Sonntagswandern: Saale-Ilm-Platten

16. August 2019 | Kultur, Nachrichten | Ein Kommentar

Gradierwerk Bad Kösen

Gradierwerk Bad Kösen [cc-by-sa: CTHOE, Bildquelle]

Erkundungen des Naturschutzgebietes „Saale – Ilm – Platten“

Das letzte Wochenende hat wieder bestätigt, was ich eigentlich schon seit Längerem weiß: In unserer Region gibt es so viele Schätze zu entdecken. Es ist jedes Mal eine Bereicherung und Stärkung für den Alltag, sich hierhin aufzumachen.

Unser sonntäglicher Tagesausflug aus dem warmen, noch ferienleeren Halle führte uns dieses Mal in ein überregional noch wenig bekanntes Waldgebiet südöstlich von Bad Kösen. Dank der Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn, die durch Zugverspätung unsere ursprünglich geplante Wanderung vereitelte und die spontane Umstellung der Wanderroute erforderte, lernte ich diese schöne Gegend kennen.

Auch wenn wir Teile davon wie die Rudelsburg, Burg Saaleck, Schulpforte oder den Bismarkturm schon einzeln und meist mit dem Ziel der „leiblichen Befriedigung“ aufgesucht hatten, war doch das Durchwandern dieses Waldstückes in seiner fast kompletten Längsausdehnung mit dem Ziel der Entspannung mindestens ebenso attraktiv.

Wege durch die Vielfalt

Für „Nachwanderer“ sei folgener Wandervorschlag als grobe Orientierung gegeben:

Nach bequemer, 2 mal stündlich möglicher Anreise mit dem Zug aus Halle und einem kleinen Spaziergang durch den Kurpark am Bahnhof Bad Kösen kann man über die „Brücke der Einheit“ oder auch mit einer kleinen handbetriebenen Fähre über die Saale und danach bergauf zum Gradierwerk gelangen. Die kühle, wohltuende Luft dort einatmend versucht man, möglichst ohne große Umwege an den dort in Sicht kommenden Waldrand zu gelangen. Hier und auch im Verlauf der gesamten Wanderung ist immer etwas Freude am Ausprobieren und Flexibilität bei der Auswahl der Wege gefragt, da eine nachvollziehbare, leitende Wegemarkierung (noch) nicht vorhanden ist. Ist man am Fuße der „Saale – Ilm – Platten“ angelangt, gibt es zahlreiche Wege in den Wald hinein und die Höhe hinauf. Mit etwas Geduld und Glück gelangt man oben auf einen Weg, der mit einem gelben Kreuz markiert ist und dann verschiedene Ziele anzeigt. Schön, auch als Pausenplätzchen, ist der Aussichtspunkt, der auf dem Wegweiser mit „Platten“ benannt ist, um den Blick auf Bad Kösen, das Saaletal, die südwestliche Ausdehnung der „Saale – Ilm – Platten“ und die Weinhänge nördlich von Bad Kösen zu überblicken. Von hier kann die Wanderung nach Schulpforte, zum Bismarkturm oder bis Naumburg in nordöstlicher Richtung oder in die entgegengesetzte Richtung gehen. Wir wanderten von den „Platten“ den sogennannten „Geiersbergweg“ in südwestliche Richtung, bis die Landstraße von Kukulau in Richtung Zenrum von Bad Kösen uns wieder zum Bahnhof finden ließ. Wer eine größere Herausforderung mag, der kann gern nach dem Überqueren der Landstraße weiterlaufen: den Rudelsburgweg bis zur gleichnamigen Burg, weiter zur Burg Saaleck oder sogar bis ans gegenüberliegende Saaleufer zu einer Kräftigung mit Speis und Trank in der „Berggaststätte Himmelreich“ und von dort zum Bahnhof Bad Kösen.

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