AHA protestiert gegen Baumfällungen im Naturschutzgebiet

26. April 2018 | Umwelt + Verkehr | 3 Kommentare

Die Abholzaktionen am Saaleufer gehen weiter. Zur Zeit ist ein Baggerschiff des Wasser-und Schifffahrtsamt Magdeburg im Einsatz, um Bäume am  Ostufer der Peißnitz zu fällen. Insbesondere große Bäume, die nahe am Wasser stehen, werden ein Opfer der Säge. Tage zuvor entfernte man im Auftag der Stadt Bäume am unteren Lauf der Wilden Saale – allerdings nur bis zur Höhe der Schwanenbrücke, weiter kam das Schiff nicht.

Gegen diese Aktionm protestiert nun der „AHA“ (Arbeitskreis Hallesche Auwälder).  Der Verband ist der Ansicht, dass dieses Vorgehen rechtswiedrig sei, und verweist auf das Bundesnaturschutzgesetz, § 39 (5) Nr. 2 BNatSchG, es sei unzulässig,  „Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Besei-tigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“

Des weiteren würden diese Abholzungsaktionen die das ca. 10 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Peißnitznordspitze, welches in enger Korrelation mit dem Naturschutzgebiet ”Forstwerder“ zusammen das FFH-Gebiet „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle“ ergibt, tangieren, so der Verband.

In der Tat scheinen jedoch nicht nur die Bäume, die der AHA im Auge hat, einer Bedrohung ausgesetzt. Auch das Gewässer selbst scheint nicht in bestem Zustand zu sein. In der „wilden Saale“ verfangen sich grosse Mengen Müll, vielfach aus Kunststoff, in den Zweigen der querliegenden Bäume. Die entstehenden schwimmenden Teppiche aus Unrat bieten einen bedenklichen Anblick.

 

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