Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

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  • #56923

    Das ist so ’ne Wasch-mir-den-Pelz-Position…

    #56926

    Zitat: „Also der beste Hochwasserschutz für Halle wäre ja den alten Damm abzureißen und garkeinen neuen zu bauen.“

    Genau so hätten es die Verhinderer gern

    #56928

    Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum jetzt der notwendige Neubau des Gimritzer Dammes plötzlich die Ursache dafür sein soll, dass die Klaustorvorstadt beim letzten Hochwasser unter Hochwasser gesetzt worden ist, da ja noch der alte Gimritzer Damm vorhanden war und bis dato die Abflußverhältnisse nicht geändert waren und sich nachweislich durch die optimale neue Trassenverlegung keine bzw. nur geringfügige Veränderungen weit weg vom neuen Gimritzer Damm ergeben werden, dessen Trassenverlauf fast genau dem der „Bau-Verhinderer“ entspricht.

    #56929

    Ich hoffe Hei-wu hat die Klage nicht so unterschrieben,Hei-Wu Stv. Staatspräsident der Demokratischen Volksrepublik Gimritz.
    Wenn ja wird das ne sehr kurze und lustige Verhandlung, am Ende könnten dann die Herren mit den Habmichliebjacken auf Ihn warten um zu gucken ob er nicht ne sehr gespaltene Beziehung zur Realität hat.

    #56932

    @Kenno

    Tja genau darauf warten ja alle so gespannt, wie wird das begründet. Gibt es ein Gegengutachten welches auf einer Berechnung beruht oder wenigstens eine von einem im Wasserbau aktiven Experten stammende Meinung.

    Das Verständnis für die Klage wäre deutlich größer, so bleiben nur große Fragezeichen.

    #56933

    ich frage mich eher, warum die Stadt nicht die Pläne veröffentlicht.
    Das merkwürdige „Knipsbildchen“ von dem gefalteten Planausschnitt kann es doch nicht sein.

    #56936

    @hei-wu

    Eure Petition ist gut gelungen. Daran wird deutlich, dass Hochwasserschutz ein fachübergreifendes Gebiet ist. Es sollten möglichst viele Fachleute beteiligt werden und so wenig wie möglich Politiker oder verhindernde Stadträte.

    Auch die Argumentation mit der Interessenkollision finde ich überzeugend. Wir hatten sie an anderer Stelle schon einmal (Stichwort „Pauluspark“). Ob das Zufall ist?

    Vor allem frage ich mich, ob nicht auch die Abteilung Stadtplanung in den letzten geschlafen hat. Gerade wenn man aufgrund von konkreten Lehrbeispielen weiß, wie akut ein Hochwasser für die Stadt zur Gefahr werden kann, muss man meiner Meinung nach städtebaulich sofort handeln und zumindest eine Perspektive erarbeiten. Wo sind dann die Planungen und Konzepte?

    Wenn aber schon das Verlegen von Leitungen zum Problem wird, dann wird mir Angst und Bange. Wahrscheinlich ist dann auch Halle-Neustadt so etwas wie ein Naturgesetz???

    #56938

    MCPoldy, der Präsident der Volksrepublik schrieb bei „OpenPetition“:

    „Problematisch ist, dass die Ruine einer Eissporthalle und ein Rummelplatz großzügig mit eingedeicht werden. Dadurch entsteht ein Strömungshuindernis, dass den Abluß des Wasser beschränkt. Die Pegel steigen dann, und gefährden Klausvorstadt, Innenstadt, Gut Gimritz und Hafenstrasse. Es geht also in der Güterabwägung nicht Neustadt gegen Hafenstrasse und Gimritz, sondern: Für einen Rummelplatz und eine kaputte Eissporthalle sollen historische Wohngebiete mit 5000 Einwohnern geopfert werden !“

    Dieser, ich nennes es mal „Lyrik“, steht der Planungsvorschlag hier im Spektrum gegenüber.
    Ich kann bei diesem Vorschlag nicht erkennen, das o.g. Probleme nicht bestehen sollten, die in der Lyrik des Präsidenten angesprochen werden. Ob zu Recht oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber beim „Präsidenten“ gilt wohl der Grundsatz „Wemm Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand“
    Deshalb kann man schon die Frage aufwerfen, wann die Herren mit den „Habmichliebjacken“ denn kommen

    #56940

    Und wenn schon geopfert, sehr fragwürdiger Begriff, dann für die Wohngebiete mit >25000 Einwohnern, einer wichtigen Ortsverbindung von Straßenbahn und Straße, mitsamt zwei Pumpenhäusern…

    Mal sehen, wie die Pet ausgeht…

    @SfK
    Für Planungen und Konzepte war ja eigentlich mal das Land zuständig, nur haben die seit 2011 eine Ruhepause eingeschoben… noch nicht einmal die Bäume wurden beseitigt… was jetzt als positiv dasteht…
    Sollte man das als billigende Inkaufnahme ansehen?

    #56944

    Für mich sieht die Petition nach Zwergen Aufstand aus.
    Das was jetzt vermeintlich geopfert wird ist die Saaleschleife nicht mehr und nicht weniger.
    Das alle baulichen Veränderungen auch Auswirkung auf andere Bereiche hat ist denke ich einen normale Erscheinung die es gilt zu berücksichtigen.
    Der jetzige Dammverlauf ist mit Sicherheit nicht die Erfindung von Herrn Wiegand und ein Schnellschuss wie es immer dargestellt wird aber eine Zeitnahe praktikable Lösung zur Gefahrenabwehr.

    #56947

    @SfK

    Das nennst Du wirklich gut gelungen ? In der Reihenfolge der Stichpunkte:

    1) Es fehlt einfach mal „nach Information durch die zuständige Behörde bezüglich Funktionsverlust kann jeder…“ und ist ohne diesen Zusatz eine unkorrekte Aussage.
    2) Woher stammt die Zahl 5.000?
    3) Welche städtischen Vertreter genau sind gemeint ? Openpetition ist ganz sicher keine Gerüchteplattform.
    4) Ist der Antragstellerin bekannt um welche Leitungen es sich handelt ?
    5) Wie kommt die Erstellerin zu der Eingangsbehauptung des erhöhten Wasserstand in der Altstadt wenn hier jetzt bestätigt wird das dies gar nicht bekannt ist?
    6) Eine Güterabwägung kann in der Tat zu aus Sicht der Betroffenen einseitigen Ergebnissen führen auch durch ein Gerichtsurteil. Hat das der Anwalt nicht erwähnt ?
    7) An wen ist die Petition nun eigentlich gerichtet?

    #56952

    Die Petition könnte Erfolg haben, wenn an jedem noch ausstehenden Tag durchschnittlich 242 Unterschriften folgen… nach derzeitigem Ermessen wäre die Petition aber erst nach 99 Tagen gezeichnet…

    Auch wenn jeder der ominösen 5000 zeichnen würde, wären das erst 50% der benötigten Unterschriften…

    Es möge sich jeder selbst ein Urteil bilden…

    #56955

    Die „Bürgerinitiative Stadtgestaltung Halle“ verdient Respekt weil sie es schafft Inhalte und technische Punkte anzubringen und nicht nur in Emotionen zu rühren.

    #56957

    Um die Frage 7 zu beantworten, mußt du nur die Brille aufsetzen.

    #56958

    Anonym

    Der Bürgerverein Stadtgestaltung meldet sich zu Wort zum neuen Damm:

    Weil dieser auf ein bis zwei Meter Schluff und dann bis zehn Meter Tiefe anzutreffendem, sehr wasserdurchlässigem Kies stünde, wäre unter dem Damm durchdrückendes Wasser die Folge, meinen die Beiden. „Das würde zur Gefahr von Grundbrüchen auf der Landseite führen wie sie zuletzt westlich der Straße Gimritzer Damm als aufbrechende Quellen bereits zu beobachten waren.“

    Neuer Neustädter Schutzwall: Bürgerverein äußert Unverständnis

    #56963

    „Der Verein schlägt stattdessen eine Führung direkt parallel zum jetzigen Gimritzer Damm unter Neubau der Eissporthalle an anderer Stelle vor.“

    Bingo, die haben es begriffen.

    #56964

    @heiwu

    „Ach (was)!“ und jetzt soll der OB beantworten was der Stadtrat oder andere Behörden nun machen ?

    #56965

    Wenn man Gut Gimritz abreißen und die Fläche aus baggern würde, könnte man auch einen Retensionsraum für ~40 Millionen Liter schaffen. Wer will eine Petition starten? Das wäre für das Fließverhalten sicher auch um einiges besser. Damit hilft man 5000 Altstädtern (wo auch immer die wohnen sollen) und ~30000 Neustädtern (da der Damm für die nächsten zwei Flutperioden fertig wäre). Zudem spart man sicher einiges an Gerichtskosten in den nächsten 50 Jahren. Quasi eine win-win Situation.

    #56966

    Ich bin der Meinung, alle beteiligten „Streiter“ sollten sich doch mal die Fakten ansehen. Ich meine die in der Stadtverwaltung, die vermeintlichen „Opfer“ und auch dim Landtag.
    Hochwasser 2003 = 6,69 m (UP Trotha lt. Amtsblatt von damals)
    Das MMZ (Baugrube) abgesoffen… ansonsten hatten alle Hallenser etwas „Luft“ Wie das damals mit Gut Gimritz war weiß ich nicht mehr.
    Hochwasser 2011 = 6,92 m (Hab ich mir damals so notiert)
    Der Gimritzer Damm wurde aufgestockt mit Sandsäcken, Das Altenheim Gut Gimritz wurde evakuiert, (sehr aufregend für diese Leute! – muss dort ein Altenheim sein?), in der Hafenstr. muss das Wasser bis etwa kurz vor der Firma Zonenschein gestanden haben, am MMZ wurden Sandsäcke aufgestapelt. Das Wasser kam dort gerade so an den Sandsackwall heran, ansonsten hatten alle andern noch „Luft“.
    Die Einschätzung der Landesregierung im Jahr 2012 dazu war: „… hat ein 80-jähriges Intervall“
    und dieses Jahr 8,10 m das waren 1,18 m höher!
    Der Gimritzer Damm wurde mit viel Aufwand aufgestockt, es sickerte nicht nur durch, es lief durch. Ich weiß nicht welcher Kostenaufwand allein die Einsätze dort verursachten. Diess erfolgte zum Schutz der Neustadt. Dazu kam, dass diese Wasserhöhe auf jeden Fall noch Klausvorstadt, Teile der Hafenstr., das Gut Gimritz und sogar die Straßenbahnlinie überflutete. Zwischen der Neustadt und der Altstadt gab es nur noch die Hochstraße als Verbindung. und gen Nord-West die Kröllwitzer Brücke.

    Ab einem Level, ich behaupte mal 7,80 m (Trotha UP) wird auf jeden Fall sowohl die Hafenstr. als auch die Klausvorstadt und die Straßenbahnlinie und auch Gut Gimritz überflutet sein, egal ob ein neuer Damm oder alter Damm da ist.

    Der neue Damm hat in meinen Augen einen Vorteil: die am Gimritzer Damm gebundenen Hilfskräfte können dann woanders eingesetzt werden. Ganz Halle, ab dem Level 7,80 m zu schützen geht mit den jetzigen Vorkehrungen nicht! Es sei denn, man baut an alle Saalearme entsprechend hohe Mauern. und schottet die Stadtnahen Arme ab 7,80 ab. Das muss aber gebaut werden und das wird dann auch wieder verklagt, weil irgendeiner ist immer eingeschränkt, und wenn es nur die schöne Sicht zu Saale ist.

    Wer nun von „opfern“ spricht, ich weiß nicht ob der / die sich im klaren sind, dass bei einem derartigen Extrem-Hochwasser die gesamte Stadt „Opfer“ ist, Die Wege von West nach Ost mit den intakten 2 Brücken wurden zum jeweiligen 1,5 Std.-Ritt. Auto-Schlange an der Kröllwitzer Brücke – Leute die aus dem Westlichen Saalekreis nach Halle zur Arbeit fuhren standen bis zu Knolls Hütte! In Halle-Neustadt reichte die Schlange bis nach Nietleben (wegen der einseitigen Sperrung der B80). Und die Hilfskräfte mussten sich durch diesen Mega-Stau wühlen.

    Dieser neue Damm wird einen Schwerpunkt minimieren. Die andern Kritischen Stellen müssen auch angegangen werden. Ich glaube mittlerweile, dass das Land wieder antworten wird: ist ein HQ200 oder HQ300 oder so… da müssen wir erst mal schauen.. diskutieren.. abwägen.. bis es irgendwann wieder mal zu spät sein wird und das Spiel geht von vorn los.

    #56969

    @nix idee

    Dein Vorschlag ist leider nix idee. Denn er ist historisch und logisch nicht zu begründen. Gut Gimritz entstand zu einer Zeit, in der Hochwasser kein echtes Problem für das Gelände war (und auch nach dem letzten Hochwasser nicht, wie Hei-Wu schon bemerkte), weil etwa die niedrig gelegeneren Passendorfer Wiesen (eine nur durch Abpumpen trocken gelegte Sumpflandschaft) eine enorme Wassermenge aufgenommen haben.

    Halle-Neustadt wurde weit danach gebaut, obwohl man schon damals wusste, dass der Aufwand für die Trockenhaltung groß wird. Wer nach Neustadt hinzog, und viele der ersten Stunde waren sich dieser Tatsache zu 100 % bewusst, musste damit rechnen, irgendwann förmlich im Wasser unterzugehen.

    Halle-Neustadt ist kein Naturgesetz. Das ist ein großer Irrglaube.

    #56970

    Zitat:
    „Ab einem Level, ich behaupte mal 7,80 m (Trotha UP) wird auf jeden Fall sowohl die Hafenstr. als auch die Klausvorstadt und die Straßenbahnlinie und auch Gut Gimritz überflutet sein“

    Bei einem Level von 8,10 war Gut Gimritz nicht überflutet, die meisten Häuser hatten noch ca. 40 cm Luft bis Erdgeschoßhöhe.

    #56971

    Die Argumentation des Bürgervereins Stadtgestaltung kann ich in allen Punkten unterschreiben. Und es ist naturwissenschaftlich – ingenieurstechnisch gut begründet.
    Respekt !

    #56972

    @Stadt-für-Kinder

    ich hatte den Link schon mal eingestellt. Schau mal da was zu Gut gimritz steht:
    http://www.hallesaale.info/saale.htm#text1

    Nur ein Satz. und damals gab es keinen Gimritzer Damm: „Die kleine Siedlung litt stark unter den regelmäßigen Hochwassern und wurde schließlich im 11 Jahrhundert wüst.“

    #56973

    Damals lag Gimritz 2 Meter tiefer.

    #56974

    @hei-wu
    und warum sind dann diese Bilder mit beschädigten Rümen auf der Seite:

    http://www.cdu-fraktion-halle.de

    mit dem Text: „Am Montag, den 15. Juli, besuchten die Mitglieder Fraktionsarbeitsgruppe Soziales und Familie die beschädigten Einrichtungen der Volkssolidarität 1990 e V. und des Clara Zetkin e V. auf Gut Gimritz. “ ????

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