Kritik an halleschen Schulschließungen – Theorielücken in der Ausbildung
6. April 2021 | Wirtschaft | 3 Kommentare
Die teilweisen Schulschließungen in Sachsen-Anhalt, je nach Kreis und regionalem Inzidenz-Wert, werden heute heiß diskutiert. Da auch hallesche Berufsschulen von den seit heute gelten Schulschließungen betroffen sind, meldete sich nun auch Thomas Keindorf, der Präsident der Handwerkskammer in Halle zu Wort.
Kleindorf meinte, dass Berufsschulen je nach Ausbildungsrichtung von Lernenden aus verschiedenen Landkreisen genutzt werden. „Die für Halle verhängten Sperrmaßnahmen führen dazu, dass im Land ein Flickenteppich entsteht. Denn in anderen Landkreisen, selbst bei ähnlichen Inzidenzwerten, arbeiten die Schulen mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen weiter.“
Zwar laufe die praktische Ausbildung in den heimischen Betrieben weiter, aber gerade im Theorieteil könnten dennoch große Lücken entstehen. Außerdem sei Distanzunterricht zwar in einigen Fächern möglich, aber eben nicht durchgängig umsetzbar, da oft neben dem „Anschauen“ auch das „Selbstmachen“ eine große Rolle spiele. „Leider hat der Katastrophenschutzstab mit den von ihm geforderten Sperrmaßnahmen verkannt, dass eine Ausbildung anderen Rahmenbedingungen unterliegt, als die allgemeinbildende Schule oder ein Studium.“, kritisierte Keindorf.
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Ja, da müssen mal Keindorfs Betriebe die Ausbildung übernehmen, und dürfen nicht nur Arbeit verlangen vom Azubi
Nicht nur die Handwerksammer beherrscht ihr Handwerk nicht.
Auch an allgemeinbildenden Schulen ist Live-Unterricht ein Fremdwort. Dabei wäre es für alle Beteiligten die bessere Variante als das zumüllen mit E-Mails u.ä.
Dass eine Handwerkskammer es nach über einem Jahr nicht hinbekommt, auf einen Lockdown mit entsprechender digitaler Technik gerüstet zu sein, verwundert aber schon.