Die NGG rät: „Dr. Azubi“ hilft Berufsstartern in Halle

26. Juli 2021 | Soziales, Wirtschaft | Keine Kommentare

Was ist mit Blick auf die Pandemie bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zu beachten? Darf mich der Chef in Kurzarbeit schicken? Was passiert mit der Übernahme nach Abschlussprüfung?

– Die Corona-Krise stellt auch die zahlreichen Azubis in Halle (Saale) vor viele Fragen.

Antworten darauf können Berufsstarter nun unter anderem kostenlos unter www.dr-azubi.de bekommen.

„Auch in Betrieben, die unter den Folgen von Corona leiden, sollten sich Nachwuchskräfte nicht um ihre Rechte bringen lassen!“, betonte Jörg Most von der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau diesbezüglich. Die Online-Sprechstunde bietet dabei nicht nur Rat in puncto Pandemie: „Auch wer wissen will, welchen Urlaubsanspruch es gibt oder welche Arbeiten in der Ausbildung erlaubt sind, bekommt im Netz kompetente Hilfe.“, so Most weiter. Gerade im Gastgewerbe und im Lebensmittelhandwerk berichteten Azubis überdurchschnittlich oft von Problemen. Viele Arbeitgeber nähmen es in diesen Branchen mit den Vorschriften nicht so genau – und ließen Nachwuchskräfte etwa unbezahlte Überstunden machen, so die NGG.

Die Gewerkschaft verweist zugleich auf die Pandemie-Folgen für den Ausbildungsmarkt. Nach Angaben der Arbeitsagentur sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber auf einen Ausbildungsplatz in Sachsen-Anhalt um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Stand: Juni 2021). Die stark getroffene Hotellerie verzeichnete sogar einen Rückgang von 37,2 Prozent.

Most erklärte hierzu: „Die Betriebe sind gut beraten, angesichts des Fachkräftemangels gezielt nach Nachwuchs zu suchen. Dabei muss die Ausbildung attraktiver werden. Viele Missstände wie fachfremde Tätigkeiten oder fehlende Ausbilder gibt es schon seit Jahren.“

Berufsanfängern rät die NGG, bei Problemen den Rat des Betriebsrats oder der Gewerkschaft zu suchen. „Dr. Azubi“ ist die Online-Sprechstunde der DGB-Jugend. Der Service ist rund um die Uhr erreichbar. Die Antworten kommen je nach Branche von Experten der zuständigen Gewerkschaft – in der Regel spätestens nach einem Tag

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