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1. Mai 2014 um 17:24 Uhr #94830
Wenn der Damm so gebaut wird wie geplant, steigt der Wasserpegel in der Altstadt um ca.3cm. Hat die Initiative berechnet! Welchen Unterschied macht es, ob ich 97cm oder 100cm Wasser aus meinem Keller pumpe?
Den Besitzern von Gut Gimmritz kann man nur gratulieren. Wer in ein Überflutungsgebiet zieht, dort eine Tiefgarage baut und sich wundert wenn die Hütte absäuft, klagt auch gegen freifliegende Bienen auf seinem Pflaumenkuchen.
Wichtiger ist doch der Hochwasserschutz für Halle-Neustadt. Der Deichverlauf muss durch technische und wirtschaftliche Bedingungen bestimmt werden. Ob die geplante Deichführung Ideal ist, sollten Techniker ermitteln.1. Mai 2014 um 17:30 Uhr #94833Deichbau: Wiegand wirft Stadträten Verantwortungslosigkeit vor
Wiegand wirft den Verhinderern des geplanten Dammes entlag der Halle-Saale-Schleife im Stadtrat Verantwortungslosigkeit vor. Da hat er in gewisser Weise Recht, denn im Fall der Fälle wird von diesen Stadträten niemand zur Verantwortung gezogen. Der OB steht dann aber als Vorsitzender des Katastrophenstabes im Regen.
1. Mai 2014 um 18:00 Uhr #94837@subaru: du solltest dich informieren, was ein Überflutungsgebiet ist.
Überhaupt solltest Du dich etwas mehr informieren.
Statt dessen setzt Du Behauptungen in die Welt. Mir ist nicht bekannt, dass die „Initiative“ eine Steigerung des Wasserstandes „um 3cm“ berechnet habe. Falls Du die „IG Hochwasserschutz Altstadt“ meinst: m.W. haben die gar keine Berechnungen veröffentlicht. Übrigens hängen die Pegelveränderungen vom jeweiligen Durchfluß ab. Und hier hat nicht einmal der LHW die berechnungen der Trassenvarianten für relevante Hochwassserereignisse vorgelegt. Welche Auswirkungen auch eine geringe Pegelsteigerung haben können: Wäre das Wasser 2013 um 1-2 cm mehr gestiegen, wäre der Damm übergelaufen und Neustadt nun weg.Und zu Wiegand: verantwortungslos war der illegale Deichbauversuch.
Verantwortungslos ist sein Festklammern an der Trasse. Denn das verhindert jetzt den Bau. Ginge es ihm tatsächlich um den Hochwasserschutz, müßte er alternative Deichtrassen zulassen und das Trümmergelände dazu freigeben.Artikel-Zitat:
„Schon 2011 habe es ewige Diskussionen ohne Einigung gegeben, meinte Oberbürgermeister Bernd Wiegand. “Seit einem Jahr wissen Sie, dass die Schlangenlinie ausgeführt werden soll”, so Wiegand.
Auch die Art der Argumentation ist eine bewußte Irreführung.
Denn:
1. sahen die Planungen damals vor, dass ein Planfeststellungsverfahren geführt wird.
2. Ging man bei den Planungen 2011 von einer bestehenden Eissporthalle aus. Dies ist nun hinfällig, weil die Eissporthalle ja ein Totalschaden ist, und man dafür ja auch schon Geld abgegriffen hat.
3. Wenn es schon 2011 „ewige Diskussionen“ um die Trassenführung gegeben hat, wird das wohl Gründe gehabt haben. Allerdings gingen diese Diskussionen wohl an der Öffentlichkeit vorbei.1. Mai 2014 um 18:34 Uhr #94867Diesen Konflikt hat Wiegand mit seinem Alleingang doch geschürt! Selbst das LHW sagt, dass der Damm an der alten Linie BILLIGER wäre. Was spricht also gegen den alten Dammverlauf?? NICHTS!
Nur dass dann Wiegand ein weiteres echtes Problem hätte – nämlich Bäume illegal und umsonst abgeholzt und eine intakte Straße zerstört.
1. Mai 2014 um 18:36 Uhr #94868Aber das ist dann Wiegands persönliches Problem und nicht das der Stadt.
1. Mai 2014 um 19:07 Uhr #94871Der Damm auf der alten Linie ist nicht billiger! Dazu habe ich bereits in https://hallespektrum.de/thema/interessengemeinschaft-will-besseren-hochwasserschutz-fur-die-altstadt/page/15/#post-94810 geschrieben:
Die andere Variante wird auf jeden Fall teurer, dauert länger in der Umsetzung und bringt hydrologisch keine Vorteile für das Gebiet zwischen Wilder Saale und Mühlgraben. Warum soll man sie realisieren? Nur weil diese Trasse NICHT vom Oberbürgermeister empfohlen wurde?
Einige Gegner des geplanten Verlaufs werden sich jetzt sicher auf die Bemerkung von Herrn Scholz auf der Veranstaltung am 2. April berufen, wo er anmerkte, dass die Variante entlang des alten Verlaufs billiger, weil kürzer ist. Da hat er jedoch nicht alle an dieser Örtlichkeit maßgebenden Faktoren berücksichtigt. Abrissarbeiten und notwendige Leitungsumverlegungen machen diese Variante mit Sicherheit teurer als die Vorzugsvariante. Auch dieses Geld kann man sparen und besser für wirklich wirksame Schutzmaßnahmen in der Altstadt einsetzen!
1. Mai 2014 um 19:22 Uhr #94872@heiwu Du hast geschrieben:
Wäre das Wasser 2013 um 1-2 cm mehr gestiegen, wäre der Damm übergelaufen und Neustadt nun weg.Das ist polemisch und so nicht richtig! Rechne mal nach, oder lass nachrechnen, welche Wassermenge bei einem Pegelstand von ein bis 2 cm über der Deichkrone darüber geflossen wäre. Das hätte mit Sicherheit keine Flutwelle gegeben. Neustadt wäre nicht „weg“ gewesen, wahrscheinlich hätte in den meisten Straßen noch nicht mal Wasser gestanden.
Die Gefahr kommt aus ganz anderer Richtung, dass weißt Du! Und die ist völlig unabhängig vom Deichverlauf.
Wo kommt eigentlich das mit den 3 cm höher her? Quelle? Es gab mal eine Rechnung die eine geringe Erhöhung auswies, diese erstreckte sich aber gerade mal bis etwa Mittellinie Wilde Saale.
Im Prinzip wollt ihr doch nur dem OB wegen seiner Entscheidungen eines auswischen – salopp gesagt. Das ist in Hinblick auf die Gefährdung von Halle wirklich verantwortungslos!
1. Mai 2014 um 20:00 Uhr #94873@Hei-wu,
in deiner Antwort an @Subaru hattest du geschrieben, was passiert wäre, wenn der Hochwasserspiegel um 1-2 cm mehr gestiegen wäre.
Im Hochwasserbericht des LHW zum Juni-Hochwasser 2013 wird aber bereits von „Überströmung“ des Gimritzer Dammes gesprochen:
„Im Stadtgebiet von Halle überströmte am 3. Juni 2013 gegen 23.15 Uhr das Wasser der Saale den Gimritzer Damm
auf seiner gesamten Länge von etwa 1,4 km. Der homogene
Deichkörper ist stark bewachsen. Durch den Einsatz vieler Hilfskräfte wurde die Deichkrone durch Sandsackwälle erhöht und ein weiteres Überströmen verhindert.
Wäre der Hochwasserschutzdamm gebrochen, wäre es zu einer großflächigen Überflutung des stark besiedelten
Stadtteils Halle-Neustadt gekommen.“1. Mai 2014 um 20:05 Uhr #94874Es gibt keinen Rechtsanspruch auf die „optimalste Deichführung“. Ich staune, mit welcher Naivität hier einige Klagen wollen. Ob die eine oder andere Deichführung besser oder schlechter ist, hängt von so vielen Faktoren ab, die eine „IG Hochwasserschutz Altstadt“ überhaupt nicht beurteilen kann, weil sie weder die Fachkompetenz hat, noch die Fachexperten eine sichere Prognose treffen können. Da besteht definitiv Beurteilungsspielraum der Verwaltung, in den die Gerichte nicht eingreifen können/werden.
Darüber hinaus wurde hier bereits erwähnt, dass effektiver Hochwasserschutz VOR Halle beginnt. Insofern tut sich die IG nur sehr wichtig und ist in Wahrheit extrem egozentriert auf ganz persönliche Interessen ihrer Sprecherin. Das ist so offensichtlich wie die Tatsache, dass einige auch die Eissporthalle stört.
1. Mai 2014 um 20:14 Uhr #94882mich06: Woher du deine Weisheit hast, weiß ich nicht. Meine habe ich hierher:
„Jetzt gehört das Wort einem sachkundigen Einwohner aus dem Planungsausschuss von Bündnis 90 / Die Grünen. Er meint, ein Deich parallel zum jetzigen Gimritzer Damm wäre preisgünstiger und will wissen, ob es dazu Berechnungen gibt. Ja, das wäre so, meint ein LHW-Vertreter.“
1. Mai 2014 um 20:45 Uhr #94895@menschmeyer,
eine Schlangenlinie ist aber auch parallel!1. Mai 2014 um 20:52 Uhr #94897@SfK: Da hast du recht. „Optimalst“ kann man nicht einklagen. „Optimal“ muss vollkommen ausreichen. Dafür gibt es das Planfeststellungsverfahren, wie es der Rechtsstaat für solche Fälle vorsieht. Und wäre dieser Weg im Juli 2013 beschritten worden, wäre der Deich jetzt schon im Bau. Hätte, hätte Fahrradkette. Jetzt kannst du darüber räsonieren, aber Rechtsstaatlichkeit ist kein Wunschkonzert.
1. Mai 2014 um 20:53 Uhr #94898Nichts zu machen, wird sicher am teuersten.
Und dafür müssen dann die bezahlen, die eh am wenigsten haben.
So, wie immer!1. Mai 2014 um 20:55 Uhr #94899@Kenno: es kommt auf den Pegel an, ob man eine Schlangenlinie für parallel hält. Und auf das Bezugssystem.
1. Mai 2014 um 21:06 Uhr #94901Ich empfehle einfach mal nach dem Begriff: „Hochwasser, jeder Zentimeter zählt“ zu googlen. Da gibt es dann hunderte von Webseiten auf denen wissenschaftliche bzw. politische Artikel sowie zahllose Presseartikel genau diese Erkenntnis gewinnen: Jeder Zentimeter zählt beim Hochwasser! Das galt 2013 nich nur für die Neustadt, sondern natürlich auch für die Altstadt. Jeder Zentimeter mehr, bedeutet noch mehr Hochwasseropfer. Daher fordert jede Richtlinie Deichrückverlegung und mehr Retentionsraum. Verantwortungslos handeln diejenigen, die ohne Not noch mehr eindeichen: Und das sind nicht die Stadträte Halles gleich welcher Partei. Jeder Deich, der jetzt neu entsteht, bedeutet beim nächsten Hochwasser noch höhere Wasserstände und eventuell neue Rekordmarken. Gesetzlich wird schon lange eine Umkehr von dieser Praxis gefordert, realisiert wird es aber nicht.
1. Mai 2014 um 21:11 Uhr #94903Lies bitte mal das hier durch:
Das ist genau der Vorgeschmack, der im Fall einer Klage hier zu entscheiden wäre.
1. Mai 2014 um 22:27 Uhr #94908Von der Sache schwierig zu beurteilen: Beeindruckend ist aber der Zeitraum 1994-2008 wurde mit Planung/Klage hingebracht! Das will doch eigentlich niemand für Halle, daher wäre der klagefreie Weg der bessere!
1. Mai 2014 um 23:28 Uhr #94911@SfK: Du hast nach Äpfeln gegoogelt und ein Rezept für Birnentorte gefunden. Das ist geil.
2. Mai 2014 um 07:30 Uhr #94926Du kannst dir sicher sein, dass in der Jurisprudenz auch noch Pflaumen beigemischt werden. Am Ende gibt es dann großes Kompott, das allen schmecken soll. Zwei Juristen – drei Meinungen.
2. Mai 2014 um 08:13 Uhr #94927Wäre das Paulusviertel durch das Hochwasser betroht wäre der Damm schon fertig.
2. Mai 2014 um 08:13 Uhr #94928Ich kaufe ein „d“.
2. Mai 2014 um 08:37 Uhr #94929Ich finde es schon erstaunlich, wie jede kritische Frage zum aktuell geplanten Deichverlauf (Schlangenlinie) – mit zum Teil persönlichen Beleidigungen gewürzt – abgebügelt wird. Ich dachte immer die Zeiten, wo man die Autorität der Obrigkeit nicht in Frage stellte (oder stellen durfte) sind vorbei. Ich persönlich halte mehr davon meine kritischen Fragen zu stellen und mich zu informieren. Die Kritik an der Schlangenlinie wurde sofort mit dem illegalen Baustart an der Halle-Saale-Schleife geäußert, z.B. in einem Gespräch mit dem OB am 23. Juli 2013. In einer Onlinepetition wurden die Argumente gegen den Deichverlauf (nicht gegen seine Errichtung!) dargelegt und diskutiert. Leider führte dies nicht zu irgendwelchen Änderungen der Planungen, die übrigens der Öffentlichkeit erst am 2. Januar vorgelegt wurden. Danach gab es etliche Einwände in der Auslagefrist bis zum 24. Januar 2014. Hätte man die Argumente in die Planungen einbezogen wäre man schon viel weiter…
2. Mai 2014 um 12:02 Uhr #94942Ihr tut ja alle so, als wenn die „Schlangenlinie“ eine völlig neue Situation darstellt. Das ist nicht so! Auch der alte Damm folgt dieser Schlangenlinie. Die Tatsache wird jedoch dadurch verfälscht, dass diese Deichlinie in allen Plänen entlang der Straße „Gimritzer Damm“ eingezeichnet ist. Würde man die wasserseitige Begrenzung nehmen, wäre der Unterschied optisch kam wahrnehmbar. Bis zu einem Wasserspiegel von ca. 78,10 m ü NHN gibt es auch hydrologisch kaum einen Unterschied zur geplanten Variante.
2. Mai 2014 um 12:15 Uhr #94944Hätte man mal das ganze mit HQ 2000 oder HQ Noah gerechnet. Bis dahin kann man das wirklich nicht ernst nehmen…
7. Juni 2014 um 09:25 Uhr #100398Zeitungsleser, ich finde es gut, dass man die Autorität der Obrigkeit in Frage stellen kann. Weniger gut finde ich, dass kleine unbedeutende Grüppchen Projekte bis zum Sankt Nimmerleinstag verzögern können.
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