Museum Synagoge Gröbzig: Aus Ideenskizze muss tragfähiges Konzept werden

13. März 2018 | Politik | Keine Kommentare

Die Vorgänge um den Vereinsstreit um die Trägerschaft des Synagogenensembles Gröbzig haben wir bereits im Hallespektrum mehrmals thematisiert. Zuletzt hier an dieser Stelle. Nun war der Sachverhalt auch Thema im Landtag. Der Abgeordnete Stefan Gebhardt, Fraktion die Linke, stellte eine kleine Anfrage zu den Vorgängen. Mit der Anwort der Landesregierung war er nicht zufrieden, er erklärte:

„Durch die Antwort der Landesregierung fühle ich mich in meiner Kritik am vorgelegten Konzept des neuen Trägervereins Museum Synagoge Gröbzig bestätigt. Auch die Landesregierung sieht in dem so genannten Konzept lediglich eine „erste Ideenskizze, die an vielen Punkten noch zu bearbeiten ist. Dies betrifft unter anderem Fragen der Begrifflichkeiten, die Thematisierung der NS-Zeit und die Bewahrung des jüdischen Kulturerbes durch die Gröbziger Bürger“.

Bestätigt wird durch die Landesregierung auch, dass die Ergebnisse der externen Evaluation des alten „Vereins der Freunde und Förderer der Synagoge Gröbzig“ grundsätzlich positiv waren und die Landesregierung dieser Evaluation zugestimmt hat. Der einzige Kritikpunkt am alten Verein ist, dass er nicht, wie gewünscht, einen Beirat für Museumsfachliche Aufgaben gebildet hat.

Die Fraktion DIE LINKE wird im Fachausschuss das Thema weiter intensiv begleiten. Wir haben ein großes Interesse daran, dass aus der ersten Ideenskizze ein tragfähiges Konzept entwickelt wird. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich, dass im Verlauf des Jahres 2018 das Konzept mit sachkompetenter Unterstützung (durch den Zentralrat der Juden, den Museumsverband und den Landesverband jüdischer Gemeinden) entwickelt werden soll.“

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