Aufruf zur Demonstration für „Hasi bleibt! Freiräume verteidigen“
24. Februar 2018 | Veranstaltungen | 5 KommentareHeute, 24. Febr, findet um 15 Uhr auf dem Marktplatz eine Demonstration für das Projekt „HaSi“ statt. Für die einen sind die Betreiber „Trafohäuschen sprengende Linksextremisten“, für die anderen leisten die jungen Leuten wichtige Stadtteilkulturarbeit. Lt. Recherchen des Debattenmagazins „Transit“ stehen sie vermutlich einer wichtigen Spekulation der Wohnungsgesellschaft HWG im Weg.
Wir dokumentieren den Aufruf der Demonstrationsorganisatoren:
„Am 5. Januar 2016 besetzten Aktivist*innen ein Gebäude in der Hafenstraße 7, welches zuvor zehn Jahre leer stand. Innerhalb von zwei Jahren hat es sich zu einer festen Institution als subkulturelles Stadtteilzentrum in Halle entwickelt, in dem Rassismus, Faschismus, Sexismus, Homophobie oder Antisemitismus keinen Platz finden. In einem stets selbstorganisierten und unkommerziellen Rahmen finden dort, wo früher Leerstand verfiel, nun Bildungsveranstaltungen und Baueinsätze statt – das Haus dient darüber hinaus als Treffpunkt für Familien oder geflüchtete Menschen, es gibt Sportgruppen, Selbsthilfewerkstätten, eine Theatergruppe mit Amphitheater, gemeinsames Kochen, einen Umsonst-Laden, einen großen Garten, eine kleine Bibliothek und vieles mehr.
Am 31.Januar 2018 lief der Nutzungsvertrag aus – eine Räumung und damit das Ende des Projektes drohen. Die Ausweichobjekte, in die die Hasi umgesiedelt werden sollte, sind aus triftigen Gründen keine Optionen. Die Hafenstraße 7 wird für Investoren immer interessanter und die Hasi soll Luxuswohnungen in Form von Betonklötzen weichen.
Das kann aber noch verhindert werden!
Wir fordern die Vermieterin (HWG) auf, die Hasi nicht räumen zu lassen, damit das vielfältige ehrenamtliche Engagement weitergeführt werden kann.
Wir fordern die Stadtratsfraktionen auf, dem Antrag zum Verkauf des Objektes an den Trägerverein zuzustimmen, um diesen Gewinn für die Stadt Halle zu erhalten.
Wir fordern eine partizipative und nachhaltige Stadtpolitik, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen – und nicht nach den Profitinteressen von Unternehmen – richtet!
Wir solidarisieren uns mit allen, die ebenfalls für eine Stadt für alle und gegen Mieterhöhungen, Räumungsklagen und Verdrängung im urbanen Raum kämpfen!
Kommt mit uns am 24.02. auf den Marktplatz in Halle/ Saale und tretet ein für ein lautes, buntes und entschlossenes „Hasi bleibt!“.
Bitte beachtet: Wir wünschen uns, dass Parteifahnen o. ä. zu Hause bleiben – dies ist keine Wahlkampfveranstaltung.“
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Hasi hatte einen Mietvertrag.
Und hat nun das Problem, dieses Haus wieder in den Zustand zurückzuversetzen, in dem man es mietete.
Das weiß die HWG.
Und all die „Schlitzohren“, also Juristen, rubbeln sich einen, zur Zeit noch unter Bettdecke.
Aber eigentlich sind die Typen völlig schamlos.
Wir werden es erleben.
@ ringelblume, sei so nett und erkläre mir den Unterschied!
Hat ja nichts mit höflich zu tun, es begann kriminell mit einer Besetzung und dort ist man wieder. Es gab doch genug Willen inkl. Suche nach Ausweichstandorten. Was erwartest du von Linksextremen? Übrigens leistet die HWG an einem der abgelehnten Objekte jetzt erfolgreich Stadtteilarbeit.
Liebe Elfriede, „auffordern“ ist nicht gleich „fordern“.
Deutsche Sprache, schwere Sprache.
Das sollte mir einmal einfallen, von meinem Vermieter etwas zu möchten/ wollen und so zu formulieren wie die Hasis:“Wir fordern…“ und das dann noch an 2 weitere Adressaten.
Ich hätte es mit Höflichkeit versucht und das Wort „bitten“ benutzt. Das klingt auch besser und bescheidener. Einen Grund haben sie nicht, etwas zu f o r d e r n.