Ökolandbau in Sachsen-Anhalt auf dem Vormarsch

4. April 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Sachsen-Anhalt verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg im Ökolandbau, wie aus den endgültigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 hervorgeht. Insgesamt bewirtschafteten etwa 600 Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von über 117.100 Hektar nach EU-Öko-Verordnung. Das entspricht einem Zuwachs von 75,1 % in Betrieben und 120,0 % in der Fläche in den letzten 10 Jahren.

Von den insgesamt 4.040 Agrarbetrieben in Sachsen-Anhalt nutzen somit 14,8 % ökologische Anbaumethoden. Diese Betriebe bearbeiteten rund 10,2 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche des Bundeslandes, die sich auf 1.150.000 Hektar beläuft.

Insbesondere im Ackerbau zeigte sich der Trend zum Ökolandbau. Auf 76.300 Hektar Ackerland wurde ökologisch bewirtschaftet, wobei Getreideanbau und der Anbau von Pflanzen zur Grünernte dominieren.

Auch in der Tierhaltung gewann der Ökolandbau an Bedeutung. Die Anzahl der Betriebe, die ökologische Tierhaltung betreiben, stieg um beachtliche 60,3 % in den letzten 10 Jahren auf rund 300 Betriebe. Rinderhaltung führt hierbei mit 230 Betrieben an, was einem Anstieg von 63,1 % gegenüber 2013 entspricht. Die Anzahl ökologisch gehaltener Rinder hat sich fast verdoppelt und beträgt nun 24.400 Tiere.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist zu erwähnen, dass das Wachstum im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2020 leicht verlangsamt ist. Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe stieg demnach nur geringfügig um 2,2 % an, während die bewirtschaftete Fläche um 11,6 % zunahm.

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