Azubis gesucht: Allein in Halle sind noch mehr als 300 Stellen offen

7. September 2022 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Einen Monat nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres sind in Halle (Saale) noch immer 29 Prozent aller Ausbildungsplätze unbesetzt. Das entspricht den Angaben der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit zufolge mehr als 3oo Lehrstellen, die zu vergeben sind.

Jörg Most von der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau appellierte deshalb an Jugendliche und junge Erwachsene, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich vor allem in der Lebensmittelbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die
Ernährungsindustrie bietet abwechslungsreiche Berufe bei solider Bezahlung!“

Die Lebensmittelindustrie gilt als viertgrößter Industriezweig in Deutschland. Mit rund 710 Beschäftigten allein in Halle sei die Branche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region, so Most. „Wer hier lernt, hat später einen krisenfesten Job. Gegessen und getrunken wird immer. In der
Corona-Pandemie haben viele Lebensmittel- und Getränkehersteller auf Hochtouren gearbeitet, während andere Branchen ihre Beschäftigten in Kurzarbeit schicken mussten.“, so der Gewerkschafter.

Gefragt sei insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Mit diesem Abschluss in der Tasche hätten Gesellen gute Karten auf dem Arbeitsmarkt. Nach der Ausbildung könnten sie je nach Betrieb eine Spezialisierung etwa für Getränke oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis
zum Industriemeister bringen. „Aber Lebensmitteltechniker sind nicht nur Fachleute für Brause und Backfisch. Auch die rasante Entwicklung bei der Digitalisierung macht die Berufe spannend. Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik.“, erklärte Most weiter. Auch wer sich für Mechatronik und IT
interessiere, sei in der Branche an der richtigen Stelle.

Mehr Infos rund um die Berufsausbildung in der Ernährungsindustrie, im Gastgewerbe und im Lebensmittelhandwerk gibt es bei der Jungen NGG.

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