25% mehr Gehalt und Sonderzahlung: ver.di verbucht Riesenerfolg in Tarifverhandlungen mit Sparkassendienstleister
24. Januar 2020 | Wirtschaft | 8 KommentareIn der zweiten Verhandlungsrunde einigten sich die Tarifvertragsparteien ver.di und S-Markt & Mehrwert GmbH & Co.KG auf eine Gehaltssteigerung von bis zu 25 % und einem Gesamtpaket mit verbesserten Urlaubsregelungen und einer Jahressonderzahlung für ver.di Mitglieder.
„Wir konnten einen Tarifabschluss für die 1.200 Beschäftigten erzielen, der Gehaltsanhebungen zwischen 13 und 25 % beinhaltet, den ver.di Mitgliedern ab 2021 drei zusätzliche Urlaubstage und ein 13. Monatsgehalt sichert“, berichtet der ver.di Verhandlungsführer Marcus Borck nicht ohne Stolz. „Darüber hinaus wird der Arbeitgeber die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln bezuschussen“.
„Neben den Vorteilsregelungen für unsere Mitglieder haben wir besonderen Wert auf die Anhebung der Auszubildendenvergütung gelegt, um jungen Menschen eine Perspektive in dieser Branche aufzuzeigen“, so Borck weiter. Die S Markt & Mehrwert GmbH & Co.KG ist ein Servicedienstleister der Sparkassen und deren Verbundpartner.
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Hier wird ja so getan, als ob andere Geldinstitute die wie die Sparkasse keine Online Bank haben, keine Gebühren hätten. Hier zeigt sich wieder das Prinzip des Kapitalismus: Jeder spielt den kleinen Kapitalist und möchte selbst einen möglichst großen Teil davon ab. Das ist eben faulend und parasitär.
Herangezogen statt übergeholfen, Zensor, bitte handeln sie!
Die Gebühren steigen Dank „Bankenrettungspaket“, man hat den Sparkassen und Reifeisenbanken zur Finanzierung der Bankenrettung übergeholfen.
Mefo- Kredite für Commerzbank und Co.
Wertlose Schuldverschreibungen für gutes Geld der kleinen Kunden, wie immer.
„Lebendige Arbeit“ ist doch nüscht mehr wert, meine liebe Elfriede. Das wissen wir doch spätestens, seit die Finanzwirtschaft die Geschäfte im Staate übernommen hat. Die wird sie auch nicht wieder abgeben, zumindest nicht freiwillig.
Was „die“ machen, hamm mir dazemals nehmbei jemacht! Das war noch individuelle Bedienung, wir gaben der Kundschaft noch Auskunft, nahmen die Überweisung entgegen und prüften auf Vollständigkeit der Angaben.
Heute muss man als Kunde alles selber machen: mÜberweisungen, Ko ntoauszüge ausdrucken ect.pp.
UND MUSS NOCH DAFÜR BEZAHLEN, Kontoführungsgebühren!! Bei weniger lebendiger Arbeit müsste alles billiger werden. DENKSTE!
@McPoldy: Mit den Gebührenerhöhungen finanzieren wir den „Sparkasseneisdom“, und etliche andere freiwillige Leistungen der Kommune, über deren Gewährung unser Oberbürgermeister als Aufsichtsrat geruht zu befinden.
Bevor es aber zu einer Gewinnausschüttung kommt, sollten erst einmal diejenigen anständig bezahlt werden, die mit ihrer Arbeit dazu beigetragen haben. In so fern hat @Schulze recht.
Die Firma gehört nicht mehr zur Saalesparkasse . Sie ist eigenständiger Dienstleister für Sparkassen und Verbundfirmen. Mithin also ein ausgegliedertes Callcenter. deshalb war auch ein Arbeitskampf für den Tarifabschluss nötig, weil die Tarifverträge der Sparkassen hier nicht mehr gelten. Es entstehen den Sparkassen also, wie bereits vorher, keine höheren Lohnkosten. Inwieweit S-Markt seine Gebühren angleichen wird, ist eine ganz andere Frage. Diese ist im Gesamtgefüge der vertraglichen Bindungen zu den betreuten Sparkassenfirmen zu bestimmen.
Und Gewerkschaftsmitgliedschaft zahlt sich positiv für die Mitarbeiter aus, dank einem hohen Organisationsgrad.
Das ist natürlich für die Mitarbeiter erfreulich, für die Sparkassenkunden wird es heißen sich mit den Gebührenerhöhungen abzufinden. Die Sparkasse wird die steigenden Lohnkosten sicher an die Kunden weiter geben oder an anderer Stelle sparen, Sponsoring oder Vereinsförderung könnten da zur Disposition stehen.