Startseite Foren Halle (Saale) Land genehmigt Deichbau am Gimritzer Damm

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  • #86338

    und da das Hochwasser dort auch nur eine knappe Woche stand, ist das übers Jahr hin vollkommen zu vernachlässigen.

    #86340

    Nicht, wenn wir das Stadtgebiet nach Höhenlinien neu aufteilen.

    #86369

    Dann schauen wir noch mal auf die Überschrift, auf das polemische Geschreibsel hier, auf diverse bewusste Irreführungen und Übertreibungen. Dann wird vielleicht klar, warum man auch solche Kleinigkeiten hier herausstellen muss.

    Ich kann schon verstehen warum einige Menschen gerne Neustadt als persönliche Retentionsfläche haben wollen. Immerhin bleiben damit ihre eigene (z.T. bewusst in das Überflutungsgebiet (um)gebaute) Immobilien trocken(er). Aber dann verkauft das doch nicht unter „wir wollen Hochwasserschutz für alle“.

    Der neue (und erhöhte) Damm ist aktuell alternativlos. Wenn ihr etwas für die Gebiete rechtsseitig der Saale tun wollt, dann stellt doch sinnvolle Konzepte auf welche nicht eine X-Fache Menge an Menschen an das Messer liefert. Den Damm zu verhindern dient sicher nicht der Allgemeinheit.

    Aber gut, zurück zum üblichen „alle außer mir haben keine Ahnung“.

    #86383

    Du hast es immer noch nicht begriffen (und wirst es auch nicht mehr begreifen). Gegen den neuen Damm ist niemand, sondern nur gegen den Trassenverlauf, der unnötigerweise den Rummelplatz und die Eissporthalle mit einschließt. Punktum. Die Trasse ist nun mal überhaupt nicht „alternativlos“ (sic!)
    Mit Neustadt hat das überhaupt nichts zu tun, deshalb sind polemische Bemerkungen, eine „x-fache Menge an Menschen“ werde „ans Messer geliefert“, nichts als dumpfe Propaganda übelster Machart. Wenn man Neustadt wirkungsvoll mit einem Deich schützen will, muß man eben nur dieses absurde Rummelplatzbollwerk aufgeben, und schon kann zügig gebaut werden.

    #86384

    Jetzt kann man verstehen, wie wichtig für die vom Hochwasser am Ostufer der Saale betroffenen Bürger, wie in den Stadtgebieten Klaustorvorstadt, Spitze und Ratswerder, die letzten Hochwasserstände an ihren Objekten sind bzw. eine geforderte Anbringung einer zentralen Hochwassermarke, wie z.B.für den Mühlgraben am Neuwerk vom Hochwasser 2011 und 2013.

    #86399

    Und du wirst nicht begreifen, dass die neue Trasse kein so negativen Effekt hat wie du hier immer wieder behauptest (1m – 1,5m Pegelanstieg, langsamere Fließgeschwindigkeit).

    Zudem wurde hier auch in der Vergangenheit der Damm an sich kritisiert…

    Alle Gutachten die ich kenne zeigen einen minimalen Effekt. Auch wenn nur „HQ100-Daten“ zu Grunde liegen.
    z.B.

    Deichbau: Wasserpegel steigt um maximal 2 Zentimeter

    http://gimritzer-damm.de/index.php?page=_hochwasserschutz

    Zudem höre ich von irgendwelchem Bauland was erschlossen werden soll. Welches Interesse soll das LHW in Magdeburg haben, hier ein paar m² Bauland zu erschließen?

    #86410

    Das Gutachten fußt auf den Auswertungen des Winterhochwassers 2011.

    https://hallespektrum.de/wp-content/uploads/2013/07/hochwasser.pdf

    Wie das ganze Sytem funktioniert hat, konnte man im Juni 2013 sich Live anschauen, als das Wasser 1 Meter über den vorher berechneten Höchstand in Halle hochging, und Gebäude wie das MMZ und viele andere überschwemmte, ohne das sie vorher geräumt wurden.

    Wie soll man Gutachten und Modelle vertrauen, die sich um 1 Meter bis 1,50 Meter verhauen, und Gebiete unter Wasser gesetzt werden, die als sicher galten, aber Gebiete die als extrem hochwassergefähredet gelten, bei Hochwasser über 6,50 in Halle Trotha absolut trockeb bleiben.

    Da bleibt nur eine Schlußfolgerung.

    Die Modellierungen sind für den Arsch oder die Papiertonne.

    #86432

    Niemand weiß, wie hoch ein künftiges Hochwasser mal sein wird, sollte es aber den Neuen Damm überfluten, dann ist es nahezu egal ob die neue Eissporthalle mit überflutet wird oder nicht, denn dann stehen ganz anderen Probleme in Halle-Neustadt und der Altstadt an.

    #86443

    „Wie das ganze Sytem funktioniert hat, konnte man im Juni 2013 sich Live anschauen, als das Wasser 1 Meter über den vorher berechneten Höchstand in Halle hochging,…“

    Das eine hat mit dem anderen doch garnichts zu tun.

    #86444

    @Roshi,
    entschuldige, dass ich dir in die Parade fahren muß.In deinem Link zur „Wasserspiegellagenberechnung vom 23.07.2013“ wird gerade das Gegenteil von deinen visuellen Feststellungen anläßlich des Hochwassers 2013 berechnet.
    Die Wasserspiegelberechnungen sind sehr kompliziert, weil jeder Fluß ein anderes Querprofil besitzt. Daher waren die erstmaligen Berechnungen vom Hochwasser 2011 die Grundlage für die Formeln zur Berechnung der Spiegelwerte des Hochwassers 2013. Von Bedeutung ist auch, dass die Berechnungen sowohl für das rechte als auch für das linke Saaleufer in Bandlängen von 1 km vorgenommen wurden und daher sind die Ergebnisse von dem Flußkilometer in Höhe des Gimritzer Damms nicht mit dem Kilometerbereich von Halle-Trotha zu vergleichen,
    @Wolli,
    im Prinzip hast du Recht, aber die neue Hochwasserdammbemessungsgrundlage liegt nunmehr bei 8,50 m bezogen auf UP-Trotha und bei 79 m ü.NHN am Gimritzer Damm und damit 1,5 m über dem Stand beim Hochwasser 2011.
    Damit wäre auch klar, welcher Wasserspiegel sich beim Überfluten in den Polder Halle-Neustadt und vorübergehend auch auf der östlichen Uferseite der Saale einstellen würde.

    #86468

    @nixidee: Dein Nicname ist wirklich ssupergeil, das wollte ich dir immer schon mal sagen. Das mit den ein bis eieinhab Metern Pegelsteigerung hab ich allerdings nie behauptet. Lass es mal, mir Behauptungen unterzujubeln. Reib dich lieber an Argumenten, die die User wirklich vorbringen. Das sollte Herausforderung genug sein.

    #86469

    @Kenno: dummerweise hat die Saale 2013 nicht den theoretischen Berechnungen folgen können, weil ihr das entsprechende Geländemodell nicht vorlag.
    @hei-wu,
    mir ist neu, dass die Saale jetzt auch hören, sehen und sprechen kann!!

    #86471

    @Roshi
    Vorhersagen sind natürlich schwierig aber zum Vergleich der Trassen sollte das Modell halbwegs taugen, denn für eine grundlegende Aussage über Fließgeschwindigkeiten und „Raumverlust“ sollten genaue Zuflussdaten nicht sonderlich erheblich sein. Zumal die Engpässe vor und hinter dem entsprechenden Bereich liegen.

    @heiwu
    Dann trübt mich meine Erinnerung wohl, ich war mir ziemlich sicher das sich die Diskussion mit Kenno um einen Meter drehten und du im Rahmen der selben Diskussion meintest, das an einem Punkt sogar 1,5m Unterschied bestehen würden. Leider ist die Diskussion ja auf dem alten Server der nicht mehr erreichbar ist.
    Und danke für das „Lob“, genau dafür ist der Nick gedacht.

    #86472

    @ @Nixidee: da bin ich froh, dass wir dieses Missverständnis klären konnten. Mit meinen Meterangaben, die du wohl aufgegriffen hast, bevor das Posting beim Serverwechsel im Orkus verschwand, bezog ich mich auf das m. E. fehlerhafte Geländemodell, das den Berechnungen zugrunde lag. Mit Pegelhöhen hatte das nichts zu tun. Der LHW will ja noch in 2014 neue Berechnungen aufgrund aktualisierter Daten veröffentlichen. Wie sich das auf die Hochwassermodelle auswirken wird, wissen wir alle nicht.

    @heiwu,
    entschuldige, dass ich hier eingreife, ich wollte dir antworten,aber der Thread ist aus unerklärlichen Gründen geschlossen!!!
    Kenno

    L

    #86474

    Zu deiner Bemerkung zum Posting von @Roshi: Die Saale ist kein symmetrisches Rohr, und selbst darin wirkt sich die die Abflussmenge auf den Fliessquerschnitt aus, so lange es nicht gefüllt ist. Weitet sich ein Fluss bei Hochwasser (also mehr Zufluss) aus, entstehen neue Fliessrinnen, die vorher nicht einmal da waren, also gar nicht in die Berechnung eingehen konnten. Ich meins jetzt ganz ernst: durftet Ihr als Kinder mit Wasser spielen, vielleicht mal einen Bach aufstauen? Dann werdet Ihr doch bemerkt haben, wie sich das Wasser andere Wege sucht. Und sich mit verändertem Pegel vollkommen neue Fliessquerschnitte bilden.

    #87242

    Anonym
    #87247

    @hei-wu,
    nachdem dein Posting vom 27.02.2014,00:37 Uhr wieder aus der Versenkung geholt worden ist, kann ich dazu nur feststellen, dass dieser an fachlicher Inkompetenz nicht zu überbieten ist.

    #87249

    Da der Thread ja endlich wieder offen ist, kann ich hier ja Antworten.

    @heiwu
    Wenn du den Bach aber an zwei Stellen stark verengst (Kröllwitzbrücke, B80) dann wird ein leichtes Verengen zwischen diesen beiden Stellen nicht viel ausmachen.

    Das Prinzip sieht man dann auch hier:
    http://www.gimritzer-damm.de/uploads/PDF/DifferenzFliessgeschw.pdf
    Sehr Lokal sind es nicht mal 1 km/h Unterschied.

    Und das dort in dem Bereich nicht viel fließt sieht man auch hier:
    http://www.gimritzer-damm.de/index.php?page=_hochwasserschutz

    (leider ist das PDF falsch verknüpft aber das Bild sollte reichen)

    Ansonsten kann sich die Saale aber auch nicht viel neue Wege suchen, da sie von der Altstadt (bzw. Stadtmauer) und dem Damm bis zum Nadelöhr Kröllwitzbrücke geführt wird. Und ob die 2 Wochen Hochwasser reichen um den freiliegenden Boden nachhaltig zu erodieren halte ich für unwahrscheinlich, geschweige denn, dass du einen Unterschied zwischen den beiden Trassen feststellen wirst.

    #87267

    @Kenno: es ist schon bedauerlich, dass Du weder Naturgesetze noch elementare logische Prinzipien nicht akzeptieren willst, wenn es Deinem Starrsinn in die Quere kommt.
    Statt mich der „fachlichen Inkompetenz“ zu bezichtigen, solltest Du dich mit meinem Geschriebenen logisch auseinander setzen. Auch wenn Du möglicherweise kein Naturwissenschaftler bist, solltest Du die elementaren Prinzipien der fachlichen Auseinandersetzung doch beherzigen.
    Meine zentrale Aussage ist, dass sich mit steigendem Pegel und steigendem Druchfluß der Fließquerschnitt ändert. Wenn du das nicht glaubst, dann erkläre mir mal, warum ein Fluß mit steigendem Pegel „über die Ufer tritt“.

    #87268

    Und @Nixidee: „Wenn du den Bach aber an zwei Stellen stark verengst (Kröllwitzbrücke, B80) dann wird ein leichtes Verengen zwischen diesen beiden Stellen nicht viel ausmachen.“

    Das Bild ist falsch, denn bei Hochwasser fließt die Saale zwischen diesen Engstellen sehr stark. Ein Fließhindernis in einer Strömung bewirkt immer den Anstieg des Pegels.

    #87270

    „Meine zentrale Aussage ist, dass sich mit steigendem Pegel und steigendem Druchfluß der Fließquerschnitt ändert. Wenn du das nicht glaubst, dann erkläre mir mal, warum ein Fluß mit steigendem Pegel “über die Ufer tritt”.“

    Wasser sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes. Wie hoch dieser Widerstand ist, ist auch eine Frage danach, wie die Geländebeschaffenheit von Flußbett und Uferböschung ist. Da der Druckwiderstand nach unten in der Regel höher ist, wird sich Wasser in der Regel in der Breite ausdehnen. Da hast du vollkommen recht.

    #87271

    @feldstudien,
    ich frage mich nur, warum ihr die Stadtverwaltung in Ansehung des nachfolgenden Bildes von der Pfälzer Brücke, welches stellvertretend auch für alle anderen Brücken auf der Mühlgrabensaale herangezogen werden kann und zum Zeitpunkt am 04.06.2014 ca.36 Stunden vor dem Eintreffen des Hochwasserscheitels gemacht wurden, keine ausreichenden Hochwasserwarnungen in den später gefluteten Bereichen abgegeben wurden?
    http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/843/sam1216g.jpg
    An dem Wasserspiegel, der ungefähr dem Pegelstand des Hochwassers vom Januar 2011 entsprach, ist zu erkennen und dies sage ich auch zu dir @heiwu, dass sich bei weiterer Wasserspiegelerhöhung um 1,18 m bis zum Höchststamd am 05.06.2014 nicht nur die Pfälzer Brücke sondern auch die neue Klausbrücke, die Hallorenbrücke, die Schwarze Brücke, die Straba-Brücke und die beiden Rampenbrücken zur B80 massiv als Widerstand der Mühlgrabensaale in den Weg stellten und damit eine zusätzliche Stauwirkung mit einer weiteren Wasserspiegelerhöhung bewirken konnten.

    #87274

    Da ich das Für und Wider nicht bis ins kleinste Detail verfolgt habe: kam schon mal irgendjemand auf den Trichter eine Befragung in der Stadt zum Deichbau zu machen? Ich lese immer wieder polemische oder allgemeingehaltene Formulierungen wie:
    „Öffentlich und in den Medien wird durch die Stadtverwaltung immer wieder betont, die Menschen in der Stadt Halle wären mit dem Deichbau entlang der Halle-Saale-Schleife einverstanden. Man verweist außerdem auf die Zuständigkeit von Landesbehörden. Jedoch zeigten die Stadtratssitzung am 26.Februar 2014, die zahlreichen Einsprüche gegen das Plangenehmigungsverfahren, das Engagement zahlreicher Bürger, auch die Bereitschaft zu Klagen gegen das Projekt, das dies nicht so ist.“

    Und bevor jetzt zig Leute sich permanent mit „aber die Bürger wollen das so“ und „nee stimmt ja gar nicht“ volltexten, könnte man doch die anstehende Kommunalwahl/Europawahl für eine verbindliche Abstimmung zum geplanten Deichbau nutzen.

    Und wenn sich eine Mehrheit der Bevölkerung für den neuen Dammverlauf ausspricht, ist endgültig Ruhe im Schacht.

    #87278

    @heiwu
    „dann wird ein leichtes Verengen zwischen diesen beiden Stellen nicht viel(!!) ausmachen.“

    Na klar steigt der Pegel minimal, durch den erhöhten Druck (Kröllwitzbrücke) dürfte es aber nicht mal vollumfänglich sein. Zudem verteilt sich das Volumen auf eine recht große Fläche.

    Im Rahmen eines verbesserten Hochwasserschutzes wären größere Retentionsflächen außerhalb der Stadt und ein verbesserte Abfluss in der Stadt das beste. Da ist der Unterschied alte neue Trasse nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.

    #87279

    @Proband80,
    wie der Minister Aeikens am 25.02.2014 am Dautzsch berichtete, seien die Bürger des Gutes Gimritz vorort über das neue Deichprojekt informiet worden und zudem werde vom LVA kurzfristig zu einer Bürgerversammlung eingeladen , um die abgegebenen Einwände und Stellungnahmen auszuwerten.

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