Protest gegen Dorfräumung in NRW für Kohletagebau: Klimaaktivisten gehen in Halle auf die Straße

4. Januar 2023 | Umwelt + Verkehr | 12 Kommentare

Am heutigen Mittwoch, den 04. Januar 2023, findet auf dem Marktplatz um 18 Uhr eine Kundgebung anlässlich der beginnenden Räumung des Dorfes Lützerath am Kohletagebau Garzweiler statt. Das Bündnis fordert einen sofortigen Stopp der Räumungsarbeiten.

„Seit Monaten kämpfen Aktivisten vor Ort für den Erhalt des Dorfes und damit für das Einhalten der 1,5-Grad-Grenze. Sollte die Kohle unter dem Dorf verbrannt werden, wird 4-mal soviel Kohle verbrannt, wie uns nach wissenschaftlichen Erkenntnissen noch zusteht. Wenn wir die
Klimakrise nicht weiter anheizen wollen, muss Lützerath bleiben!“, so Ole Horn von Fridays for Future Halle

Seit Montag hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen begonnen, das Dorf weiter abzugrenzen und erste von den Aktivisten errichtete Barrikaden einzureißen. Neben den Blockaden der Aktivisten gibt es derzeit noch eine angemeldete Mahnwache, die bis zum 09. Januar bestehen
bleiben kann.

„Für uns ist klar: Mit dem politischen Kuschelkurs der Grünen zum Konzern RWE zeigen auch die Grünen, dass sie die Ausmaße der Klimakrise nicht ernst nehmen. Im Gegenteil, Robert Habeck und Mona Neubaur kurbeln im Namen der Bundes- sowie der Landesregierung NRWs mit der Räumung Lützeraths aktiv die Klimakrise an. Damit beenden sie die letzte Chance darauf, dass Deutschland seinen Teil des Pariser Klimaabkommens einhalten kann – ein katastrophales Politikversagen.“, so Bohne von End Fossil: Occupy Halle.

Die Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung in Halle wollen sich heute laut eigener Aussage mit den Menschen vor Ort solidarisch zeigen und rufen zugleich auf, sich an den Aktionen in und um Lützerath zu beteiligen. Hierfür führen sie beispielsweise die angekündigte Großdemonstration am 14.01. in Lützerath als Möglichkeit auf.

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