Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

Ansicht von 25 Beiträgen - 776 bis 800 (von insgesamt 2,207)
  • Autor
    Beiträge
  • #57451

    Zum Abschluss des Tages noch mein © Vorschlag zur Güte:

    Von den meisten Kritikern wird die Verringerung des Retentionsvolumens als Problem angesehen (auch wenn das Maß dieser Verringerung praktisch keine Bedeutung hat).

    Im Bereich des Sandangers befand sich früher ein Arm der Wilden Saale. Dieser hatte mehr Volumen als der, der jetzt an der Schafbrücke herum kommt. Er ging unter den Mansfelder Straße hindurch und mündete auf den andern Seite in die Stromsaale. Die Verbindung unter der Mansfelder Straße hindurch wird man kurzfristig nicht wieder herstellen können. Im Bereich südlich davon (östlich des neuen Deichs) sieht es anders aus.

    Vorschlag:
    Wiederherstellung es ehemaligen Saalearms im Bereich des Sandangers, vorerst als Retentionsraum (mit stadtgestalterischer Komponente) zum Ausgleich der durch den Deichbau verloren gegangenen Retentionsfläche.

    Der gewonnene Aushub kann für den Bau des neuen Deichs verwendet werden was auch (Transport-) Aufwand und auch Kosten spart.

    Ergebnis: Alle werden zufrieden gestellt (?).

    #57452

    @Roshi
    „Jeder Eingriff in die Überflutungsfläche, vor allem, vor dem Nadelöhr Kröllwitz, würde den Saalepegel ansteigen lassen.
    Anstatt die Überflutungsfläche zu verkleiner sollte sie vor diesem Nadöhr vergrößert werden.“

    Ein Microeingriff, bei dem 65.000 m³ Stauraum verloren gehen ist unerheblich. Dieser Stauraum wäre bei 1000 m³/s in 65 s ausgefüllt. Angesichts dieser Werte ist es unangemessen eine Gefahrenabwehrmaßnahme zu verhindern, zumal Ausgleichsmaßnahmen an anderer Stelle nachträglich immer noch möglich sind!

    #57453

    Keine schlechte Idee.

    #57467

    Interessant war in der MZ heute zu lesen, dass Wiegand sich als Innendezernent bereits intensiv mit dem Deichthema auseinandergesetzt hat und schon damals in einen 1,6 km langen Schutzschlauch zur Sicherung des Gimritzer Damms investiert hatte -gegen Szabados Willen. So holterdipolter und unüberlegt, wie es hier zuweilen dargestellt wird, geht BW offenbar nicht vor. Warten wir ab, was das Gericht heute nachmittag weiter befinden wird.

    http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/gimritzer-damm-halles-deichgraf-muss-vor-gericht,20641266,23815864.html

    #57468

    Anonym

    @winkus: zu dem Schlauch gab es schon vor zwei Jahren eine Diskussion, bei dem die Wirksamkeit angezweifelt wurde. Diesmal haben auch die Sandsäcke Neustadt gerettet und nicht der Deich.

    #57472

    Ich würde sagen beides. Die Sandsacke allein hätten dass nicht geschafft. Und auch der Schlauch war natürlich hilfreich bei der Aufstockung des Deiches.

    #57473

    Deswegen schrieb Enrico „auch“.

    #57474

    Ich habe keine Ahnung vom Deichbau, daher könnt ihr mir alles erzählen. Es zeigt mir nur, dass es BW schon lange ein Anliegen war, dort etwas zu bewegen und es nicht so eine Augenblicksaktion war, wie es häufig dargestellt wird oder zumindest bei mir ankam.

    #57475

    @eseppelt
    @winkus: zu dem Schlauch gab es schon vor zwei Jahren eine Diskussion, bei dem die Wirksamkeit angezweifelt wurde. Diesmal haben auch die Sandsäcke Neustadt gerettet und nicht der Deich.“

    Ich habe dazu mit jemanden gefragt, der beim Deichbau geholfen hat. (Du warst dabei (!), es war beim Hochwasserforum in der Leopoldina).

    Ich hatte gefragt, warum der Schlauch „aufgegeben“ wurde, wie in den Medien geschrieben wurde. Er sagte, der Schlauch wurde nicht aufgegeben und hat gute Dienste geleistet. Bis zu einem gewissen Wasserstand hätte er auch allein ausgereicht. Auf vielen Fotos war auch zu sehen, dass dieser Schlauch bis zuletzt auf der Deichkrone lag und das Überlaufen des Wassers verhindert hat.

    Es scheint fast so, dass alles was Wiegand anfasst von den Medien schlecht gemacht werden muss – warum auch immer.

    #57476

    Was sagen eigentlich unsere zwei Vorgänger-OB´innen (zufällig aus der SPD)? Was sagt eigentlich die SPD-Ratsfraktion zu deren Verantwortung an der Situation? Was sagt eigentlich der zweifache Wahlverlierer aus der CDU? Er hat doch im letzten Wahlkampf immer wieder mit ach soooo guten Kontakte nach Magdeburg geworben. Warum schweigen alle?

    #57477

    Mirror

    Gute Fragen. Eine weitere.
    Warum stellt der OB nicht alle Gutachten und Planungsunterlagen ins Internet?
    Aus den Leitlinien: „Wir informieren die Öffentlichkeit schnell und aktuell auch mittels moderner Medien. Die Aufgaben der einzelnen Fachbereiche und Dienstleistungszentren stellen wir verständlich und transparent dar.“

    #57485

    Anonym

    wie in der MZ aber ebenfalls beschrieben, zeigt der Kauf des Doppelkammerschlauches vor allem eines: Schon damals war es für Wiegand unmöglich, den rechtlich einwandfreien Weg zu wählen. Er macht sich die Regeln eben, wie er sie braucht. Er wäre ein feiner Diktator.

    #57486

    Ihr tut gerade so, als arbeite er im rechtsfreien Raum oder mache sich die Gesetze selbst, was nichts als Getöse ist und bar jeglicher Realität. Er hält sich aus meiner Sicht sehr wohl an die rechtlichen Regeln – zumindest wenn man sie auslegt, wie er und ob diese Auslegung vor den Augen des Gerichts stand hält, werden wir in erster Instanz heute nachmittag sehen.

    #57487

    Das sehe ich auch so.

    #57488

    ayo

    Das scheint sich hier zum Sommerfüllenden Megathema zu entwickeln. Die Polarisierung scheint ein triftiger Grund dafür. Wenn sich aber zwei Seiten so streiten, sollte man sich fragen: Lacht da irgendwo ein Dritter?

    Will das Land vielleicht von anderen heiklen Themen ablenken? Warum macht niemand von Landesseite den Deichgrafen? Wenn doch Hochwasserschutz und Deichbau eigentlich Landesaufgaben sind. Die Landesregierung hat im Januar 2011 (!) eingeräumt, dass eine Komplettsanierung des Dammes nötig sei. Sie ist in der Pflicht!

    Zur schnellen Befriedung ein Vorschlag: Beide Seiten einigen sich auf sofortigen Weiterbau, der aber vorerst nur bis zu einer Deichhöhe ausgeführt werden darf, die dem aktuellen Grimritzer Damm entspricht. Den Nachweis, dass die Deichverlegung für Gimritz und ggf. weitere schadlos ist, kann man dann in Ruhe führen.

    #57489

    SfK: weil sie sich nicht trauen, dem „Volkszorn“ die Stirn zu bieten.Traurige Demokraten.

    #57500

    @ayo: wenn der Dritte das Land ist, gibts da nichts zu lachen. Das Land reklamiert seine Zuständigkeit – daraus erwächst nun auch eine Pflicht. Insofern hat der Alleingangsversuch von BW auch einen positiven Effekt.

    #57503

    Anonym

    @roshi
    „Das restliche Wasser, waß nicht abfließen kann, staut sich dann im Unterlauf , und das nicht nur im Bereich Peissnitz sondern bis zu den Saaleauen im Süden von Halle.“
    das wasser staut sich selbstverständlich im oberlauf 😉

    @micha06de
    „Ein Microeingriff, bei dem 65.000 m³ Stauraum verloren gehen ist unerheblich. Dieser Stauraum wäre bei 1000 m³/s in 65 s ausgefüllt.“
    naja, das stimmt so ja auch nicht, ich versuch das mal bildlich zu erklären. nach deiner rechnung wäre der stauraum ein art badewanne mit stöpsel (nach 65 sec wäre sie voll). die aue ist aber eher eine badewanne ohne stöpsel – wasser fließt oben rein und unten wieder raus – auch das saalewasser folgt ja dem natürlichen gefälle des flusslaufs. ob da die 65.000 m3 stauraum unerheblich sind, ist fraglich. man muss den vorhandenen stauraum immer unter berücksichtigung der jeweiligen isohypsen betrachten, sonst macht es wenig sinn. das könnte man somit lediglich mit einem modell prüfen.
    und noch eine bemerkung: während des letzten hochwassers war es nicht möglich den höchststand zu berechnen – hier lag die prognose doch recht weit von der realität entfernt. warum sollte man sich nun auf die berechnungen der „experten“ verlassen?

    #57509

    ayo

    @heiwu: Man sollte fürchten, dass die Magdeburger Große Koalition einen unliebsamen Bauern opfern würde, um nicht selber unverzüglich in der Pflicht zu stehen, die Gefahrenlage zu entschärfen.

    @psychofred @micha06de : Stauraum hin, Stauraum her – ohne eindeutige Beweise auf dem Tisch bleibt alles Spekulation. Diese Spekulationen sind auszuräumen, nicht auszufechten. Und zwar vom Bauträger.

    #57514

    ayo

    @micha06de #57451 : Nette Idee, das würde eine Art Naherholungsgebiet direkt vor der Neustadt. Das Ganze hat drei Probleme: 1. Wenn dort ausgehoben wird, läuft es auf Grundwasserspiegel voll Wasser und ist damit KEIN Retentionsraum (oder nur unerheblich). 2. Wenn es voll Wasser läuft ohne durchströmt zu werden, ist es ein stehendes Gewässer. Stichwort: Mückenplage… 3. Drei der fünf dort angelegten Fußballplätze würden gekreuzt. (Der Tennisclub ist älter und liegt nicht auf der Wilden Saale)

    #57516

    Der HFC gibt den Standort auf.

    #57518

    Loriot hätte seine helle Freude, „daraus erwächst nun eine Pflicht“.

    Sorry wie verdreht kann man Realitäten noch darstellen ? Der Dritte ist der Erste und EINZIG Zuständige. Weil für jeden offensichtlich seit 2011 (außer Verlegung Trafostation) nichts passiert ist und der Erste trotz zusätzlicher neuer Erkentnisslage aus 2013 sogar noch sagt (vorerst) nichts machen zu wollen wurde seitens des OB reagiert.

    @Psychofred Du bist ja ein gaaanz großer Fachmann im Thema. Erkläre jetzt doch einmal den Fachzusammenhang zwischen dem Problem Wettervorsage und damit Pegelbestimmung und dem Ingenieurstudium Wasserbau auf welchem der Deichbau beruht.

    Ich bin mir inzwischen sicher das man sich in MD über HAL kaputt lacht, die machen Ihre Pflichten nicht und wir zerfleischen uns deswegen auch noch selbst anstatt auf den zu zeigen der seine Pflichten nicht macht.

    #57520

    Anonym

    @nachrichtenticker
    ach, der oberschlaumeier mal wieder.
    1. was für wettervorhersagen??? pegelbestimmung am UP trotha hängt ja wohl mehr mit pegelständen am oberlauf zusammen, oder etwa nicht…
    2. ich behaupte jetzt einfach mal: wenn man im juni 2013 nicht in der lage ist höchststände von hochwasser zu berechnen, dann ist man im juli 2013 auch nicht fähig, bei gleicher datengrundlage die auswirkungen hinsichtlich verringertem stauraum zu beurteilen.

    oder bestreitest du jetzt etwa auch noch, dass statt prognostizierten 7,50m der höchstand bei 8,10 war?

    #57522

    @Psychofred

    Gaaanz tief durchatmen und mal überlegen wer hier gerade schlaumeiert. Wenn Du es dann noch schaffst mal zu lesen was Du gerade selbst geschrieben hast dann wüsstest Du das es keinen Fachzusammenhang zwischen Deichbau (auf Deutsch Bauingenieur) und Prognosedaten welche Interdisziplinär ermittelt werden gibt.

    #57523

    Ein Hochwässerchen mit sagen wir mal 7 m UP Trotha würde die Diskussion abkürzen.

Ansicht von 25 Beiträgen - 776 bis 800 (von insgesamt 2,207)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.