede Wahl hat ihre Risiken, ihre Vor- und Nachteile. Der ADFC begrüßt aber das erstens einmal Geld in Verkehrssicherheit investiert wird, das versucht wird einen Fehler, der viel Leid bei den Betroffenen verursacht hat, zu korrigieren und erhofft sich das zukünftig die vielen schweren Unfällen der vergangenen Jahre unterbleiben.
    In der Beesener war es richtig, bergab eine Schienen querungsfreie Führung vorzusehen, nur hätte man das besser entlang der Fahrbahn als Radstreifen machen sollen. Dies hatte der ADFC, wie es auch die ERA empfiehlt, vorgeschlagen. Jetzt ist unnötigerweise die Gefahr entstanden, dass Radfahrer vom Bordstein stürzen. Bergauf muß die Benutzungspflicht auf dem gemeinsamen Rad-/Fußweg aufgehoben werden. Die Breite ist nicht ERA gerecht, die Gefahr vor Eingängen und Einfahrten zu verunglücken ist größer als die auf der Fahrbahn zu verunglücken.

    #72939

    Man sollte einen Radstreifen bauen aber deren Benutzung sollte freiwillig sein? Ergibt natürlich kein Sinn.
    Ansonsten StVO > ERA, somit kann natürlich auch eine Benutzungspflicht gelten, der ADFC darf hier natürlich eine eigene Meinung haben sollte diese dann aber so klar Kennzeichnen…

    #72955

    @nixidee

    Macht dich das konfus?
    Es gibt Radwege. (Die mit blauen Lolli. Alles andere ist KEIN Radweg.)
    Es gibt Schutzstreifen auf der Fahrbahn. (gestrichelte Linie)
    Es gibt Radstreifen auf der Fahrbahn. (Die dürfen nicht von Autos befahren werden)

    Ein Schutzstreifen führt man auf der Fahrbahn. Benutzungspflicht wird hier nicht angeordnet, weil es die Regel ist, dass Fahrräder auf der Straße fahren. Ein benutzungspflichtiger Radweg sollte laut Novellierung von 1998 die Ausnahme sein und bedingt einige Regeln. Demnach kann ein Schutzstreifen nicht benutzugnspflichtig sein und die Benutzung nicht freiwillig, sondern selbstverständlich.

    ERGO: Du liegst völlig daneben mit deiner Interpretation der „STVO>ERA“ (Was auch immer das sein soll.)

    Bei der Beesener stimme im vollkommen mit dem ADFC überein. Das perfide bei der Straße: Die Stadt wollte auf dem Radweg bergab Kopfsteinpflaster verlegen, um die Fahrt für Radler zu verlangsamen.

    #72976

    Anonym

    Fällungen finden nun erst Mitte November statt:

    Radwegbau: Abholzungen an der Kröllwitzer Brücke erst Mitte November

    #73006

    Seit wann ist die Haltestelle in der Kurve? Vielleicht mal Brille putzen; sie ist vor der Kurve…

    Und wenn es dem lieben Landtag so wichtig gewesen wäre, hätte eine Finanzierung nicht auf sich warten lassen. Aber man mußte ja eine Luxusabsteige „Möwe“ in Berlin bauen… und einen „Flughafen“ Cochstedt fördern. …

    #74682

    Ich bin seit langem wieder mal mit dem Rad von der Heide zur Gebiechenstein gefahren. Auf jener Strecke, die hier diskutiert wird.
    Und siehe da: Auf Höhe der Haltestelle „Louise-Otto-Peters“ rannte mir ein Fußgänger fast ins Vorderrad, weil er anscheinend ein Schaufenster oder so betrachten wollte. Einfach so, ohne nach links und rechts zu gucken auf den Radweg. Weil er sich hinter dem Radweg was angucken wollte. Seine Frau (Partnerin oder Bekannte) stand da auch schon rum.

    Nur gut, dass die neue Variante dies beibehält, die Radwege hinter den Haltestellen. Ich behaupte mal, das wäre auf Radwegen vor der Haltestelle nicht passiert.

    #88964

    Anonym

    Radweg wird mal wieder teurer:

    Radweg an der Giebichensteinbrücke wird teurer

    #97375

    Anonym
    #97413

    Klasse Foto, mit Fahrradfahrer auf dem gesperrten Fußweg!

    #97414

    Als Kröllwitzer kann ich nur jedem Radfahrer raten, dort auf dem Fußweg zu fahren, egal welche Verkehrszeichen da stehen.

    #97447

    Das sehe ich auch so- als Giebichensteiner (-;

    #97460

    Ach kommt, übertriebene Angstmacherei hat noch niemandem geholfen. Habt ihr mal gezählt, wieviele Radfahrer dort auf der Straße fahren und nicht verunfallen? Nee, denn die positiven Aspekte werden ja nie betrachtet. Ich selbst bin dort schon oft langgefahren und nie hingefallen; und ich bin wohl bei weitem nicht die einzige Person. Es gibt also keinen Grund für solche Panikmache.

    Die Gewöhnung an das Radfahren auf dem Fußweg führt nämlich nur dazu, dass man es als noch unnatürlicher empfindet, auf der Straße zu fahren, was sich dann in der bereits jetzt schon alltäglich sichtbaren Problematik ängstlich mit dem Fahrrad auf Gehwegen rumeiernder Muttis äußert, die sich dann noch bei der Stadt (z. B. über sagsunseinfach) beschweren, dass sie neuerdings auf der Straße fahren müssen.

    Viel mehr als Angst verbreiten sollten Radfahrer zu selbstbewussterem Auftreten im Straßenverkehr erzogen werden, z. B. dass sie sich nicht von hinter ihnen fahrenden Fahrzeugen bedrängt fühlen sollen, sondern sich selbst als gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer wahrnehmen. Dann erst ist man nämlich frei, in der Geschwindigkeit zu fahren, die man selbst (und nicht die hinter einem) für angemessen hält, um potentiell gefährliche Stellen zu überwinden

    #97472

    Ich war jetzt in Breslau (630 000 EW, 120 000 Studenten, Autoverkehr wahnsinnig), dort fahren fast alle Radfahrer auf den Fußwegen, weil es auf den Straßen zu gefährlich ist, Radwege gibt es kaum. Die Bordkanten der Fußwege sind dazu an allen notwendigen Stellen abgesenkt.
    Ich bin da auch 3 Tage auf den Fußwegen gefahren, Fußgänger und Radfahrer nehmen aufeinander Rücksicht und es geht.

    Und noch etwas 101100.
    Ich bin mal mit dem Fahrrad am Moritzzwinger „selbstbewußt auftreten“ und habe die mir zustehende Vorfahrt in Anspruch genommen, da wurde ich von einem Pkw umgefahren. Ich war im Recht, aber mein Bein war lädiert, dem Autofahrer war nichts passiert.
    Ich kann nur jedem abraten, selbstbewußt mit dem Fahrrad gegen Autos anzutreten.

    #97478

    „Selbstbewusst“ heißt nicht „rechthaberisch“, „rücksichtslos“ oder „ignorant“. Man muss natürlich immer auf Fehler anderer vorbereitet und bereit zum Bremsen sein, wenn’s brenzlich werden könnte, aber man darf auch nicht verängstigt zitternd auf der Straße (oder dem Fußweg) rumeiern, denn damit macht man’s nur noch schlimmer.

    Und nimm statt Breslau mal Münster als Beispiel.

    #97479

    Okay, auf nach Münster!

    #97488

    Es fällt aber auf, dass es dort überproportional zu schweren Unfällen kommt. Und m.W. auch ohne Zutun der Autofahrer. Einfach weil die Stelle unübersichtlich ist und man bei Nässe schon mal aus versehen auf nassem Metall landet. Von daher ist gerade dort die Maßnahme eigentlich nur positiv zu sehen.

    #97491

    Gsd muss ich da kaum runter!
    Aber der/die/das Planex, who hat geplant die bisherige Variante, sollte geteert und gerädert werden!
    Es ist wirklich sehr gut, dass die Tramhaltestellen einigermaßen barrierefrei werden. Aber zum Radfahren sind die nur bedingt geeignet. Auf ebener Straße mags noch gehen. Aber dort abwärts musste
    man vom benutzungspflichtigen Radweg auf die Straße in den fließenden Verkehr, im spitzen Winkel zumindest eine Schiene queren, denn der Platz zwischen Schiene und Bordkante reicht nicht.
    Die wenigen Male, wenn ich da mal runter bin, auf dem Fußweg. Natürlich unter absoluter Rücksicht auf Fußgaenger. Wenn der Weg an der Saale mal wieder ok ist, würde ich auch vorziehen, bei einigermaßen trockenem Wetter an den Kreuzer Teichen runter und dann über die Peissnitz.

    #97564

    Es sollte doch langsam kein Geheimnis mehr sein, wie man sich als Radfahrer im Straßenverkehr verhalten sollte: „Äußerlich offensiv, innerlich defensiv“. Natürlich zieht man als Radfahrer den Kürzeren, wenn man auf sein Recht pocht (und abgesehen davon gibt es das in der StVO für alle Verkehrsteilnehmer in diesem Sinne gar nicht). Aber man bringt sich selbst in Gefahr, wenn man als Radfahrer sichtbar defensiv unterwegs ist, weil man dann erst recht geschnitten und ausgebremst und der Vorfahrt beraubt wird.

    #97572

    Nein, Bormi, dieser Zustand wurde mit dem Vertrag von 1990 beendet. Breslau blüht wieder auf und ich empfehle jedem eine Reise dorthin. Deutsche sind wieder gern gesehen. Ich bin mit einem polnischen Stanislaw herumgeradelt, natürlich auf den Fußwegen.

    #98065

    Zurück zum Radweg an der Bergschenke:
    Ich war eben da, dort wird ganz schön gebaggert.

    #98086

    Kein Wunder wenn GP am Werk ist. Gibt es überhaupt noch eine Ausschreibung in Halle, die er nicht gewinnt?

    #98886

    Der Hang ist ganz schön abgetragen und wird durch den Dauerregen ordentlich aufgeweicht. Ich hoffe doch, dass die Bergschenke auf massiven Fels gebaut wurde.

    #98899

    Gibt es eingentlich eine Planungszeichnung für die Gestalltung des neuen Fuß- und Radweges?
    Wurde die zukünftige Lawinengefahr des Hanges beachtet? Wenn dort Bewuchs entfernt wird ist im kommenden Winter bei starkem Niederschlag sicher mit Lawinenbildung zu rechnen (siehe Autobahnhänge).

    #98903

    Mit steigendem Winkel nimmt die Lawinengefahr auch wieder ab.

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