S-Bahn Halle: Umsteigen nur mit langer Wartezeit
17. Februar 2015 | Umwelt + Verkehr | 5 KommentareBereits vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die hallesche S-Bahn S7 wegen Bauarbeiten im Hauptbahnhof nur noch zwischen Nietleben und Hauptbahnhof halbstündlich verkehren wird. Der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Trotha wird von HEX-Zügen befahren, und das wegen der Baumaßnahmen nur noch stündlich.
Seit Montag nun sind die Fahrplanentwürfe verfügbar. Und die zeigen ein weiteres Dilemma. Denn nicht nur, dass im nördlichen Abschnitt nur noch stündlich die Züge verkehren, auch ein Umsteigen ist nur mit einer langen Wartezeit möglich.
So kommen die Züge aus Nietleben jeweils x.11 am Hauptbahnhof an, die Züge nach Trotha fahren aber schon x.06 ab. Auch in der umgekehrten Richtung wird das Umsteigen unattraktiv gemacht. X.53 kommen die Züge aus Trotha im Hauptbahnhof an, die nach Nietleben fahren aber schon um x.50 los. Im Endeffekt bedeutet dies Wartezeiten von 25 beziehungsweise 27 Minuten. Zeiten, die wohl kein Fahrgast in Kauf nehmen wird und damit der S-Bahn den Rücken kehren und auf die innerstädtische Straßenbahn umsteigen wird. Mit deutlichen Fahrgastverlusten wird also zu rechnen sein.
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Danke radler für den Link. Ohne diesen ist der Nachrichtentext schlicht für die Tonne.
Das liegt eher an den kommenden Bauarbeiten. Dadurch verändern sich für 2 Jahre sowieso fast alle Linienführungen der Eisenbahnen.
@ schulze
Die Bahn (gemeint ist von dir sicher DB AG) plant da gar nichts, das macht die NASA und schreibt anschließend aus. Diese freuen sich über Feedback und bitten darum: http://www.starker-nahverkehr.de/de_DE/fahrplaene/fahrplanentwurf-2016/bahntabellen.html
@ Bürger
Die S7 leidet ohnehin an Seltenheit. Für eine rein innerstädtische Relation ist die Fahrerei rund um den Hbf auch zu langsam. Kilometerweit mit 40km/h zuckeln lockt keine Massen an. Dass die Anschlüsse nicht beliebig passen liegt u.a. an eingleisigen Streckenführungen und Zwangspunkten an anderen Knotenpunkten (Vollknoten Halberstadt).
Leider ist die zukünftige Planung, die S3 nach Nietleben zu führen, ziemlicher Unfug, weil sich damit keine konkurrenzfähige bessere Situation ergibt. Trotha wäre da um Längen besser. Vom betrieblichen Spaß des Kopfmachens mal ganz abgesehen.
Mal ganz ohne Verschwörungstheorien: Die S-Bahn hat ihre bekannten Fahrzeiten, die ja womöglich auch noch mit anderen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn abgestimmt sind. Warum soll die sich nach einer stündlich fahrenden Regionalbahn richten?
Und warum sollte sich eine Regionalbahn nach Halles S-Bahn richten?
Man sollte ehrlich zugeben, dass der S-Bahn-Betrieb auf diesem Abschnitt ersatzlos eingestellt wird, zumindest fürs erste.
Unvermögen oder liegt da System darin? Ich glaube Letzteres:Denn so doof kann keiner sein. Die S-Bahn bald vor dem Aus.Das Land spart Geld und der Bürger guckt wie immer in die Röhre.
Die Bahn : Wir merken nix mehr…